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Die
Erfindung betrifft einen Bildträger,
insbesondere in der Form eines Riesenposters, aus einem flächigen,
flexiblen Material mit einer bildtragenden Vorderseite.
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Riesenposter
dieser Art werden in den letzten Jahren verstärkt in der Außenwerbung
eingesetzt. Bei diesen Riesenpostern handelt es sich um überdimensionale
Plakate, die insbesondere an Baugerüsten angebracht werden und
aufgrund Ihrer Größe eine
hohe Werbewirkung erzielen.
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Des
weiteren werden Riesenposter auch verwendet, um Baustellen zu verkleiden,
wobei üblicherweise
das Bild des gebauten oder renovierten Objekts bis zum Abschluss
der Bauarbeiten dargestellt wird. Diese Riesenposter sind aus Bahnen
von mehreren Metern Breite zusammengesetzt und an Gerüsten gehalten,
wobei Gesamtmaße
in jeder Richtung von über
100 Meter durch eine entsprechende Stückelung leicht möglich sind.
So kann der Eindruck erweckt werden, dass ein Gebäude bereits fertiggestellt
ist, und Passanten nehmen die Baustelle, die meist als störend empfunden
wird, weniger wahr.
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Gerade
im Fall der Renovierung von historischen Gebäuden besteht ein Interesse
daran, zumindest einen Teil der an den Baugerüsten zur Verfügung stehenden
Flächen
auch als Werbeflächen
zu vermarkten, um auf diese Weise die Renovierungskosten zumindest
teilweise zu refinanzieren. Dies ist jedoch nur bedingt möglich, wenn
die zu renovierenden Objekte bereits in der vorbeschriebenen Weise verkleidet
werden. Auch wird zum Teil als nachteilig erachtet, dass eine Werbefläche immer
nur für
einen Kunden zur Verfügung
steht, da Riesenposter nicht beliebig ausgetauscht werden können.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Bildträger
der eingangs genannten Art so auszubilden, dass er flexibler einsetzbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass eine Mehrzahl von Leuchtelementen matrixartig an dem Bildträger angebracht
ist und eine Steuerungsvorrichtung zur gemeinsamen Ansteuerung der
Leuchtelemente in der Weise, dass sie an der Vorderseite des Bildträgers ein
Leuchtbild zeigen, vorgesehen ist.
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Der
Erfindung liegt somit die Überlegung
zugrunde, an dem Riesenposter ein Leuchtdisplay vorzusehen, das
aus matrixartig angeordneten Leuchtelementen gebildet wird.
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Diese
Leuchtelemente können
an sich bekannter Weise über
die Steuerungsvorrichtung angesteuert werden, um statische Bilder
oder auch Bewegtbilder zu erzeugen. Es hat sich gezeigt, dass die zur
Bildung eines solchen Leuchtdisplays erforderlichen Leuchtelemente
klein dimensioniert und darüber
hinaus auch mit einem solchen Abstand voneinander angeordnet werden
können,
dass hierdurch die Sichtbarkeit bzw. Erkennbarkeit des auf den Bildträger gedruckten
Bildes nur unwesentlich beeinträchtigt
wird.
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Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung
ermöglicht
es etwa damit, den Bildträger
in doppelter Weise zu nutzen. Im Tagbetrieb ist das Leuchtdisplay ausgeschaltet,
so dass das auf dem Bildträger
gedruckte Bild sichtbar ist, während
bei Dunkelheit über das
Leuchtdisplay Bilder oder Videos gezeigt werden. Auf diese Weise
wird die Möglichkeit
eröffnet,
an einem Standort unterschiedliche Werbung zu zeigen und auch die
Verhüllungen
an zu renovierenden Objekten, welche das fertig renovierte Gebäude zeigen, im
Nachtbetrieb für
Werbung zu nutzen.
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Die
Leuchtelemente können
auch im Tagbetrieb eingesetzt werden, um die Wirksamkeit einer auf
den Bildträger
gedruckten Werbung noch zu erhöhen.
Beispielsweise ist es möglich, über die
Leuchtelemente einen Leuchtrahmen zu erzeugen.
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Es
ist durchaus möglich,
die Leuchtelemente an der bildtragenden Vorderseite des Bildträgers anzubringen.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Leuchtelemente an
der Rückseite
des Bildträgers
angeordnet sind, wobei dann der Bildträger zu den Leuchtelementen
korrespondierende Aussparungen aufweist, durch welche die Leuchtelemente Licht
zur Vorderseite hin strahlen können.
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Auch
können
die Leuchtelemente in die korrespondierenden Aussparungen des Bildträgers eingesetzt
sein. So wird das gesamte von den Leuchtelementen abgestrahlte Licht
für die
Darstellung des Leuchtbildes nutzbar, da es kein Abschattung durch den
Bildträger
gibt. Außerdem
können
die Leuchtelemente an dem Bildträger
befestigt werden, so dass eine einfache Montage des Bildträgers zusammen mit
den Leuchtelementen möglich
ist. Damit können die
Leuchtelemente bereits an den Bildträger angebracht werden bevor
der Bildträger
an ein Gerüst oder
dergleichen montiert wird. Eine erforderliche Verkabelung kann an
der Rückseite
des Bildträgers installiert
werden, ohne dass der Bildträger überdeckt wird.
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In
bevorzugter Weise sind die Leuchtelemente von der Rückseite
in die korrespondierenden Aussparungen des Bildträgers eingesetzt.
Dies ermöglicht
nach dem Anbringen des Bildträgers
an dem Gerüst
eine einfache Wartung und insbesondere den einfachen Austausch von
Leuchtmitteln, da von dem Gerüst
aus ein vollständiger
Zugriff auf die Leuchtelemente möglich
ist.
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Des
weiteren können
die Leuchtelemente in die Aussparungen eingeclipst werden. In diesem
Fall sollten die Ränder
der Aussparungen eine ringförmige
Verstärkung
und die Leuchtelemente eine entsprechende Clipvorrichtung aufweisen.
Hierdurch wird die Montage der Leuchtelemente an dem Bildträger beschleunigt,
da diese mit einem einfachen Handgriff an dem Bildträger befestigt
werden können. Außerdem ist
für das
Einclipsen lediglich ein einseitiger Zugang zu dem Bildträger erforderlich,
d. h. entweder von der Vorder- oder von der Rückseite.
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Dabei
können
Anschlusskabel in einer Erstreckungsrichtung des Bildträgers verlaufen
und die Leuchtelemente in regelmäßigen Abständen mit
den Anschlusskabeln verbunden sein. Diese Art der Verkabelung stellt
eine besonders einfache Variante dar, da der Aufbau sehr simpel
und die benötigte
Kabelmenge gering ist. Bei möglichen
Defekten von Leuchtelementen ist auch die Identifikation des betroffenen Leuchtelementes über den
Verlauf des Anschlusskabels leicht möglich. Durch die regelmäßigen Abstände ergibt
sich automatisch die für
das Leuchtbild erforderliche Matrixstruktur, so dass ein gleichmäßiges Leuchtbild
erzeugt wird.
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Zusätzlich können die
Anschlusskabel in der Ersteckungsrichtung des Bildträgers gespannt
sein. Dies erhöht
die Ortsfestigkeit der Leuchtelemente und verbessert die Stabilität des Bildträgers selber. Gleichzeitig
wird die Handhabung erleichtert, da Leuchtelemente und Aussparungen
das selbe Raster aufweisen.
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Die
Leuchtelemente können
auf oder an wenigstens einer Halterung vorgesehen sein, wobei die Leuchtelemente
einer Halterung gemeinsam an dem Bildträger angebracht sind. Durch
das Zusammenfassen von Leuchtelementen auf oder an Halterungen können vorgeformte
Module mit Leuchtelementen gebildet und leicht montiert werden,
so dass bei Defekten die Ausfallzeit durch den einfachen und schnellen
Austausch der betroffenen Module reduziert werden kann. Die Halterung
kann einen Rahmen umfassen, an dem Leuchtelemente mit ihren Anschlusskabeln
gespannt sind, oder auch Streben, an denen die Leuchtelemente gehalten
und positioniert sind. Die Streben sind entweder als Teil eines Moduls
an dem Rahmen gehalten oder bilden direkt die Halterung und sind
z. B. an dem Gerüst
gehalten. Die mit den Leuchtelementen korrespondierenden Aussparungen
erlauben es ebenfalls, die Leuchtelemente einer Halterung gemeinsam
in die korrespondierenden Aussparungen in dem Bildträger einzusetzen.
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In
bevorzugter Weise besteht die wenigstens eine Halterung aus einem
durchsichtigen Material, insbesondere aus Plexiglas. Plexiglas weist
bei geringem Gewicht eine hohe Festigkeit auf und ist für große Halterungen,
die gemäß der Abmessungen der
Bildträger
dimensioniert sein können,
besonders geeignet. Bei einer Montage vor dem Bildträger ist die
Verdeckung durch das Plexiglas nur schwer wahrzu nehmen und das auf
dem Bildträger
aufgebrachte Bild bleibt gut sichtbar.
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In
bevorzugter Weise beträgt
der Abstand der Leuchtelemente 10 bis 20 cm. Durch diesen Abstand
kann bezogen auf die Gesamtgröße des Bildträgers erreicht
werden, dass die Leuchtelemente trotz ihres Abstandes zueinander
zusammen als ein Leuchtbild wahrgenommen werden, ohne die Wahrnehmung
des Bildes auf dem Bildträger
tagsüber
zu beeinträchtigen.
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Des
weiteren kann der Bildträger
aus einem Gewebematerial, insbesondere einem Netzvinyl, bestehen.
Das Gewebematerial weist die geforderte Flexibilität auf, so
dass der Bildträger
universell einsetzbar ist. Gleichzeitig wird durch die Gewebestruktur
eine hohe Festigkeit des Bildträgers
erreicht und der Wind kann leicht durch das Gewebematerial hindurchtreten,
so dass die Windanfälligkeit
gering ist. Diese Materialien können
auch leicht bedruckt werden, was das Aufbringen des Bildes erleichtert.
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Jedes
Leuchtelement kann wenigstens eine Einzelleuchte aufweisen, die
in der Helligkeit steuerbar ist, und die Steuerungsvorrichtung kann
die Helligkeit jeder Einzelleuchte individuell steuern. Bei mehreren
Einzelleuchten werden diese gemeinsam betrieben, um die Helligkeit
eines Bildpunkts zu steuern, wobei jede Einzelleuchte prinzipiell
separat steuerbar sein kann. Durch die Variation der Helligkeit kann
ein Leuchtbild erzeugt werden, dessen qualitativer Eindruck dem
eines Bildes allein aus schwarzen und weißen Leuchtpunkten, bei denen
die Leuchten nur ein- oder ausgeschaltet werden, deutlich überlegen
ist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann jedes Leuchtelement eine
Mehrzahl von verschiedenfarbigen Einzelleuchten umfassen, die jeweils
in der Helligkeit steuerbar sind. Die Steuerungsvorrichtung kann
durch die Veränderung
der Helligkeit der Einzelleuchten die daraus zusammengesetzte Farbe
eines Leuchtelements steuern. Damit wird die Darstellung von Farbbildern
ermöglicht,
wodurch sich der Anwendungsbereich für die Darstellung eines Leuchtbildes
weiter vergrößert.
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Insbesondere
kann jedes Leuchtelement drei Einzelleuchten in RBG-Farben umfassen.
Mit Einzelleuchten in diesen drei Farben kann prinzipiell jede Farbe
dargestellt werden, so dass jegliche Art von Bildern darstellbar
ist. Außerdem
sind derartige Kombinationen von Einzelleuchten aus vielen Bereichen
bekannt und spiegeln insbesondere die übliche Aufspaltung von Videosignalen
in Einzelfarben wieder. Damit entfällt eine spezielle Anpassung
des Leuchtbildes an andersfarbige Einzelleuchten.
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Auch
können
die Einzelleuchten als Leuchtdioden (LED) ausgeführt sein. Leuchtdioden haben den
Vorteil, dass sie bei geringer Größe, geringem Gewicht und geringem
Stromverbrauch auch eine sehr hohe Lichtausbeute ermöglichen
und besonders langlebig sind. Damit wird der Wartungsauf wand genauso
wie die Betriebskosten reduziert und die Stabilität des Bildträgers mit
den Leuchtelementen wird durch das geringe Eigengewicht verbessert.
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Schließlich kann
die Steuerungsvorrichtung zusätzlich
einen Lichtsensor zur Messung der Umgebungshelligkeit umfassen.
Dies ermöglicht
es, das Leuchtbild abhängig
von einem Messwert des Lichtsensors automatisch ein- bzw. auszuschalten.
Entsprechend wird das Bild des Bildträgers bei Tageslicht nicht beeinträchtigt,
während
gleichzeitig der Betrieb auf die Anzeige des Leuchtbildes gestartet
werden kann, sobald ein Betrachten des Bildes auf dem Bildträger wegen
Dunkelheit nicht mehr effektiv möglich
ist.
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Hinsichtlich
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird auf die
Unteransprüche
sowie nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen verwiesen. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine
Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Bildträgers in Vorderansicht, und
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2 eine
Darstellung eines Bildträgers
mit daran befestigten Leuchtelementen von hinten.
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In
der 1 ist ein erfindungsgemäßer Bildträger 1 gezeigt. Der
Bildträger 1 ist
hier in der Form eines Rie senposters ausgeführt, das an einem Gerüst 2 aufgespannt
und fixiert ist. Das Riesenposter 1 ist aus einem flexiblen
Netzvinyl hergestellt und auf seiner gesamten Vorderseite mit einem
Bild bedruckt. Des weiteren weist das Riesenposter 1 eine Mehrzahl
von kreisförmigen
Aussparungen 3 auf, die matrixartig in horizontaler und
vertikaler Richtung in einem Abstand von etwa 15 cm nebeneinander
angeordnet sind. Die Ränder
der Aussparungen 3 sind verstärkt ausgebildet – beispielsweise
mit einer Ringöse
aus Kunststoff.
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Das
Gerüst 2 ist
ein rechteckiges Stahlrohrgestell, das auf dem Boden aufgestellt
ist. Zusätzlich ist
das Gerüst 2 an
mehreren Punkten an einem nicht gezeigten Gebäude, das sich auf der Rückseite
des Gerüsts 2 befindet,
befestigt. An dem Gerüst 2 ist
ein nicht gezeigter Klemmmechanismus vorgesehen, über den
die Ränder
des Riesenposters 1 fest eingespannt sind.
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Von
der Rückseite
des Riesenposters 1 sind, wie in der 2 gezeigt
ist, Leuchtelemente 4 in die Aussparungen 3 eingesetzt
und an dem Riesenposter 1 fixiert. Hierzu sind die Leuchtelemente 4 mit
entsprechenden Clipvorrichtungen versehen, die über die verstärkten Ränder der
jeweiligen Aussparungen 3 greifen und die Leuchtelemente 4 dort
halten. Alternativ können
auch Klemmen, über
welche die Leuchtelemente 4 am Rand der Aussparungen 3 festgeklemmt
werden, oder Klettverschlüsse
vorgesehen sein.
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Anschlusskabel 5 verlaufen
in horizontaler Richtung zwischen den Leuchtelementen 4.
Die Leuchtelemente 4 sind mit den Anschlusskabeln 5 verbunden,
wobei die Position durch die Abstände auf dem Anschlusskabel 5 mit
den Aussparungen 3 korrespondiert. Die Anschlusskabel 5 sind
mit einer Steuerungsvorrichtung 6 verbunden. Diese ist
entgegen der prinzipiellen Darstellung der 2 üblicherweise
an dem Gerüst 2 an
der Rückseite
des Riesenposters 1 gehalten, so dass die Steuerungsvorrichtung 6 von
der Vorderseite des Riesenposters 1 nicht sichtbar ist.
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Die
Leuchtelemente 4 weisen jeweils drei einzelne Leuchtdioden
in den RGB-Farben auf, die einzeln über die Steuerungseinrichtung 6 ansteuerbar
sind. Jedes Leuchtelement 4 bildet so einen farbigen Leuchtpunkt.
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An
dem Rahmen 2 ist ein Lichtsensor 7 angebracht,
der über
ein Verbindungskabel 8 ebenfalls mit der Steuerungsvorrichtung 6 verbunden
ist. Der Lichtsensor 7 kann dabei in an sich bekannter
Weise zum Beispiel als lichtempfindliche Fotodiode ausgeführt sein,
die einen Messwert für
die Helligkeit zu liefert.
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Bei
Tag ist auf dem Riesenposter 1 das gedruckte Bild sichtbar.
Abhängig
von dem Messwert des Lichtsensors 7 erzeugt die Steuerungsvorrichtung 6 abends
und nachts ein Leuchtbild auf dem Riesenposter 1. Dazu
werden die Leuchtdioden jedes Leuchtelements 4 einzeln
angesteuert, um so die gewünschte
Farbe aus den einzelnen Leuchtdioden zusammenzusetzen. Die Gesamtheit
der Leuchtelemente 4 bildet somit ein Leuchtbild nach dem
Prinzip eines Punktbildes. Die Helligkeit eines Leuchtelements 4 wird
von der Steuerungsvorrichtung 6 durch ein gleichmäßiges Verändern der
Helligkeit der zugehörigen
Leuchtdioden gesteuert. Das so dargestellt Bild kann durch schnellen
Wechsel der Helligkeiten der RGB-Farben der einzelnen Leuchtelemente 5 auch
ein Bewegbild sein. Das Leuchtbild ist völlig unabhängig von dem auf dem Riesenposter 1 aufgedruckten
Bild.