DE202008001972U1 - Gehäuse für eine elektrische Schaltungsanlage in explosionsgeschützter Bauart - Google Patents

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Abstract

Gehäuse für eine elektrische Schaltungsanlage (1) in explosionsgeschützter Bauart, insbesondere für einen elektrischen Signalgeber (1) zur Anbringung in einer explosionsgefährdeten Umgebung, mit wenigstens einer durch eine poröse Druckausgleichsvorrichtung (3) verschlossenen Öffnung (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsvorrichtung (3) eine Dichte von weniger als 8 g/cm3, insbesondere weniger als 6 g/cm3, vorzugsweise weniger als 1 g/cm3 und ganz bevorzugt von weniger als 0,5 g/cm3 sowie Poren mit einem Durchmesser von unter 5 mm, insbesondere unter 1 mm und vorzugsweise solche mit einem Durchmesser von weniger als 0,5 mm aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für eine elektrische Schaltungsanlage in explosionsgeschützter Bauart, insbesondere ein Gehäuse für einen elektrischen Signalgeber zur Anbringung in einer explosionsgefährdeten Umgebung, mit wenigstens einer durch eine poröse Druckausgleichsvorrichtung verschlossenen Öffnung.
  • Lautsprecher oder andere elektrisch betriebene Geräte bzw. Schaltungsanlagen müssen in explosionsgefährdeter Umgebung auf besondere Weise geschützt werden. Zu diesem Zweck wählt man in der Praxis üblicherweise eine druckfeste Kapselung des Gehäuses, die einen Lautsprecherbetrieb beispielsweise auch in gefährlicher Gasatmosphäre gestattet, also in einer explosionsgefährdeten Umgebung.
  • Die druckfeste Kapselung stellt in diesem Zusammenhang sicher, dass selbst bei einer Zündung oder Explosion im Innern des Gehäuses die Druckfestigkeit dennoch gewährleistet, dass das Gehäuse nicht zerstört wird. Außerdem darf sich eine solche Explosion oder Zündung nicht nach außen in die Umgebung ausbreiten. Zu diesem Zweck werden im Stand der Technik beispielsweise entsprechend der EP 0 157 285 B1 oder nach der DE 84 09 870 U1 im Gehäuse bereits Öffnungen realisiert, die durch eine poröse Druckausgleichsvorrichtung verschlossen sind.
  • Kommt es nun im Innern des Gehäuses zu einer Explosion oder Zündung, so sorgt die poröse Druckausgleichsvorrichtung dafür, dass infolge einer Vielzahl von Durchlasskanälen innerhalb der porösen Druckausgleichsvorrichtung ein Zünddurchschlag vom Gehäuseinneren nach außen zur Umgebung verhindert wird. Ein etwaiger Funke erlischt also auf seinem Weg durch die poröse Druckausgleichsvorrichtung. In diesem Zusammenhang hat man in der Vergangenheit beispielsweise eine poröse Keramikscheibe, einen Sinterfilter oder ein engmaschiges Drahtgitter als Druckausgleichsvorrichtung propagiert. Das hat sich prinzipiell bewährt.
  • Daneben beschreibt die DE 10 2005 042 565 A1 ein Gehäuse für ein elektrisch betriebenes Gerät, wobei sich dieses Gehäuse in einer explosionsgefährdeten Umgebung befindet, das insgesamt aus einem gasdurchlässigen und nicht brennbaren Material besteht respektive hergestellt worden ist. Das heißt, das gesamte Gehäuse ist vorzugsweise aus einem Sintermetall oder auch einem Metallschaum gefertigt. Hieraus resultieren zwar bestimmte Vorteile, weil insgesamt eine große Oberfläche der Druckausgleichsvorrichtung zur Verfügung steht, die mit den gesamten Gehäusewänden deckungsgleich ist. Allerdings gestaltet sich die Fertigung schwierig und kostenaufwendig. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
  • Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein derartiges Gehäuse so weiterzuentwickeln, dass bei reduzierten Fertigungskosten dennoch ein einwandfreier Explosionsschutz zur Verfügung gestellt wird.
  • Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßes Gehäuse im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsvorrichtung eine Dichte von weniger als 8 g/cm3, insbesondere weniger als 6 g/cm3, vorzugsweise eine solche von weniger als 1 g/cm3 und ganz besonders bevorzugt eine Dichte von weniger als 0,5 g/cm3 sowie Poren mit einem Durchmesser von unter 5 mm, insbesondere weniger als 1 mm und vorzugsweise Poren im Bereich unterhalb von 0,5 mm aufweist. Dadurch, dass die Poren praktisch stochastisch in der Druckausgleichsvorrichtung verteilt angeordnet sind und meistens in dem Material für die Druckausgleichsvorrichtung durch eine chemische Reaktion, nämlich das Freiwerden von Gas, im Innern entstehen, wird zunächst einmal erreicht, dass eine Zündung oder Explosion im Innern des Gehäuses praktisch eingesperrt wird. Die Explosion oder Zündung kann sich nicht in eine ggf. explosionsfähige Umgebung ausbreiten, weil ein zugehöriger Funke erlischt bzw. die erfindungsgemäße Druckausgleichsvorrichtung einen Zündungsdurchschlag vom Gehäuseinnern nach außen zur Umgebung verhindert.
  • Dabei versteht es sich, dass das Material, aus welchem die Druckausgleichsvorrichtung hergestellt ist, in der Regel nicht brennbar gestaltet ist und über einen hohen Schmelzpunkt verfügt, der erfindungsgemäß Werte von mehr als 600°C, vorzugsweise mehr als 800°C oder sogar mehr als 1000°C besitzt. Auf diese Weise wird die Druckausgleichsvorrichtung durch einen eventuellen Zündfunken praktisch nicht angegriffen, vielmehr erlischt der Funke unmittelbar bei seinem Weg durch die poröse Druckausgleichsvorrichtung, die zugleich eine vergrößerte Oberfläche zur Verfügung stellt und damit für seine wesentliche Abkühlung sorgt. Zugleich verfügt die Druckausgleichsvorrichtung über die erforderliche mechanische Festigkeit und Stabilität, so dass sich unmittelbar und reproduzierbar ein Zünddurchschlag verhindern lässt.
  • Hinzu kommt, dass sich im Falle einer internen Explosion ein Druck nicht soweit aufbauen kann, dass das Gehäuse seinen Berstdruck erreicht. Vielmehr sorgt die Druckausgleichsvorrichtung für einen raschen Abbau des Explosionsdruckes, weil sie insofern eine poröse Wand zur Verfügung stellt. Tatsächlich werden an dieser Stelle Druckverluste zwischen ca. 0,05 bar/cm bis 0,2 bar/cm bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 1 m/sec beobachtet. Als Folge hiervon ist das erfindungsgemäße Gehäuse auch und insbesondere in der Lage, für einen Druckausgleich im Normalbetrieb zu sorgen.
  • Tatsächlich führt nämlich die im Innern des Gehäuses aufgenommene elektrische Schaltungsanlage, beispielsweise ein Lautsprecher oder ein anderes elektrisches Betriebsmittel obligatorisch dazu, dass Verlustwärme entsteht und abgeführt werden muss. Das kann erfindungsgemäß problemlos über die mit Hilfe der porösen Druckausgleichsvorrichtung verschlossene Öffnung geschehen, die für einen Druckausgleich mit der Umgebung sorgt, und zwar in explosionsgeschützter Art und Weise. Als Folge hiervon können auch keine durch Luftdruckunterschiede bedingte Kondensationen im Innern des Gehäuses und als Folge hiervon Störungen durch Feuchtigkeit auftreten. Das alles gelingt bei gleichzeitig unverändert explosionsgeschützter Bauart.
  • In jedem Fall stellt die Erfindung sicher, dass ein eventuell im Gehäuse befindliches Gas oder Gasgemisch auch bei einer Entzündung im Innern durch die Druckausgleichsvorrichtung nach außen geleitet, verteilt und abgekühlt wird. Hierdurch wird zuverlässig eine Zündung der Umgebungsluft bzw. Atmosphäre außerhalb des Gehäuses vermieden. Die während der Explosion in dem Gehäuse befindlichen und nicht verbrauchten Gasanteile werden durch die Öffnung und die Druckausgleichsvorrichtung nach außen verdrängt, so dass sie an einer Explosion nicht mehr teilnehmen können. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
  • Nach vorteilhafter Ausgestaltung ist die Druckausgleichsvorrichtung aus einem Metallschaum oder einem Sintermetall gefertigt. In beiden Fällen ist die Druckausgleichsvorrichtung als Scheibe ausgebildet und verfügt beispielsweise über einen Durchmesser von einigen 10 mm. Die Stärke liegt im Bereich von wenigen Millimetern, beträgt beispielsweise 5 mm. Bei einem Sintermetall beobachtet man verschiedene Porendurchmesser, die im Mikrometerbereich liegen und zwischen beispielsweise ca. 50 μm und ca. 300 μm angesiedelt sein können.
  • Für die Herstellung der Druckausgleichsvorrichtung aus dem Sintermetall kann auf beispielsweise Edelstahl oder eine Kupfer-Zinn-Bronze oder auch einen anderen Werkstoff zurückgegriffen werden. Die Dichte liegt dabei im Bereich von ca. 5 g/cm3.
  • Alternativ lässt sich die Druckausgleichsvorrichtung erfindungsgemäß auch aus einem Metallschaum fertigen. Bei einem solchen Metallschaum handelt es sich um einen porösen Schaum aus metallischen Werkstoff, wobei selbstverständlich auch Metallgemische oder Legierungen zum Einsatz kommen können. Die Herstellung erfolgt üblicherweise dergestalt, dass ein vernetzter Polyurethanschaum mit Nickel beschichtet wird und dann das Polyurethan durch thermische Zersetzung entfernt wird. Des Weiteren wird der Nickel in eine Nickel-Chrom-Legierung zum Beispiel durch Diffusion aus der Gasphase umgewandelt. Selbstverständlich können auch Aluminium oder Aluminiumlegierungen zur Herstellung der fraglichen Metallschäume eingesetzt werden.
  • Eine andere Möglichkeit der Produktion von Metallschäumen sieht den Rückgriff auf ein Metallpulver und ein Metallhydrid, zum Beispiel Titanhydrid, vor. Beide Pulver werden im allgemeinen miteinander vermischt.
  • Anschließend erfolgt durch Heißpressen oder Strangpressen eine Verdichtung zu einem Formmaterial. Wird nun das erwähnte Formmaterial auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Metalles erhitzt, so setzt sich im Falle von Titandihydrid gasförmiger Wasserstoff frei und sorgt dafür, dass das Gemenge aufgeschäumt wird. – Auch andere Möglichkeiten zur Herstellung von Metallschäumen sind bekannt. So lässt sich beispielsweise Gas in eine Metallschmelze einblasen, die zuvor durch Zugabe fester Bestandteile schäumbar gemacht wurde. Im Falle der Verwendung von Aluminiumlegierungen werden oftmals zur Stabilisierung 10 bis 20 Volumen-% Siliziumcarbid oder Aluminiumoxid zugegeben. Schlussendlich kennt man grundsätzlich auch die Herstellung von Metallschäumen dergestalt, dass das flüssige Metall über eine Walze oder sonst wie auf eine Unterlage regellos aufgespritzt wird und die einzelnen Tropfen anschließend den Metallschaum bilden. Als mögliche Materialien kommen neben Aluminium auch Eisen oder Kupfer sowie Zink, Zinn, Nickel aber auch Edelmetalle wie Gold oder Silber einzeln oder in Legierungen als Basismaterialien für das Sintermetall respektive den Metallschaum in Frage.
  • Dabei reduziert sich die Dichte des Metallschaumes auf Werte im Bereich von ca. 10 Gew.-% bezogen auf das Ausgangsmaterial. Die Poren verfügen über eine zumeist eckige Gestalt in Form beispielsweise eines Pentagondodekaeder, dessen Kanten die Stege der Gitterstruktur formen. Insgesamt werden Durchmesser im Bereich zwischen 0,1 bis 5 mm, vorzugsweise bis max. 4 mm beobachtet. Dabei ist die Porengröße ausreichend, um für den beschriebenen Druckausgleich sorgen zu können. Gleichzeitig stellt die regellose Verteilung der Poren im Metallschaum sicher, dass von außen kein Staub oder sonstige Verschmutzungen eindringen können.
  • Für die Halterung der Druckausgleichsvorrichtung hat es sich bewährt, wenn die Öffnung mit einer Auflage ausgerüstet ist. Denn in diesem Fall wird die Druckausgleichsvorrichtung zwischen der besagten Auflage und einem Fixierelement festgelegt. Üblicherweise handelt es sich bei dem Fixierelement um einen Fixierring, wenn sowohl die Öffnung als auch die Druckausgleichsvorrichtung insgesamt kreisförmig ausgebildet sind, was natürlich nicht zwingend ist. Das Fixierelement wird in der Regel dergestalt in dem Gehäuse festgelegt, dass das Gehäuse und das Fixierelement miteinander gefügt sind. Dabei hat sich eine Schweißverbindung als besonders günstig erwiesen. Tatsächlich ist das Gehäuse zumindest im Bereich der Öffnung aus Kunststoff, insbesondere einem thermoplastischen Kunststoff hergestellt. Vergleichbares gilt für das Fixierelement. Auf diese Weise lassen sich das Gehäuse und das Fixierelement vorteilhaft durch Ultraschallschweißen miteinander verbinden.
  • Tatsächlich sorgt ein in den Bereich der Öffnung eingebrachter und meistens an das Fixierelement angelegter Schallkopf dafür, dass Resonanzschwingungen in dem Fixierelement und in dem Gehäuse im Bereich der Öffnung in dem vorteilhaft vorgesehenen (thermoplastischen) Kunststoffmaterial erzeugt werden. Dabei wird meistens mit elastomechanischen Schwingungen oberhalb der Hörgrenze gearbeitet, das heißt meistens oberhalb von 20 kHz bis in den MHz-Bereich hinein. Der Schallwandler bzw. Schallkopf als solcher mag piezoelektrisch oder magnetostriktiv arbeiten.
  • Jedenfalls werden in den Kunststoffen des Fixierelementes und des Gehäuses im Bereich der Öffnung Druck- und Zugphasen infolge der eingetragenen elastomechanischen Schwingungen erzeugt, die im Ergebnis dazu führen, dass das Gehäuse und das Fixierelement miteinander verschweißt werden bzw. sind. Das geschieht folglich ohne dass zusätzliches Schweißmaterial an diese Stelle verbracht werden muss.
  • Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn das Gehäuse vollständig aus einem Kunststoff, insbesondere thermoplastischen Kunststoff, gefertigt ist. Denn das hält die Herstellungskosten niedrig. Im Übrigen kann das Gehäuse transparent ausgeführt werden, um von außen unschwer eine Funktionskontrolle vornehmen zu können und im Übrigen die Möglichkeit zu bieten, Signaleinrichtungen im Innern erkennen zu können.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
  • 1 das erfindungsgemäße Gehäuse schematisch und
  • 2 einen Ausschnitt aus 1 im Bereich einer Öffnung zur Aufnahme einer Druckausgleichsvorrichtung.
  • In der 1 ist ein Gehäuse für eine elektrische Schaltungsanlage in explosionsgeschützter Bauart dargestellt. Tatsächlich handelt es sich im Rahmen des Ausführungsbeispiels um ein insgesamt zylindrisches Gehäuse aus Kunststoff, im Ausführungsbeispiel einem thermoplastischen Kunststoff. Die elektrische Schaltungsanlage ist vorliegend und nicht einschränkend als Lautsprecher 1 ausgeführt, welcher im Innern des Gehäuses angeordnet ist und als akustischer Signalgeber fungiert.
  • Damit die vom Lautsprecher 1 erzeugten Schallwellen nach außerhalb des Gehäuses gelangen und im Übrigen ein Druckausgleich zwischen dem Inneren des Gehäuses und der äußeren Umgebung stattfindet, verfügt das Gehäuse über eine Öffnung 2, welche mit Hilfe einer porösen Druckausgleichsvorrichtung 3 verschlossen ist.
  • Die Druckausgleichsvorrichtung 3 verfügt im Ausführungsbeispiel über eine Dichte von weniger als 8 g/cm3, in der Darstellung sogar über eine Dichte unterhalb von 0,5 g/cm3, weil es sich insofern um eine Scheibe aus einem Metallschaum handelt. Folgerichtig ist die Druckausgleichsvorrichtung 3 leicht und offenporig gestaltet. Dabei sind die Poren üblicherweise mit einem Durchmesser von max. 1 mm ausgerüstet und finden sich regellos im Innern der Druckausgleichsvorrichtung 3, bilden also ausdrücklich keine durchgängigen Porenkanäle. Das lässt sich auf die Herstellungsweise zur Produktion der Druckausgleichsvorrichtung 3 zurückführen, die im Beispielfall als Metallschaum ausgebildet ist aber auch aus einem Sintermetall produziert werden kann.
  • Im gezeigten Beispiel handelt es sich bei der Druckausgleichsvorrichtung 3 um eine Scheibe aus Metallschaum mit üblicherweise einem Durchmesser im Zentimeterbereich und einer Stärke von mehreren Millimetern, beispielsweise 5 mm. Auf diese Weise ist die Druckausgleichsvorrichtung 3 mit einem hohen Schmelzpunkt ausgerüstet, welcher vorliegend deutlich oberhalb von 600°C angesiedelt ist. Außerdem korrespondiert der Porencharakter zu einem Druckverlust, welcher im Bereich zwischen 0,05 bar/cm bis 0,2 bar/cm Schichtdicke der Druckausgleichsvorrichtung 3 bei einer Strömungsgeschwindigkeit von ca. 1 m/sec angesiedelt ist.
  • Im Ausführungsbeispiel mit einer Schichtdicke von ca. 5 mm ist folglich mit einem Druckverlust im Bereich von 0,03 bar bis 0,1 bar zu rechnen, falls der Druckausgleich mit einer Strömungsgeschwindigkeit von ca. 1 m/sec stattfindet. Hierbei handelt es sich selbstverständlich nur um einen Beispielwert.
  • Um die Druckausgleichsvorrichtung 3 in einem Boden 4 des Gehäuses bzw. in der Öffnung 2 einwandfrei fixieren zu können, sind eine Auflage 5 und ein Fixierelement 6 realisiert. Die Druckausgleichsvorrichtung 3 wird nun zwischen der Auflage 5 und dem Fixierelement 6 festgelegt bzw. eingespannt. Zu diesem Zweck wird die Druckausgleichsvorrichtung 3 bzw. Metallschaum-Scheibe 3 zunächst auf die Auflage 5 aufgelegt und dann das Fixierelement 6 in oberseitiger Anlage an die Druckausgleichsvorrichtung 3 gebracht und mit dem Gehäuse respektive dem Boden 4 des Gehäuses gefügt.
  • Das wird im Rahmen des Ausführungsbeispiels durch Ultraschallschweißen erreicht, indem ein Schallkopf dafür sorgt, dass das (wie das Gehäuse) ebenfalls aus einem thermoplastischen Kunststoff gefertigte Fixierelement 6 randseitig ebenso wie das Gehäuse im Bereich der Öffnung 2 aufschmelzen und es auf diese Weise zu der gewünschten Schweißverbindung an dieser Stelle kommt.
  • Das Gehäuse ist insgesamt transparent ausgestaltet, um ggf. zusätzlich zu dem Lautsprecher 1 auch optische Signaleinrichtungen wie beispielsweise Signallampen oder dergleichen im Innern platzieren zu können und diese nach außen hin sichtbar zu machen. Sollte nun im Innern eine Explosion oder Zündung des dort vorhandenen Gasgemisches oder der Gasatmosphäre stattfinden, weil sich die elektrische Schaltungsanlage üblicherweise in einer explosionsgefährdeten Umgebung befindet, so verhindert die Druckausgleichsvorrichtung 3 zuverlässig einen Zündungsdurchschlag vom Gehäuseinneren nach außen. Denn ein etwaiger Zündfunke erlischt beim Durchgang durch die Druckausgleichsvorrichtung 3 infolge der regellos vorhandenen Poren. Dabei kommt es gleichzeitig zu einer Abkühlung des Funken.
  • Infolge des hohen Schmelzpunktes der Druckausgleichsvorrichtung 3 sind hierbei keine Beschädigungen zu befürchten. Zusätzlich sorgt die Druckausgleichsvorrichtung 3 im Normalbetrieb dafür, dass im Innern des Gehäuses entstehende Verlustwärme und ein damit zusammenhängender höherer Druck im Vergleich zur Umgebung ausgeglichen wird, weil insofern ein Austausch der Gasatmosphäre im Innern des Gehäuses im Vergleich zur Umgebung stattfindet.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0157285 B1 [0003]
    • - DE 8409870 U1 [0003]
    • - DE 102005042565 A1 [0005]

Claims (10)

  1. Gehäuse für eine elektrische Schaltungsanlage (1) in explosionsgeschützter Bauart, insbesondere für einen elektrischen Signalgeber (1) zur Anbringung in einer explosionsgefährdeten Umgebung, mit wenigstens einer durch eine poröse Druckausgleichsvorrichtung (3) verschlossenen Öffnung (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsvorrichtung (3) eine Dichte von weniger als 8 g/cm3, insbesondere weniger als 6 g/cm3, vorzugsweise weniger als 1 g/cm3 und ganz bevorzugt von weniger als 0,5 g/cm3 sowie Poren mit einem Durchmesser von unter 5 mm, insbesondere unter 1 mm und vorzugsweise solche mit einem Durchmesser von weniger als 0,5 mm aufweist.
  2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsvorrichtung (3) einen hohen Schmelzpunkt von mehr als 600°C, insbesondere mehr als 800°C und vorzugsweise mehr als 1000°C besitzt.
  3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsvorrichtung (3) zu einem Druckverlust zwischen 0,05 bar/cm bis 0,2 bar/cm Schichtdicke bei einer Strömungsgeschwindigkeit von ca. 1 m/sec korrespondiert.
  4. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsvorrichtung (3) aus einem Metallschaum gefertigt ist.
  5. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (2) eine Auflage (5) für die Druckausgleichsvorrichtung (3) und ein Fixierelement (6) aufweist, wobei die Druckausgleichsvorrichtung (3) zwischen der Auflage (5) und dem Fixierelement (6) festgelegt ist.
  6. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (6) und das Gehäuse miteinander gefügt, insbesondere verschweißt, sind.
  7. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es zumindest im Bereich der Öffnung (2) sowie das Fixierelement (6) aus Kunststoff, insbesondere einem thermoplastischen Kunststoff, hergestellt sind.
  8. Gehäuse nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse und das Fixierelement (6) durch Ultraschallverschweißen miteinander verbunden sind bzw. werden.
  9. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es vollständig aus einem Kunststoff, insbesondere einem thermoplastischen Kunststoff, gefertigt ist.
  10. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es transparent ausgebildet ist.
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