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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur regalartigen Anordnung von
Warenträgern,
insbesondere von Blumen- und Kräuterträgern, mit
wenigstens einem aus einzelnen Stäben zusammengesetzten Rahmentragwerk.
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Bei
den bekannten Vorrichtungen sind die Stäbe einfache Holzlatten, die
mit Nägeln
oder Krampen zu einem starren Rahmentragwerk miteinander verbunden
sind. Derartige Vorrichtungen haben die Aufgabe, Verkaufsgüter sowohl
während
ihres Transportes, beispielsweise auf einem Lastkraftwagen, als auch
während
ihrer Darbietung zum Verkauf, beispielsweise in einem Baumarkt,
aufzunehmen, so daß die
Verkaufsgüter
nicht umgelagert werden müssen.
Deshalb sind diese Vorrichtungen besonders für empfindliche Waren, wie zum
Beispiel Blumen und Kräuter
geeignet, bei denen jede Art von Umlagerung Schäden verursacht.
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Nach
dem Abverkauf der Waren können
die in der Regel aus Styropor oder einem anderen Kunststoff ausgebildeten
Warenträger
aus dem Rahmentragwerk herausgenommen werden. Trotzdem beanspruchen
die bekannten Vorrichtungen im Leerzustand den gleichen Laderaum
wie in beladenem Zustand. Da teure Leerfahrten zu vermeiden sind,
müssen
die bekannten Vorrichtungen oftmals entsorgt werden. Die Entsorgung
von Holzabfällen
stellt jedoch insbesondere in städtischen
Bereichen mangels Sammelstellen ein Problem dar. Lösungen mit platzsparend
zusammenlegbarem Rahmentragwerken konnten sich hingegen aufgrund
ihrer höheren Herstellungskosten
bisher nicht gegen die bekannten kostengünstigen starren Vorrichtungen
durchsetzen.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Gattung aufzuzeigen, mit der ein Rahmentragwerk besonders
kostengünstig
herstellbar ist.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur regalartigen Anordnung von Warenträgern, insbesondere von Blumen-
und Kräuterträgern, ist
dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche
Stäbe einen
im wesentlichen aus einem Faserverbundwerkstoff bestehenden Profilquerschnitt
aufweisen.
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Aufgrund
der immer mehr an Bedeutung gewinnenden Recyclingwerkstoffe sind
Faserverbundwerkstoffe wie Pappe oder Karton besonders kostengünstig verfügbar. Die,
verglichen mit Holz, verminderten Festigkeitseigenschaften von Faserverbundwerkstoffen,
sind mit Vorteil dadurch ausgeglichen, daß sämtliche Stäbe einen möglichst biegesteifen Profilquerschnitt
aufweisen. Biegesteife Profilquerschnitte haben ein großes Flächenträgheitsmoment bei
vorteilhaft kleinen Querschnittsflächen und vorteilhaft kleinen
Gurt- und Stegdicken. Auf diese Weise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit geringem Gewicht sowie mit minimalem Materialeinsatz herstellbar.
Damit ist insgesamt eine Vorrichtung geschaffen, mit der ein Rahmentragwerk
besonders kostengünstig
herstellbar ist und deren bequeme Entsorgung über die Hausmüllentsorgung
flächendeckend
gewährleistet
ist.
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Die
von dem Rahmentragwerk beanspruchte Grundfläche weist vorzugsweise eine
Größe auf,
mit der vier Vorrichtungen auf einer Europalette Platz finden. Die
Belastbarkeit des Rahmentragwerkes ist derart ausgelegt, daß auf vier
Vorrichtungen eine weitere Europalette mit vier weiteren Vorrichtungen abgestellt
werden kann. Die auf diese Weise ausgebildete Transporteinheit weist
mit Vorteil etwa die Höhe
des auf einer LKW-Ladefläche
vorhandenen Laderaumes auf und ist mit einer Spannfolie zu einem
Gebinde verzurrt.
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Nach
einer ersten Weiterbildung der Erfindung weist der Faserverbundwerkstoff
eine Vielzahl zu einem Paket miteinander verklebte Lagen Papier auf.
Vorzugsweise werden zwischen 16 und 20 Lagen Papier miteinander
verklebt. Für
die Verklebung werden kostengünstig
erhältliche
Bindemittel eingesetzt. Das Paket kann sowohl einen Stapel aus einzelnen
Papierstreifen als auch einzelne Papierwicklungen aufweisen.
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Nach
einer nächsten
Weiterbildung der Erfindung ist das Papier ein Recyclingpapier mit
einer Qualität
zwischen 150 und 200 Gramm pro Quadratmeter. Derartige Papiere sind
beispielsweise Wellenstoff, Schrenz und Testliner. Grundsätzlich ist
jedoch jedes kostengünstig
erhältliche
Papier zur Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung geeignet.
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Nach
einer besonders günstigen
Weiterbildung der Erfindung weisen die Stäbe im Profilquerschnitt wenigstens
eine den Faserverbundwerkstoff umgebende Kunststoffummantelung auf.
Die Kunststoffummantelung verhindert mit Vorteil das Aufquellen
des Holzfaserverbundwerkstoffes durch Feuchtigkeit in Form von Gießwasser
oder witterungsbedingten Niederschlägen. Außerdem kann der erfindungsgemäßen Vorrichtung
durch entsprechende Farbgebungen der Kunststoffummantelung ein ansprechendes
Erscheinungsbild gegeben werden.
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Die
Kunststoffummantelung ist vorzugsweise eine dünne PE-Folie, welche daß Flächenträgheitsmoment
des Profilquerschnittes nicht oder nur unwesentlich beeinflußt. Es liegt
jedoch durchaus im Rahmen der Erfindung, die Kunststoffummantelung mit
einer Materialstärke
auszuführen,
welche das Flächenträgheitsmoment
des Profilquerschnittes verbessert. Die Oberfläche der Kunststoffummantelung ist
vorzugsweise besonders glatt ausgebildet, so daß die in den Drehlagern einander
berührenden
Tragwerksteile leichtgängige
Gleitflächen
miteinander ausbilden.
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Um
einerseits die Herstellungskosten für das maßgeblich für die erfindungsgemäße Vorrichtung benötigte Stabmaterial
so niedrig wie möglich
zu halten, und andererseits die Konstruktionsdetails so einfach
wie möglich
zu halten, weisen die Stäbe
mit Vorteil einen L-förmig
ausgebildeten Profilquerschnitt auf. Im Rahmen einer optimierten
Teileauslegung kann es jedoch durchaus von Vorteil sein, wenn einzelne
Stäbe oder
einzelne Tragwerksteile unterschiedliche Profilquerschnitte zueinander
aufweisen.
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Nach
einer anderen Weiterbildung der Erfindung weist das Rahmentragwerk
einzelne über Drehlager
klappbar miteinander verbundene Tragwerksteile auf. Die klappbar
miteinander verbundenen Tragwerksteile ermöglichen die Verkleinerung des
Rahmentragwerkes, so daß der
vom Rahmentragwerk beanspruchte Laderaum im zusammengeklappten Zustand
ungleich kleiner ist als der vom Rahmentragwerk im aufgeklappten
Zustand beanspruchte Laderaum. Die kleinen Gurt- und Stegdicken
sowie das reduzierte Eigengewicht des Rahmentragwerkes ermöglichen
zudem die Ausbildung besonders kostengünstiger Drehlager.
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Nach
einer weiteren Weiterbildung der Erfindung weisen die Drehlager
als Nieten ausgebildete Gelenkbolzen auf. Nieten sind besonders
kostengünstig
erhältliche
Bauteile, deren Anbringung mittels geeigneter Nietgeräte in Bruchteilen einer
Sekunde möglich
ist. Grundsätzlich
können
die Drehlager jedoch auch mittels anderen kostengünstigen Bauteilen
hergestellt sein.
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Nach
einer nächsten
Weiterbildung der Erfindung ist mit wenigstens einem der Tragwerksteile
ein die Drehlager des Rahmentragwerkes festsetzendes Aussteifungsteil
ausgebildet. Mit dem Aussteifungsteil kann das Rahmentragwerk von
einem labilen Zustand in einen stabilen Zustand und andersherum überführt werden.
Das Aussteifungsteil ist vorzugsweise von nur einem einzigem Stab
ausgebildet und fungiert innerhalb des Rahmentragwerkes als eine Art
Diagonalstrebe. Es ist von Vorteil, wenn mit den Tragwerksteilen
mehrere die Drehlager des Rahmentragwerkes festsetzende Aussteifungsteile
ausgebildet sind, oder wenn ein Aussteifungsteil als Flächenelement,
beispielsweise als eine Art Rückwand
ausgebildet ist.
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Um
das Rahmentragwerk von einem seiner Zustände in den jeweils anderen
Zustand überführen zu
können,
ist jedes als Aussteifungsteil ausgebildete Tragwerksteil über wenigstens
ein Arretierlager mit einem der jeweils anderen Tragwerksteile verbunden.
Ist das Arretierlager geöffnet,
befindet sich das Rahmentragwerk in seinem labilen Zustand, welcher ein
Zusammenklappen der Tragwerksteile ermöglicht. Ist das Arretierlager
hingegen geschlossen, befindet sich das Rahmentragwerk in seinem
stabilen Zustand, welcher die sichere Aufnahme von mit Verkaufsgütern beladenen
Warenträgern
ermöglicht.
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Um
die Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung so kostengünstig wie
möglich
zu gestalten, ist es vorgesehen, daß die zu einem Tragwerksteil
zusammengesetzten Stäbe
mittels eines Klebstoffes miteinander verbunden sind. Selbstverständlich liegt
es im Rahmen der Erfindung, die zu einem Tragwerksteil zusammengesetzten
Stäbe auch
mittels Heftklammern oder Nieten miteinander zu verbinden.
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Nach
einer besonders zweckmäßigen Weiterbildung
der Erfindung ist vorgesehen, daß die Tragwerksteile als Eckstützen und
als zwischen den Eckstützen
klappbeweglich gehaltene Borten ausgebildet sind. Diejenigen Eckstützen, die
zwischen sich eine parallel zur Drehachse der Drehlager gelegene Ebene
aufspannen, können
mittels weiterer Stäbe
zu einem einzigen Tragwerksteil starr miteinander verbunden werden.
Andere Ausführungsformen
liegen selbstverständlich
im Rahmen der Erfindung. Beispielsweise können die Tragwerksteile auch
als starre Seitenteile und als zwischen den Seitenteilen synchron
schwenkbewegliche Querlenker ausgebildet sein.
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Um
die Verschleißfestigkeit
der Stäbe
zu verbessern, tragen die als Eckstützen ausgebildeten Tragwerksteile
an den freien Ende ihrer Stäbe
angeordnete Verschlußkappen.
Mit den Verschlußkappen sind
die Profilquerschnitte vor Umwelteinflüssen aller Art geschützt. Insbesondere
bei den Aufstandsflächen
aufweisenden Stabenden verhindern die Verschlußkappen ein die Standsicherheit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gefährdendes
Weichwerden des Faserverbundwerkstoffes.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist
in der Zeichnung dargestellt.
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Die
Figur zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur regalartigen Anordnung von Warenträgern mit einem aus einzelnen
Stäben
zusammengesetzten Rahmentragwerk 1. Sämtliche Stäbe weisen einen im wesentlichen aus
einem Faserverbundwerkstoff bestehenden Profilquerschnitt auf. Das
Rahmentragwerk 1 weist einzelne über Drehlager 2, 3 klappbar
miteinander verbundene Tragwerksteile 4, 5, 6 auf.
Die Drehlager 2, 3 weisen als Nieten ausgebildete
Gelenkbolzen auf. Mit den Tragwerksteilen 6 ist ein sämtliche
Drehlager 2, 3 des Rahmentragwerkes 1 festsetzendes
Aussteifungsteil ausgebildet. Beide als Aussteifungsteile ausgebildeten
Tragwerksteile 6 sind jeweils über ein Drehlager 7 und
ein Arretierlager 8 mit den Tragwerksteilen 4 verbunden.
Die zu den Tragwerksteilen 5 zusammengesetzten Stäbe sind
hingegen mittels Heftklammern 9, 10 miteinander
verbunden. Die Tragwerksteile 4 sind als Eckstützen und
die Tragwerksteile 5 als zwischen den Tragwerksteilen 4 klappbeweglich
gehaltene Borten ausgebildet. Die als Eckstützen ausgebildeten Tragwerksteile 4 tragen
an den freien Enden ihrer Stäbe
angeordnete Verschlußkappen 11, 12.
Sämtliche
das Rahmentragwerk 1 ausbildende Stäbe weisen einen gleichschenkligen
L-förmig
ausgebildeten Profilquerschnitt auf.