DE20200786U1

DE20200786U1 - Gelenkarmmarkise mit Volantrollo

Info

Publication number: DE20200786U1
Application number: DE20200786U
Authority: DE
Original assignee: Warema Renkhoff SE
Current assignee: Warema Renkhoff SE
Priority date: 2002-01-19
Filing date: 2002-01-19
Publication date: 2002-06-06
Anticipated expiration: 2012-01-20

Description

Gelenkarmmarkise mit Volantrollo

Die Erfindung befaßt sich mit einer Gelenkarmmarkise mit einer zwischen einem verstellbaren Endprofil und einer Wickelwelle vorgesehenen Behang, wobei das Endprofil mit im Bereich der Wickelwelle an einer Tragvorrichtung festgelegten Gelenkarmen geführt und an dem Endprofil ein Volantrollo vorgesehen ist, das einen auf einer Wickelwelle aufwickelbaren Behang mit einer Endschiene an seinem freien Ende aufweist.

Gelenkarmmarkisen der vorstehend beschriebenen Art werden eingesetzt, um .auch bei tiefstehender Sonne eine Verschattungsmöglichkeit und ggf. auch einen Blickschutz zu bieten. Volantrollos vermindern auch die Auskühlung des Bereiches unter der Markise und können Wind fernhalten. Allerdings werden die Volantrollos bereits bei vergleichsweise geringem Windeinfall in Bewegung versetzt und können ihre Funktion dadurch nicht mehr zufriedenstellend erfüllen.

Bekannt sind bereits auch Gelenkarmmarkisen mit einem Zwischenprofil, wobei jeweils ein Gelenkarmpaar zwischen dem Zwischenprofil und der Tragvorrichtung und dem Zwischenprofil und dem Endprofil vorgesehen ist. Bei dieser Lösung ist kein unabhängig verstellbares Volantrollo vorgesehen und die Abwinkelung des Behangsbereichs zwischen dem Zwischenprofil und dem Endprofil ist begrenzt, da ansonsten die Reibung des Tuches über dem Zwischenprofil zu stark erhöht wird.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Gelenkarmmarkise der eingangs beschriebenen Art mit einem Volantrollo zu schaffen, die eine größere Windstabilität besitzt .

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Gelenkarmmarkise der eingangs beschriebenen Art gelöst, bei welcher an dem Endprofil Führungselemente vorgesehen sind, die die Endschiene des Volantrollos führen.

Die erfindungsgemäße Gelenkarmmarkise bietet den Vorteil, daß das Volantrollo dank seiner geführten Endschiene eine erheblich größere Windstabilität aufweist und damit die ihm zukommenden Funktionen besser erfüllen kann. Die Festlegung der Führungselemente an dem Endprofil erlaubt es, daß diese mit der Markise eingeholt werden und nicht separat montiert werden müssen.

Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die Führungselemente an das Endprofil anlegbar oder in sonstiger Weise einholbar sind. Bei einer solchen Ausführungsform wird der Vorteil erreicht, daß die Führungselemente dann keinen Platz beanspruchen, wenn das Volantrollo nicht benötigt wird. Je nach Art der verwendeten Führungselemente können diese klapp-, falt- und/oder teleskopierbar ausgestaltet sein.

Besonders bevorzugt ist es weiterhin, daß die Führungselemente durch die Bewegung der Endschiene ausfahrbar sind. Durch die geeignete Festlegung der Führungselemente können in Verbindung mit einer geeigneten Klapp-, Falt- und/oder Teleskopmechanik ein manueller Aufbau der Führungselemente vermieden werden, deren Ausfahrbewegung zwangsgesteuert durch die Bewegung der Endschiene erfolgt.

In einer noch weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Führungselemente aus zwei Gelenkarmen
bestehen. Diese Führungselemente haben sich bereits zur Führung des Endprofiles bewährt, wobei bei der Verwendung von Gelenkarmen zur Stabilisierung des Volantrollos aufgrund
der im wesentlichen vertikalen Ausfahrrichtung die Gelenke im Normalfall kaum durch Querkräfte belastet werden und lediglich
im Falle eines Windangriffes Querkräfte auf die Gelenkarme
auftreten. Im Unterschied zu den Gelenkarmen für das
Endprofil der Gelenkarmmarkise müssen die die Führungselemente des Volantrollos bildenden Gelenkarme auch nicht notwendigerweise über eine Federmechanik verfügen, da in der Regel
die Gewichtskraft der Endschiene ausreichend ist, um den Behang
des Volantrollos ausreichend zu straffen. Selbstverständlich
können alternativ oder zusätzlich spannbare elastische Elemente vorgesehen sein, um die Straffung des Behangtuches zu verbessern, beispielsweise bei größeren zu erwartenden
Windlasten oder bei einem geneigten Einbau des Volantrollos mit geneigtem Behang in ausgefahrener Stellung.

Alternativ zu Gelenkarmen ist auch die Verwendung von Teleskoprohren
denkbar, die wiederum ohne elastische Spannelemente oder mit die Endschiene in Richtung ihrer ausgefahrenen
Stellung vorbelastenden elastischen Elementen ausgebildet
sein können.

Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher auf ein Ausführungsbeispiel der Erfindung eingegangen. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht eines ausgefahrenen
Volantrollos am Endprofil einer
Gelenkarmmarkise;

t -

Fig. 2 einen Querschnitt des Volantrollos im Profil der Gelenkarmmarkise.

In Fig. 1 und 2 ist eine Gelenkarmmarkise 10 dargestellt, die eine gebäudeseitig vorgesehene Tragvorrichtung (nicht gezeigt) mit einer Wickelwelle (ebenfalls nicht gezeigt) für einen Behang 12 aufweist, der an einem Endprofil 14 beispielsweise mit Hilfe einer Kederverbindung festgelegt ist. Zwischen der Tragkonsole und dem Endprofil 14 ist in bekannter Weise ein Gelenkarmpaar 16 (siehe Fig. 2) vorgesehen, das über ein Gelenk 18 mit dem Endprofil 14 verbunden ist. Das Gelenkarmpaar 16 führt das Endprofil 14 bei seiner Verfahrbewegung, wobei in den Gelenkarmen 16 vorgesehene Federelemente das Endprofil 14 in Richtung seiner Ausfahrstellung vorbelasten, um den Behang 12 zu straffen, ein Durchhängen zu vermeiden und die Windstabilität der Anlage zu erhöhen. Gelenkarmmarkisen dieser Art sind als solche seit langem bekannt, so daß ein näheres Eingehen auf Einzelheiten an dieser Stelle unterbleiben kann.

In dem Endprofil 14 ist eine Wickelwelle 20 eines Volantrollos 22 drehbar gelagert, auf welcher ein Behang 24 aufwickelbar ist, an dessen freien Ende eine Endschiene 26 vorgesehen ist. Alternativ ist es auch denkbar, bei einem kleineren Endprofil 14 die Wickelwelle 20 des Volantrollos 22 außen an dem Endprofil 14 zu lagern oder ein separates Gehäuse an das Endprofil 14 zu montieren. Die Wickelwelle 20 kann über einen elektrischen oder manuellen Antrieb verfügen, der das Ausfahren des Behangs 24 des Volantrollos auf die gewünschte Ausfahrlänge ermöglicht.

Um das Volantrollo 22 insbesondere bei angreifendem Wind zu stabilisieren, sind zwei Gelenkarme 28 vorgesehen, die über erste Gelenke 30 an dem Endprofil 14 und über zweite Gelenke-32 schwenkbar an der Endschiene 26 angebracht sind. Mittelgelenke 34 ermöglichen das Einklappen der Gelenkarme 28 beim Einfahren der Endschiene 26, so daß sie sich ähnlich wie die Gelenkarme 16 der eigentlichen Gelenkarmmarkise in der eingefahrenen Endstellung der Endschiene 26 in einer Lage befinden, in welcher die beiden Gelenkarmhälften der beiden Gelenkarme 28 jeweils im wesentlichen parallel zueinander liegen. Im Unterschied zu den Gelenkarmen 16 verfügen die Gelenkarme 28 des Volantrollos 22 jedoch nicht über zusätzliche Federspanneinrichtungen, da die Straffung des Behangtuches 24 des Volantrollos 22 durch das Eigengewicht der Endschiene 26 erreicht wird. Selbstverständlich ist es möglich, im Bedarfsfall entsprechende Federspanneinrichtungen auch in den Gelenkarmen 28 des Volantrollos vorzusehen, beispielsweise wenn der Behang 24 eine Stärke aus der Vertikalen Abweichen der Ausrichtung besitzen soll oder ein erhöhtes Gewicht der Endschiene 26 unerwünscht ist. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, daß auch die Federspanneinrichtungen ein Eigengewicht besitzen, wobei ein vergleichbares Mehrgewicht in der Regel ausreichend ist, den Behang 24 ausreichend zu straffen, ohne daß man eine aufwendige Federmechanik vorsehen muß.

Aufgrund der im Vergleich zum eigentlichen Markisenbehang geringen Ausfahrfläche des Behangs 24 des Volantrollos 22 können die Gelenkarme 28 entsprechend kleiner dimensioniert sein als die Gelenkarme 16, wobei durch den Wegfall der Federmechanismen besonders schlanke und platzsparende Profile zur Bildung der Armteile zwischen den Gelenken 30, 32, 34 Verwendung finden können.

Anstelle der gezeigten Gelenkarme 28 ist es auch denkbar, die Endschiene 26 des Volantrollos 22 mit anderen Führungselementen zu führen. Beispielsweise können klappbare Führungsschienen an dem Endprofil 14 vorgesehen sein, die vor dem Ausfahren der Endschiene 26 von dem Endprofil 14 senkrecht nach unten weggeklappt werden, wobei die Endschiene 26 in einer geeigneten Nut dieser klappbaren Schienenelemente geführt ist. Denkbar ist auch das Verwenden von Teleskoprohren zur Führung der Endschiene 26, wobei diese Lösung ähnlich der Lösung mit Gelenkarmen den Vorteil hat, daß die Führungselemente automatisch mit der Endschiene 26 ausgefahren werden und keine zusätzlichen Montageverrichtungen notwendig sind. Kombinierte Klapp-/Teleskopmechanismen sind selbstverständlich ebenfalls denkbar.

Claims

1. Gelenkarmmarkise mit einem zwischen einem verstellbaren Endprofil (14) und einer Wickelwelle vorgesehenen Behang (12), wobei das Endprofil (14) mit im Bereich der Wickelwelle an einer Tragvorrichtung festgelegten Gelenkarmen (16) geführt und an dem Endprofil (14) ein Volantrollo (22) vorgesehen ist, das einen auf einer Wickelwelle (20) aufwickelbaren Behang (24) mit einer Endschiene (26) an seinem freien Ende aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Endprofil (26) Führungselemente (28) vorgesehen sind, die die Endschiene (26) des Volantrollos (22) führen.

2. Gelenkarmmarkise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente (28) an das Endprofil (14) anlegbar sind.

3. Gelenkarmmarkise nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente (28) klapp-, falt- und/oder teleskopierbar sind.

4. Gelenkarmmarkise nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente (28) durch die Bewegung der Endschiene (26) ausfahrbar sind.

5. Gelenkarmmarkise nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente (28) aus zwei Gelenkarmen bestehen, die über erste Gelenke (30) an dem Endprofil (14) und über zweite Gelenke (32) an der Endschiene (26) festgelegt sind, wobei sie ferner Mittelgelenke (34) aufweisen.

6. Gelenkarmmarkise nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente aus Teleskopschienen oder -rohren bestehen.

7. Gelenkarmmarkise nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behang (24) des Volantrollos (22) mit Hilfe einer Spannkraft gestrafft ist.

8. Gelenkarmmarkise nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannkraft durch das Eigengewicht der Endschiene (26) aufgebracht ist.

9. Gelenkarmmarkise nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannkraft wenigstens teilweise durch gespannte elastische Elemente in den Führungselementen (28) aufgebracht ist.