DE3910318A1 - Handgelenkstuetze - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Handgelenkstütze mit einer Handwurzel und Handgelenk umschließenden Bandage, an der eine über den handseitigen Bandagenrand vorstehende, die Hand teilweise überdeckende und ruhigstellende Schiene ge­ halten ist, die mittels wenigstens eines über die Hand herumlegbaren Spannbandes an der Hand festlegbar ist.

Handgelenkbandagen dieser Art sind bereits auf dem Markt. Sie dienen der Ruhigstellung des Handgelenks und teilweise auch des Daumengrundgelenks bei Verletzungen u.s.w. Bei derartigen Bandagen sind die Stützelemente in der Regel sowohl handinnen- als auch -außenseitig angeordnet. Da die Handinnenfläche bei derartigen Bandagen bedeckt ist, ist die Betätigung eines Gehstockes problematisch.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Handgelenk­ stütze zu schaffen, die eine sehr gute Stütze bietet und dennoch die Hohlhand frei läßt. Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Das halbschalenförmig ausgebildete Schienenteilstück besteht vorzugsweise aus einem durch Wärme formbaren Kunststoff, so daß eine individuelle Anpassung an die Hand des Pa­ tienten möglich ist. Eine derartige Handgelenkstütze ist vorteilhaft einsetzbar bei folgenden Indikationen: chroni­ sche Polyarthritis, Handgelenksarthrose, Hypermobilitäten mit Insertionstendinosen, Discopathien im Radiocarpalge­ lenk, Metacarpalarthrose, bei Störungen der Wirbelsäule und der unteren Extremitäten, wenn ein Handstock und eine Unterarmstützenbenutzung notwendig ist sowie bei einer Fallhand, postoperativ.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfin­ dungsgemäßen Handgelenksstütze dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 die an eine Hand angelegte Handgelenkstütze,

Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht der Handgelenkstütze.

Die Handgelenkstütze weist eine aus elastischem Bandagen­ material gefertigte Manschette 10 auf, die in angelegtem Zustand der Handgelenkstütze, gemäß Fig. 1, bandagenartig die Handwurzel und das Handgelenk umschließt. Anstelle einer mittels Haltebändern 12, 14 und 16 anlegbaren Man­ schette 10 könnte auch eine schlauchabschnittartig ausge­ bildete Bandage vorgesehen sein.

Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Bandage mit einem hochelastischen, an deren Randteilen befestigten Oberbrückungsteil 18 ausgestattet, das bereits beim Anle­ gen der Handgelenkstütze einen gewissen Halt an seiner noch offenen Manschette am Arm verschafft.

Zum Anlegen der Manschette ist diese an ihrem einen End­ bereich mit zwei Ösen 20 und 22 ausgestattet, durch die jeweils eines der Haltebänder 14, 16 hindurchzuführen und danach an einem am anderen Bereich der Manschette außen­ seitig vorgesehenen Klettverschluß 24 festlegbar sind.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, weist das Halteband 12 eine größere Breite als die beiden Spannbänder 14 und 16 auf, ist darüberhinaus länger ausgebildet und läßt sich um die gesamte Manschette herumlegen und gleichfalls am Klettverschluß 24 festlegen. Dieses Halteband 12 ver­ schafft der Manschette 10 im Bereich des Handgelenks einen besonders straffen Sitz.

Mit 26 ist als Ganzes eine Handschiene bezeichnet, die sich von dem der Hand zugewandten Manschettenrandbereich 28 wegerstreckt. Diese Handschiene 26 weist einen in eine Manschettentasche 30 einsteckbaren Stiel 32 auf, an den sich ein seinem Ende zu verbreiterndes Schienenteilstück 34 anschließt, das in angelegtem Zustand der Handgelenk­ stütze den Handrücken bereichsweise derart überdeckt, daß es insbesondere im Bereich der Carpalknöchel 36 den Hand­ rücken völlig umspannt und teilweise die Handkanten mit entsprechend umgeformten spangenartigen Endteilen 38 und 40 umgreift. Das Schienenteilstück 34 sowie der Stiel 32 schließen einen stumpfen Winkel α ein, dessen Scheitel 42 im Bereich der Handgelenkaußenseite liegt.

Mit 44 ist ein am spangenartigen Endteil 38 befestigtes Spannband bezeichnet, das nach Anlegen der Manschette 10 über die Innenhand gespannt und mit seinem freien End­ stück an einem an der Außenseite des anderen spangen­ artigen Endteils 40 vorgesehenen Klettverschluß 46 fest­ legbar ist.

Die Handschiene 26 bzw. deren Schienenteilstücke 32 und 34 sind einstückig als Formkörper aus geeignetem Kunststoff hergestellt, der vorzugsweise glasfaserverstärkt ist. Sie kann durch Erwärmen an die Hand des Patienten individuell angepaßt werden.

Die Schiene 26 läßt sich mit ihrem stielartigen Schienen­ teilstück 32 leicht aus der Manschettentasche 30 entneh­ men, so daß die Manschette 10 auch als Gelenkbandage verwendet werden kann.

Claims (6)

1. Handgelenkstütze mit einer Handwurzel und Handgelenk umschließenden Bandage, an der eine über den handsei­ tigen Bandagenrand vorstehende, die Hand teilweise überdeckende und ruhigstellende Schiene gehalten ist, die mittels wenigstens eines um die Hand herumlegbaren Spannbandes an der Hand festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (26) ein an den Handrücken anlegbares, flach und bereichsweise in etwa halbschalenförmig aus­ gebildetes Schienenteilstück (34) aufweist, das mit dem restlichen Schienenteil (32) einen stumpfen Winkel α einschließt, dessen Scheitel (42) im Bereich der Hand­ gelenkaußenseite liegt.

2. Handgelenkstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das an der Bandage (10) gehaltene Schienen­ teil (32) stielartig ausgebildet ist und mit dem den Handrücken abdeckenden und insbesondere bis zu den Carpalknöcheln (36) reichenden Schienenteilstück (34) einstückig ist.

3. Handgelenkstütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das den Handrücken abdeckende Schienenteilstück (34) teilweise die Handkanten um­ greift.

4. Handgelenkstütze nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannband (44) mit dem einen Bandende seitlich und am vorderen Bereich des den Handrücken abdeckenden Schienenteilstücks befestigt und mit seinem anderen Bandende am gegenüber­ liegenden Bereich festlegbar ist.

5. Handgelenkstütze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß das freie Ende des Spannbandes (44) mittels eines Klettverschlußteils (46) an dem den Handrücken abdeckenden Schienenteilstück (34) festlegbar ist.

6. Handgelenkstütze nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß das stielartige Schienenteilstück (32) in eine Tasche (30) einsteckbar ist, die in die als Manschette (10) ausgebildete Ban­ dage eingearbeitet ist.