DE202007018568U1

DE202007018568U1 - Patientenpflegeeinheit mit einer Liegefläche

Info

Publication number: DE202007018568U1
Application number: DE202007018568U
Authority: DE
Original assignee: Draeger Medical GmbH
Current assignee: Draeger Medical GmbH
Priority date: 2007-05-31
Filing date: 2007-05-31
Publication date: 2008-11-13
Anticipated expiration: 2017-06-01
Also published as: GB0806456D0; GB2449733A; US8353288B2; US20080295836A1; GB2449733B

Abstract

Patientenpflegeeinheit (1) mit einer Liegefläche und mit einer oder mehreren, als induktive Koppelstellen (7) ausgebildeten Andockvorrichtungen für elektrische Energie verbrauchende, an die Patientenpflegeeinheit (1) anschließbare medizintechnische Geräte (10, 11, 12) und für die elektrische Energieversorgung der Patientenpflegeeinheit (1) mittels einer externen, gleichfalls induktiv mit der Patientenpflegeeinheit (1) gekoppelten Leitungsverbindung, wobei die Leitungsverbindung für die elektrische Energieversorgung in die Patientenpflegeeinheit (1) durch einen Beatmungsschlauch (3) mit in Längsrichtung verlaufenden Drahtleitungen gebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Patientenpflegeeinheit mit einer Liegefläche und mit einer oder mehreren, als induktive Koppelstellen ausgebildeten Andockvorrichtungen für elektrische Energie verbrauchende, an die Patientenpflegeeinheit anschließbare medizintechnische Geräte.
Eine Patientenpflegeeinheit mit einer Liegefläche für die Aufnahme eines Patienten geht aus der DE 10 2004 025 797 B3 hervor. Diese bekannte Patientenpflegeeinheit ist mit Mitteln für die Aufnahme von Sensorsignalen des Patienten und Mitteln zur Weiterleitung der Sensorsignale an eine Kabelverbindung zum Anschluss der Patientenpflegeeinheit an die Versorgungsnetzspannung ausgestattet, so dass die Sensorsignale über das elektrische Versorgungsnetz in zugehörige Mess- oder Behandlungsgeräte zur Auswertung der Sensorsignale gelangen.
Aus der US 6,749,566 B2 ist ein Informationsnetzwerk im klinischen Bereich bekannt geworden, wobei die am Patienten gemessenen physiologischen Parameter funkbasiert von einzelnen Geräten am Patienten zur weiteren Verarbeitung in das Netzwerk übertragen werden.
In der DE 103 12 881 B3 wird ein Atemgas- oder Beatmungsschlauch beschrieben für die maschinelle Beatmung eines Patienten mit einer längs des Atemgasschlauchs verlaufenden Signalleitung und mit einer Sensoreinrichtung an dem dem Beatmungsgerät abgewendeten und dem Patienten zugewendeten Ende des Beatmungsschlauches. Zwischen der Sensoreinrichtung und der Signalleitung ist eine berührungslose, insbesondere induktive Schnittstelle angeordnet.
Während einer medizinischen Behandlung, zum Beispiel während einer Operation oder während des Aufenthalts auf einer Intensivstation, ist der Einsatz verschiedener medizintechnischer Geräte in der Nähe oder direkt am Patienten notwendig, um physiologische oder Vitalparameter des Patienten zu überwachen bzw. zu messen und mit lebenserhaltenden Mitteln zu versorgen, wobei der Patient sich im Allgemeinen während der Behandlung auf einer Patientenpflegeeinheit mit einer Liegefläche befindet, beispielsweise auf einem Operations(OP)-Tisch. Die Patientenpflegeeinheit kann mit zusätzlichen Funktionselementen ausgestattet sein, beispielsweise mit elektromotorisch verstellbaren Elementen für die Liegefläche.
Medizintechnische Geräte sind beispielsweise Patientenmonitore für die Erfassung, Verarbeitung und Darstellung von physiologischen Messwerten. Medizintechnische Geräte sind beispielsweise auch elektrisch betriebene Inhalatoren, Beatmungsanfeuchter oder Infusionspumpen für die Dosierung und Verabreichung von Medikamenten.
Derartigen elektrisch betriebenen medizintechnischen Geräten ist gemeinsam, dass sie entweder über eine permanente Leitungsverbindung mit elektrischer Energie versorgt werden oder dass sie, wie im Fall der portablen, nicht stationären Patientenmonitore, zur Nachladung des internen Energiespeichers mit einem separaten, externen Netzteil über eine entsprechende Kabelverbindung konnektiert und verbunden werden müssen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Patientenpflegeeinheit mit einer Liegefläche, die es ermöglicht, medizintechnische Geräte unmittelbar für die elektrische Energieversorgung ohne separate Kabelverbindung an die Patientenpflegeeinheit anzuschließen.
Die Lösung der Aufgabe erhält man mit den Merkmalen von Anspruch 1.
In vorteilhafter Weise ist die vorliegende Patientenpflegeeinheit mit einer oder mehreren, als induktive Koppelstellen ausgebildeten Andockvorrichtungen für elektrische Energie verbrauchende, an die Patientenpflegeeinheit anschließbare medizintechnische Geräte ausgestattet sowie mit einer ebenfalls induktiv mit der Patientenpflegeeinheit gekoppelten Leitungsverbindung für die externe elektrische Energieversorgung der Patientenpflegeeinheit.
Die induktiv mit der Patientenpflegeeinheit gekoppelte Leitungsverbindung für die elektrische Energieversorgung der Patientenpflegeeinheit wird in Form eines Beatmungsschlauches umgesetzt, in dem in Längsrichtung verlaufende elektrisch leitfähige Drahtleitungen ausgebildet sind.
Die Unteransprüche geben bevorzugte Aus- und Weiterbildungen der Patientenpflegeeinheit nach Anspruch 1 an.
Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Patientenpflegeeinheit mit Hilfe der Figuren erläutert.
Es zeigen
1 eine schematische Darstellung einer Patientenpflegeeinheit mit einem Atemgas- oder Beatmungsschlauch und
2 eine schematische Darstellung einer Patientenpflegeeinheit in einer erweiterten Konfiguration mit einem Informationsnetzwerk in einem Krankenhaus.
In 1 ist die Patientenpflegeeinheit 1 mit einer Liegefläche für die Aufnahme eines Patienten schematisch dargestellt. Das an der Patientenpflegeeinheit 1 angedockte Beatmungsgerät 2 versorgt den Patienten über einen Beatmungsschlauch 3 mit Atemgas. Im Beatmungsschlauch 3 befindet sich eine Zweidrahtleitung als Leitungsverbindung für die elektrische Energie- und optional auch der Datenversorgung der Patientenpflegeeinheit 1 bzw. der an die Patientenpflegeeinheit 1 angeschlossenen Geräte. Die externe Energieversorgung des Beatmungsschlauchs 3 erfolgt über eine Steckverbindung vom Beatmungsgerät 2.
Der Beatmungsschlauch 3 ist mit einer induktiven Einspeisestelle 5 für die Energieeinspeisung in die Einspeise-Koppelstelle 4 an der Patientenpflegeeinheit 1 ausgestattet. In der Patientenpflegeeinheit 1 befindet sich ein Versorgungsbus 6 für die elektrische Energieversorgung der Koppelstellen 7 für die induktive Energieabgabe über Versorgungsabgriffe 8, 9 von zwei medizintechnischen Geräten 10, 11, beispielsweise eines Patientenmonitors und einer Infusionspumpe.
In 2 ist die Einbindung einer Patientenpflegeeinheit 1 in einer erweiterten Konfiguration in einem Informationsnetzwerk 16 in einem Krankenhaus dargestellt. Der Patient auf der Patientenpflegeeinheit 1 ist mit einem portablen Monitor 12 für die Erfassung verschiedener physiologischer Messwerte von Sensoren, Elektroden usw. am Patienten ausgestattet. Der portable Monitor 12 hat einen elektrischen wiederaufladbaren Speicher sowie eine Funkschnittstelle 22 für einen ersten Datenpfad in das Informationsnetzwerk 16 über den drahtlosen Datenzugangsknoten 13 (WLAN Access Point).
Die Einspeise-Koppelstelle 4 dient der induktiven Energie- und Signal- bzw. Datenkopplung.
Die Energie- und Datenverbindung zwischen dem Beatmungsgerät 2 und der Einspeise-Koppelstelle 4 erfolgt über den Beatmungsschlauch 3. Die Signalübertragung über einen zweiten, leitungsgebundenen Datenpfad erfolgt über die Anschlussleitung 23 und über die Einspeise-Koppelstelle 4, das Beatmungsgerät 2 und die Leitung 14 vom Beatmungsgerät 2 und über den Datenknoten 15 in das Informationsnetzwerk 16.
Das Krankenhausinformationssystem 17 mit Patientendaten ist über einen Datenpfad mit einem Anwendungsserver 18 mit dem Informationsnetzwerk 16 verbunden.
Der stationäre Monitor 19 ist ebenfalls an das Informationsnetzwerk 16 angeschlossen, so dass im stationären Monitor 19 sowohl die Patientendaten aus dem Krankenhausinformationssystem 17 als auch die zugeordneten Daten eines bestimmten portablen Monitors 12 für den entsprechenden Patienten zusammengeführt werden können.
Die Zuordnung der per Funk gesendeten Daten vom portablen Monitor 12 (Datenpfad 1) erfolgt durch Vergleich und Validierung mit den über den Beatmungsschlauch 3 übermittelten Daten (Datenpfad 2).
Dies ermöglicht den konfliktfreien parallelen Betrieb mehrerer Funksender in einem Raum, speziell mit mehreren Patienten und mehreren portablen Monitoren 12.
Der Kontrolldatenpfad, also der zweite, leitungsgebundene Datenpfad kann während der Initialisierung zur Vermeidung von Verwechslungen genutzt werden, aber auch bei Ausfall der Funkverbindung als Signalisierungspfad zur Übermittlung von Störungs- und Statusmeldungen.
Mittels der vorliegenden Anordnung können Monitoring-Daten auf dem Display des Beatmungsgerätes 2 dargestellt werden oder Daten des Beatmungsgerätes 2 auf dem Display des portablen Monitors 12 dargestellt werden. Ebenfalls ist es möglich, Daten des Beatmungsgerätes 2 und des portablen Monitors 12 auf dem Display des stationären Monitors 19 anzuzeigen.
Im Informationsnetzwerk 16 sind exemplarisch zwei weitere Teilnehmer 24, 25 eingezeichnet.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 102004025797 B3 [0002]
- US 6749566 B2 [0003]
- DE 10312881 B3 [0004]

Claims

Patientenpflegeeinheit (1) mit einer Liegefläche und mit einer oder mehreren, als induktive Koppelstellen (7) ausgebildeten Andockvorrichtungen für elektrische Energie verbrauchende, an die Patientenpflegeeinheit (1) anschließbare medizintechnische Geräte (10, 11, 12) und für die elektrische Energieversorgung der Patientenpflegeeinheit (1) mittels einer externen, gleichfalls induktiv mit der Patientenpflegeeinheit (1) gekoppelten Leitungsverbindung, wobei die Leitungsverbindung für die elektrische Energieversorgung in die Patientenpflegeeinheit (1) durch einen Beatmungsschlauch (3) mit in Längsrichtung verlaufenden Drahtleitungen gebildet ist.
Patientenpflegeeinheit nach Anspruch 2, wobei der Beatmungsschlauch (3) in Leitungsverbindung mit einem Beatmungsgerät (2) steht.
Patientenpflegeeinheit nach Anspruch 2 oder 3, wobei der Beatmungsschlauch (3) mit einer induktiven Einspeisestelle (5) für die Energieeinspeisung in eine induktive Einspeise-Koppelstelle (4) an der Patientenpflegeeinheit (1) ausgestattet ist.
Patientenpflegeeinheit nach Anspruch 4, wobei ein Versorgungsbus (6) in der Patientenpflegeeinheit (1) für die elektrische Energieversorgung der induktiven Koppelstellen (7) über die Einspeise-Koppelstelle (4) vorgesehen ist.
Patientenpflegeeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die an die Patientenpflegeeinheit (1) anschließbaren medizintechnischen Geräte (10, 11, 12) ein Patientenmonitor (10), eine Infusionspumpe (11), ein portabler Monitor (12) sind.
Patientenpflegeeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Patientenpflegeeinheit (1) in ein Informationsnetzwerk (16) mit einem Krankenhausinformationssystem (17) und mit einem Anwendungsserver (18) eingebunden ist.
Patientenpflegeeinheit nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei ein portabler Monitor (12) mit einer Funkschnittstelle (22) für einen ersten Datenpfad in das Informationsnetzwerk (16) über einen drahtlosen Zugangsknoten (13) des Informationsnetzwerkes (16) versehen ist sowie mit einem zweiten, leitungsgebundenen Datenpfad über eine Anschlussleitung (23) mit der Einspeise-Koppelstelle (4), den Beatmungsschlauch (3), das Beatmungsgerät (2) und eine Leitung (14) vom Beatmungsgerät (2) in das Informationsnetzwerk (16).
Patientenpflegeeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Übertragungswege für die Energieversorgung auch für die Datenübertragung nutzbar sind.
Patientenpflegeeinheit nach Anspruch 9, wobei der portable Monitor (12) und/oder die Infusionspumpe (11) vorzugsweise mittels des Beatmungsgeräts (2) oder mittels eines stationären Monitors (19) fernsteuerbar sind.