DE202008001100U1 - Rohraufweitvorrichtung - Google Patents
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- B21D39/08—Tube expanders
- B21D39/20—Tube expanders with mandrels, e.g. expandable
Abstract
Vorrichtung
zum Aufweiten von Rohrleitungsenden, bestehend aus einem Gehäuse (10)
und in diesem Gehäuse
befindlichen längsbeweglichen
verjüngten
Dorn (6), sowie einem konzentrisch zum Dorn angebrachten Aufweitkopf
bestehend aus einer Hülse
(5) und mehreren Spreizbacken (3) in Form von Zylindersektoren, die
mittels eines Führungsflansches
(4) in der Hülse
gelagert und durch das axiale Bewegen des Dorns radial verschiebbar
sind, dabei aus einer Bohrung in der Hülse aus dieser herausragen
und eine gemeinsame zylindrische Außenfläche bilden, dadurch gekennzeichnet,
dass auf dieser gemeinsamen Außenfläche der
Spreizbacken mindestens ein Ring (1) aus elastischem Material angebracht
ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufweiten von Rohrleitungsenden.
- Vorrichtungen der erwähnten Art dienen dazu, dass Rohrleitungsenden um ein solches Maß aufgeweitet werden, dass sie aneinandergesetzt oder auf Fittings gesteckt und mit diesen verbunden werden können.
- Eine solche Vorrichtung wird im Dokument
DE 17 52 461 B2 beschrieben. Im Gehäuse dieser Vorrichtung befindet sich ein verjüngter Dorn, der durch die Bewegung eines angebrachten Hebels, der an seinem Ende eine Nocke aufweist, die auf den Dorn einwirkt, worauf dieser längs verschoben wird. Ein zweiter Hebel ist mit dem erwähnten Gehäuse fest verbunden. Somit bildet die gesamte Vorrichtung die Form einer Zange, bei der das kegelförmige Ende des Dorns seitlich durch eine Bohrung herausragt und zentrisch zu einem sich auf dem Gehäuse befindendem Gewinde positioniert ist. Mittels dieses Schraubgewindes ist ein austauschbarer Aufweitkopf angebracht, der aus einer Hülse und mehreren Spreizbacken mit einer Außenfläche in Form von Zylindersektoren besteht. Diese Spreizbacken sind mittels eines Führungsflanschs im Kopf gelagert und mit einer Feder in dieser Position gehalten. Die zum Dorn hinweisenden Kanten der Spreizbacken sind dem Dornende entsprechend konusförmig ausgebildet. - Bei Betätigung des mit dem Dorn verbundenen Hebels wird der Dorn in die konusförmigen Kanten der Spreizbacken gepresst und treibt diese Radial auseinander. Ein auf die Spreizbacken angebrachtes Rohrende wird dadurch auf einen größeren Durchmesser gedehnt. Die Vergrößerung des Durchmessers des Rohrendes erlaubt danach beispielsweise die Aufnahme eines Fittings. Es können dabei Rohre verschiedener Durchmesser, mit verschiedenen Wandstärken und bestehend aus verschiedenen Materialien verwendet werden.
- Erfahrungsgemäß wird durch dieses Verfahren das Rohr nicht gleichmäßig aufgeweitet, da die auseinandergetriebenen Spreizbacken keine ununterbrochene Rundung bilden sondern sich zwischen ihnen linear zu der steigenden Aufweitungsrate größer werdende Luftspalte bilden. In den Bereichen der Luftspalte zwischen den einzelnen Sektoren der Spreizbacken wird das Rohr entsprechend dem Fehlen einer Anliegefläche anders aufgeweitet, was folglich zu einer ungleichmäßigen, unvollkommenen und unerwünschten Verformung der Rohrinnenwand führt. Anstatt eines runden Profils der Aufgeweiteten Innenwand des Rohres entsteht so beispielsweise ein Sechs- oder Achtkant-Profil. Bei mehrschichtigen Verbundrohren kann diese Verformung erfahrungsgemäß zu einer Beschädigung der Schichten und zu einer Auflösung der zwischenschichtlichen Integrität führen. Dies kann eine lückenhafte und unvollständige Rohr zu Rohr oder Rohr zu Fitting Verbindung zu Folge haben, bei der das Fluid oder Gas austreten kann.
- In der Praxis ist dieses Problem bereits lange bekannt. Man versucht es dadurch zu umgehen, in dem man den Aufweitungsprozess in mehrere Schritte aufteilt, bei denen das Rohr zunächst nur teilweise aufgeweitet wird, der Aufweitungsvorgang vorübergehend unterbrochen und das Rohr um einen entsprechenden Winkel radial gedreht, bevor man das Aufweiten fortsetzt. Üblicherweise teilt man diesen Prozess in drei Schritte. Jedoch ist diese Prozedur recht zeitintensiv, wegen des menschlichen Faktors unzuverlässig und bringt letzten Endes doch nicht die erwünschte glatte Oberfläche der Rohrinnenwand.
- Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Rohraufweitvorrichtung so zu modifizieren, dass eine bessere Aufweitqualität gewährleistet wird, dass der Zeitaufwand bei dem Aufweitverfahren reduziert wird und dass der menschliche Faktor so weit es geht ausgeschlossen wird und somit das Fehlerrisiko minimiert wird.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist Erfindungsgemäß ein Ring aus Elastischem Material auf die Spreizbacken angebracht, der ein Puffer zwischen der Rohrinnenwand und den Anliegeflächen der Spreizbacken bildet und somit die Innenwand des zu aufweitenden Rohres schont. Um ein mögliches Abrutschen des Ringes von den Spreizbacken zu verhindern, wurden diese mit einem Zahn versehen, der den Ring in Position hält.
- In der Praxis zeigte sich eine verblüffende Wirkung dieses Ringes. Das übliche Mehrschrittverfahren konnte damit auf eine einzige Hebelbewegung reduziert werden, ohne ein nötiges zwischenzeitliches Drehen des Rohres. Darüber hinaus ist die Aufweitqualität durch den Einsatz des elastischen Materials deutlich verbessert, da die Rohrwand deutlich runder ist. Bei Versuchen an mehrschichtigen Verbundrohren wurden durch die Erfindung diese nicht mehr beschädigt.
- Weitere Einzelheiten, Erläuterungen und Merkmale der Erfindung sind aus der Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsvariante und der schematischen Zeichnungen sowie den Patentansprüchen im Folgenden zu erschließen. Dabei zeigen:
-
1 eine Frontalansicht funktionsgerecht positionierter Spreizbacken mit deren Rohranliegeteil (3 ), einem Führungsflansch (4 ) und dem Erfindungsgemäßen Zahn (2 ), der ein Abrutschen des in dieser Figur nicht dargestellten elastischen Ringes verhindert; -
2 eine Frontalansicht funktionsgerecht positionierter Spreizbacken mit deren Rohranliegeteil (3 ), einem Führungsflansch (4 ) und dem Erfindungsgemäßen Zahn (2 ) sowie eines Erfindungsgemäßen elastischen Ringes (1 ), der bei dem Aufweitprozess an der Innenwand des Rohres anliegt und zwischen Spreizbacken und Rohr einen Puffer bildet; -
3 ein Axialschnitt einer Aufweitkopfhülse (5 ) mit einem Gewinde (9 ) zum Anbringen an ein hier nicht dargestelltes Gehäuse der Rohraufweitvorrichtung, Spreizbacken (3 ) mit Führungsflanschen (4 ), im Inneren der Hülse, die mit einer Kerbung versehen (7 ) sind, in diese eine Feder (8 ) eingelegt ist, um die Spreizbacken (3 ) in dieser Position zu halten, ein erfindungsgemäßer elastischer Ring (1 ), der an der Rohranliegefläche der Spreizbacken (3 ) angebracht ist, die mit einem Zahn (2 ) versehen sind, um ein Abrutschen des Ringes (1 ) zu verhindern, ein Dorn (6 ), der zur besseren graphischen Darstellung verdeutlicht ist und mit den Spreizbacken (3 ) in Kontakt steht; -
4 ein Axialschnitt einer Aufweitkopfhülse (5 ) mit einem Gewinde (9 ) mittels dessen die Aufweitkopfhülse (5 ) an das Gehäuse (10 ) einer Rohraufweitvorrichtung angebracht ist.
Claims (3)
- Vorrichtung zum Aufweiten von Rohrleitungsenden, bestehend aus einem Gehäuse (
10 ) und in diesem Gehäuse befindlichen längsbeweglichen verjüngten Dorn (6 ), sowie einem konzentrisch zum Dorn angebrachten Aufweitkopf bestehend aus einer Hülse (5 ) und mehreren Spreizbacken (3 ) in Form von Zylindersektoren, die mittels eines Führungsflansches (4 ) in der Hülse gelagert und durch das axiale Bewegen des Dorns radial verschiebbar sind, dabei aus einer Bohrung in der Hülse aus dieser herausragen und eine gemeinsame zylindrische Außenfläche bilden, dadurch gekennzeichnet, dass auf dieser gemeinsamen Außenfläche der Spreizbacken mindestens ein Ring (1 ) aus elastischem Material angebracht ist. - Vorrichtung zum Aufweiten von Rohrleitungsenden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (
1 ) aus elastischem Material, der auf der gemeinsamen Außenfläche der Spreizbacken (3 ) angebracht ist an dieser Oberfläche flach anliegt. - Vorrichtung zum Aufweiten von Rohrleitungsenden nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizbacken (
3 ) mindestens eine Erhebung (2 ) oder mindestens eine Vertiefung aufweisen, die ein Abrutschen des Ringes (1 ) aus elastischem Material verhindern.
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