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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Fellpflege zwecks Entfernen
von losen oder sich lösenden
Tierhaaren aus dem Fell, die mit einem Griffelement versehen ist.
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Das
Fell von Tieren bedarf einer regelmäßigen Pflege und insbesondere
jahreszeitbedingt beim Wechsel vom Winter- zum Sommerfell und umgekehrt.
Es versteht sich, dass dabei Tiere mit langem Fell mehr Aufwand
erfordern, als andere Tiere. Üblicher
Weise wird das Fell bei der Fellpflege mit einer Bürste bearbeitet,
wobei die Borsten der Bürste
umso steifer sein sollten, je größer das
Tier oder je fester bzw. grober das Fell ist, um eine ausreichende
Wirkung, nämlich
das Ausbürsten
von losen Fellteilen, zu erreichen. Auch sollte die Größe der Bürste oder auch
eines Kammes der Größe der Tiere
angepasst sein.
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Für die Pflege
von Pferden oder anderen größeren Tieren
werden üblicherweise
Striegel und/oder Kardätschen
eingesetzt, die zumeist aus Holz oder Kunststoff bestehen. Der Striegel
ist auf einer Seite als Griffteil ausgebildet und weist auf der anderen
Seite Borsten aus Metall, Kunststoff, Rosshaar oder Naturfasern
auf. Ein derartiger Striegel wird dann mit mehr oder weniger Kraftaufwand
im Strich des Fells über
den Körper
des Tieres geführt, wobei
lose Fellteile (Haare) sich entweder im Striegel ansammeln oder
auch einfach herunter fallen.
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Auch
sind Gummistriegel zur Pferdepflege handelsüblich, die mit einer Vielzahl
von Noppen versehen sind. Gumminoppen striegel zur zusätzlichen Massage
beim Putzen des Pferdes besitzen deutlich hervorstehende kegelförmige Gumminoppen.
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Beispiele
für Tierfellbürsten gehen
aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 69 497 99 U , hier als Staubsaugerbürste zur
Pflege von Pferden ausgebildet. Eine ähnliche Tierfellbürste wird
in der
DE 20 2004
011 639 U1 beschrieben.
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Weiterhin
zeigen die
DE 202
17 421 U1 und die
DE
199 04 649 A1 Fellpflegewerkzeuge in Bürstenform, wie sie für die Fellpflege
von Hunden, Katzen und andere Kleintiere verwendet werden.
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Alle
diese Vorrichtungen zeigen den gemeinsamen Nachteil, nämlich dass
Tierhaare sich in den Borsten der Bürsten verfangen und dann mühselig herausgeputzt
werden müssen.
Dieser Vorgang ist einerseits unangenehm und andererseits zeitaufwändig.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine leicht zu bedienende
Vorrichtung zur Fellpflege zu schaffen, die universell einsetzbar
ist und bei der insbesondere eine Reinigung vollkommen unnötig ist.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, dass
auf der dem Griffelement gegenüber
liegenden Seite ein Aufnahmekörper
mit einer Aufnahmefläche
für die
Tierhaare angeordnet ist und dass die Aufnahmefläche mit einer aus der Aufnahmefläche herausragenden
und sich über die
gesamte Fläche
erstreckenden Profilierung versehen ist, die zumindest oberflächlich eine
silikon- oder gummiartige Konsistenz hat.
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Wird
die erfindungsgemäße Vorrichtung
unter leichtem Druck derart über
das Fell bewegt, dass die wellenförmige Profilierung hauptsächlich quer
zur Strichrichtung des Fells verläuft, werden lose und leicht
anhaftende Haare mitgenommen, ohne an der Vorrichtung anzuhaften
und fallen einfach nach unten, wo sie anschließend leicht aufgesammelt werden
kön nen.
Dieser Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden. Die Felllänge, ob
kurz oder lang, spielt hierbei keine Rolle.
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Auch
kann die Erfindungsgemäße Vorrichtung
bei trockenem oder auch nassem Fell mit gleichermaßen Erfolg
eingesetzt werden. Durch das Darüberziehen
der Vorrichtung wird gleichzeitig Wasser oder Schweiß aus dem
Fell herausgezogen.
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Die
Profilierung ist bevorzugt wellenförmig ausgebildet und erstreckt
sich über
die Oberfläche der
Aufnahmefläche
des Aufnahmekörpers.
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Alternativ
kann die Profilierung auch eckig, z.B. recht- oder dreieckig ausgebildet sein.
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In
einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung weisen die Erhebungen
der Profilierung einen gleichmäßigen Abstand
zueinander auf, wobei die die Höhe
der Profilierung über
die Fläche
konstant ist.
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In
einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist die Höhe der Profilierung
in der Mitte der Aufnahmefläche
höher,
als am Rand. Alternativ kann die Profilierung über die Fläche eine gleichmäßige Höhe aufweisen,
wobei jedoch die Aufnahmefläche
insgesamt eine ballige oder nach außen gewölbte Struktur aufweist. In
beiden Fällen
ergibt sich gewissermaßen eine
ballige Struktur, was zur Folge hat, dass eine größere Felloberfläche bearbeitet
werden kann, da der Aufnahmekörper
den Körper
des Tieres leicht eindrücken
kann.
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Der
Aufnahmekörper
besteht bevorzugt aus Silikon, oder ist zumindest mit Silikon beschichtet. Anstelle
von Silikon können
auch andere Materialien mit vergleichbaren Eigenschaften eingesetzt
werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können das Griffelement und der
Aufnahmekörper
mit der Profilierung einstückig
ausgebildet sein und aus Silikon oder einem ähnlichen Material bestehen.
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Weiterhin
ist das Griffelement mit einer Fixiervorrichtung zum Fixieren einer
Hand versehen, was einfach durch einen Leder- oder Kunststoffriemen
realisierbar ist, der beidends am Griffelement, eine Eingriffschlaufe
bildend, fixiert ist.
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Es
ist zweckmäßig, wenn
die Größe der Griffschlaufe
einstellbar ist.
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In
einer weiteren besonderen Ausgestaltung der Erfindung besitzt das
Griffelement ein einer menschlichen Hand zumindest weitgehend ergonomisch
angepasstes Oberflächenprofil
mit seitlichen Vertiefungen zum sicheren Erfassen. Damit kann ggf. in
Verbindung mit der Eingriffschlaufe einer schnellen Ermüdung der
Hand vorgebeugt werden.
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Die
Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
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In
den zugehörigen
Zeichnungen zeigen:
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1:
eine schematische Unteransicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Fellpflege;
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2:
eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung nach 1;
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3:
eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung nach 1;
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4:
eine schematische Seitenansicht auf die Vorrichtung nach 1,
veranschaulichend die Profilierung der Aufnahmefläche des
Aufnahmekörpers;
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5:
eine Variante nach 4 mit ergonomisch ausgestalteten
seitlichen Vertiefungen zum sicheren Erfassen des Griffteiles; und
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6:
eine weitere Variante nach 4, bei der
die Höhe
der Profilierung in der Mitte der Aufnahmefläche höher ist, als am Rand, so dass
eine ballige Struktur entsteht.
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Gemäß 1 bis 3 ist
ein Griffelement 1 mit ovalem oder auch eckigem Umriss
auf der gegenüber
liegenden Seite mit einem Aufnahmekörper 2 mit einer Aufnahmefläche 3 für Tierhaare
angeordnet. Das Griffelement kann auch einen anderen auf die Innenseite
einer Hand angepassten Umriss besitzen, also nach ergonomischen
Gesichtspunkten geformt sein. Die Aufnahmefläche 3 ist weiterhin
mit einer aus dieser herausragenden und sich über deren gesamte Fläche erstreckenden
Profilierung 4 versehen, die zumindest oberflächlich eine
Konsistenz aufweist, die mit Silikon oder mit einem gummiartigen Material
vergleichbar ist.
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Die
Profilierung 4 kann bevorzugt wellenförmig ausgebildet sein und kann
sich über
die Oberfläche
des Aufnahmekörpers 2 erstrecken
(2). Selbstverständlich ist es grundsätzlich auch
möglich, die
Profilierung 4 im Profil auch eckig auszubilden, z.B. rechteckig
oder dreieckig.
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Die
Erhebungen der Profilierung 4 sollen einen gleichmäßigen Abstand
zueinander aufweisen, wobei die Höhe der Profilierung 4 über der
Fläche konstant
sein sollte (4).
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Von
Vorteil ist es, wenn die Höhe
der Profilierung 4 in der Mitte der Aufnahmefläche 3 höher ist, als
am Rand, so dass sich gewissermaßen eine ballige Struktur ergibt
(6). Selbstverständlich kann die Aufnahmefläche auch
nach außen
gewölbt
sein, wobei dann die Profilierung eine konstante Höhe über der
Fläche
aufweist. In beiden Fällen
kann damit eine größere Felloberfläche bearbeitet
werden, da der Aufnahmekörper 2 den
Körper
des Tieres leicht eindrücken
kann.
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Der
gesamte Aufnahmekörper 2 kann
aus Silikon gefertigt werden, oder mit Silikon beschichtet sein,
wobei alternativ zu Silikon andere Materialien mit vergleichbaren
Eigenschaften ebenfalls in Betracht kommen.
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Es
ist auch möglich,
das Griffelement 1 und den Aufnahmekörper 2 mit der Profilierung 4 einstückig auszubilden
und insgesamt aus Silikon zu fertigen.
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Weiterhin
ist das Griffelement 1 mit einer Fixiervorrichtung 5 zum
Fixieren einer Hand versehen, einfach ein Leder- oder Kunststoffriemen
ist, der beidends am Griffelement 1, eine Eingriffschlaufe
bildend, fixiert ist, wobei die Größe der Eingriffschlaufe einstellbar
sein sollte (2, 3).
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Das
Griffelement 1 kann weiterhin zur Verbesserung der Handhabung
und zur Verringerung von Ermüdungserscheinungen
mit einem einer menschlichen Hand zumindest weitgehend ergonomisch
angepassten Oberflächenprofil
mit seitlichen Vertiefungen 6 zum sicheren Erfassen versehen
sein (5, 6).
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist denkbar einfach zu handhaben und dazu einfach am Griffelement
zu erfassen, wobei ggf. die Hand unter die Fixiervorrichtung 5 zu
schieben ist. Anschließend wird
die Vorrichtung unter leichtem Druck derart über das Fell bewegt, dass die
wellenförmige
Profilierung im Wesentlichen quer zur Strichrichtung des Fells verläuft. Bei
diesem Vorgang werden lose Haare und leicht anhaftende Haare, sowie
ggf. Wasser oder Schweiß mitgenommen,
ohne an der Vorrichtung anzuhaften und die Haare fallen einfach
nach unten, wo sie anschließend
leicht aufgesammelt werden können.
Dieser Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden.
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- 1
- Griffelement
- 2
- Aufnahmekörper
- 3
- Aufnahmefläche
- 4
- Profilierung
- 5
- Fixiervorrichtung
- 6
- Vertiefung