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Die
Erfindung betrifft ein Gabelbaumkopfstück gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und einen mit einem derartigen Gabelbaumkopfstück ausgeführten Gabelbaum.
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Bei
einem Windsurfrigg wird ein Segel mit einer Masttasche entlang eines
Vorlieks auf einen Mast aufgeschoben und das Unterliek sowie das
Achterliek mittels eines Gabelbaums gespannt. Dieser ist über ein
Gabelbaumkopfstück
am Mast befestigt. Ein derartiges Gabelbaumkopfstück ist bspw.
in der
DE 38 01 682
C2 oder in der
DE
20 2005 018 027 beschrieben. Bei diesen bekannten Lösungen hat
das Kopfstück
eine Klemmmanschette, die einen Umfangsabschnitt des Mastes umgreift
und mittels eines Spanntampens mit einer Klemmkraft beaufschlagbar ist,
so dass das Frontstück
kraftschlüssig
am Außenumfang
des Mastes gehalten ist. Das Spannen des Spanntampens erfolgt, wie
bspw. in der o. g.
DE 20 2005
018 029 beschrieben, häufig über einen ähnlich wie
ein Kniehebel wirkenden Spannhebel, wobei der Spanntampen U-förmig geführt ist
und in einen Haken eingehängt
wird, so dass zwei parallel verlaufende Tampenabschnitte einen Umfangsabschnitt
des Masts überstrecken.
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Bei
modernen Surfriggs wird es angestrebt, dass der Gabelbaum in der
Hochachse, d. h. in Richtung der Mastlängsachse einen gewissen Flex
aufweist, so dass der Gabelbaum nach oben oder nach unten verschwenkbar
ist. Bei der eingangs genannten Lösung gemäß der
DE 38 01 682 C2 kann dieser Flex
lediglich durch die Gabelbaumholme selbst oder durch Verwinden der
Klemmmanschette ermöglicht werden.
Dieses Verwinden der Klemmmanschette ist jedoch unerwünscht, da
diese bei großen
Windstärken
beschädigt
werden kann und des Weiteren die zuverlässige Anbindung des Gabelbaums
an den Mast nicht gewährleistet
ist, so dass die vom Surfer generierten Steuerbewegungen nicht exakt
auf das Surfrigg übertragbar
sind und entsprechend ein Performance-Abfall bei Starkwind auftreten
kann.
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In
der
DE 20 2005 018 029 wird
vorgeschlagen, diese unkontrollierte Verwindung der Klemmmanschette
mittels einer steifen, in das Gabelbaumkopfstück integrierten Stützschale
zu minimieren. Diese Konstruktion ermöglicht eine äußerst steife Verbindung
zwischen Gabelbaum und Mast, wobei die Stützschale lediglich für eine bestimmte
Mastgeometrie optimiert ist. Bei Änderung des Mastdurchmessers
muss aber die Stützschale
entsprechend angepasst oder ausgewechselt werden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gabelbaumkopfstück zu schaffen,
das auf einfache Weise an unterschiedliche Mastgeometrien anpassbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Gabelbaumkopfstück mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie einen damit ausgeführten
Gabelbaum gelöst.
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Gemäß Anspruch
1 ist das Gabelbaumkopfstück
mit einer Klemmmanschette ausgeführt,
die mittels eines Spannhebels und eines Spannmittels aus einer Öffnungsstellung
in eine Schließstellung bringbar
ist, in der ein Umfangsabschnitt des Mastes von der Klemmmanschette
umgriffen ist. Erfindungsgemäß ist die
Klemmmanschette asymmetrisch ausgeführt und hat eine gelenkig mit
einem Manschettenkopf verbundene, zumindest abschnittsweise biegeelastisch
ausgebildete Klappenanordnung mit einem Spannhaken, der mit dem
am Spannhebel befestigten Spannmittel in Eingriff bringbar ist.
Durch diese biegeelastisch ausgeführte Klappenanordnung passt
sich die Klemmmanschette selbsttätig
an unterschiedliche Mastdurchmesser an, so dass eine großflächige Klemmkraftübertragung
ohne Kraftspitzen ermöglicht
ist.
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Die
Klappenanordnung wird vorzugsweise mit einer an einem Manschettenkopf
angelenkten biegeelastischen Klappe ausgebildet, an der ein vergleichsweise
biegesteifes Hakenteil befestigt ist. Über die biegeelastische Klappe
erfolgt dann die Anpassung an die Mastgeometrie.
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Die
Anpassung der Klappenanordnung an den Mastdurchmesser ist weiter
verbessert, wenn das Hakenteil mit Bezug zur Klappe verstellbar
ist.
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Um
die Relativposition des Hakenteils mit Bezug zur Klappe einstellen
zu können,
ist erfindungsgemäß eine Fixiereinrichtung
vorgesehen.
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Bei
einem besonders einfach ausgeführten Ausführungsbeispiel
ist diese Fixiereinrichtung als biegeschlaffes Spannelement ausgeführt, das
einerseits an dem Manschettenkopf und andererseits an der Klappenanordnung
befestigt ist, so dass über
dieses zugfeste Spannelementklemmkräfte übertragen werden. D. h. bei
dieser Variante erfolgt die Anpassung an die Mastgeometrie über die
biegeelastische, mit vergleichsweise geringer Zugfestigkeit ausgeführte Klappenanordnung,
während
die Klemmkräfte über das
sich an die Mastgeometrie anpassende zugfeste Spannelement übertragen
werden. Durch die flächige
Klappenanordnung ist eine optimale Ab stützung des Gabelbaums am Mast
gewährleistet,
so das ein unerwünschter
Flex in Querrichtung, d. h. quer zur Mastlängsrichtung verhindert wird.
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Bei
der vorbeschriebenen Variante ist es bevorzugt, die Endabschnitte
des Spannelements jeweils am Hakenteil zu befestigen, wobei ein
Außenumfangsabschnitt
der Klappe durch das Spannelement überstreckt ist.
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Das
erfindungsgemäße Gabelbaumkopfstück lässt sich
besonders einfach ausführen,
wenn das Spannmittel und das Spannelement aus einem Tampen oder
dgl. hergestellt sind.
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Bei
einer Variante der Erfindung ist die Klappenanordnung mit einer
Schließeinrichtung
versehen, durch die beim Ansetzen des Gabelbaums an den Mast die
Klemmmanschette selbsttätig
in Schließrichtung
verschwenkt wird, so dass das Aufriggen wesentlich erleichtert wird.
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Diese
Schließeinrichtung
hat bei einem Ausführungsbeispiel
einen sich vom Spannhaken weg erstreckenden, mit einem Innenumfangsabschnitt der
Manschette überlappenden
Schließhebel,
der in Anlage an den Mast bringbar ist, so dass die Klappenanordnung
beim Ansetzen an den Mast selbsttätig geschlossen wird.
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Die
flächige
Anlage der Klemmmanschette an den Mast ist weiter optimiert, wenn
der Schließhebel
in der Schließposition
in eine entsprechend ausgeführte
Aufnahme des Manschettenkopfs eintaucht.
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Dabei
wird es bevorzugt, wenn der Schließhebel mit einem Krümmungsradius
ausgeführt
ist, der demjenigen der Klemmmanschette entspricht.
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Der
Aufbau der Klemmmanschette ist besonders einfach, wenn der Schließhebel an
der Klappe ausgeführt
ist, so dass die Relativposition des Schließhebels auch bei einer Verstellung
des Hakenteils mit Bezug zum Mast die gleiche bleibt.
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Die Übertragung
der Klemm- oder Spannkraft ist optimal, wenn das Spannmittel und/oder
das Spannelement die entsprechenden Außenumfangsabschnitte der Klemmmanschette
und der Klappenanordnung etwa U-förmig überstrecken.
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Die
Herstellung der Einzelteile des variablen Gabelbaumkopfstückes erfolgt
vorzugsweise durch Spritzgießen.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf ein Gabelbaumkopfstück eines Gabelbaums für ein Surfrigg;
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2 eine
Ansicht auf eine geöffnete Klemmmanschette
des Gabelbaumkopfstücks
aus 1;
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3 eine
Schrägansicht
des Gabelbaumkopfstücks
aus 1;
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4 eine
Seitenansicht des Gabelbaumkopfstücks aus 1;
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5 eine
Ansicht von vorne (in Surfrigglängsrichtung
gesehen) auf das Gabelbaumkopfstück
aus 1;
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6 eine
Einzeldarstellung eines Boosters des Gabelbaumkopfstücks aus 1 und
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7 einen
Schnitt durch das Gabelbaumkopfstück zur Verdeutlichung der Montageposition des
Boosters gemäß 6.
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Die 1 bis 7 zeigen
ein Ausführungsbeispiel
eines Frontstücks 1,
eines Gabelbaums für ein
Windsurf-Rigg. Ein derartiger Gabelbaum hat zwei etwa eine Elipse
aufspannende Gabelbaumholme, die sich beidseitig des Segels vom
Mast zum Schothorn erstrecken. Der schothornseitige Endabschnitt
des Gabelbaums ist durch ein Gabelbaumendstück gebildet, in das eine Talje
integriert ist, über
die Unter- und Achterliek
getrimmt werden können.
Die Befestigung des Gabelbaums erfolgt über das Frontstück 1,
wobei im Segel und in der Masttasche eine Aussparung vorgesehen
ist, die vom Frontstück 1 des
Gabelbaums durchsetzt ist, so dass dieses direkt am Mast angreifen
kann.
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Gemäß 1 besteht
das Frontstück 1 im Wesentlichen
aus einer Klemmmanschette 2, die an einer Schelle 4 befestigt
ist und die mittels eines Klemmhebels 6 mit einer Klemmkraft
beaufschlagbar ist. Die Klemmmanschette 1 umgreift einen
Umfangsabschnitt des Masts, wobei die Klemmkraft über einen
strichpunktiert angedeuteten Klemmtampen 8 vom Klemmhebel 6 auf
die Klemmmanschette 2 übertra gen
wird. Die Schelle 4 ist von einem Anschlussstutzen 10 durchsetzt,
in dessen, aus der Schelle 4 auskragenden, gekrümmten Endabschnitten
gestrichelt angedeutete Gabelbaumholme 14, 16 eingesetzt
oder aufgesetzt werden.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird
die Klemmmanschette 2 in Axialrichtung, d. h. in Längsrichtung
des Mastes mittels eines Versteifungsteils versteift, das im Folgenden
als Booster 18 bezeichnet ist. Dieser erlaubt eine variable
Einstellung der Längssteifigkeit
der Klemmmanschette 2, so dass der Flex des Gabelbaums
in Abhängigkeit
von den Einsatzbedingungen und persönlichen Vorlieben einstellbar
ist.
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Der
mit einem zylindrischen Mittelteil und den beiden in 1 gekrümmten Endabschnitten ausgeführte Anschlussstutzen 10 für die Gabelbaumholme 14, 16 wird
abschnittsweise von der Schelle 4 umgriffen. Diese hat
in der Darstellung gemäß den 1, 3 und 5 eine
als Halbschale ausgeführte
Basis 20, die den gerade verlaufenden Mittelabschnitt des
Anschlussstutzens 10 abschnittsweise umgreift. An der Basis 20 sind
beidseitig jeweils zwei Befestigungslaschenpaare 22, 24 ausgebildet,
die in 2 besonders gut erkennbar sind. In der Draufsicht
gemäß 1 bilden
die beiden Be-festigungslaschenpaare 22, 24 mit
der Basis 20 ein U.
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Die
Klemmmanschette 2 ist an den Befestigungslaschenpaaren 22, 24 befestigt,
wobei die beiden Laschen jedes Paares einen seitlich auskragenden
Befestigungsabschnitt 26 bzw. 28 (siehe 2) der
Klemmmanschette 2 umgreifen. Die Befestigung kann dabei
bspw. über
in den Figuren nicht dargestellte Befestigungsschrauben oder Nieten
erfolgen.
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Die
Klemmmanschette 2 besteht bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen aus einem zylindersegmentförmigen Manschettenkopf 30,
an dessen Außenumfang
die beiden vorgenannten, sich etwa in Tangentialrichtung erstreckenden
Befestigungsabschnitte 26, 28 ausgebildet sind. Der
Manschettenkopf 30 besteht aus einem vergleichsweise biegeelastischen
Material, das zumindest an dem in 1 zum Betrachter
hinweisenden masttopseitigen Endabschnitt mit einem bruchfesten Einlegeteil 32,
bspw. aus Carbonfaser verstärkt
ist. Der Manschettenkopf 30 kann aber auch aus hochfestem
Material bestehen, so dass auf das Einlegeteil 32 verzichtet
werden kann.
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An
der in den 1 bis 4 linken
Längskante
des Manschettenkopfs 30 ist eine in 4 gut sichtbare
Klappe 34 angelenkt. Hierzu sind an der benachbarten Längskante
des Manschettenkopfs 30 zwei koaxial und im Abstand zueinander
angeordnete Gelenkvorsprünge 36, 38 ausgebildet,
die von einer Gelenkaufnahme der Klappe 34 umgriffen werden,
wobei ein Gelenkmittelteil 40 (siehe insbes. 4)
zwischen den beiden Gelenkvorsprüngen 36, 38 angeordnet
ist und zwei Gelenkzapfen 42, 44 sich axial an
die Endabschnitte der Gelenkvorsprünge 36, 38 anschließen, so
dass diese in Axialrichtung von der Klappe 34 umgriffen
sind. Die ein Gelenk ausbildenden Bauelemente 36, 38; 40, 42, 44 des
Manschettenkopfs 30 und der Klappe 34 sind mit
einer gemeinsamen Längsbohrung
durchsetzt, in die ein Gelenkstift oder dgl. eingesetzt ist, so
dass die Klappe 34 mit Bezug zum Manschettenkopf 30 verschwenkbar
ist.
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Die
Klappe 34 ist aus einem vergleichsweise biegeelastischen
Material ausgebildet, das sich bei Aufbringen der Klemmkraft an
die Außenkontur
des Masts anpasst, so dass die Klemmmanschette 2 sich praktisch
selbsttätig
an unterschiedliche Mastdurchmesser anpasst. An der Klappe 34 ist
ein aus vergleichsweise hochfestem, biegesteifem Material hergestelltes
Hakenteil 46 befestigt, das an seiner von der Klappe 34 entfernten
Längskante
einen Haken 48 zum Einhängen
des Klemmtampens 8 hat. Das Hakenteil 46 hat in
der Darstellung gemäß den 1, 3 und 4 einen
etwa U-förmigen
Aufbau mit dem Haken 48 als Basis und mit zwei sich davon
wegerstreckenden Schiebelaschen 50, 52. Diese sind
jeweils entlang einer Führung 54, 56 in
Umfangsrichtung geführt.
Dabei liegen die Schiebelaschen 50, 52 auf der überlappenden
Großfläche (siehe 4)
der Klappe 34 auf und sind in Radialrichtung nach außen durch
Sicherungslaschen 58 gesichert. Wie sich insbes. aus 1 ergibt,
sind die Klappe 34 und das Hakenteil 46 in der
Ansicht gemäß 1 in
etwa mit dem gleichen, von einem mittleren Mastdurchmesser vorgegebenen
Krümmungsradius
des Manschettenkopfs 30 geführt, so dass beide Bauteile 34, 46 flächig am
Außenumfang
des Masts anliegen können.
Die Anpassung an den Durchmesser und damit den entsprechend variierenden
Außenumfang
des Masts erfolgt durch Verschiebung des Hakenteils 46 entlang
der Umfangsführung 54, 56.
Diese Relativverschieblichkeit sorgt auch dafür, dass die Kräfte im Wesentlichen über den Klemmtampen 8 aufgenommen
werden. Zur Gewichtsreduzierung ist die Klappe 34 etwa
mittig mit einer Ausnehmung 58 ausgeführt.
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Die
den über
in den Haken 46 eingehängten Klemmtampen 8 aufgebrachten
Zugkräfte
werden über
ein zusätzliches
Spannelement auf den Manschettenkopf 30 übertragen.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
wird hierzu ein biegeschlaffes Spannelement, bspw. ein Tampen 60 verwendet,
der in der Darstellung gemäß 4 strichpunktiert
eingezeichnet ist. Zur Befestigung dieses Tampens 60 ist
an dem zur Anbindung der Klappe 34 benachbarten Umfangsabschnitt
des Manschettenkopfs 30 eine hohlzylinderförmige Befestigungsöse 62 ausgebildet,
die in 4 besonders gut sichtbar ist. Gemäß 1 liegt
die Klemmöse 62 innerhalb
des von den beiden Befestigungslaschenpaaren 22, 24 umgriffenen
Bereichs und erstreckt sich in Mastlängsrichtung über die
beiden Befestigungslaschenpaare 22, 24 hinaus, so
dass die Klemmöse 62 von
der Stirnseite, d. h. in Mastlängsrichtung
gesehen vom Mastfuß her
oder vom Masttop her zugänglich
ist. Der Tampen 60 wird in die Klemmöse 62 eingefädelt und
die beiden Endabschnitte, wie in 4 angedeutet,
dann in Umfangsrichtung umgelenkt, so dass diese die Klappe 34 entlang
der beiden Führungen 54, 56 und
die darin aufgenommenen Schiebelaschen 50, 52 des Hakenteils 46 überstrecken.
Im Übergangsbereich von
den Schiebelaschen 50, 52 zum Haken 48 sind am
Hakenteil jeweils in 4 zum Betrachter hin vorspringende
Befestigungsösen 66, 68 ausgebildet,
die von den Endabschnitten des Spannelements 60 durchsetzt
sind die mittels Knoten oder sonstiger Sicherungselemente in Zugrichtung
festgelegt sind. Durch Längenveränderung
dieses Spannelements 60 kann dann entsprechend die Relativposition
der Schiebelaschen 50, 52 in den zugeordneten
Führungen 54, 56 und
damit die Umfangslänge
der Klappenanordnung (bestehend aus Klappe 34 und Hakenteil 46)
verändert
werden. Auf diese Weise ist eine äußerst einfache, zugfeste Anpassung
an unterschiedliche Mastdurchmesser ermöglicht, wobei die biegeelastische
Ausführung
des Klemmteils 34 zusätzlich die
Anpassung an unterschiedliche Mastdurchmesser verbessert.
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Wie
sich insbesondere aus den 1, 3 und
der Rückansicht
gemäß 5 ergibt,
ist an dem dem Befestigungslaschenpaar 24 zugeordneten
Außenumfangsabschnitt
des Membrankopfs 30 eine weitere Öse 70 ausgebildet,
deren Positionierung und Geometrie der Klemmöse 62 entspricht.
Diese Öse 70 hat
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
keine Funktion.
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Der
Booster 18 ist in 6 in Einzeldarstellung
gezeigt. Demgemäß hat der
Booster 18 ein etwa halbschalenförmiges, als Zylindersegment
ausgeführtes
Basisteil 74, von dem sich etwa in Tangentialrichtung zwei
Stützstreben 76, 78 erstrecken,
die jeweils in Richtung zu ihrem Endabschnitten hin verjüngt sind.
Das Basisteil 74 ist an seiner in 6 vom Betrachter
wegweisenden Rückseite
mit einer Planauflage 80 ausgeführt, mit der es im montierten
Zustand (siehe insbesondere die 1 und 7)
auf den ebenfalls plan ausgeführten,
zum Anschlussstutzen 10 weisenden Rückflächen der Befestigungsabschnitte 26, 28 des
Manschettenkopfs 30 aufliegt. Dies wird insbesondere aus
der Darstellung gemäß 7 deutlich,
die einen Schnitt entlang der Linie A-A in 2 zeigt.
Man erkennt aus dieser Darstellung, dass die Planauflage 80 des
Boosters 18 plan auf den sich tangential zur Zylindermantelfläche des Manschettenkopfs 30 verlaufenden
Befestigungsabschnitten 26, 28 und den dazwischenliegenden
Umfangsbereichen des Manschettenkopfs 30 aufliegt. In der
Montageposition umgreift das Basisteil 74 den Anschlussstutzen 10 abschnittsweise,
wobei die in 6 dem Betrachter zuweisenden
Längskanten des
Basisteils 74 mit den entsprechenden Umfangswandungen der
Basis 20 der Schelle 4 überlappen. Die beiden Stützstreben 76, 78 sind
vom Basisteil 74 weg zum Manschettenkopf 30 hin
gewölbt,
so dass die Endabschnitte der Stützstreben 76, 78 flächig an dem
zwischen den Befestigungslaschenpaaren 22, 24 angeordneten
Umfangsbereich des Manschettenkopfs 30 anliegen. Gemäß der Darstellung
in den 5 und 6 sind bei diesem Ausführungsbeispiel
an jeder Stützstrebe 76, 78 jeweils
zwei durchgängige
Ausnehmungen 82, 84 ausgebildet, denen korrespondierende
Durchbrüche 86, 88 im
Manschettenkopf 30 zugeordnet sind. Diese sind insbesondere
in der Darstellung gemäß 2 sichtbar.
In diese Ausnehmungen, Durchbrüche 82, 84; 86, 88 lassen
sich Befestigungsmittel, beispielsweise Klemmschrauben einsetzen, über die
die beiden Endabschnitte 76, 78 des Boosters 18 an
dem Manschettenkopf 40 befestigt werden, so dass dieser
in Mastlängsrichtung
ausgesteift wird. Je nach Wahl des Befestigungspunkts kann dabei
ein geringer Flex in der Mastlängsrichtung
(Hochachse) (äußere Befestigungspunkte 88, 84)
oder ein großer
Flex (innere Befestigungspunkte 84, 86) eingestellt
werden, wobei nach oben (zum Masttop hin) und nach unten (zum Mastfuß) ein unterschiedlicher
Flex einstellbar ist. Der Booster 18 ist aus einem hochfesten
Material, beispielsweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt,
so dass durch Wahl der Geometrie der Stützstreben 76, 78 und
durch Wahl der Befestigungspunkte eine äußerst variable Flexeinstellung ermöglicht ist,
mit der eine Anpassung an unterschiedliche Bedingungen (Surfergewicht,
Windstärke,
Segelfläche,
Wellengang etc.) ermöglicht
ist. Der Booster 18 ist mit der Schelle 4 verbunden
und umschließt
gemeinsam mit dieser das Mittelteil des Anschlussstutzens. Der Klemmhebel 6 ist
in herkömmlicher
Weise als Kniehebel ausgeführt,
wobei zwei kurze Schenkel 90, 91 des Klemmhebels
das Befestigungslaschenpaar 24 beidseitig umgreifen (siehe 3)
und mit diesen mittels eines Schwenkgelenks 92 verbunden
sind. Die beiden kurzen Schenkel 90, 92 des Klemmhebels 6 sind
mit einer etwa halbschalenförmigen
Handhabe 94 versehen, die in der dargestellten Öffnungsstellung
von der Schelle 4 abgehoben ist und in der Klemmposition
auf dieser aufsitzt und diese dabei abschnittsweise umgreift (nicht
dargestellt). Der seitliche Flex, d. h. der Flex quer zum Mast wird
bei dieser Konstruktion im Wesentlichen durch die Schelle 4 und
die Klemmmanschette 2 bestimmt.
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Der
eingangs beschriebene Klemmtampen 8 ist mit seinen Endabschnitten
an entsprechenden Aufnahmeösen 96 (siehe 1, 3, 4)
der Handhabe 94 eingehängt
und ist dann entlang einer Tampenführung 98, 99 beidseitig
entlang der Handhabe 94 geführt, wobei sein U-förmiger Mittelabschnitt
die freie Längskante
des Manschettenkopfs 30 zum Haken 48 hin überstreckt.
Dieser Tampenverlauf ist in den Darstellungen gemäß den 1 und 2 mit
strichpunktierten Linien dargestellt. Benachbart zu den Aufnahmeösen 96 ist
gemäß 4 jeweils
ein Stauraum 97 in der Handhabe 94 vorgesehen,
in dem das freie Tampenende jeweils verstaut werden kann.
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Beim
Aufriggen wird zunächst
der Mast in die Masttasche des Segels eingeschoben und das Vorliek
mit dem am Mastfuß festgelegten
Vorliekspanner leicht durchgesetzt. Anschließend wird der Gabelbaum über das
vorbeschriebene Gabelbaumkopfstück
am Mast angesetzt, wozu im Segel eine entsprechende, sehr enge Aussparung
vorgesehen ist, die von der Klemmmanschette 2 durchsetzt
ist.
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Zum
Festklemmen des Gabelbaums am Mast muss nun der Spanntampen 8 durch
diese Masttaschenaussparung hindurch in den Haken 48 eingefädelt werden.
Dies erfordert bei herkömmlichen
Lösungen
viel Geschick, da diese Masttaschenaussparung zur Maximierung der
Segelfläche
und zur Verbesserung der Strömungsverhältnisse
kleinstmöglich
ausgeführt
ist. Es ist dann sehr schwierig von der einen Seite her den Klemmtampen 8 durchzuführen und
den Haken, der im geöffneten
Zustand weg vom Manschettenkopf 30 geklappt ist zu erfassen.
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Erfindungsgemäß wird dieser
Klemmvorgang dadurch wesentlich erleichtert, in dem gemäß 3 ein
sich über
das Gelenk hinaus, entlang der Innenumfangswandung des Manschettenkopfs 30 erstreckender
Schließhebel 98 ausgebildet
ist, der abschnittsweise in eine entsprechend ausgeformte Ausnehmung 100 (siehe 2, 3)
eintaucht, so dass er in der Schließposition bündig mit der Innenumfangswandung
des Manschettenkopfs 30 abschließt. Bei geöffneter Klemmmanschette 2 und
damit aus der Schließposition
hieraus verschwenkter Klappe 34 wird auch der Schließhebel 98 von
der Innenumfangswandung des Manschettenkopfs 30 weggeschwenkt.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Schließhebel 98 als
rechteckförmiges (Ansicht
nach 3) Zylinderflächensegment
ausgeführt.
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Beim
Ansetzen an den Mast (Klemmmanschette 2 geöffnet) läuft dieser
herausgeschwenkte Schließhebel 98 auf
den Außenumfang
des Masts auf und wird beim weiteren Ansetzen in den Manschettenkopf 30 und
damit in die Aufnahme 100 eingeschwenkt wird. Durch diese
Schwenkbewegung wird auch die Klappe 34 in Schließrichtung
mitgenommen, so dass es für
den Surfer einfach ist, durch die Aussparung hindurch den Klemmtampen
auf den Haken 48 aufzusetzen. Anschließend wird die Handhabe 94 aus
der herausgeklappten Position in die Anlageposition an die Schelle 4 gebracht
und entsprechend der Klemmtampen 8 gespannt, so dass eine hohe
Klemmkraft auf die Klemmmanschette 2 wirkt. Die Anpassung
der Klemmmanschette 2 an den Mastdurchmesser erfolgt vorab
durch Längeneinstellung
des die Zugkraft vom Haken 48 auf die Klemmmanschette 30 übertragenden
Spannelements 60. Das vorbeschriebene Kopfstück 1 lässt sich
somit auf äußerst einfache
Weise an einen Mast ansetzen, wobei der Flex variabel an unterschiedliche
Bedingungen anpassbar ist.
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Beim
vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel wird
der Flex über
den Booster 18 eingestellt. Prinzipiell ist es auch möglich, den
Flex, d. h. die Elastizität des
Kopfstücks
nach oben und nach unten über
gummielastische Elemente 102 zu verändern, die in 2 mit
einer Schraffur angedeutet sind. Diese gummielastischen Elemente 102 werden
beidseitig jeweils zwischen die Befestigungslaschenpaare 22, 24 und
den jeweils zugeordneten Befestigungsabschnitt 26 bzw. 28 eingesetzt
und mittels einer parallel zur Mastlängsachse angeordneten, nicht
dargestellten Spanneinrichtung gespannt. Je nach Vorspannung dieser
gummieleastischen Elemente kann dann entsprechend der Flex des Kopfstücks 1 eingestellt
werden (ähnlich
wie bei Skateboardachse). Prinzipiell kann die Veränderung
des Flex auch durch Verwendung unterschiedlich harter Gummielemente oder
individueller Spanneinrichtungen nach oben und unten verändert werden.
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Zur
Verbesserung der Halterung der Klemmmanschette 2 an dem
Mast kann am Innenumfangsbereich des Manschettenkopfs 30 – wie in 2 angedeutet – ein Antirutschstreifen 104 aufgebracht werden,
der die Reibung zwischen Manschettenkopf 30 und Mast verbessert.
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Offenbart
ist ein Gabelbaumkopfstück
mit einer Klemmmanschette, die mittels eines Klemmhebels und eines
Spannmittels in eine Schließstellung bringbar
ist, in der ein Abschnitt eines Masts umgriffen ist. Die Klemmmanschette
hat eine mit einem Manschettenkopf verbundene, zumindest abschnittsweise
biegeelastisch ausgebildete Klappenanordnung mit einem Haken, der
mit dem am Klemmhebel befestigten Spannhebel in Eingriff bringbar
ist.
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- 1
- Gabelbaumkopfstück
- 2
- Klemmmanschette
- 4
- Schelle
- 6
- Klemmhebel
- 8
- Klemmtampen
- 10
- Anschlussstutzen
- 14
- Gabelbaumholm
- 16
- Gabelbaumholm
- 18
- Booster
- 20
- Basis
- 22
- Befestigungslaschenpaar
- 24
- Befestigungslaschenpaar
- 26
- Befestigungsabschnitt
- 28
- Befestigungsabschnitt
- 30
- Manschettenkopf
- 32
- Einlegeteil
- 34
- Klappe
- 36
- Gelenkvorsprung
- 38
- Gelenkvorsprung
- 40
- Gelenkmittelteil
- 42
- Gelenkzapfen
- 44
- Gelenkzapfen
- 46
- Hakenteil
- 48
- Haken
- 50
- Schiebelasche
- 52
- Schiebelasche
- 54
- Führung
- 56
- Führung
- 58
- Ausnehmung
- 60
- Spannelement
- 62
- Klemmöse
- 66
- Befestigungsöse
- 68
- Befestigungsöse
- 70
- Öse
- 74
- Basisteil
- 76
- Stützstrebe
- 78
- Stützstrebe
- 80
- Planauflage
- 82
- Ausnehmung
- 84
- Ausnehmung
- 86
- Durchbruch
- 88
- Durchbruch
- 90
- kurzer
Schenkel
- 91
- kurzer
Schenkel
- 92
- Schwenkgelenk
- 94
- Handhabe
- 96
- Aufnahmeöse
- 98
- Schließhebel
- 97
- Stauraum
- 100
- Ausnehmung
- 102
- gummielastisches
Element
- 104
- Antirutschstreifen