-
Die
Erfindung betrifft eine Leuchtstofflampe mit einer Heizkathodenröhre
und einem Schalt- und Zündergehäuse, das eine
Schalt- und Zündelektronik enthält.
-
Leuchtstofflampen
der eingangs genannten Art sind aus der Druckschrift
DE 199 00 889 B4 bekannt.
-
Ursprünglich
sind herkömmliche Leuchtstofflampen seit langem bekannt
und finden milliardenfach Verwendung für die Straßenbeleuchtung,
die Beleuchtung von Fertigungsstätten, für Büros
und auch für Privaträume, wobei sie für
eine bestimmte Lichtleistung nur ca. 20% der elektrischen Energie
einer entsprechenden Glühlampe benötigen.
-
Herkömmliche
Leuchtstofflampen werden unter Vorschaltung einer elektronmagnetischen Drosselspule
an das Ortsnetz angeschlossen. Diese Drosselspule übernimmt
eine Strombegrenzung und arbeitet zusammen mit einem Zünder.
Beim Einschalten sorgen Zünder und Drossel für
ein kurzes Aufheizen der Elektroden sowie für die Erzeugung
eines Spannungsstoßes zum Einleiten der Entladung. Drosselspule
und Zünder können auch durch eine elektronische
Schaltung ersetzt sein. Dazu müssen Drossel und Zünder
entfernt oder außer Funktion gesetzt werden. Um beispielsweise
den Austausch von Leuchtstofflampen in vorhandenen Leuchten bei gleichzeitiger
Umrüstung auf elektronischen Hochfrequenzbetrieb kostengünstig
und ohne Installationsarbeiten zu ermöglichen, sieht die
DE 199 00 889 B4 einen
Bausatz vor, bei dem die Bauteile eines elektronischen Vorschaltgerätes
in einem, oder aufgeteilt in zwei Adaptern, die an den Enden der
Heizkathodenröhre aufgesteckt untergebracht sind. Zudem
ist im Rahmen des in der
DE
199 00 889 B4 offenbarten Bausatz eine dem elektronischen
Vorschaltgerät vorgeschaltete Drossel vorgesehen.
-
Um
die Adapter in die Leuchtstofflampe zu integrieren, ist gemäß der
Druckschrift
DE 199
00 889 B4 vorgesehen, dass auf Sockeln der Leuchtstofflampe
Adapter angesteckt sind, die ihrerseits in Fassungen einer Leuchte
eingesetzt sind. Kontaktstifte sorgen zudem für die elektrische
Verbindung der Elektroden der Leuchtstofflampe mit den Adaptern,
bzw. mit Kontakten in den Sockeln. Nachteilig bei dieser konstruktiven
Ausgestaltung ist es jedoch, dass für umrüstbare
Leuchtstofflampen Steckverbindungen kreiert werden müssen,
um für die elektrische Verbindung der Elektroden der Heizkathodenröhre
mit den Adaptern bzw. mit den Kontakten in den Sockeln zu sorgen.
Vor dem Hintergrund der großen Zahl der noch in Gebrauch
befindlichen herkömmlichen Leuchtstofflampen stellt eine
derartige konstruktive Ausgestaltung eine zeitintensive Umrüstung dar.
-
Möchte
man zudem eine weitere Energieeinsparung erzielen, ist die in der
DE 199 00 889 B4 vorgesehene
Drossel insofern nachteilig, als sich die Drossel im Betrieb erwärmt
und somit elektrische Energie verbraucht, die verloren geht.
-
Ausgehend
von den dargelegten Nachteilen sowie unter Würdigung des
aufgezeigten Standes der Technik bei Leuchtstofflampen der eingangs
genannten Art liegt der vorliegenden Erfindung daher die Aufgabe
zugrunde, eine Lampe zu schaffen, die sich mit sehr geringem Aufwand
aus einer herkömmlichen Leuchtstofflampe installieren lässt
und mit der zudem ein erheblicher Energieeinspareffekt erzielbar ist.
-
Diese
Aufgabe löst die Erfindung durch eine Leuchtstofflampe
gemäß Anspruch 1.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung manifestieren sich in den Unteransprüchen.
-
Das
Schalt- und Zündergehäuse ist gemäß der
Erfindung mit der Heizkathodenröhre fest verbunden. Zudem
ist im Rahmen der Erfindung die Drossel überbrückt.
Für die Überbrückung sind Überbrückungsbauteile
vorgesehen, die nachträglich montiert werden können.
Bei der festen Verbindung zwischen Gehäuse und Röhre
kann es sich beispielsweise um eine Verklebung handeln. In der hier
verwendeten Terminologie bezeichnet die Schalt- und Zündelektronik
die Bauteile für ein elektronisches Vorschaltgerät.
Im Gegensatz zu der in der
DE
199 00 889 B4 offenbarten Leuchtstofflampe liegt das Gehäuse
für die Schalt- und Zündelektronik jedoch nicht in
Gestalt eines Adapters vor. Vielmehr wird auf einen Steckmechanismus
verzichtet, indem das Gehäuse von vornherein mit her kömmlichen
Heizkathodenröhren fest verbunden, bspw. verklebt wird.
Auf diese Weise kann die Vielzahl von noch in Gebrauch befindlichen
Leuchtstofflampen leicht auf Schalt- und Zündelektroniken
umgerüstet werden. Die Länge des Schalt- und Zündergehäuses
und der Heizkathodenröhre richtet sich nach der jeweils
verlangten Norm der Leuchtstofflampen.
-
Da
zudem die elektrische Drossel im Rahmen der Erfindung überbrückt
sein kann, kann eine weitere Energieeinsparung erzielt werden.
-
Folglich
bietet die vorliegende Erfindung zweierlei Vorteile. Zum Einen können
herkömmliche Heizkathodenröhren kostengünstig
mit einer Schalt- und Zündelektronik bestückt
werden. Durch diese konstruktive Maßnahme wird eine Energieeinsparung
auf ca. 14% der elektrischen Energie einer entsprechenden Glühlampe
erzielt
-
Dies
führt zu einem Einsparpotential an elektrischer Energie
von
für die elektronisch
gesteuerte Leuchtstofflampe.
-
Die
Energieeinsparung kann speziell bei längeren Heizkathodenröhren
erzielt werden. Eine praktikable Variante der Erfindung sieht daher
vor, dass die Heizkathodenröhre eine Länge zwischen
ca. 0,4 m und 1,75 m aufweist.
-
Auch
kann das Schalt- und Zündergehäuse auf der Heizkathodenröhre
symmetrisch angeordnet sein. Dazu sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung vor, dass das Gehäuse in Gestalt von zwei getrennt
vorliegenden Gehäuseeinheiten rechts und links auf den
Röhren-Enden angeordnet ist.
-
Leuchtstofflampen
können in verschiedenen Ausführungsformen vorliegen.
Aus dem Stand der Technik sind beispielsweise Leuchtstofflampen mit vierpoligem
und zweipoligem Sockel bekannt. Zweckmäßigerweise
weist im Rahmen der Erfindung die Röhre eine gerade oder
eine U-förmige Bauform auf.
-
Es
ist von Vorteil, dass elektrische Verbindungen zwischen den elektronischen
Gehäuseeinheiten im Lampengehäuse angeordnet sind.
Ein besonderer Leitungskanal wie in der
DE 199 00 889 B4 offenbarten
Leuchtstofflampe dargestellt, ist nicht erforderlich
-
Um
eine elektrische Verbindung zwischen Schalt- und Zündergehäuse
und Lampengehäuse herzustellen, sieht eine praktikable
Variante der Erfindung vor, dass das Gehäuse Kontaktstifte
für ein Lampengehäuse aufweist.
-
Vorzugsweise
weist die Lampe Überbrückungsbauteile für
den Zünder und die Drossel auf. Das Überbrückungsbauteil
für die Drossel ist voll isoliert und mit zwei Klammern
oder Schrauben versehen, wobei eine Schneideinrichtung die Isolierung der
Zuleitungsdrähte zur Drossel durchschneiden und sicheren
elektrischen Kontakt herstellen kann. Das Überbrückungsbauteil
für die Zünder ist ebenfalls voll isoliert und
ist derart ausgestaltet, dass es in die genormte Steckdose für
den Zünder eingerastet werden kann.
-
Diese Überbrückungsbauteile
können als Bausatz geliefert werden, die angelernte Hilfskräft mit
wenigen Handgriffen montieren können.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden anhand der Figuren erläutert.
Es zeigen in schematischer Darstellung:
-
1 eine
Leuchtstofflampe gemäß der Erfindung, und
-
2 eine
erfindungsgemäße Leuchtstofflampe mit innerer
Verdrahtung in der Heizkathodenröhre.
-
1 zeigt
eine erfindungsgemäße Leuchtstofflampe, die mit
dem Bezugszeichen 100 versehen ist.
-
Die
Leuchtstofflampe 100 besteht aus einer Heizkathodenröhre 10,
die jeweils an den Enden Elektroden 14 mit einem Heizdraht
aufweist. Die dargestellte Leuchtstofflampe 100 weist zudem
ein Schalt- und Zündergehäuse 12 auf,
in dem sich eine Schalt- und Zündelektronik 13 befindet.
Bei der Schalt- und Zündelektronik 13 handelt
es sich um ein elektronisches Vorschaltgerät, das eine
Anordnung aus konventionellem Vorschaltgerät und Zünder
ersetzt. Das Schalt- und Zündergehäuse 12 ist
mit der Röhre 10 an den Verbindungsstellen 16 fest
verbunden.
-
Die
Verbindung an den Verbindungsstellen 16 liegt z. B. in
Gestalt einer Verklebung vor. Das Schalt- und Zündergehäuse 12 ist
dabei derart bemessen, dass es genau auf die Baulänge und
den Durchmesser der Röhre 10 abgestimmt ist. Zudem sorgen
Kontaktstifte 15, die jeweils einseitig an der Röhre 10 und
dem Schalt- und Zündergehäuse 12 angeordnet
sind, für eine Verbindung der verbundenen Einheit aus Röhre 10 und
Schalt- und Zündgehäuse 12 mit einem üblichen
Gehäuse einer Leuchtstofflampe.
-
Die
in 1 dargestellte Leuchtstofflampe 100 stellt
eine umgerüstete Leuchtstoffröhre dar, die noch
mit einem konventionellen Vorschaltgerät in Gestalt einer
Drossel 18 sowie einem Zünder 21 versehen
ist. Die Drossel 18 ist in Reihe zur Röhre 10 geschaltet
und hat bei einer herkömmlichen Leuchtstoffröhre
die Aufgabe, die zur Zündung der Röhre 10 erforderliche
Spannung zu erzeugen und im Betrieb den durch die Röhre 10 fließenden
Strom zu begrenzen. Der Zünder 21 ist parallel
zur Röhre 10 geschaltet. Sowohl die Drossel 18 als
auch der Zünder 21 sind über die Leitungen 17 mit
den Elektroden 15 verbunden. Aufgabe des Zünders 21 ist
bei herkömmlichen Leuchtstoffröhren, die Zündung
der Röhre 10 einzuleiten.
-
Die
Drossel 18 weist eine Verlustleistung auf, die gemäß der
Erfindung ausgeschaltet wird. Dazu werden mittels Überbrückungsteilen 19, 23 und
Sicherungen 20, 22 sowohl die Drossel 18 als
auch die Zündung 21 überbrückt.
Die evtl. erforderlichen Sicherungen 20, 22 bedeuten
zusätzliche Sicherheit gegen Überstrom. Dadurch,
dass eine Überbrückung der Drossel 18 und
der Zündung 21 gegeben ist sowie die in dem Schalt-
und Zündergehäuse 12 befindliche Schalt-
und Zündelektronik 13, welches die Funktion eines
elektronischen Vorschaltgerätes erfüllt, fest
mit der Röhre 10 verbunden ist, kann eine in den
Abmessungen angepasste Leuchtstofflampe ohne großen Aufwand
und kostengünstig in ein entsprechendes Lampengehäuse
eingesetzt werden.
-
Die
vorliegende, sich in 1 manifestierende Erfindung
ist nicht auf die Ausführungsform in 1 beschränkt.
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten
Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten
Ausführungen Gebrauch machen. Somit geht aus 2 hervor, dass
innerhalb der Röhre 10 mit Elektroden 24,
welche Heizdrahte aufweisen, eine Verdrahtung 27 gegeben
ist. Die Verdrahtung 27 ersetzt die Verdrahtung 17 außerhalb
der Röhre. Mittels der vollisolierten Stifte 26 wird
die mechanische Verbindung zum Lampengehäuse hergestellt.
-
- 100
- Leuchtstofflampe
- 10
- Heizkathodenröhre
- 12
- Schalt-
und Zündergehäuse
- 13
- Schalt-
und Zündelektronik
- 14
- Elektroden
- 15
- Kontaktstifte
- 16
- Verbindungsstellen
- 17
- Verdrahtung
- 18
- Drossel
- 19
- Überbrückungsbauteil
- 20
- Sicherung
- 21
- Zünder
- 22
- Sicherung
- 23
- Überbrückungsbauteil
- 24
- Elektroden
- 27
- Verdrahtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19900889
B4 [0002, 0004, 0004, 0005, 0006, 0010, 0017]