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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abstützung eines Körperteils,
vorzugsweise des Kopfes einer Person in einer therapeutisch zweckmäßigen Positionierung.
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In
der Heilbehandlung, insbesondere der Massagetherapie werden sog.
stationäre
Massageliegen verwendet, auf denen sich die zu behandelnden Patienten
bäuchlings
hinlegen können.
Hierbei befindet sich eine Ausnehmung in der Liegenoberfläche, die
zur Aufnahme eines Teils des Gesichts des zu behandelnden Patienten
dient. Durch diese Aussparung ist es dem Patienten möglich, frei
zu atmen und gleichzeitig entspannt auf seiner Bauchseite zu ruhen,
während
er von einer Person behandelt oder von einem Masseur massiert wird.
Die stationäre
Lösung
dient ausschließlich
für den
Gebrauch in Praxisräumen.
Ein mobiler Einsatz einer stabilen Massageliege aus Gewichts- und
Abmessungsgründen
nicht möglich.
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Aus
dem Stand der Technik sind darüber
hinaus mobile Massageliegen bekannt, die zum Einsatz bei einem Massagepatienten
dienen. Diese mobilen Massageliegen werden beim Patienten vor Ort, beispielsweise
bei ihm zu Hause aufgebaut. Der Patient kann sich dann dort wie
in einer Massagepraxis entspannt bäuchlings hinlegen und sich
massieren lassen. Nachteilig bei dieser Ausgestaltung einer mobilen
Massageliege sind das hohe Gewicht, der Platzbedarf beim Transport
der Massageliege und der große
Zeiteinsatz, der notwendig ist, um die Massageliege an Ort und Stelle
aufzubauen.
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Im
Privatbereich sind sowohl aus Platz- wie auch aus Kostengründen Masssageliegen
nicht geeignet. Gleichwohl besteht ein Bedarf auch in Privathaushalten
eine entspannte Massageposition zu ermöglichen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
aufzuzeigen, die es ermöglicht,
den Kopf einer zu massierenden Person derart abzustützen, dass
diese Person zum einen entspannt bäuchlings mit gerader, nicht
verdrehter Wirbelsäule,
beispielsweise auf einem Bett oder flachen Tisch mit dem Gesicht
nach unten, liegen und zum anderen frei atmen kann, weiter soll
die Vorrichtung einfach zu handhaben, leicht auf- und abzubauen
und tragbar sein.
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Gelöst wird
diese Aufgabe mit einer Anordnung nach Anspruch 1.
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Wenn
die Vorrichtung zur Abstützung
eines Körperteils,
vorzugsweise des Kopfes einer Person in einer therapeutisch zweckmäßigen Positionierung mit
einem flächigen
Polster mit einer Ober- und einer Unterseite, wobei das flächige Polster
eine von der Ober- zur Unterseite verlaufende durchgängige Aussparung
aufweist, und einer Stützanordnung,
die an der Unterseite des flächigen
Polsters befestigt ist, ausgestaltet ist, ist eine Massage oder
eine Heilbehandlung durch einen Masseur oder den Partner zu Hause
in einer entspannten Lage möglich.
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Dadurch,
dass das flächige
Polster eine U-Grundrissform aufweist, wobei das Innere der U-Form
die durchgängige
Aussparung bildet und vorzugsweise als Gesichtsausnehmung ausgebildet
ist, kann das Gesicht entspannt auf dem Flächenpolster ruhen. Gleichzeitig
wird der Kopf mit der U-Grundrissform des Polsters beidseitig abgestützt, damit
ein unerwünschtes
Drehen des Kopfes vermieden wird.
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Alternativ
kann das flächige
Polster eine Kreisringgrundrissform aufweisen, wobei die Aussparung
ein Loch, vorzugsweise eine Gesichtsausnehmung im Zentrum des kreisringförmigen flächigen Polsters
ist, so dass auch in dieser Ausgestaltung der Kopf bzw. das Gesicht
auf dem flächigen Polster
ruhen kann. Bei beiden Ausgestaltungsformen ist es möglich, dass
die zu behandelnde Person bäuchlings
liegt und gleichwohl frei atmen kann, da zumindest Mund und Nase
in der Aussparung liegen und so die Möglichkeit gegeben ist zu atmen.
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Wenn
das Material des flächigen
Polsters ein Schaumstoff auf einer Unterkonstruktion, vorzugsweise
einer Trägerplatte,
beispielsweise aus Kunststoff, Aluminium oder Holz ist, ist eine
sichere und angenehme Lagerung für
das Gesicht der zu behandelnden Person gegeben. Der Schaumstoff
federt die größten Drücke ab,
verhindert Druckstellen auf dem Gesicht und trägt zu einer entspannten Lagerung
bei. Die Trägerplatte
bzw. die Unterkonstruktion des flächigen Polsters ist vonnöten, um
die Stützanordnung zu
befestigen.
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Am
Einfachsten ist die Aufstellung, wenn die Stützanordnung ein auf den Boden
aufsetzbares Stativ ist. Weiter ist die Mobilität innerhalb eines Raumes oder
Gebäudes
gegeben. Hierzu kann das Stativ in der Höhe variabel einstellbar sein,
wodurch die Vorrichtung als Ganzes sehr flexibel einsetzbar ist.
Beispielsweise kann beim Anstellen der Vorrichtung an ein vorhandenes
Bett oder aber auch an einen Tisch mit der Höhenverstellung auf einfachste
Weise eine Anpassung erfolgen, so dass stes eine im Wesentlichenen
niveaugleiche Gesamtanordnung aus Liegefläche und Vorrichtung erreicht
werden kann.
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Zur
sicheren Aufstellung der Polsterstütze ist das Stativ ein Dreibeinstativ.
Hierdurch wird ein Kippen und Wackeln der Vorrichtung verhindert.
Alternativ kann das Stativ ein Einbeinstativ, vorzugsweise mit einer
Bodenplatte/Fuß sein,
wodurch eine Gewichtsabstützung
bei ausreichendem Halt gewährleistet
ist. Ein Einbeinstativ ist technisch einfach und damit kostengünstig. Ferner
besteht die Möglichkeit, dass
die Stützanordnung
ein frei- und selbststehendes Gestell mit Rädern aufweist, so dass die
Vorrichtung roll- und fahrbar ist. Ein schnelles Hin- und Herschieben
und somit ein einfaches Anstellen der Vorrichtung ist hierdurch
möglich.
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Wenn
die Stützanordnung
ein Befestigungsmittel zur Befestigung an einem Bett, insbesondere an
einem Bettgestell aufweist, kann auf eine auf dem Boden aufsetzende
Konstruktion verzichtet werden. Hierzu weist das Befestigungsmittel
eine Klemm-, Steck- und/oder Schraubanordnung auf. Dabei wird die
Polsterstütze
bevorzugt durch eine Klemmvorrichtung an dem Bettgestell befestigt.
Alternativ ist eine Steckverbindung vorgesehen, die eine dauerhaft
am Bettgestell verbleibende Aufnahme an dem Bettgestell und eine
entsprechende Einsteckvorrichtung an der Polsterstütze aufweisen,
so dass ein schnelles Zusammenstecken möglich ist. Gleichwohl kann
die Polsterstütze
auch durch eine lösbare Schraub-
und/oder Klemmanordnung mit dem Bettgestell verbunden werden. Bei
dieser Anordnung ist eine Höhenverstellung
der Polsterstütze
durch entsprechende Höhenverstellungsmittel
möglich.
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Wenn
die Stützanordnung
Federungsmittel aufweist, werden Überlastungen des Kopf- und
Nacken- sowie des Halsbereiches der zu behandelnden Person vermieden.
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Dadurch,
dass die Stützanordnung
gelenkig, vorzugsweise mit mindestens einem Gelenk ausgebildet ist,
kann zum einen eine leicht zusammenklappbare und verstaubare Form
erreicht werden und zum anderen ist eine individuelle Anpassung
an die Gegebenheiten und die individuellen Beschwerden einer zu
behandelnden Person möglich,
da der Neigungswinkel des Polsterkissens einstellbar wird. So kann
beispielsweise eine Streckung der Halswirbelsäule erreicht werden.
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Nachfolgend
werden drei Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der beiliegenden drei Zeichnungen detailliert
beschrieben.
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Darin
zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Polsterstütze,
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2 eine
schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Polsterstütze und
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3 eine
schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer Polsterstütze.
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In 1 ist
eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
nachfolgend auch Polsterstütze genannt,
dargestellt. Hierbei ist die Polsterstütze 1 mit dem flächigen Polster 2,
das eine Oberseite 21 und eine Unterseite 22 aufweist,
auf einer Stützanordnung 4 aufgesetzt.
Die Stützanordnung 4 ist
in diesem Ausführungsbeispiel
als Dreibeinstativ 41 dargestellt. Das flächige Polster 2 ist
U-förmig
ausgestaltet und weist eine Aussparung 3 auf, die von der Oberseite 21 zur
Unterseite 22 durchgängig
verläuft.
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Das
auf dem Dreibeinstativ 41 aufgesetzte flächige Polster 2 ist
mit seiner Unterseite 22 an dem Dreibeinstativ 41 befestigt.
Dadurch, dass das Dreibeinstativ an den jeweils äußeren Ecken des flächigen Polsters 2 befestigt
ist, wird eine ausreichende Standfestigkeit erzielt.
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Die
Aussparung 3 innerhalb des flächigen Polsters 2 ist
derart ausgestaltet, dass das Gesicht einer Person ohne Einschränkung der
Atmung auf dem flächigen
Polster 2 aufliegt, wobei die zu behandelnde Person in
einer therapeutisch zweckmäßigen Positionierung
auf einer Liegefläche,
beispielsweise einem Bett oder einer Liege mit dem restlichen Körper ruht.
Dies ist beispielsweise durch Positionieren der Polsterstütze 1 an
den Rand eines Bettes möglich.
Alternativ kann die Person sich kniend auf dem Boden befinden und
mit dem Kopf auf der Stütze
ruhend durch eine behandelnde Person beispielsweise massiert oder
wohltuend behandelt werden.
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In 2 ist
eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der Polsterstütze dargestellt.
In diesem Ausführungsbeispiel
ist das flächige
Polster 2 kreisförmig
ausgebildet und mit einer Aussparung 3 versehen, wobei
das flächige
Polster auf einem Einbeinstativ 42 befestigt ist. Das Einbeinstativ 42 ist
am unteren Ende mit einer Bodenplatte/Fuß 43 versehen, kann
aber auch nur auf einer kleinen Standfläche ruhen, wobei die Gesamtanordnung
sich durch das Gewicht des Kopfes der zu behandelnden Person selbst
stabilisiert. Innerhalb des Einbeinstativs 42 ist ein Federungsmittel 6 angeordnet,
das zur wohlfühlenden
Lagerung der Person beiträgt.
Das Federungsmittel 6 kann beispielsweise eine Linearfeder,
ein Öldruckstoßdämfer oder
ein ähnlich
geartetes Federungsmittel sein. Da während einer Massage durchaus
stärkere
Beeinflussungen des Körpers
der zu behandelnden Person stattfinden, ist es sinnvoll die zu starken
Einwirkungen der behandelnden Person durch dieses Federungsmittel 6 abzufangen.
Die so ausgestaltete Polsterstütze 1 kann ähnlich wie
die Polsterstütze 1 aus 1 an
ein Bett gestellt oder aber frei stehend benutzt werden. Selbstverständlich ist
es möglich,
die Stützanordnung
höhenverstellbar
auszugestalten. Eine Höhenverstellung
Z der Polsterstütze 1 kann
durch entsprechende Höhenverstellungsmittel
durchgeführt
werden, da jede Person in ihren körperlichen Ausmaßen unterschiedlich
ist.
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In 3 ist
eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels der Polsterstütze 1 dargestellt.
In diesem Ausführungsbeispiel
ist die Polsterstütze 1 direkt
an einem Bett 5 befestigt. Das Bett 5 besteht
dabei aus dem Bettgestell 51 und der Matratze 52.
Die Polsterstütze 1 umfasst
das flächige Polster 2,
die als Gesichtsausnehmung ausgebildete Aussparung 3 und
die Stützanordnung 4,
welche hier als Befestigungsmittel 44 dargestellt ist.
Weiter ist ein Gelenk 7 vorgesehen, welches das Befestigungsmittel 44 mit
dem flächigen
Polster verbindet. Das Gelenk 7 ist derart ausgestaltet,
dass eine Verstellung des Anstellwinkels des flächigen Polsters 2 in
Bezug auf die horizontale Ebene der Matratze 52 möglich ist.
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Das
Befestigungsmittel 44 kann hierbei als Klemm-, Steck- und/oder
Schraubanordnung ausgebildet sein. Beispielsweise kann ein Teil
des Befestigungsmittel 44 an dem Bettgestell 51 dauerhaft
befestigt sein und eine Aufnahme aufweisen, in die ein Gegenstück des Befestigungsmittels 44 einrastet. Ein
Einhängen
der Polsterstütze 1 durch
ein entsprechend ausgestaltetes Befestigungsmittel 44 an
das Bettgestell 51 ist ebenfalls denkbar. Ebenso ist eine dauerhafte
Fixierung der Polsterstütze 1 durch
Verschraubung des Befestigungsmittels 44 mit dem Bettgestell 51 durchführbar, wobei
das Gelenk 7 derart ausgestaltet sein kann, so dass die
Polsterstütze 1 einklappbar
ist. Nach dem Einklappen der Polsterstütze 1 ragen keine
störenden
Teile der Polsterstütze 1,
an denen sich Personen verletzen könnten, vom Bettgestell 51 aus
in den Raum. Eine Höhenverstellung
Z der Polsterstütze 1 in
Bezug auf das Bett 5 kann durch entsprechende Höhenverstellungsmittel durchgeführt werden.
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- 1
- Polsterstütze
- 2
- flächiges Polster
- 21
- Oberseite
- 22
- Unterseite
- 3
- Aussparung
- 4
- Stützanordnung
- 41
- Dreibeinstativ
- 42
- Einbeinstativ
- 43
- Bodenplatte/Fuß
- 44
- Befestigungsmittel
- 5
- Bett
- 51
- Bettgestell
- 52
- Matratze
- 6
- Federungsmittel
- 7
- Gelenk
- Z
- Höhenverstellung