-
Sanierungsfräsen werden
in der Regel zum Reinigen, Aufrauen und/oder Abtragen von Beton und
Asphalt eingesetzt. Sie werden auch für die Entfernung von Fliesenkleber,
Bodenbelagskleber, Bodenbelägen
und Putz verwendet. Das Fräswerkzeug ist
ein rotierendes Werkzeug, welches mindestens 2 zur Mitte zeigende
Laufachsen aufweist, auf denen mehrere frei rotierende Fräsrädchen angeordnet sind.
Eine solche Sanierungsfräse
wird im Gebrauchsmuster
DE
8914 346 beschrieben.
-
Die
Fräsrädchen bewirken
die erwünschte Abrasion
durchwegs dadurch, dass sie sich frei und mit einem gewissen Spiel
auf der Laufachse des Fräswerkzeuges
bewegen können
und durch das Fräswerkzeug
in einer Kreisbahn über
den zu bearbeitenden Untergrund bewegt werden. Während des Betriebes des Fräswerkzeuges
werden durch die Zentrifugalkraft die Fräsrädchen auf ihrer Laufachse stets
gegen die äußere Begrenzung
der Laufachse gedrückt.
Durch die Abrasion der Fräsrädchen am Untergrund
entstehen im Bereich des Fräswerkzeuges
Fräsrückstände, welche
zwar überwiegend
abgesaugt werden, sich jedoch auch zwischen Laufachse und Laufbuchse
des Fräsrädchens festsetzen. Bei
einer ungünstigen
Zusammensetzung dieser zumeist staubartigen Fräsrückstände kann es dazu kommen, dass
sich soviel davon auf der Laufachse und in der Laufbuchse des Fräsrädchens ansammelt, dass
das Fräsrädchen blockiert.
Wird dies durch den Maschinenführer
nicht gleich festgestellt, kommt es neben einem verminderten Abtrag
auch zu einem einseitigen Verschleiß des Fräsrädchens oder im schlimmsten
Fall auch zum Auseinanderbrechen einzelner Fräsrädchen.
-
Aus
diesem Grund wurden bereits vor Jahren Fräsrädchen mit integrierten Abstandsscheiben und
Staubablässen
entwickelt. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass durch die Zentrifugalkraft
des Fräsrädchens auf
seiner Laufachse, der zwischen Laufachse und Laufbuchse des Fräsrädchens gefangene
Fräsrückstand
durch den oder die Staubablässe
wieder hinausgeschleudert wird. Somit ist die Wahrscheinlichkeit,
dass sich derartig modifizierte Fräsrädchen auf der Laufachse festsetzen,
deutlich geringer.
-
Der
Platz für
diese Staubablässe
wird dadurch gewonnen, dass die Fräsrädchen im Bereich der Laufbuchse
beidseitig mit gleichstarken Abstandsscheiben versehen werden. Diese
werden typischerweise als runde Scheibe ausgeformt, können aber
auch oval oder eckig sein. Diese Abstandsscheiben werden durch Kleben,
Löten oder
Schweißen
fest mit dem Fräsrädchen verbunden.
Bei Fräsrädchen aus
Vollhartmetall werden diese zumeist direkt durch die Formgebung
bei der Grünlingherstellung
mit ausgebildet. In die Abstandsscheiben ist mindestens ein Staubablass
eingearbeitet.
-
Auf
bestimmten Untergründen
setzen sich jedoch auch Fräsrädchen mit
Staubablassöffnungen fest,
da hier die eingefangenen Fräsrückstände zwischen
Laufachse und Laufbuchse des Fräsrädchens z.
B. verklumpen oder festschmieren und so durch die schmalen Staubablassöffnungen
nicht effektiv genug nach außen
geschleudert werden können. Das
Problem der symmetrischen Anordnung von Abstandscheiben mit Staubablassöffnungen
ist, das sich diese nicht nach Belieben vergrößern lassen. Eine um 1 mm stärkere Abstandsscheibe
und damit auch um 1 mm stärkere
Staubablassöffnung,
bewirkt zwangsläufig
eine Vergrößerung des
Abstandes der Fräszähne um 2
mm. Je größer aber
der Abstand zwischen den Fräszähnen wird,
desto weniger Fräsfläche stellt
ein Fräswerkzeug
je Laufachse zur Verfügung.
Dies wirkt sich wiederum negativ auf die Fräsleistung aus.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt sich nunmehr die Aufgabe, ein Fräsrädchen für Sanierungsfräsen der
eingangs genannten Art derart zu verbessern, dass die Größe der Staubablassöffnungen
maximiert werden kann, ohne dabei den Abstand der Fräsrädchen im
Bereich der Fräszähne zu vergrößern.
-
Dieses
Problem wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst Mit der
Erfindung wird erreicht, dass die zwischen Laufachse und Laufbuchse
des einzelnen Fräsrädchens gefangenen
Fräsrückstände unter
Berücksichtigung
der Zentrifugalkraft des Fräswerkzeuges
und der, durch die Drehung des Fräsrädchens auf der Laufachse entstehenden
zweiten Zentrifugalkraft optimal nach außen geschleudert werden.
-
Eine
vorteilhafte Variante der Erfindung ist im Schutzanspruch 3 dargestellt.
Durch die ausgebildeten Erhebungen wird die Größe der Staubablassöffnungen
maximiert.
-
Eine
vorteilhafte Anordnung der Erfindung auf der Laufachse eines Fräswerkzeug
ist im Schutzanspruch 6 dargestellt. Durch diese Anordnung der Fräsrädchen auf
der Trägerachse
des Fräswerkzeuges
wird der Ausstoss von Fräsrückständen unter Berücksichtigung
der Zentrifugalkraft des Fräswerkzeuges
im Außenbereich
der Trägerachse
maximiert.
-
Einige
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand der 1 bis 6 erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 Ansicht
Fräsrädchen mit
spitzer Zahnung
-
2 Ansicht
Fräsrädchen nach
Stand der Technik
-
3 Ansicht
eines Fräswerkzeuges
-
4 Ansicht
eines Fräsrädchens nach
Anspruch 1
-
5 Ansicht
eines Fräsrädchens nach
Anspruch 2
-
6 Ansicht
eines Fräsrädchens nach
Anspruch 3
-
1 zeigt
ein aus Vollhartmetall gefertigtes Fräsrädchen mit spitzer Zahnung (1)
und der Laufbuchse (6), ohne Abstandsscheibe oder Abstandserhebung
nach Stand der Technik.
-
2 zeigt
ein Fräsrädchen aus
Vollhartmetall, welches dem Stand der Technik entspricht. Die Schlagköpfe sind
hier nur beispielhaft dargestellt: spitze Zahnung (1),
flache Zähne
(2) sowie zinnenartig (3). Im Bereich der Laufbuchse
dieser Fräsrädchen ist
eine Abstandsscheibe (5) ausgebildet oder angearbeitet,
welche durch die beiden Staubablassöffnungen (4) unterbrochen
wird. In der Seitenansicht ist zuerkennen, dass diese Art von Fräsrädchen beidseitig
gleich starke Abstandsscheiben (5) sowie gleich starke
Staubablassöffnungen
(4) aufweist.
-
3 zeigt
die Draufsicht auf ein Fräswerkzeug
für Sanierungsfräsen mit
zwei Laufachsen (9). Die Laufachsen sind mit dem Trägerkern
(7) verbunden. Im Trägerkern
ist hier ein Gewinde (8) vorhanden, welches eine kraftschlüssige Verbindung
zur Antriebsspindel der Sanierungsfräse herstellt. Auf den Laufachsen
(9) befinden sich je drei Fräsrädchen (11, 13).
Im Betrieb dreht sich dieses Fräswerkzeug gemäß der in
der Zeichnung angegebenen Drehrichtung (20) entweder rechts
oder links herum. Sobald das Fräswerkzeug
rotiert, wirken die Zentrifugalkräfte (F) auf die eingezeichneten
Fräsrädchen (11, 13),
in dem sie diese gegen die Laufachsenbegrenzung (10) drücken (hier
nur für
die jeweils äußeren beiden
Fräsrädchen eingezeichnet).
-
Die
auf der linken Laufachse (9) eingezeichneten Fräsrädchen (11)
entsprechen dem Stand der Technik und verfügen beidseitig über gleich
starke Abstandsscheiben mit Staubablässen (12). Es ist
zu erkennen, dass der Abstand der Fräszähne zwischen den beiden außen anliegenden
Fräsrädchen (11)
fast eine Zahnstärke
beträgt.
-
Die
auf der rechten Laufachse (9) eingezeichneten Fräsrädchen (13)
sind hingegen neuartig und haben nur noch eine einseitig angebrachte/ausgebildete
Abstandscheibe mit Staubablässen
(14). Es ist zu erkennen, dass der Abstand der Fräszähne zwischen
den beiden außen
anliegenden Fräsrädchen (13)
bei gleich starker Abstandscheibe nur noch die Hälfte der Fräsrädchen nach (11) beträgt.
-
Da
die beim Arbeiten mit diesem Werkzeug zwangsweise entstehenden Fräsrückstände ebenfalls
der Zentrifugalkraft (F) unterliegen, ist hier der Vorteil der Fräsrädchen nach
(13) klar zu erkennen. Die Fräsrückstände, welche sich auf der rechten Laufachse
(9), bedingt durch die Zentrifugalkraft (F) in die Laufbuchse
des Fräsrädchens (13)
eindringen, können
durch die Eigenrotation des Fräsrädchen über die
Staubablässe
der Abstandsscheibe (14) wieder hinausgeschleudert werden.
Wenn die Abstandsscheibe (14) nun doppelt so stark ausgelegt wird,
entsteht der gleiche Abstand der Fräszähne wie bei Fräsrädchen nach
(11), jedoch auch die doppelte Größe der Staubablässe. Was
bei unveränderter Fräsleistung
zu einer Verdopplung des Abtragens von Fräsrückständen zwischen Laufachse (9)
und Laufbuchse des Fräsrädchens führt.
-
4 zeigt
den Aufbau des neuartigen Fräsrädchens mit
einer nur einseitig angebrachten/ausgebildeten Abstandsscheibe (5),
welche durch die beiden Staubablassöffnungen (4) unterbrochen
wird.
-
5 zeigt
eine weitere Möglichkeit
des Aufbaus eines neuartigen Fräsrädchens.
Hier werden zwei unterschiedlich starke Abstandsscheiben (5) angearbeitet/ausgebildet.
Was auch zwei unterschiedlich große Staubablässe (4) zur Folge
hat.
-
6 zeigt
eine weitere Möglichkeit
des Aufbaus eines neuartigen Fräsrädchens.
Hierbei werden keine Abstandsscheiben mehr an das Fräsrädchen angearbeitet,
sondern der benötigte
Abstand durch ausgeformte Erhebungen gewonnen. Die Anzahl der Erhebungen
ist dabei beliebig. Als Beispiele wurden hier runde (15),
dreieckige (16), viereckige, ovale (18) Erhebungen
eingezeichnet.
-
Der
Erfindung liegt somit der Gedanke zugrunde, die Abstandsscheibe
mit den Staubablässen entweder
nur einseitig an dem Fräsrädchen anzuarbeiten/auszubilden
oder aber Abstandsscheiben mit unterschiedlicher Stärke anzuarbeiten/auszubilden oder
aber anstelle von Abstandsscheiben, Abstandserhebungen an einer
Seite des Fräsrädchens anzuarbeiten/auszubilden.