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Die Erfindung bezieht sich auf ein Tragesystem zum Transportieren von Gegenständen, eine Trägereinrichtung zum zeitweisen Aufnehmen einer Transporteinheit gemäß den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 9.
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Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl an Transporteinheiten bekannt. Als Transporteinheit kann beispielsweise ein Gepäckstück verstanden werden, das wiederum als Tasche, Aktentasche, Koffer, Trolley, Pilotenkoffer, Rucksack und ähnliche Ausführungen verstanden werden kann. Derartige Transporteinheiten weisen die Nachteile auf, dass sie beispielsweise im Falle von Rucksäcken ungeeignet sind, um bei geschäftlichen Anlässen einen seriösen Eindruck zu vermitteln. Ferner sind in Rucksäcken Akten, Bücher, Unterlagen und dergleichen nur äußerst instabil transportierbar, wodurch eine Beeinflussung der Zustände der jeweiligen transportierten Gegenstände erfolgt. Taschen, insbesondere Aktentaschen, sind zwar geeignet Akten, Bücher, Unterlagen und dergleichen in einer stabilen Form zu transportieren und dabei einen für geschäftliche Anlässe seriösen Auftritt zu ermöglichen, bieten jedoch keinen ausreichenden Komfort beim Transport.
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Eine Tasche kann über einen oder mehrere Griffe oder je nach Ausführungsform über einen Umhängegurt transportiert werden. Beide Varianten führen dazu, dass stets eine unausgeglichene Belastung der Muskulatur und des Knochengerüsts bzw. der Gelenke, der die Tasche tragenden Person, erfolgt.
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Ein Transport einer derartigen Tasche mit einem Fahrrad, das keinen Gepäckträger, Satteltaschen oder Korb aufweist, führt dazu, dass der Nutzer die Tasche entweder umhängt oder über den Griff an dem Fahrzeuglenker befestigt. Beide Varianten führen zu einer erheblichen Gefährdung des Straßenverkehrs, da das Anordnen der Tasche am Lenker zu einer signifikanten Beeinträchtigung des Fahrverhaltens führt. Weiterhin sind Umhängetaschen nur unzureichend in einer gewünschten Position am Körper fixierbar, wodurch beim Fahren mit einem Fahrrad ein Verrutschen der Tasche erfolgen kann, was wiederum eine äußerst ungünstige Beeinflussung des Fahrverhaltens mit sich bringen kann.
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DE 296 20 090 U1 betrifft eine Tasche beziehungsweise einen Rucksack mit einem Tragesystem zum Transportieren von Gegenständen in einer Transporteinheit mit einer Trägereinrichtung. Die Trägereinrichtung kann mittels zumindest einem Kopplungsmittel mit der Transporteinheit vollständig lösbar gekoppelt sein.
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TH 233 703 betrifft eine Schultasche für Mädchen, bei der das eine Ende der Tragriemen am Taschenboden verstellbar befestigt ist, während das andere Ende unter Freilassung einer Strippe am Deckelrand befestigt ist.
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DE 439 856 C zeigt eine als Rucksack verwendbare Markttasche, bei der ein Tragband mit nur einem Ende an der Tasche befestigt ist, während das andere Ende derselben je nach Bedarf in einer von zwei an verschiedenen Stellen der Tasche vorgesehenen Schnallen eingeschnallt werden kann.
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Es ist demnach Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Tragesystem zum Transportieren von Gegenständen, eine Trägereinrichtung zum zeitweisen Aufnehmen einer Transporteinrichtung und eine Verwendung einer Trägereinrichtung bereitzustellen, wodurch auf einfache Weise ein komfortabler und sicherer Transport einer Transporteinheit ermöglicht wird.
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Die Lösung der zuvor gestellten Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein Tragesystem zum Transportieren von Gegenständen, mit einer einen Aufnahmeraum zum Aufnehmen der Gegenstände bildenden Transporteinheit, die insbesondere bevorzugt als Tasche und besonders bevorzugt als Aktentasche ausgeführt ist. Der Aufnahmeraum ist zumindest von einem Kontaktwandungsbereich zum Anlegen an einen Benutzer und einem davon beabstandeten äußeren Wandungsbereich, der über Zwischenwandungselemente mit dem Kontaktwandungsbereich verbunden ist, umschlossen. Das Tragesystem weist ferner eine Trägereinrichtung zum zeitweisen Aufnehmen der Transporteinheit durch den Benutzer auf. Erfindungsgemäß ist diese Trägereinrichtung mittels ersten und zweiten Kopplungsmitteln mit der Transporteinheit vollständig lösbar im Bereich eines Griffs gekoppelt und der äußere Wandungsbereich ist zumindest in einem ersten Transportzustand, in dem der Kontaktwandungsbereich an dem Benutzer anliegt, von der Trägereinrichtung zumindest teilweise überlagert und von dieser druckbeaufschlagt.
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Der Erfindungsgegenstand ist vorteilhaft, da aufgrund der Möglichkeit, die Trägereinrichtung vollständig von der Transporteinheit zu lösen, die Trägereinrichtung lediglich zum Transport verwendet werden kann und bei Nichtbedarf von der Transporteinheit getrennt werden kann. Ferner ist vorteilhafterweise der während dem Transport der Transporteinheit an dem Rücken des Benutzers anliegende Kontaktwandungsbereich polsterbar, wodurch eine weitere Komforterhöhung beim Transport der Transporteinheit möglich ist. Eine Überlagerung des äußeren Wandungsbereichs durch die Trägereinrichtung hat den Vorteil, dass das unbeabsichtigte Öffnen der Transporteinheit verhindert werden kann, wodurch ein äußerst einfacher und effizienter Diebstahlschutz realisierbar ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung steht die Trägereinrichtung mit dem äußeren Wandungsabschnitt in losem Kontakt. Dies ist vorteilhaft, da so eine äußerst einfache und schnelle Kopplung oder Anbringung der Trägereinrichtung an der Transporteinheit durchführbar ist. Selbstverständlich ist vorstellbar, dass Führungen in Form von Schlaufen bzw. kanalartigen Ausbildungen oder ähnlichem auf der Oberfläche der Transporteinheit vorgesehen werden können, um die Position der Trägereinrichtung gegenüber der Transporteinheit näherungsweise vorzugeben.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Transporteinheit verschließbar und weist bevorzugt ein klapperartiges Abdeckelement auf, das zumindest zeitweise den äußeren Wandungsabschnitt überlagert und insbesondere damit in Kontakt bringbar ist, wobei über die Trägereinrichtung und in Abhängigkeit von dem Gewicht der Transporteinheit in dem ersten Transportzustand eine Fixierung der Position des klappenartigen Abdeckelements gegenüber der Transporteinheit erfolgt. Als erster Transportzustand wird bevorzugt die Anordnung der Transporteinheit am Rücken des Benutzers verstanden. In diesem ersten Transportzustand ist die Trägereinrichtung derart mit der Transporteinheit gekoppelt, dass das Gewicht der Transporteinheit über die Trägereinrichtung auf den Körper, insbesondere die Schultern und den Rücken des Benutzers, übertragen werden kann. Diese Ausführungsform ist vorteilhaft, da die Trägereinrichtung das klappenartige Abdeckelement überlagert und somit derart das klappenartige Abdeckelement druckbeaufschlagt, dass zumindest aufgrund der Reibung zwischen dem klappenartigen Abdeckelement und der Trägereinrichtung aber auch aufgrund der begrenzten Bewegungsmöglichkeiten des klappenartigen Abdeckelements ein unbeabsichtigtes Öffnen oder böswilliges Öffnen durch einen Dritten erschwert bzw. vollständig verhindert wird. Es ist ebenfalls vorstellbar, dass die Transporteinheit durch Verschlussmittel, wie einen oder mehrere Knöpfe, Reißverschluss, Klettelemente, Magnete oder ähnlichem verschließbar ist. Ein derartiges Verschließen kann ohne oder in Kombination mit dem klappenartigen Abdeckelement erfolgen, wobei die Verschlussmittel bevorzugt zwischen dem Kontaktwandungsbereich und dem äußeren Wandungsbereich vorsehbar sind bzw. vorgesehen sind.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht das zumindest eine Kopplungsmittel aus korrespondierenden Elementen, die zum einen an der Transporteinheit und zum anderen an der Trägereinrichtung angeordnet sind sowie feldschlüssig, formschlüssig und/oder reibschlüssig verbindbar sind, wobei zumindest ein an der Transporteinrichtung angeordnetes korrespondierendes Element der Kopplungsmittel im Bereich eines Haltegriffs und bevorzugt als Teile des Haltesgriffs ausgebildet ist und/oder an einem Zwischenwandungselement ausgebildet ist. Der Bereich des Haltegriffs kann hierbei z. B. im Wesentlichen als die Ebene verstanden werden, in der der Haltegriff angeordnet ist, d. h. das korrespondierende Element des Kopplungsmittels anordenbar ist bzw. angeordnet ist, wobei diese Ebene bevorzugt zumindest teilweise gebogen ist und durch das Abdeckelement ausgebildet wird. Es ist ebenfalls vorstellbar, dass ein oder mehrere korrespondierende Elemente im Bereich der Öffnung der Transporteinheit an einem Wandungselement oder einem Zwischenelement, das im Aufnahmeraum vorgesehen ist, angeordnet ist bzw. sind.
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Diese Ausführungsform ist vorteilhaft, da aufgrund der Kopplungsmittel wiederum eine äußerst komfortable bzw. schnelle Kopplung oder Entkopplung bzw. ein einfaches Verbinden bzw. Lösen der Transporteinrichtung von der Transporteinheit möglich ist. Die Kopplung der Transporteinrichtung an dem Haltegriff und/oder im Bereich des Haltegriffs ist daher vorteilhaft, da der Haltegriff stets zur Aufnahme der gesamten Gewichtskraft ausgelegt ist und somit eine geeignete Einrichtung zum Übertragen von Kräften darstellt. Weitere Kopplungsmittel, die am Wandungsbereich und/oder zwischen dem Wandungsbereich und dem Griff vorgesehen werden können, können dazu verwendet werden eine optimale Einstellung der Trägereinrichtung an die physiologischen Eigenschaften des jeweiligen Benutzers vorzunehmen. Es ist ebenfalls vorstellbar, dass Kopplungsmittel im Kontaktwandungsbereich vorgesehen werden. In diesem Falle ist bevorzugt das Kopplungsmittel zumindest teilweise außerhalb der direkt mit dem Rücken des Benutzers zusammenwirkenden Wandung angeordnet. Korrespondierende Kopplungsmittel bestehen bevorzugt zum einen aus Aufnahmeelementen, wie Schlaufen, schlaufenartigen Elementen, Ringen, ringartigen Elementen, einem ersten Druckknopfelement oder dergleichen und zum anderen aus Verbindungsmitteln, wie Haken, federbeaufschlagten Hakenelementen, Schnappverschlüssen, federbeaufschlagten Schnappverschlüssen, Knöpfen, einem zweiten Druckknopfelement (das mit dem ersten Druckknopfelement in eine Verbindung bringbar ist) und der-gleichen. Es sei hierbei angemerkt, dass die ringartigen Aufnahmeelemente bevorzugt einen zumindest teilweise geschlossenen und besonders bevorzugt vollständig geschlossenen Wandungsbereich aufweisen und im Wesentlichen in Form eines jeden beliebigen Hohlprofils ausgebildet sein können, insbesondere zumindest teilweise oval, rund, rechteckig und/oder mehreckig. Flexible aus Leder, Kunstleder, Nylon oder Nylongewebe, Textil oder textilähnlichem Material ausgebildete Aufnahmeelemente, die bevorzugt mit der Transporteinheit oder der Trägereinrichtung verbunden bzw. daran angeordnet sind, sind ebenfalls denkbar.
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Sollte eine Transporteinheit Einsatz finden, die im Bereich des Haltegriffs keine korrespondierenden Elemente der Kopplungsmittel aufweist, so sind die korrespondierenden Elemente der Kopplungsmittel bevorzugt an den Zwischenwandungselementen vorgesehen. Die Trägereinrichtung wird in diesem Fall bevorzugt mit den ersten oder zweiten Gurtkopplungsmitteln an den korrespondierenden Elementen der Kopplungsmittel verbunden. Die nicht mit den korrespondierenden Elementen der Kopplungsmittel verbundenen Gurtkopplungsmittel werden durch den vom Griff ausgebildeten schlaufenähnlichen Bereich geführt und anschließend ebenfalls mit korrespondierenden Elementen der Kopplungsmittel, insbesondere mit den an den Zwischenwandungsbereichen ausgebildeten korrespondierenden Elementen der Kopplungsmittel, verbunden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Trägereinrichtung zumindest zwei in ihrer Länge einstellbare Träger mit jeweils zwei Kopplungsmitteln auf, die Träger sind bevorzugt über ein bevorzugt längeneinstellbares Mittel miteinander verbunden. Ferner weist die Trägereinrichtung bevorzugt Polsterelemente auf, die bevorzugt austauschbar sind. Die Träger weisen hierbei einen ersten Abschnitt auf, der länger als ein zweiter Abschnitt dieses Trägers ist und an dem das Polsterelement bevorzugt angeordnet ist.
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Diese Ausführungsform ist vorteilhaft, da die Trägereinrichtung in ihrer Länge bevorzugt einstellbar ist und somit eine Anpassung an unterschiedliche Taschen, unterschiedliche Ladezustände, d. h. unterschiedlich gefüllte Taschen, und die physiologischen Eigenschaften eines Benutzers möglich ist. Ferner ist diese Ausführungsform vorteilhaft, da beispielsweise defekte Polsterelemente, defekte Mittel zur Längeneinstellung der Trägereinrichtung und Kopplungsmittel bevorzugt lösbar und somit austauschbar sind.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bestehen die Träger zumindest teilweise aus einem Material, das aus einer Gruppe von Materialien, wie Leder, Kunstleder, Nylon oder Nylongewebe, Kunststoff, Gummi, Baumwolle, Metall, Textile, Kombinationen hieraus und dergleichen ausgewählt ist. Bevorzugt sind die längeneinstellbaren Mittel aus einem Material gefertigt, das von dem Material, aus dem die Polsterelemente gefertigt sind, verschieden ist. Es ist jedoch ebenfalls vorstellbar, dass die gesamte Trägereinrichtung einstückig ausgebildet ist, wobei die Kopplungsmittel bevorzugt als separate Teile ausführbar sind.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Transporteinrichtung eine Aktentasche, insbesondere zumindest teilweise bestehend aus Leder oder Nylongewebe.
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Diese Ausführungsform ist vorteilhaft, da Aktentaschen einen vorteilhaften Transport von Akten, Büchern, Unterlagen und dergleichen ermöglichen und dabei einen äußerst hochwertigen und seriösen Eindruck vermitteln.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die Träger sich zumindest abschnittsweise überlagernd, bevorzugt sich kreuzend, angeordnet. Eine derartige Positionierung ist beispielsweise über Sicherungsmittel, wie Knöpfe, Nähte, Nieten und dergleichen lösbar oder unlösbar ausbildbar.
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Diese Ausführungsform ist vorteilhaft, da so eine erhöhte Funktionssicherheit erlangt wird, da die Träger in definierte Positionen gezwungen sind und somit ein definiertes Anliegen der Trägereinrichtung an der jeweiligen Transporteinheit möglich ist.
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Die Erfindung ist ebenfalls auf eine Trägereinrichtung zum zeitweisen Aufnehmen einer Transporteinheit, insbesondere einer Tasche, wobei die Trägereinheit zumindest abschnittsweise zwei Riemenelemente aufweist, an denen Mittel zum lösbaren Koppeln mit einer Transporteinheit angeordnet sind, und die Riemenelemente durch mindestens ein Verbindungselement miteinander verbunden sind, gerichtet. Erfindungsgemäß sind die Mittel zum Koppeln derart gestaltet, dass durch die Riemenelemente zumindest abschnittsweise ein äußerer Wandungsbereich an der Transporteinheit zumindest in einem ersten Transportzustand überlagerbar und druckbeaufschlagbar ist.
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Dies ist vorteilhaft, da derartige Trägereinrichtungen einen hohen Komfort sowie hohe Sicherheit beim Transport einer Transporteinheit ermöglichen und einfach verstaubar sowie an einer Vielzahl unterschiedlicher Transporteinheiten ankoppelbar sind. Ferner ist denkbar, dass an der Trägereinrichtung bzw. an den einzelnen Gurten Zusatzelemente, wie Reflektoren, Trinkschlauchhalterung/en, Handytasche, Geldbörse und dergleichen vorsehbar bzw. angeordnet ist.
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Die Erfindung ist ebenfalls auf die Verwendung einer Trägereinrichtung zum zeitweisen Aufnehmen einer Transporteinheit, insbesondere zum Transportieren einer Aktentasche, gerichtet, wobei die Trägereinheit zumindest abschnittsweise zwei Riemenelemente aufweist, an denen Mittel zum lösbaren Koppeln mit einer Transporteinheit angeordnet sind und die Riemenelemente durch mindestens ein Verbindungselement miteinander verbunden sind, wobei die Mittel zum Koppeln derart gestaltet sind, dass durch die Riemenelemente zumindest abschnittsweise ein äußerer Wandungsbereich einer Transporteinheit zumindest in einem ersten Transportzustand überlagerbar und druckbeaufschlagbar ist.
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Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender Beschreibung anliegender Zeichnungen erläutert, in welchen beispielhaft ein Tragesystem zum Transportieren von Gegenständen und eine Trägereinrichtung zum zeitweisen Aufnehmen einer Transporteinheit dargestellt ist. Bauteile der Trägereinrichtung oder des Tragesystems, welche in den Figuren wenigstens im Wesentlichen hinsichtlich ihrer Funktion übereinstimmen, können hierbei mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sein, wobei diese Bauteile nicht in allen Figuren beziffert oder erläutert sein müssen.
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In den Figuren zeigen:
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1 ein Tragesystem zum Transportieren von Gegenständen in einem ersten Betriebszustand;
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2 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform einer Trägereinrichtung zum zeitweisen Aufnehmen einer Transporteinheit; und
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3 ein Beispiel für ein mögliches Gurtkopplungsmittel, wie es beispielsweise in dem Tragesystem zum Transportieren von Gegenständen oder bei der Trageeinrichtung zum zeitweisen Aufnehmen einer Transporteinheit bevorzugt vorsehbar bzw. vorgesehen ist.
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In 1 ist eine dreidimensionale Darstellung des erfindungsgemäßen Tragesystems dargestellt. Das Tragesystem besteht aus einer Transporteinheit 2, die wiederum einen Kontaktwandungsbereich 4, Zwischenwandungselemente 6 und einen äußeren Wandungsabschnitt 8 aufweist. Der äußere Wandungsabschnitt 8 wird in dem dargestellten Betriebszustand, d. h. beim Transport der Tasche auf dem Rücken einer Bedienperson, von einem klappenartig ausgebildeten und bevorzugt flexiblem Abdeckelement 9 überlagert. Das klappenartig ausgebildete Abdeckelement 9 ist bevorzugt mittels einer daran ausgebildeten Verriegelungsanordndung mit dem äußeren Wandungsabschnitt 8 verbindbar. Die Verriegelungsanordnung 7 kann über eine Längeneinstelleinrichtung 7a, ein Zwischenelement oder direkt mit dem klappenartig ausgebildeten Abdeckelement 9 verbunden sein. Die Verriegelungsanordnung 7 ist bevorzugt auf der dem äußeren Wandungsbereich 8 zugewandten Oberfläche des klappenartig ausgebildeten Abdeckelements 9 vorgesehen. Transporteinheiten 2 mit mehreren klappenartig ausgebildeten Abdeckelementen 9 weisen bevorzugt zumindest im Kontaktwandungsbereich 4 angeordnete Verriegelungsanordnungen auf, die zumindest teilweise und bevorzugt vollständig von dem klappenartig ausgebildeten Abdeckelement 9 überlagert werden. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass das klappenartig ausgebildete Abdeckelement 9 die Funktion eines Polsters übernimmt, wodurch die bevorzugt aus festem Material bestehende Verriegelungsanordnung nicht direkt bzw. gedämpft oder besonders bevorzugt nicht auf den Körper, d. h. den Rücken, der Bedienperson einwirkt.
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Es ist jedoch ebenfalls denkbar, dass die Verriegelungsanordnung 7 auf einem bzw. auf den klappenartig ausgebildeten Abdeckelementen 9 oder als Verlängerung davon ausgebildet ist. Die Trägereinrichtung 10 weist erste Gurtkopplungsmittel 12 und zweite Gurtkopplungsmittel 14 auf, die mit Transporteinheitkopplungsmittel 16, die wiederum an der Transporteinheit 2 angeordnet sind, zusammenwirken. Die Transporteinheitkopplungsmittel 16 und die Gurtkopplungsmittel 12, 14 sind jeweils korrespondierend ausgebildet. Die Transporteinheitkopplungsmittel 16 sind bevorzugt im Kontaktwandungsbereich 4 und besonders bevorzugt im Bereich des Griffs 17, insbesondere als Bestandteil des Griffs 17 und/oder an den Zwischenwandungselementen 6 ausgebildet. Die Transporteinheitkopplungsmittel 16 und die Gurtkopplungsmittel 12, 14 bilden bevorzugt entweder Aufnahmeelemente oder Verbindungsmittel aus. Besonders bevorzugt sind die Transporteinheitkopplungsmittel 16 als Aufnahmeelemente und die Gurtkopplungsmittel 12, 14 als Verbindungsmittel ausgeführt.
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In dem in 1 dargestellten Betriebszustand findet aufgrund des Gewichts der gesamten Transporteinheit 2 eine Straffung der Trägereinrichtung 10 statt. Die Trägereinrichtung 10 überträgt die Gewichtskraft im Wesentlichen bevorzugt über Polsterelemente 30, die bevorzugt fix oder beweglich an der Trägereinrichtung 10 angeordnet sind. Die Straffung der Trägereinrichtung 10 bewirkt das Andrücken der Trägereinrichtung 10 an das Abdeckelement 9 und/oder den äußeren Wandungsabschnitt 8, wodurch eine Verschlusswirkung, d. h. eine Sicherung des Abdeckelements 9 gegen unerwünschtes Öffnen gegeben ist.
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In einem zweiten Betriebszustand (nicht dargestellt), in dem die Trägereinrichtung 10 im Wesentlichen unbelastet ist, ist die Trägereinrichtung 10 bevorzugt vollständig von der Transporteinheit 2 lösbar.
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In 2 ist eine schematische Darstellung der Transporteinrichtung 10 gezeigt. Es geht aus dieser Darstellung hervor, dass die ersten Gurtkopplungsmittel 12 bevorzugt an einem ersten Ende der Trägereinrichtung 10 angeordnet sind und die zweiten Gurtkopplungsmittel 14 an einem zweiten vom ersten Ende beabstandeten Ende angeordnet sind. Die ersten Gurtkopplungsmittel 12 und die zweiten Gurtkopplungsmittel 14 können als unterschiedliche oder gleichartige Kopplungsmittel bzw. Gurtkopplungsmittel (12, 14) ausgestaltet sein.
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Die Trägereinrichtung 10 besteht in einer bevorzugten Ausführungsform aus einem ersten Gurtelementabschnitt 22, einem zweiten Gurtelementabschnitt 24 und einem dritten Gurtelementabschnitt 26. Es ist jedoch vorstellbar, dass die Trägereinrichtung 10 mehr oder weniger als drei dieser Abschnitte (22, 24, 26) aufweist und die im Folgenden aufgezeigten Elemente und Funktionen an weniger als drei Abschnitten oder an mehr als drei Abschnitten (22, 24, 26) ausbildbar bzw. realisierbar sind.
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Im ersten Gurtelementabschnitt 22 sind die ersten Gurtkopplungsmittel 12 angeordnet und die Gurte 11a, 11b überlagern sich bevorzugt zumindest teilweise. Besonders bevorzugt kreuzen sich die Gurte 11a und 11b zumindest einmal in dem ersten Gurtelementabschnitt 22. Es ist jedoch ebenfalls vorstellbar, dass die Gurtelemente 11a, 11b sich im ersten Gurtelementabschnitt 22 nicht berühren bzw. nicht überlagern und somit nebeneinander und bevorzugt im Wesentlichen parallel zueinander ausgebildet sind. Die Gurte erstrecken sich bevorzugt gerade, es ist jedoch ebenfalls denkbar, dass sie zumindest abschnittsweise kurvenförmig ausgebildet sind. Eine kurvenförmige Ausbildung hat den Vorteil, dass sie noch besser an die Kontur eines Körpers (Bedienperson, Transporteinheit) anpassbar sind.
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Der zweite Gurtelementabschnitt 24 dient in der dargestellten Ausführungsform zur Längeneinstellung der gesamten Trägereinrichtung 10 bzw. der Länge der einzelnen Gurte 11a, 11b. Die Längeneinstellung der Gurte erfolgt bevorzugt über ein weiteres Kopplungsmittel 35, das besonders bevorzugt als ringartiges Element ausgebildet ist, um den Gurt des zweiten Gurtabschnitts 24 daran umzulenken und in Richtung der Rückseite des nicht umgelenkten Anteils zu führen. Eine Fixierung der Position des umgelenkten und des nicht umgelenkten Gurtanteils des zweiten Gurtabschnitts 24 ist beispielsweise über die Längeneinstelleinrichtung 35 sicherbar. Es sei hierbei angemerkt, dass die Funktion der einzelnen Gurtelementabschnitte 22, 24, 26 auch in den jeweils anderen Bereichen vorgesehen bzw. realisiert werden können. Die Gurtelementabschnitte 24 und 26 stehen bevorzugt über ein ringartiges Element miteinander in Verbindung. Eine derartige Verbindung ist auch zwischen den Gurtelementabschnitten 22 und 24 denkbar.
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Der dritte Gurtelementabschnitt 26 weist bevorzugt Polsterelemente 30 auf, die bevorzugt über Laschen 32 beweglich an dem Gurt des dritten Gurtelementabschnitts 26 angeordnet sind. Die Polsterelemente 30 können beweglich oder fest an dem Gurt angeordnet sein. Ferner ist denkbar, dass die Polsterelemente 30 austauschbar sind.
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Die beiden Gurte 11a, 11b stehen bevorzugt zumindest über ein bevorzugt ebenfalls gurtartiges Verbindungselement 36 miteinander in Verbindung. Dieses Verbindungselement 36 ist bevorzugt flexibel oder steif ausgeführt. Es ist ebenfalls vorstellbar, dass das Verbindungselement 36 Kopplungselemente aufweist und somit zweiteilig ausgeführt ist, damit es je nach Bedarf geschlossen bzw. verbunden werden kann. Weiterhin ist denkbar, dass das Verbindungselement 36 in seiner Länge einstellbar ist. Weitere Verbindungselemente 36, die fest oder variabel und/oder mit Kopplungsmittel ausgestattet sind, können selbstverständlich an beliebiger Stelle zwischen den Gurten 11a, 11b, bevorzugt im Brustbereich, angeordnet sein, wobei die Verbindungselemente 36 mit ihren Enden bevorzugt fix an den Gurten 11a, 11b angeordnet sind. Der Brustbereich wird als der Gurtbereich angesehen, in dem ein Verbindungselement 36 bzw. ein weiteres Verbindungselement mit den Gurten derart verbunden ist, dass das Verbindungselement im ersten Betriebszustand über der Brust der Bedienperson anordenbar ist.
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Die Gurtelementabschnitte 22, 24, 26 können teilweise oder vollständig aus dem gleichen Material bestehen, bevorzugt besteht jedoch der erste Gurtelementabschnitt 22 im Wesentlichen aus Leder, der zweite Gurtelementabschnitt 24 aus einem Textilband und der dritte Gurtelementabschnitt 26 wiederum aus Leder. Die Verwendung von lederartigen oder textilartigen Materialien ist ebenfalls möglich. Die ersten Kopplungsmittel 12, die zweiten Kopplungsmittel 14, die weiteren Kopplungsmittel 34 und die Längeneinstelleinrichtung 35 bestehen bevorzugt aus Metall, Kunststoff, Karbon, Verbundwerkstoffen, Kombinationen daraus oder dergleichen.
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Die sich überlagernd angeordneten Gurte 11a, 11b sind bevorzugt lösbar oder unlösbar miteinander verbunden. Unlösbare Verbindungen sind bevorzugt stoffschlüssige oder formschlüssige Verbindungen, insbesondere Verschweißungen, Vernähungen, Nietungen und dergleichen, wobei lösbare Verbindungen bevorzugt mittels Klettverschlüssen, Druckknöpfen, Schnappverschlüssen, Klemmverschlüssen und dergleichen realisiert werden.
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In 3 ist ein Beispiel für ein erstes und/oder zweites Gurtkopplungsmittel 12, 14 dargestellt. Dieses Gurtkopplungsmittel 12, 14 besteht bevorzugt zumindest teilweise aus Metall und weist einen hakenförmigen Kopplungsbereich 52 auf, der mittels eines Sicherungselements 54, das über ein Betätigungselement 56 betätigbar ist, zugänglich machbar oder verschlossen ist. Das Sicherungselement 54 ist bevorzugt federbeaufschlagt, wodurch bei einer Nichtbetätigung des Betätigungselements 56 stets ein ausgefahrener Zustand des Sicherungselementes 54 (wie in 3 dargestellt) und somit ein geschlossener Kopplungsbereich 52 vorgesehen ist. Das Gurtkopplungsmittel 12, 14 weist bevorzugt ein Rotationsgelenk 48 auf, wodurch der Kopplungsbereich 52 gegenüber dem Aufnahmebügel 50 zumindest teilweise um die Y-Achse drehbar ist. Eine umgekehrte Bewegungscharakteristik, d. h. eine Drehung des Aufnahmebügels 50 um die Y-Achse gegenüber dem Kopplungsbereich 52, ist ebenfalls denkbar.
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Der Aufnahmebügel 50 besteht bevorzugt ebenfalls aus Metall und bildet bevorzugt eine Umlenkkante aus, an welcher der Gurt 11a, 11b derart umlenkbar ist, dass er sich überlagert, wodurch zwei Anteile der Gurtinnenseite 42 bzw. der Gurtaußenseite 44 in Kontakt miteinander bringbar sind. Eine Sicherung des Gurtes 11a, 11b in einer gewünschten Position ist beispielsweise mittels einer lösbaren oder unlösbaren Verbindung möglich. Als Sicherungsmittel 46 zum Sichern einer derartigen Verbindung sind beispielsweise Klettverschlüsse, Nieten, Knöpfe und dergleichen denkbar. Die sich durch die übereinander liegenden Gurtteile ergebende Schlaufe 58 bildet ein korrespondierendes Kopplungsmittel zu dem Aufnahmebügel 50.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Transporteinheit
- 4
- Kontaktwandungsbereich
- 6
- Zwischenwandungselemente
- 7
- Verriegelungsanordnung
- 7a
- Längeneinstelleinrichtung
- 8
- äußerer Wandungsabschnitt
- 9
- Abdeckelement
- 10
- Trägereinrichtung
- 11a, 11b
- Gurte
- 12
- erste Gurtkopplungsmittel
- 14
- zweite Gurtkopplungsmittel
- 16
- Transporteinheitkopplungsmittel
- 17
- Griff
- 22
- erster Gurtelementabschnitt
- 24
- zweiter Gurtelementabschnitt
- 26
- dritter Gurtelementabschnitt
- 30
- Polsterelement
- 32
- Lasche
- 34
- weiteres Kopplungsmittel
- 35
- Längeneinstelleinrichtung
- 36
- Verbindungselement
- 38
- erster Verbindungsbereich
- 40
- zweiter Verbindungsbereich
- 42
- Gurtinnenseite
- 44
- Gurtaußenseite
- 46
- Sicherungsmittel
- 48
- Rotationsgelenk
- 50
- Aufnahmebügel
- 52
- Kopplungsbereich
- 54
- Sicherungselement
- 56
- Betätigungselement
- 58
- Schlaufe
- X, Y
- Richtungen
- g
- Richtung der Erdanziehung