DE202007017953U1 - Feststellbremse mit Notentriegelung - Google Patents

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Abstract

Feststellbremse mit einer Antriebseinheit und einer Vorrichtung, die mindestens ein Bremsseil (S) mit einer mittels der Antriebseinheit erzeugten Zugkraft (F) beaufschlagt, wobei die Feststellbremse mit einem Führungselement (12) versehen ist, durch das das Bremsseil (S) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (12) am Gehäuse (G) der Feststellbremse koaxial zum Bremsseil (S) verschiebbar angeordnet ist, wobei ein an dem Führungselement (12) angeordneter Verriegelungsmechanismus (10) eine Verschiebung (D) des Führungselementes (12) verhindert oder erlaubt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Feststellbremse mit einer Antriebseinheit und einer Vorrichtung, die mindestens ein Bremsseil mit einer mittels der Antriebseinheit erzeugte Zugkraft beaufschlagt. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Feststellbremse, die mit einem Führungselement versehen ist, durch das das Bremsseil geführt ist.
  • Bekannt sind Feststellbremsen, bei denen eine manuell oder elektromotorisch erzeugte Zugkraft mittels einer Vorrichtung, die z. B. ein Spindeltrieb oder Hebelmechanismus sein kann, auf mindestens ein Bremsseil übertragen wird. Eine elektromotorisch betriebene Feststellbremse wird beispielsweise in der DE 101 02 685 A1 beschrieben. Dort wird die von der elektromotorischen Antriebseinheit erzeugte Zugkraft über einen Spindeltrieb auf mindestens einen Bremszug übertragen. Ein in die Feststellbremse integrierter Kraftsensor dient zur Bestimmung der mechanischen Belastung des mindestens einen Bremszuges, welcher über einen Aktuator betätigt wird. Der Kraftsensor kann insbesondere als Hallsensor ausgeführt sein. Dort wird jedoch nicht mehr beschrieben, ob oder wie der Kraftsensor direkt mit dem Aktuator zusammenwirkt. Insbesondere wird dort nicht beschrieben, wie die Feststellbremse bei Ausfall des elektromotorischen Antriebs wieder gelöst werden kann. Dieser Fall tritt insbesondere dann auf, wenn die Stromversorgung im Fahrzeug ausfällt, und der Fahrer die Feststellbremse manuell notentriegeln muss.
  • Eine Feststellbremse, bei der eine Notentriegelung möglich ist, wird in der DE 197 55 933 C1 beschrieben. Dort (s. insbes. 2a) wird vorgeschlagen, eine sogenannte Löseeinrichtung 24 in die Teleskop-Vorrichtung 4 zu integrieren, d. h. in die Vorrichtung, welche mindestens ein Bremsseil 21 und 22 mit einer mittels der Antriebseinheit 10 erzeugten Zugkraft beaufschlagt. Dazu wird dort eine sogenannte Sperrklinke 25 angebracht, die eine mechanische Verbindung zwischen Bremsseil und Teleskop-Vorrichtung 4 im Falle der Notentriegelung auftrennt. Die dortige Konstruktion ist jedoch recht aufwendig gestaltet.
  • In der DE 10 2006 033 569 A1 wird eine Feststellbremse vorgeschlagen (s. insbes. 7), die in ihrem Gehäuse eine Zugangsöffnung 51 aufweist, über die im Falle eines Versagens des Elektromotors 26 die Motorwelle 49 über einen Drehanschluss 48 manuell z. B. mittels eines Sechskantschlüssels gedreht werden kann. Bei dieser Konstruktion handelt es sich also nicht um eine Notentriegelung im eigentlichen Sinne, sondern um eine Möglichkeit, die Motorwelle 49 im Notfall manuell drehen zu können.
  • Demnach ist es Aufgabe der Erfindung, eine Feststellbremse der eingangs genannten Art unter Überwindung der oben genannten Probleme so vorteilhaft zu gestalten, dass eine schnelle und einfache Notentriegelung möglich ist.
  • Gelöst wird die Aufgabe durch eine Feststellbremse mit den Merkmalen des Anspruchs 1, sowie durch eine Feststellbremse mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 13.
  • Demnach wird vorgeschlagen, dass ein Führungselement, durch welches das Bremsseil geführt ist, am Gehäuse der Feststellbremse koaxial zum Bremsseil verschiebbar angeordnet ist, wobei ein an dem Führungselement angeordneter Verriegelungsmechanismus eine die Zugkraft im Bremsseil verringernde Verschiebung des Führungselementes verhindert oder erlaubt. In analoger Weise wird bei einem Koppelelement, das zur Kraftübertragung die Vorrichtung, wie etwa den Spindeltrieb, an die Antriebseinheit koppelt, vorgesehen, dass dieses Koppelelement am Gehäuse der Feststellbremse koaxial zur Vorrichtung bzw. zum Spindeltrieb verschiebbar angeordnet ist, wobei ein an dem Koppelelement angeordneter Verriegelungsmechanismus eine die Kraftübertragung auflösende Verschiebung des Koppelelementes verhindert oder erlaubt.
  • Die Erfindung wird also von dem Gedanken getragen, einen Verriegelungsmechanismus an einem axial verschiebbaren Element, wie beispielsweise dem Führungselement oder dem Koppelelement, vorzusehen, welches auf Grund seiner Verschiebung bewirkt, dass das mindestens eine Bremsseil mit der von der Antriebseinheit erzeugten Zugkraft beaufschlagt wird.
  • Durch die hier vorgeschlagenen Maßnahmen kann eine sehr kostengünstige und effektive Konstruktion zur Notentriegelung der Feststellbremse realisiert werden.
  • Vorzugsweise ragt das Führungselement in ein an dem Gehäuse vorgesehenes Aufnahmeteil hinein, wobei der Verriegelungsmechanismus verhindert oder erlaubt, dass das Führungselement durch die im Bremsseil herrschende Zugkraft sich in das Aufnahmeteil hinein verschiebt. In diesem Zusammenhang wirkt ein Federelement, das vorzugsweise als Rückstellfeder ausgebildet ist, auf das Führungselement und stellt sich der Verschiebung des Führungselementes entgegen.
  • Vorzugsweise ist das Bremsseil in einem Bowdenzug geführt, wobei das Führungselement ein Ende des Bowdenzuges aufnimmt. Dabei kann das Führungselement wie auch das Aufnahmeteil rohrförmig gestaltet sein, wobei das Führungselement in dem Aufnahmeteil gleitbar angeordnet ist.
  • Somit gibt also der Verriegelungsmechanismus eine axiale Verschiebung des Führungselementes frei oder versperrt diese, wobei die im Bowdenzug auftretende Zugkraft verringert bzw. aufrechterhalten wird. Im Falle einer Notentriegelung wird also über den Verriegelungsmechanismus das direkt am Bowdenzug ansetzende Führungselement entriegelt und kann sich axial verschieben, so dass der Bowdenzug entlastet wird und sich die Zugkraft im Bremsseil deutlich verringert bzw. völlig aufhebt. Da der Verriegelungsmechanismus integrativ mit dem Führungselement verbunden ist, so dass beide von dem Bremsseil durchzogen werden, ist eine sehr kompakte Bauweise möglich.
  • Dies gilt auch für die nach demselben Prinzip arbeitende und hier analog vorgeschlagene Lösung, bei der Verriegelungsmechanismus direkt an einem axial verschiebbaren Koppelelement angeordnet wird, welches die Kraftübertragung bzw. Umsetzung der Zugkraft auf das mindestens eine Bremsseil ermöglicht. Vorzugsweise ist das Koppelelement als ein auf einem Ritzel der Antriebseinheit axial verschiebbares Koppelelement ausgebildet. Dabei kann ein Federelement vorgesehen sein, welches das Koppelelement axial verschiebt, wenn der Verriegelungsmechanismus eine die Kraftübertragung auflösende Verschiebung des Koppelelementes erlaubt.
  • Diese und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich auch aus den Unteransprüchen.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf beiliegende Zeichnungen näher beschrieben, wobei:
  • 1a) im Querschnitt den Aufbau eines Verriegelungsmechanismus für ein Führungselement des Bremsseils darstellt;
  • 1b) dazu in Queransicht den Aufbau des Verriegelungsmechanismus näher im Detail zeigt;
  • 2 einen Zustand der Anordnung nach 1a)/b) darstellt, bei der der Verriegelungsmechanismus entriegelt ist;
  • 3 eine weitere Ausführungsform zeigt, bei der ein Verriegelungsmechanismus mit einem Kraftsensor kombiniert ist; und
  • 4 eine Anordnung zeigt, bei der ein Verriegelungsmechanismus für ein Koppelelement zwischen Antriebeinheit und Spindeltrieb vorgesehen ist.
  • Die 1 zeigt in zwei Teilansichten a) und b) den schematischen Aufbau eines Verriegelungsmechanismus 10, der mit einem Führungselement 12 zusammenwirkt, durch welches ein Bremsseil S einer Feststellbremse geführt ist. Das Führungselement 12 ist in Form einer Hülse ausgebildet, die das Ende eines Bowdenzuges H aufnimmt, in dem das Bremsseil S geführt wird. Das Bremsseil S geht ausgehend von einer im Gehäuse G der Feststellbremse angeordneten (nicht dargestellten) Vorrichtung aus, welche eine von einer (nicht dargestellten) Antriebseinheit erzeugte Zugkraft F in das Bremsseil einleitet. Das Bremsseil S ragt im Bereich des Führungselementes 12 aus dem Gehäuse G der Feststellbremse heraus und wird über den dort ansetzenden Bowdenzug H hin zu einer an dem jeweiligen Fahrzeugrad vorgesehenen Bremse (nicht dargestellt) geführt.
  • Das Führungselement 12, in welchem sich das Endstück des Bowdenzuges H befindet, ist verschiebbar in einem Aufnahmeteil 11 angeordnet, wobei das Führungselement 12 in das Aufnahmeteil 11 hineinragt. Ein als Rückstellfeder 13 ausgebildetes Federelement, befindet sich in dem Aufnahmeteil 11 und wirkt einer Verschiebung des Führungselementes 12 in das Aufnahmeteil 11 entgegen. Ein nachfolgend noch näher beschriebener Verriegelungsmechanismus 10 verriegelt die Position des Führungselementes oder gibt durch Entriegelung eine Verschiebung des Führungselementes in axialer Richtung frei.
  • Die 1a) zeigt die Anordnung im verriegelten Zustand, wobei der Verriegelungsmechanismus 10 das Führungselement 12 in einer Ausgangsposition festhält bzw. arretiert. Wird nun mittels der Antriebseinheit eine Zugkraft F in das Bremsseil S eingeleitet, so kann die Feststellbremse in üblicher Weise betrieben werden. Herrscht eine ausreichend hohe Zugkraft F, so befindet sich die Feststellbremse im angezogenen Zustand. Im Normalbetrieb kann dann durch Ansteuerung der Antriebseinheit die Zugkraft F im Bremsseil S wieder verringert werden, um die Feststellbremse zu lösen.
  • Fällt die Antriebseinheit, welche beispielsweise eine elektromotorische Antriebseinheit darstellt, aus, so kann über den Verriegelungsmechanismus 10 eine einfach ausführbare Notentriegelung vorgenommen werden. Die Notentriegelung besteht darin, dass die Arretierung des Führungselementes 12 aufgehoben wird, um somit eine axiale Verschiebung in das Aufnahmeteil 11 hinein zu ermöglichen. Dadurch wiederum wird das eine Ende des Bowdenzuges H entlastet, was wiederum zu einer Verringerung der Zugkraft F in dem Bremsseil S führt. Insgesamt verschiebt sich im entriegelten Zustand das Führungselement 12 nach links hin in das Aufnahmeteil 11 hinein. Diese Situation wird in der 2 näher dargestellt. Wie dort zu sehen ist, hat sich in dem entriegelten Zustand das Führungselement 12 und somit auch der Bowdenzug H um eine Weglänge D nach links verschoben. Dies wiederum hat zu einer Entspannung im Bremsseil S geführt, was hier durch eine reduzierte Zugspannung F' dargestellt wird. Das Federelement 13 befindet sich in dieser Situation in einem komprimierten Zustand. Die Feststellbremse kann dann wieder in den Normalbestrieb, d. h. in den verriegelten Zustand nach 1a) gebracht werden, indem durch Zugabe von Seillose (s. Pfeil nach rechts) die Rückstellfeder 13 das Führungsstück 12 und somit auch den Bowdenzug H wieder in die Anfangsposition (s. 1a)) zurückführt.
  • Der hier vorgeschlagene Verriegelungsmechanismus 10 wird vorzugsweise mittels zwei symmetrisch angeordneter Sperrelemente 15 realisiert, die in eine an dem Führungselement 12 vorgesehene Nut 14 eingreifen. Wie die 1a) und b) näher darstellen, befindet sich im verriegelten Zustand das jeweilige Sperrelement 15, welches als eine federnd gelagerte Backe ausgeführt ist, im Eingriff mit der Nut 14 des Führungselements 12. Wie insbesondere die 1b) näher darstellt, werden also im verriegelten Zustand zwei Backen 15 mittels vorgesehener Federelemente 16 in die Nut 14 des Führungselements 12 hinein gedrückt. Damit ist das Führungselement an seiner Stelle 12' arretiert. Die Feststellbremse befindet sich somit im Normalzustand und kann mittels der Antriebseinheit die gewünschte Zugkraft F in das Bremsseil S einleiten.
  • Um nun bei Ausfall der Antriebseinheit bzw. Defekt der Feststellbremse eine Notentriegelung herbeiführen zu können, werden im Verriegelungsmechanismus 10 die beiden Backen 15 auseinander und aus der Nut 14 heraus bewegt. Somit stellt sich der in 2 dargestellte entriegelte Zustand ein. Wie die 1b) näher darstellt, werden die Sperrelemente bzw. Backen 15 mittels eines zangenförmigen Hebelmechanismus 17 auseinander bewegt, um die gewünschte Notentriegelung herzustellen. Der zangenförmige Hebelmechanismus 17 wird vorzugsweise über einen speziellen Seilzug SZ manuell vom Fahrer betätigt.
  • Mit der hier anhand der 1 und 2 beschriebenen Feststellbremse bzw. dem Verriegelungsmechanismus 10 kann eine konstruktiv sehr kompakte Notentriegelung realisiert werden.
  • Diese Konstruktion kann auch mit einem Kraftsensor kombiniert werden, was anhand von 3 näher dargestellt wird: Dort befindet sich am Gehäuse G' der Feststellbremse ein mittels einer Druckfeder 21 realisierter Kraftsensor 20, an dem wiederum die beschriebene Notentriegelung bzw. der Verriegelungsmechanismus 10' angeordnet ist. Im Normalbetrieb befindet sich der Verriegelungsmechanismus 10' im verriegelten Zustand, so wie es in 3 dargestellt ist.
  • Das Aufnahmeteil 11 des Verriegelungsmechanismus 10' ragt wiederum in die Konstruktion des Kraftsensors 20 hinein und übt somit aufgrund der im Bremsseil S herrschenden Kraft F einen Druck auf die Druckfeder 21 aus. Abhängig davon ist die Druckfeder 21 mehr oder weniger stark komprimiert und bestimmt somit die Position eines Hallsensors 25, der sich entsprechend entlang eines Messweges 23 verschiebt. Der Hallsensor 25 erfasst das magenetische Muster von einem Magnetfeld-erzeugendem Element 26, das z. B. streifenförmig ausgebildet und in ein Kunststoff-Gehäuse 27 eingebracht ist. Das Element 26 ist z. B. aus mehreren in Reihe angeordneten flachen Permanent-Magenten gebildet, die wechselweise ausgerichtet sind und somit ein magnetischen Referenzmuster erzeugen. Über die jeweilige Position bzw. Verschiebung des Hallsensors 25 kann somit die auf die Druckfeder 21 wirkende Druckkraft, welche der Zugkraft F entspricht, bestimmt werden. Die 3 zeigt, dass die vorgeschlagene Notentriegelung besonders kompakt ausführbar ist und beispielsweise auch mit einer Kraftsensoreinrichtung vorteilhaft kombiniert werden kann.
  • Die 4 zeigt eine alternative Ausführungsform für eine Notentriegelung, die im Bereich eines Koppelelements 310 realisiert ist, welches der Kraftübertragung von der Antriebseinheit auf die Vorrichtung zur Einleitung einer entsprechenden Zugkraft im Bremsseil herstellt. Das Kopplungselement 310 ragt aus dem Gehäuse G'' der Feststellbremse hervor und verbindet ein Getriebe 210 bzw. einen Elektromotor 200 der Antriebseinheit mit einem Spindeltrieb 400, über den das mindestens eine Bremsseil (nicht dargestellt) ausgelenkt wird. Das Koppelelement 310 ist dazu koaxial beweglich in dem Gehäuse G'' angeordnet, wobei es auf der einen Seite mit den Ritzel 211 des Antriebsgetriebes 210 verbunden. Auf der anderen Seite ist das Koppelelement 310 über eine Verzahnung 313 mit dem verzahnten Spindelende 413 der in einem Drehlager 410 gelagerten Spindel 400 verbunden. Steht das Kopplungselement 310 sowohl mit dem Ritzel 211 wie auch mit dem verzahnten Spindelende 413 im Eingriff, so wird die von der Antriebseinheit erzeugte Kraft bzw. das Drehmoment direkt auf die Spindel 400 übertragen. Durch axiale Verschiebung des Koppelelements 310 nach links in das Gehäuse G'' hinein, wird der Eingriff zwischen Koppelelement 310 und Ritzel 211 aufgelöst. In diesem Falle wäre dann die Spindel 400 vollkommen von der Antriebseinheit 200 und 210 entkoppelt. Dieser Zustand soll jedoch nur im Falle einer Notentriegelung hergestellt werden.
  • Im Normalbetrieb befindet sich das Koppelelement 310 stets im Eingriff mit dem Ritzel 211 und verkoppelt somit die Spindel 400 direkt mit der Antriebseinheit bestehend aus Getriebe 210 und Motor 200.
  • Ein Sperrelement 312, welches in eine Nut 311 des Kopplungselements eingreift, arretiert das Koppelelement 310 in dieser Position, so dass keine axiale Verschiebung mehr möglich ist. Das Sperrelement 312 und die Nut 311 bilden somit Teile eines an dem Kopplungselement 310 realisierten Verriegelungsmechanismus 10''. Für den Fall einer Notentriegelung soll das Kopplungselement 310 nach links in das Gehäuse G'' bewegt bzw. verschoben werden können. Diese Verschiebung kann dadurch bewirkt werden, dass das Sperrelement 312 als ein Gestänge ausgebildet ist, welches über seinen Eingriff in die Nut 311 das Kopplungselement 310 nach links in das Gehäuse G'' hinein zieht. Somit erfolgt eine Verschiebung des Koppelelements 310 nach links und damit eine Entkopplung vom Ritzel 211. Bei der Bewegung bzw. Verschiebung des Koppelelements 310 wird mindestens eine in der Vorrichtung vorgesehene Druckfeder 320 komprimiert. Diese mindestens eine Druckfeder 320 erlaubt es, die Anordnung nach erfolgter Notentriegelung wieder in den ursprünglichen Zustand hinein (s. 4) zu bewegen.
  • Die Erfindung wurde anhand von vorteilhaften Ausführungsformen beschrieben. Dabei wurde insbesondere Bezug auf Feststellbremsen genommen, welche über eine elektromotorische Antriebseinheit verfügen. Das Prinzip der Erfindung ist jedoch auf jede Art von Feststellbremse anwendbar, insbesondere auch auf rein mechanisch angetriebene Feststellbremsen. Auch hier wäre im Falle eines mechanischen Defekts der Feststellbremse eine Notentriegelung erforderlich, welche durch die erfindungsgemäße Lösung in vorteilhafter Weise realisiert werden kann. Bezugszeichenliste
    10; 10'; 10'' Verriegelungsmechanismus (für Notentriegelung einer Feststellbremse)
    11 Aufnahmeteil für Führungselement 12
    12 Führungselement
    12' Verriegelungsbereich am Führungselement 12
    13 Federelement (Druckfeder als Rückstellfeder)
    14 umlaufende Nut im Verriegelungsbereich 12'
    15 Sperrelemente bzw. Backen zum Eingreifen in die Nut 14
    16 Druckfeder für Backen 15
    17 zangenförmiger Hebelmechanismus für Backen 15
    SZ Seilzug für manuelle Notentriegelung
    S Bremsseil
    H Hülle bzw. Bowdenzug für Bremsseil S
    G; G'; G'' Gehäuse der Feststellbremse
    D Verschiebungsweg des Führungselementes 12
    F; F' Zugkraft in Bremsseil S
    20; 23 Kraftsensor-Vorrichtung bzw. Messweg
    21 Druckfeder in Kraftsensor-Vorrichtung 20
    25; 26 Hallsensor bzw. Magnetfeld erzeugendes Element
    27 Gehäuse bzw. Gehäuseabschnitt aus Kunststoff
    200 Elektromotor für Antrieb der Feststellbremse
    210 Getriebe für Antrieb der Feststellbremse
    211 Motorritzel
    310 Kopplungselement für Spindeltrieb 400
    311 Aussparung bzw. Nut am Kopplungselement 310
    312 Sperrelement
    313 Verzahnung am Kopplungselement für 413
    320 Rückstellfeder
    400; 413 Spindeltrieb (Spindel) bzw. verzahntes Ende
    410 Lagerung der Spindel
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10102685 A1 [0002]
    • - DE 19755933 C1 [0003]
    • - DE 102006033569 A1 [0004]

Claims (17)

  1. Feststellbremse mit einer Antriebseinheit und einer Vorrichtung, die mindestens ein Bremsseil (S) mit einer mittels der Antriebseinheit erzeugten Zugkraft (F) beaufschlagt, wobei die Feststellbremse mit einem Führungselement (12) versehen ist, durch das das Bremsseil (S) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (12) am Gehäuse (G) der Feststellbremse koaxial zum Bremsseil (S) verschiebbar angeordnet ist, wobei ein an dem Führungselement (12) angeordneter Verriegelungsmechanismus (10) eine Verschiebung (D) des Führungselementes (12) verhindert oder erlaubt.
  2. Feststellbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Notentriegelung der Feststellbremse der Verriegelungsmechanismus (10) eine die Zugkraft (F) im Bremsseil (S) verringernde Verschiebung (D) des Führungselementes (12) erlaubt.
  3. Feststellbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (12) in ein an dem Gehäuse (G) vorgesehenes Aufnahmeteil (11) hinein ragt, und dass der Verriegelungsmechanismus (10) verhindert oder erlaubt, dass das Führungselement (12) durch die im Bremsseil (S) herrschende Zugkraft (F) sich in das Aufnahmeteil (11) hinein verschiebt.
  4. Feststellbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Federelement (13), insbesondere eine Rückstellfeder, auf das Führungselement (12) wirkt und der Verschiebung (D) des Führungselementes (12) entgegenwirkt.
  5. Feststellbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsseil (S) in einem Bowdenzug (H) geführt ist und dass das Führungselement (12) ein Ende des Bowdenzugs (H) aufnimmt.
  6. Feststellbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (12) und das Aufnahmeteil (11) rohrförmig gestaltet sind, wobei das Führungselement (12) in dem Aufnahmeteil (11) gleitend verschiebbar angeordnet ist.
  7. Feststellbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (12) zumindest an einer Stelle (12') ein erstes Element (14) des Verriegelungsmechanismus (10) aufweist, das mit einem zweiten an der Aufnahme (11) vorgesehenen Element (15) des Verriegelungsmechanismus (10) zusammenwirkt.
  8. Feststellbremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (12) als erstes Element eine Nut (14) aufweist, wobei an dem Aufnahmeteil (11) zumindest ein als zweites Element ausgebildetes, insbesondere federnd gelagertes, Sperrelement (15) vorgesehen ist, das in die Nut (14) einrastbar angeordnet ist.
  9. Feststellbremse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das als zweites Element ausgebildete Sperrelement in Form mindestens einer federnd gelagerten Backe (15) ausgebildet ist.
  10. Feststellbremse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement in Form mindestens zwei gegenüberliegend angeordneter Backen (15) ausgebildet ist, die über einen Hebelmechanismus, insbesondere einen zangenförmige Hebelmechanismus (17), auseinander bewegbar angeordnet sind.
  11. Feststellbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das der Verriegelungsmechanismus (10) manuell, insbesondere über einen Hebelmechanismus (17), betätigbar ausgeführt ist, insbesondere über einen Seilzug (SZ) betätigbar ist.
  12. Feststellbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das der Verriegelungsmechanismus (10') mit einer Kraftsensorvorrichtung (20) zur Messung der in dem Bremsseil (S) herrschenden Zugkraft (F) kombiniert ist.
  13. Feststellbremse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftsensorvorrichtung (20) einen Hallsensor (25) in Kombination mit einem ein Magnetfeld, insbesondere ein magnetisches Referenzmuster, erzeugendes Element (26) aufweist.
  14. Feststellbremse mit einer Antriebseinheit (200, 210, 211) und einer Vorrichtung (400), um mindestens ein Bremsseil (S) mit einer mittels der Antriebseinheit erzeugten Zugkraft (F) zu beaufschlagen, wobei die Feststellbremse mit einem Koppelelement (310) versehen ist, das zur Kraftübertragung die Vorrichtung (400) an die Antriebseinheit (200, 210, 211) koppelt, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (310) am Gehäuse (G'') der Feststellbremse koaxial zu der Vorrichtung (400) verschiebbar angeordnet ist, wobei ein an dem Koppelelement (310) angeordneter Verriegelungsmechanismus (312) eine die Kraftübertragung auflösende Verschiebung des Koppelelements (310) verhindert oder erlaubt.
  15. Feststellbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit einen Elektromotor (200) umfasst, der die Vorrichtung, die insbesondere als Spindeltrieb (400) ausgebildet ist, antreibt, um das mindestens eine Bremsseil (S) mit einer mittels der Antriebseinheit erzeugten Zugkraft (F) zu beaufschlagen.
  16. Feststellbremse nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (310) als ein auf einem Ritzel (211) der Antriebseinheit (200, 210) axial verschiebbares Koppelelement (310) ausgebildet ist.
  17. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein Federelement (320) vorgesehen ist, das das Koppelelement (310) axial verschiebt, wenn der Verriegelungsmechanismus (312) eine die Kraftübertragung auflösende Verschiebung des Koppelelements (310) erlaubt.
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DE102011119875A1 (de) 2011-12-01 2013-06-06 Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Würzburg Elektromotorischer Stellaktuator, insbesondere einer Feststellbremse
DE102011002068B4 (de) * 2010-05-03 2014-09-11 Automotive Research & Testing Center Elektrischer Feststellbremsenaktuator

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