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Die
Erfindung betrifft ein Haltesystem zur hängenden Befestigung eines Getränkebehälters nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Insbesondere
in öffentlichen
Verkehrsmitteln oder auf Konzerten besteht eine häufig beobachtete Situation
darin, dass eine Person ein Getränk
in einem Behälter,
wie einem Becher oder einer Flasche, mit sich führt, aber gleichzeitig beide
Hände benötigt, beispielsweise
zum Lesen einer Zeitung bzw. zum Applaudieren durch Klatschen oder
dergleichen. Hierzu ist es erforderlich, den Getränkebehälter aus der
Hand zu geben, was aber häufig
mangels Abstellfläche
nicht möglich
ist.
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Zur
Lösung
dieses Problems wurden in der Vergangenheit diverse Vorschläge gemacht.
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Beispielsweise
ist aus der Praxis ein Haltesystem der einleitend genannten Gattung
bekannt, das einen in Form eines starren Rings ausgebildeten Aufnahmeabschnitt
für den
Getränkebehälter sowie einen
Halteabschnitt umfasst, der an einem Gürtel, einem Hosenbund oder
dergleichen eingehängt
werden kann. Der Aufnahmeabschnitt und der Halteabschnitt sind einstückig ausgebildet
und im Wesentlichen rechtwinkelig zueinander ausgerichtet. Bei Nutzung
dieses Haltesystems wird der zu befestigende Getränkebehälter von
oben in den starren Ring des Aufnahmeabschnitts eingeführt, so
dass er am Gürtel getragen
werden kann. Damit der Getränkebehälter in
dem Ring gehalten werden kann, muss sich seine Umfangswand in Richtung
Boden konisch verjüngen. Dieses
Haltesystem ist nicht zur Befestigung von Getränkebehältern mit zylindrischer Umfangswand
geeignet.
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Des
Weiteren ist aus der
DE
83 07 566 U1 ein Flaschenhalter bekannt, der aus einem
Ring besteht, der formschlüssig
um eine Flasche gelegt werden kann und an seiner Außenseite
ein Klettband aufweist, mittels dessen die betreffende Flasche an einer
einen Flausch darstellenden Wand fixiert werden kann. Das Lösen der
aus dem Klettband und dem Flausch bestehenden Klettverbindung ist
mit einem gewissen Kraftaufwand verbunden, was wiederum zu Erschütterungen
des Behälters
und damit auch zu einem versehentlichen Verschütten des Behälterinhalts
führen
kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Haltesystem zur hängenden
Befestigung eines im Wesentlichen beliebig geformten Getränkebehälters zu
schaffen, welches das Mitführen
des Getränkebehälters am
Körper
einer Person erlaubt und bei welchem der Getränkebehälter im wesentlichen erschütterungsfrei,
das heißt
ohne Verschütten
des Getränks,
gelöst
werden kann.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß durch das
Haltesystem gemäß Anspruch
1 gelöst.
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Die
Erfindung ist mithin auf ein Haltesystem zur hängenden Befestigung eines Getränkebehälters, insbesondere
eines Bechers oder einer Flasche gerichtet, umfassend einem Aufnahmeabschnitt
für den
Getränkebehälter sowie
einen Halteabschnitt zur Verbindung mit einem Träger. Der Aufnahmeabschnitt
ist zur im Wesentlichen festen Verbindung mit dem Getränkebehälter ausgelegt
und der Halteabschnitt und der Aufnahmeabschnitt sind über ein Koppelelement
miteinander verbunden, welches im Wesentlichen kraftfrei lösbar ist.
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Gemäß der Erfindung
wird mithin ein Haltesystem bereitgestellt, das im Wesentlichen
zweiteilig aufgebaut ist, nämlich
aus einem Aufnahmeabschnitt und einem Halteabschnitt besteht. Der
Aufnahmeabschnitt ist im Gebrauch mit dem Getränkebehälter verbunden. Der Halteabschnitt
ist im Gebrauch mit dem Träger
verbunden, der beispielsweise aus einem Hosenbund oder einem Gürtel einer
Person oder auch aus einem Koffer, einer Tasche oder sonstigen Gegenständen gebildet
sein kann. Das Koppelelement verbindet den Aufnahmeabschnitt und
den Halteabschnitt und ist insbesondere Bestandteil derselben.
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Der
Träger,
an dem der Halteabschnitt des Haltesystems nach der Erfindung befestigt
ist, kann eine Person bzw. deren Bekleidung sein oder auch aus einem
sonstigen Gegenstand, beispielsweise einem Möbelstück gebildet sein. Insbesondere
eignet sich das Haltesystem nach der Erfindung zur Benutzung durch
Reisende oder auch durch Besucher von Veranstaltungen, denen keine
geeignete Abstellfläche
für einen
Getränkebehälter zur
Verfügung
steht. Durch Nutzung des Haltesystems nach der Erfindung kann die
betreffende beide Hände
frei bewegen, um beispielsweise eine Zeitung zu halten oder auch
zu applaudieren. Sobald die betreffende Person das mitgeführte Getränk trinken
möchte,
kann er den Getränkebehälter zusammen
mit dem Aufnahmeabschnitt im Wesentlichen kraftfrei von dem am Körper bzw.
der Bekleidung verbleibenden Halteabschnitt lösen und anschließend wieder
problemlos an dem Halteabschnitt befestigen, so dass er beide Hände wieder
frei bewegen kann, den Getränkebehälter aber
am Körper
mitführt.
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Insbesondere
Getränkebecher
mit einem Deckel und einer Trinköffnung
oder auch Flaschen sind zur Befestigung an dem Haltesystem nach
der Erfindung geeignet, da bei solchen auch bei moderaten Bewegungen
des Haltesystemnutzers ein Verschütten des Getränks verhindert
wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Haltesystems nach der Erfindung umfasst das Koppelelement einen
Haken, der an dem Aufnahmeabschnitt oder dem Halteabschnitt ausgebildet
ist und mit einer Öse
des Fixierabschnitts bzw. des Aufnahmeabschnitts zusammenwirkt.
Durch Einhängen
der Öse
an dem Haken ist es also in einfacher Weise möglich, den Getränkebehälter an
dem Halteabschnitt und damit an dem insbesondere aus einem Bekleidungsstück wie einem
Gürtel
gebildeten Träger
für den
Halteabschnitt zu befestigen.
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Alternativ
kann das Koppelelement auch ein pilzförmiges, beispielsweise an dem
Aufnahmeabschnitt ausgebildetes Glied aufweisen, das im gekoppelten
Zustand in eine hinterschnittene Nut eingreift, die an dem Halteabschnitt
ausgebildet ist. Anstelle eines pilzförmigen Glieds kann auch ein
T-profilartiges Glied vorgesehen sein, das in eine korrespondierende
Nut eingreift. Auch beliebige andere Profilformen sind denkbar.
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Das
Koppelelement kann mit einer Sicherung versehen sein, die ein ungewolltes
Trennen von Aufnahmeabschnitt und Halteabschnitt verhindert. Diese
muss vor dem im Wesentlichen kraftfreien Lösen des Koppelelements gelöst werden.
Beispielsweise ist die Sicherung von einer arretierbaren Lasche
oder dergleichen gebildet, die die Öse auf dem Haken hält.
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Eine
im Fall der Nichtbenutzung besonders Platz sparende Ausführungsform
des Haltesystems nach der Erfindung kann darin bestehen, dass der Aufnahmeabschnitt
ein Band umfasst bzw. aus einem solchen gebildet ist, welches den
Getränkebehälter umgreift
und mithin eine Schlinge für
den Getränkebehälter bildet.
Insbesondere wird das Band straff um den Getränkebehälter gelegt, so dass dieser
nicht aus der von dem Band gebildeten Schlinge rutschen kann.
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Der
Begriff Band ist in seiner breitesten Sinne zu verstehen und umfasst
Flachbänder
sowie flexible band- oder schnurartige Strukturen mit rundem oder
auch andersartigem Querschnitt. Das Band ist aus einem biegsamen
oder faltbaren Material, wie einem Gewebeband, einem reißfesten
Papier, einer Kunststofffolie oder dergleichen gebildet und stellt
in im Wesentlichen vertikaler Richtung des Getränkebehälters eine kraftschlüssige Verbindung
zu dem Getränkebehälter her,
wenn es um den Getränkebehälter gespannt
ist.
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Um
das Band, das beispielsweise ein Nylonband ist, an den Umfang des
Getränkebehälters anpassen
zu können,
ist es bei einer vorteilhaften Ausführungsform mit einer Einstelleinrichtung
für den Schlingenumfang
versehen. Die Einstelleinrichtung kann stufenlos oder gestuft ausgelegt
sein.
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Die
Einstelleinrichtung kann einen Klettverschluss umfassen, der zur
Verbindung der Endbereiche des Bandes vorgesehen ist und eine stufenlose Einstellung
der Schlinge zulässt.
Alternativ ist es denkbar, dass eine Klebeverbindung vorgesehen
ist, mittels der die Endbereiche in Abhängigkeit vom Umfang des Getränkebehälters miteinander
verbunden werden können.
Des Weiteren ist es denkbar, Steckverbindungen aus gestanzten Folien
vorzusehen, mittels welcher die Endbereiche des Bandes miteinander
verbindbar sind.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
des Haltesystems nach der Erfindung umfasst das Band eine Zurröse, mittels
der eine von dem Band gebildete Schlinge an den Umfang des zu befestigenden
Getränkebehälters stufenlos
angepasst werden kann.
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Bei
einer gestuften Längeneinstellung,
die insbesondere bei der Befestigung sich in Richtung Boden konisch
verjüngender
Becher ausreichend sein kann, können
an dem Band beispielsweise gestanzte Haken und Schlitze vorgesehen
sein, mittels welcher die von dem Band gebildete Schlinge einstellbar
ist.
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Ferner
können
die Enden des Bands auch miteinender vernäht, verschweißt oder
verklebt sein, wobei dann aber das Haltesystem insbesondere für sich in
Richtung Boden konisch verjüngende
Getränkebehälter ausgelegt
ist.
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Im
geschlossenen Zustand des Bandes kann eine trichterförmige Anlagefläche für den Getränkebehälter ausgebildet
sein, was insbesondere hinsichtlich der sicheren Halterung eines
sich nach untern konisch verjüngenden
Bechers vorteilhaft ist.
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Ferner
kann das Band aus einem gummielastischen Material gebildet sein.
Dieses passt sich selbsttätig
an den Umfang des zu befestigenden Getränkebehälters an.
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Wenn
das Haltesystem nach der Erfindung nur zum Transport von sich in
Richtung Behälterboden
konisch verjüngenden
Getränkebehältern genutzt
werden soll, kann der Aufnahmeabschnitt auch einen im Wesentlichen
starren Ring umfassen, der nach einem Spritzgieß- oder einem Stanzverfahren hergestellt
sein kann und aus Kunststoff, Pappe oder Papier gefertigt sein kann.
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Um
eine große
Kontaktfläche
zwischen dem zu befestigenden Getränkebehälter und dem Aufnahmeabschnitt
und damit eine besonders stabile Halterung des Getränkebehälters in
dem Aufnahmeabschnitt zu erlangen, kann der im Wesentlichen starre Ring
trichterförmig
ausgebildet sein.
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Um
den zu befestigenden Getränkebehälter auch
vom Boden her zu stützen,
kann der Aufnahmeabschnitt mit einer Auflagefläche für den Getränkebehälter versehen sein. Diese Aufnahmefläche kann von
einem Gurtelement oder einer Tasche gebildet sein, mit der der Aufnahmeabschnitt
versehen ist.
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Um
ein Verrutschen des zu befestigenden Getränkebehälters zu vermeiden, kann der
Aufnahmeabschnitt an einer dem Getränkebehälter zugewandten Fläche mindestens
ein rutschhemmendes Element umfassen, das beispielsweise aus einem Gummizuschnitt
oder dergleichen gebildet ist.
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Des
Weiteren kann der Aufnahmeabschnitt für den Getränkebehälter eine Manschette oder auch eine
Tasche umfassen, die den Getränkebehälter umgreift
und oberseitig mit einer Trinköffnung
versehen ist. Beispielsweise kann eine solche Tasche aus einem wärmeisolierenden
Textilmaterial gebildet sein.
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Denkbar
ist es aber auch, dass der Aufnahmeabschnitt Bestandteil des Getränkebehälters ist und
mit diesem über
eine Kontaktfläche
verklebt, verschweißt
oder in anderer Weise verbunden ist. Beispielsweise kann der Aufnahmeabschnitt
eine auf einen Becher aufgeklebte Papieröse sein, die an einem Haken
des Halteabschnitts befestigt werden kann.
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Denkbar
ist es auch, dass der Aufnahmeabschnitt zur Befestigung des Getränkebehälters Klemmen,
Haken, Saugnäpfe
oder dergleichen umfasst. Der Begriff Aufnahmeabschnitt ist also
auch in seinem breitesten Sinne zu verstehen und bezeichnet jegliche
hinreichend feste Verbindung dieses Abschnitts mit dem Getränkeabschnitt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Haltesystems nach der Erfindung ist der Halteabschnitt mit einer
Klemmlasche zur Fixierung des Halteabschnitts an einem den Träger bildenden
Bekleidungsstück
einer Person versehen.
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Der
Halteabschnitt ist insbesondere als so genannter Gürtelklips
ausgebildet, kann aber auch eine Gurtschlaufe zur Befestigung an
Objekten wie Koffern, Taschen oder Gerüstkonstruktionen, mindestens
einen Saugnapf zur Befestigung auf einer glatten Fläche oder
einen Bereich zur weitgehend dauerhaften Verbindung mit dem Träger durch
Vernähen,
Verkleben, Verschrauben, Vernieten, Verschweißen oder dergleichen umfassen.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung
sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
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Zwei
Ausführungsbeispiele
eines Haltesystems nach der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch
vereinfacht dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigt:
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1 ein
Haltesystem nach der Erfindung mit einem Band als Aufnahmeabschnitt
für einen
Getränkebehälter; und
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2 eine
alternative Ausführungsform
eines Haltesystems nach der Erfindung mit einer Pappmanschette als
Aufnahmeabschnitt für
einen Getränkebehälter.
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In 1 ist
ein Haltesystem 10 dargestellt, das zur hängenden
Befestigung eines Getränkebehälters 12 an
einem Gürtel 15 bzw.
an einem Hosenbund eines Benutzers dient.
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Das
Haltesystem 10 umfasst einen Aufnahmeabschnitt 14 für den Getränkebehälter 12,
der als Becher mit zylindrischem Umfang ausgebildet sein kann. Der
Aufnahmeabschnitt 14 ist als Nylonband ausgeführt und
umfasst an seinen beiden Endbereichen einerseits ein Stück Klettband 16 und
andererseits einen Streifen Flauschband 18, so dass es durch
Verbinden des Klettbands 16 mit dem Flauschband 18 straff
um den Becher 12 gespannt werden kann.
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Des
Weiteren ist das Nylonband 14 mit einer beispielsweise
angenähten
Halteöse 20 versehen, welche
Bestandteil eines Koppelelements zur Befestigung des Nylonbands 14 an
einem Halteabschnitt 22 dient, welcher als Blechklammer
ausgebildet ist und einen bezogen auf den Benutzer nach außen und
oben weisenden Haken 24 umfasst, an dem die Halteöse 20 eingehängt werden
kann.
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Der
als Blechklammer ausgebildete Halteabschnitt 22 bildet
einen so genannten Gürtelclip
und umfasst eine als Ausklinkung ausgebildete Klemmlasche 26,
die den Gürtel 15 bzw.
den Hosenbund hintergreift.
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Zur
Benutzung des Haltesystems 10 wird zunächst das Nylonband des Aufnahmeabschnitts 14 um
die Umfangswand des Bechers 12 gespannt. Dann kann der
mit dem Becher 12 versehene Aufnahmeabschnitt 14 mittels
der Halteöse 20 von
oben über
den Haken 24 des Halteabschnitts 22 geführt werden.
Die Halteöse 20 und
der Haken 24 bilden ein Koppelelement. Wenn der Benutzer
aus dem Becher 12 trinken möchte, kann er nach oben zusammen
mit dem Aufnahmeabschnitt 14 von dem zugeordneten Haken 24 abgenommen
werden. Das Lösen
des aus der Halteöse 20 und
dem Haken 24 bestehenden Koppelelements erfolgt mithin
im Wesentlichen kraftfrei. Damit kann der Becher im Wesentlichen
erschütterungsfrei
von dem Halteabschnitt 22 genommen werden, wodurch ein
geringes Risiko des Verschüttens
des Getränks
vorliegt. Während
des Trinkens verbleibt der Aufnahmeabschnitt 14 an dem
Becher 12.
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In 2 ist
ein Haltesystem 40 dargestellt, das im Wesentlichen demjenigen
nach 1 entspricht, sich von diesem jedoch dadurch unterscheidet,
dass es anstelle eines bandartigen Aufnahmeabschnitts eine ringförmig konisch
geformte Pappmanschette 42 als Aufnahmeabschnitt aufweist,
deren Durchmesser an handelsübliche
Größen von
Papp- und Kunststoffbechern
angepasst ist. Die Pappmanschette 42 umfasst eine Lasche 44 mit
einer Öse 46, welche
mit einem Haken 24 eines Halteabschnitt 22 zusammenwirkt,
der dem Halteabschnitt nach 1 entspricht
und auf einen Gürtel
oder einen Hosenbund aufgesteckt werden kann..
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Die
Funktion des Haltesystems 40 entspricht derjenigen des
Haltesystems nach 1.