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Die
Erfindung betrifft eine Handgelenkstütze mit einer Handwurzel und
Handgelenk umschließenden
Bandage mit eingesetztem Fixierstab und im Innenbereich vorgesehenen
Polsterungen.
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Handgelenkstützen dieser
Art sind bereits bekannt und dienen der äußeren Fixation eines Handgelenkes
bei Handgelenkverschleiß,
Handgelenkverletzungen, sonstigen Handge lenkschmerzen, Sehnenscheidentzündungen
und teilweise auch nach Abnahme von Gipsverbänden.
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Bekannt
ist auch, dass derart ausgebildete Handgelenkstützen, die das Handgelenk fixieren, eingesetzt
werden, um beispielsweise Karpaltunnelsyndrome zu heilen und ferner
dienen derartige Handgelenkstützen
als Hilfe für
die postoperative Fixation des Handgelenkes.
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So
ist bekannt, dass Handgelenkbandagen aus einem Gestrick mit einem
eingelegten Fixierstab bestehen, bei dem der Fixierstab anatomisch
vorgeformt ist. Die Kompression des Gestricks unterstützt dabei
die Haltefunktion der Bänder
und entlastet so das jeweilige Handgelenk.
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Eine
solche Handgelenkstütze
ist mit der
DE 39 10
318 A1 bekannt geworden, welche aus einer Bandage ausgebildet
ist, an der eine über
den handseitigen Bandagenrand vorstehende, die Hand teilweise überdeckende
und ruhig stellende Schiene gehalten ist, die mittels wenigstens
eines um die Hand umlegbaren Spannbandes an der Hand festlegbar
ist und dadurch charakterisiert ist, dass die Schiene ein an den
Handrücken
anlegbares, flach und bereichsweise in etwa halbschalenförmig ausgebildetes Schienenteilstück aufweist,
das mit dem restlichen Schienenteil einen stumpfen Winkel einschließt, dessen
Scheitel im Bereich der Handgelenkaußenseite liegt.
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Eine
weitere Handgelenkstütze
ist mit der
EP 0 820
741 B1 bekannt geworden, welche zur Behandlung des Karpaltunnelsyndroms
eingesetzt wird.
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Diese
Handgelenkstütze
ist aus einer starren Hülle
geformt, um beim Ansetzen der Handgelenkstütze das Handgelenk ruhig zu
stellen, wobei die starre Hülle
mit einem Daumenloch ausgebildet ist und Befestigungselemente, zur
Fixierung zum Handgelenk, besitzt, die aus nicht elastischen Bändern bestehen.
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Ferner
ist die starre Hülse
mit einer Vielzahl von Ösen
ausgebildet, durch die entsprechende Schnüre geführt sind, mittels denen die
Handgelenkstütze
zum Handgelenk verbunden wird.
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Die
starre Ausbildung der Hülle
der Handgelenkstütze
ist sowohl nachteilig hinsichtlich der Kostenaufwendungen zur Herstellung
dieser Handgelenkstütze
als auch nachteilig beim Tragen und für den Einsatz nach operativen
Eingriffen weitestgehend ungeeignet.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Handgelenkstütze der
eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass sie einen verbesserten
Tragekomfort besitzt, welche auch unmittelbar für die postoperative Fixation
eines Handgelenkes genutzt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Lösungen und
besondere Ausführungen
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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So
wurde eine Handgelenkstütze
zur Fixierung eines Handgelenkes als auch zum Schutz und zur Kühlung der
Narbe nach einer Karpaltunnelsyndrom-Operation geschaffen, mit der
das operierte Handgelenk ruhig gestellt, gekühlt und gleichfalls geschützt wird.
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Die
geschaffene Handgelenkstütze
ist als eine flächige
Bandage ausgebildet, welche aus einem beidseitig mit Flausch kaschiertem
Material besteht, welches elastisch ist und auch hervorragende Kletteigenschaften
besitzt.
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Die
elastischen Eigenschaften des Materials für die Bandage der Handgelenkstütze gewährleisten dabei,
dass die Handgelenkstütze
sich beim Anlegen sehr gut an die anatomischen Verhältnisse
anpasst und dabei zu einem gewissen Teil nachgiebig ist, aber gleichfalls
gewährleistet,
dass diese Nachgiebigkeit des Materials der Bandage den Bewegungen des
Handgelenkes nur im begrenzten Maße Bewegungsfreiheiten gibt.
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Die
Bandage der vorgestellten Handgelenkstütze ist auf der Innenseite
mit einer auswechselbaren Einschubtasche zur Aufnahme eines Kühlkissens und
mit einer auswechselbaren Fixierhülle, zur Aufnahme eines Fixierstabes,
ausgebildet, und so angeordnet, dass beim Anlegen der Handgelenkstütze das
Kühlkissen,
im weitesten Sinne mit der Einschubta sche eine Pelotte bildend,
auf der Innenseite der Hand anliegt und der Fixierstab auf der Handrückenseite
zum Anliegen kommt.
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Sowohl
die Einschubtasche als auch die Fixierhülle sind zur Befestigung und
Positionierung auf der Innenseite der Bandage mit einem klettfähigen Material
versehen, so dass diese beiden Funktionselemente entsprechend auf
der Bandage positioniert und befestigt werden können.
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In
der Einschubtasche findet ein Kühlkissen, vorzugsweise
ein Gelkissen, Aufnahme, welches mit der Einschubtasche ein ballenförmig gestaltetes Druckpolster
herausbildet und der Vorteil zum Tragen kommt, dass sich dieses
Druckpolster (Pelotte) an die Anatomie des anliegenden Körperbereiches
anpasst, wodurch Druckirritationen vermindert werden.
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Die
geschaffene Handgelenkstütze
vereint in sich zwei Funktionen, zum einen dient diese Handgelenkstütze zur
Fixierung des jeweiligen Handgelenkes und zum anderen zur Kühlung der
Narbe nach operativen Eingriffen. Dabei werden das in die Handgelenkstütze einzusetzende
Gelkissen und der Aluminiumstab anatomisch vorgeformt und individuell,
je nach Position der Operationsnarbe, angepasst. Das Gelkissen findet
so in der Handgelenkstütze
Aufnahme, dass dieses beim Anlegen der Handgelenkstütze immer
zur Narbe positioniert wird und der Fixierstab gegenüber der
Operationsnarbe auf dem Handrücken
zum Anliegen kommt.
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Vor
einer Operation wird die Handgelenkstütze vom Fachpersonal angepasst
und postoperativ angelegt, somit kann ein Gipsverband eingespart werden
und das Gelkissen kühlt
die Schwellung nach der Operation und polstert zusätzlich die
Narbe ab. Die Bandage kann jederzeit vom Fachpersonal abgenommen
werden, so dass der Arzt das Operationsergebnis begutachten kann.
Dabei wirkt die Handgelenkstütze
fixierend, ohne dass es zur Einengung (Strangulation) der behandelten
Hand kommt. Durch den Einsatz des Gelkissens in einer Einschubtasche wird
sichergestellt, dass das Kühlkissen
mit der Haut des Handgelenkes nicht in einen direkten Kontakt kommt.
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Die
Stützung
des Handgelenkes beim Anlegen der vorgestellten Handgelenkstütze erfolgt
sowohl durch die Umschlingung des Handgelenkes, aber insbesondere
durch den in der Fixierhülle
einsetzbaren Fixierstab, welcher bevorzugterweise aus einem Leichtmetall,
beispielsweise Aluminium, hergestellt ist und dieser je nach Position
der Operationsnarbe individuell verformt und angepasst werden kann.
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Durch
die Auswechselbarkeit des Fixierstabes ist ferner die Möglichkeit
gegeben, je nach Fortgang des Heilungsprozesses bzw. wenn die Handgelenkstütze als
reines Stützelement
Anwendung findet, dass der Fixierstab jederzeit entnommen, der Anatomie
des Handgelenkes angepasst und dann wieder in die Fixierhülle der
Handgelenkstütze
eingesetzt werden kann.
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Zur
Erfindung gehört
auch, dass die Bandage mit einer Ausnehmung zur Aufnahme bzw. Umschließung des
Daumenballens, wenn die Handgelenkstütze angelegt wird, ausgebildet
ist.
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Infolge
des verwendeten Materials, des Flausches, ist ein weiterer Vorteil
darin gegeben, dass die Kanten und Ränder der flächigen Bandage nicht mit zusätzlichen
Polsterungen versehen werden müssen,
sondern dieses flauschige Material den erforderlichen Schutz des
jeweiligen Handgelenkes und der Hand gewährleistet, ohne dass beim Tragen
der Handgelenkstütze
Scheuerstellen im Hautbereich entstehen bzw. sich ausbilden können. An
der Seite der Bandage, die mit der Ausnehmung für den Daumenballen ausgebildet
ist, sind Klettverschlüsse
vorgesehen, welche nach dem Anlegen der Bandage zum jeweiligen Handgelenk
auf die äußere Oberseite der
Bandage, der Seite, wo der Fixierstab vorgesehen ist, zum Anliegen
kommen.
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Diese
Verbindung bzw. diese Verschließungsmittel
tragen dazu bei, dass die Handgelenkstütze nicht speziell für jedes
einzelne Handgelenk angepasst werden muss, sondern für einen
Bereich verschiedener Handgelenkgrößen geeignet ist.
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Dabei
liegt es selbstverständlich
im Rahmen der Erfindung, dass die Bandage in ihrer Form und Größe so ausgebildet
wird, dass sie dem jeweiligen Handgelenk angepasst werden kann und
somit eine der jeweiligen Anatomie des Handgelenkes geformte Handgelenkstütze zur
Verfügung
steht.
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Durch
die einfache Befestigung der Handgelenkstütze am Handgelenk ist ein problemloses
Anlegen und Ablegen der Handgelenkstütze möglich, ferner kann dadurch
die Handgelenkstütze
der Anatomie des Handgelenkes angepasst werden, wodurch ein „einstellbarer" Druck auf die jeweilige
Operationsnarbe erzielt wird.
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Einzelheiten
der Erfindung und weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung mit der dazugehörigen
Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Handgelenkstütze im Einzelnen
dargestellt ist.
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In
der Zeichnung zeigen
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1:
eine Flächenansicht
der Innenseite der Bandage der Handgelenkstütze,
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2:
eine an eine rechte Hand angelegte Handgelenkstütze und
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3:
eine an eine linke Hand angelegte Handgelenkstütze.
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Aus
der Darstellung nach 1 ergibt sich die Ausführung der
erfindungsgemäßen Handgelenkstütze 1,
deren Basis-Funktionsteil die flächenhaft
ausgebildete Bandage 2 ist und somit im weitesten Sinne
das Grundelement der Handgelenkstütze 1 darstellt, dessen
Innenseite in der 1 gezeigt ist.
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Die
Bandage 2 weist, wie dargestellt, weitestgehend einen rechteckförmigen Grundriss
auf, dessen obere Kante mit einer Ausnehmung 7 ausgebildet
ist, in der beim Anlegen der Bandage 2 und somit der Herausbildung
der Handgelenkstütze 1,
der Daumen der jeweiligen Hand, hier der Daumen einer rechten Hand,
hindurchragt und von der Zunge 14 der Bandage 2 umschlossen
wird.
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Im
flächigen
Innenteil der Bandage 2 ist die Einschubtasche 3 vorgesehen,
welche mit einer Einschuböffnung 15 ausgebildet
ist, über
die das Kühlkissen 9,
vorzugsweise ein Gelkissen, in die Einschubtasche 3 verbracht
werden kann.
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Auf
der dem Betrachter abgewandeten Seite ist die Einschubtasche 3 mit
einem klettförmigen
Material ausgebildet, so dass die Einschubtasche 3 über dieses
Klettmaterial zur Innenseite der Bandage 2 positioniert
und befestigt werden kann. Der Flausch 10 der Bandage 2 wirkt
hier besonders positiv hinsichtlich der Befestigung der Einschubtasche 15.
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Gleichfalls
auf der Innenseite der Bandage 2 ist unterhalb der Einschubtasche 3 der
Fixierstab 11 vorgesehen, einsetzbar in eine Fixierhülle 12,
welche gleichfalls auf ihrer dem Betrachter abgekehrten Seite mit
einem Klettmaterial ausgebildet ist, um die Fixierhülle 12 mit
dem Fixierstab 11 zur Bandage 2 zu positionieren
und zu befestigen.
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Die
Fixierhülle 12 ist
auf einer ihrer Stirnseiten mit einer Öffnung ausgebildet, über die
der Fixierstab 11 in die Fixierhülle 12 verbracht werden
kann. Die in der 1 verwendete Bezugszahl 13 kennzeichnet
den Teil des Fixierstabes 11, welcher durch die anatomische
Anpassung an das jeweilige Handgelenk herausgebildet wird.
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Zur
Befestigung der Bandage 2 zum jeweiligen Handgelenk sind
Klettverschlüsse 4; 5 und 6 vorgesehen,
die beim Anlegen der Bandage 2 mit der gegenüberliegenden
Seite der Bandage 2 verbunden werden. Über die Zunge 14 und
dem vorgesehenen Klettverschluss 8 erfolgt die Befestigung
der Bandage 2 zum Daumen der jeweils zu stützenden
Hand.
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Soll
die Bandage 2 zur Handgelenkstütze 1 einer rechten
Hand ausgebildet werden, kann die vorgeformte Bandage 2 für eine linke
Hand in gleicher Art und Weise verwendet werden. Dies derart, dass
dann die Einschubtasche 9 und die Fixierhülle 12 mit
dem Fixierstab 11 auf der dem Betrachter der 1 abgekehrten
Seite auf das Flächenteil
der Bandage 2 aufgebracht werden. Über die an der Einschubtasche 9 und
der Fixierhülle 12 vorgesehenen Klettstücke erfolgt
die Befestigung zur Bandage 2 in oben beschriebener analoger
Art. Dies wird möglich, da
die Bandage 2 aus einem beidseitig mit einem Flausch 10 ausgebildeten
Material besteht.
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Zur
Befestigung der Bandage 2 müssen lediglich die Klettverschlüsse 4; 5; 6 und 8 auf
der anderen Seite zur Bandage 2 bzw. zur Zunge 14 angebracht
werden.
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Die
beiden 2 und 3 zeigen jeweils eine angelegte
Handgelenkstütze 1 an
einer Hand. Die 2 zeigt die Anordnung einer
Handgelenkstütze 1 an
einer rechten Hand, die 3 die Anordnung einer Handgelenkstütze 1 an
einer linken Hand.
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Wie
aus der 2 ferner ersichtlich, ist das in
die Einschubtasche 3 eingesetzte Gelkissen 9 so zur
Innenseite der Hand positioniert, dass das Kühlkissen 9 auf der
Operationsnarbe anliegt und so ein guter Kühleffekt erzielt wird.
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Aus
der Zeichnung nach 2 wird auch sehr deutlich, wie
die Ausnehmung 7 der Bandage 2 den Daumen der
Hand umschließt
und wie dieser Bereich über
den Klettverschluss 8 zur Bandage 2 befestigt
wird. Im unteren Bereich erfolgt das Verschließen der Bandage 2 durch
das Anlegen der Klettverschlüsse 4; 5 und 6.
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Eine
zu einer linken Hand angelegte Handgelenkstütze 1 ist in der 3 gezeigt,
welche zum einen die Lage des in der Einschubtasche 3 vorgesehenen
Kühlkissens 9 zeigt
und die Anordnung und Ausbildung des Fixierstabes 11 im
oberen Bereich des Handrückens
und des Teilunterarmes.
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Aus
dieser Darstellung nach 3 wird ferner insbesondere deutlich,
wie die Bandage 2 mittels der Klettverschlüsse 4, 5 und 6 medial
am Unterarm geschlossen wird und die Zunge 14 mit der Ausnehmung 7 den
Daumen der Hand umschließt
und über den
Klettverschluss 8 zur Bandage 2 verbunden wird.
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Der
Fixierstab 11 ist anatomisch vorgeformt und so gestaltet,
dass der Fixierstab 11 mit seinem Formteil 13 die
Hand in einer entspannten Schonhaltung hält und dabei gleichzeitig zusätzlich einen
erhöhten
Schutz vor Fehlbewegungen bietet.