DE19500008A1

DE19500008A1 - Bürste zum Striegeln des Fells von Tieren

Info

Publication number: DE19500008A1
Application number: DE19500008A
Authority: DE
Inventors: Joseph S Sporn
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-01-03
Filing date: 1995-01-02
Publication date: 1995-07-13
Also published as: US5365881A; GB9426392D0; GB2285238B; GB2285238A

Description

Die Erfindung betrifft eine Bürste zum Striegeln des Fells von Tieren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Die Felle oder Pelze von Tieren bedürfen einer regelmäßigen Pflege, um sowohl das Aussehen des Fells zu verbessern, als auch um Verfilzungen des Fells entgegenzu wirken, als auch um Verunreinigungen des Fells zu beseitigen. Abhängig von der Art des Fells kommen verschiedene Techniken beim Striegeln des Fells zur Anwen dung. Handelt es sich beispielsweise um einen Terrier, dann wird als erstes sanft in Richtung des Haarwuchses gestriegelt, um sodann kräftig gegen diese Richtung zu striegeln, um altes Haar und Verfilzungen zu beseitigen. Handelt es sich um langhaa rige Hunde, wie beispielsweise irische Setter, dann sollte am besten in Richtung des Haarwuchses gestriegelt werden, wobei ein leichtes Striegeln bis zu den Haarenden die beste Striegelart ist. Bei Pudeln dagegen ist es erforderlich, ein Striegeln bis zur Haut durchzuführen, um tiefe Verfilzungen zu beseitigen, wobei ein starkes, heftiges Striegeln angebracht ist. Ein solches Striegeln sollte mindestens zwei- oder dreimal pro Woche ausgeführt werde. Bei Hirtenhunden und Collies, die starke Oberhaare und sanfte wollige Unterhaare aufweisen, ist es erforderlich, schmale Abschnitte des Fells zu striegeln, wobei ebenfalls in Richtung des Haarwuchses gebürstet werden soll, jedoch mit leichten Strichen, um zu verhindern, daß zuviel von den Unter haaren entfernt wird. Verschiedene Striegelarten sind auch bei Katzen angebracht, abhängig davon, ob es sich um kurzhaarige oder langhaarige Katzen handelt.

Konventionelle Bürsten zum Striegeln von Haustieren weisen üblicherweise einen Handgriff oder Stiel runden Querschnitts auf, der fest von den Fingern und dem Daumen der Hand des Pflegers erfaßt wird. Ein fester Griff ist hierbei erforderlich, damit die Bürste bzw. der Stiel sich nicht beim Striegeln gegenüber der Hand des Benutzers zu verdrehen vermag. Solche Stiele nehmen jedoch keine Rücksicht auf die verschiedenen Striegelarten, das heißt auf ein sanftes oder starkes Striegeln, noch darauf, ob der Stiel mit der rechten oder linken Hand ergriffen wird. Wird ein Strie geln in axialer Richtung des Stiels ausgeführt, dann sollten die Muskelkräfte des Benutzers in dieser Richtung wirken. Wird dagegen ein Striegeln in seitlicher oder einer anderen Richtung ausgeführt, dann sind hierbei andere Muskelkräfte erforder lich, die durch andere Muskelbereiche der Hand des Benutzers ausgeübt werden. Bei einem sanften Striegeln werden in erster Linie die Muskeln des Daumens und des Handgelenks beansprucht, während bei einem starken Striegeln zusätzlich die Arm muskeln beansprucht werden. Die bekannten Bürstenstiele nehmen hierauf jedoch keine Rücksicht und sind in ergonomischer Hinsicht nicht optimal gestaltet. Dies führt dazu, daß der Benutzer beim Striegeln relativ rasch ermüdet.

Die US-PS-4,974,286 zeigt einen Stiel oder Handgriff für ein Haushaltsgerät, bei dem an jeder Seite des Handgriffs oder Stiels konkave Vertiefungen vorgesehen sind. Diese Vertiefungen dienen der Auflage des Daumens und des Zeigefingers des Benut zers. Hierbei ist nur eine Grifflage möglich. Bei Bürsten zum Striegeln von Tieren dagegen sollen mehrere Grifflagen je nach Art des Striegelns möglich sein.

Es besteht die Aufgabe, die Bürste der eingangs genannten Art so auszubilden, daß verschiedene Griffhaltungen entsprechend der Art des auszuführenden Striegelns möglich sind.

Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Bei der Bürste ist es möglich, diese mit der linken oder der rechten Hand zu ergrei fen. Die verschiedenen Griffhaltungen ermöglichen ein ermüdungsfreies Striegeln mit leichtem oder mit starkem Anpreßdruck auf das Fell.

Ausführungsbeispiele werden nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht der Bürste gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1;

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Bürste von oben;

Fig. 4 eine erste Art der Griffhaltung der Bürste, bei welcher der Daumen auf der mittleren Daumenauflage aufliegt;

Fig. 5 eine weitere Griffhaltung der Bürste, bei welcher der Daumen auf einer seit lichen Daumenauflage aufliegt;

Fig. 6 eine zweite Ausführungsform der Bürste; und

Fig. 7 eine Seitenansicht des Stiels der zweiten Ausführungsform der Bürste.

Gemäß der Fig. 1 bis 3 weist die Bürste zum Striegeln des Fells von Tieren einen Stiel 10 auf, der mit einem rechteckigen Bürstenkörper 12 verbunden ist, welcher eine Vielzahl von Borsten 13 trägt, die aus einem steifen Draht oder Kunststoff- Fasern bestehen. In der Praxis ist der Bürstenkörper nicht eben, sondern konvex ausgebildet. Der Stiel besteht aus einem länglichen strukturierten Körper 15 aus einem hochfesten Kunststoffmaterial, wie beispielsweise Polypropylen oder Polykar bonat. Der Endbereich 11 des Stiels ist gegenüber dem Körper 15 abgewinkelt und dort an seinem Ende mit der Rückseite des Bürstenkörpers 12 verbunden, so daß der Stiel 10 gegenüber dem Bürstenkörper 12 einen stumpfen Winkel einnimmt. Wenn ein Tier gestriegelt wird, dann verläuft also der Stiel 10 winkelig zum Bürstenkörper 12.

Das Ende des Endbereichs 11 des Stiels ist in einer Hülse 14 an der Rückseite des Bürstenkörpers 12 befestigt, die mittig an der Rückseite des Bürstenkörpers 12 angeordnet ist. Die Oberfläche des Stiels ist bevorzugt strukturiert oder aufgerauht, um die Reibung zwischen Stiel und Hand zu erhöhen.

Der strukturierte längliche Körper 15 des Stiels ist von dreiecksförmigem Quer schnitt mit verrundeten Kanten mit einer verrundeten Oberseite und einer flachen Unterseite. Die Unterseite ist gewellt, so daß eine Reihe konkaver Vertiefungen 16, 17, 18 und 19 entsteht, in welchen die vier Finger F₁, F₂, F₃ und F₄ der Hand zu liegen kommen.

Der längliche Körper 12 des Stiels weist ein abgeflachtes Ende 20 auf, in welchem ein Loch 21 angeordnet ist, so daß die Bürste bei Nichtgebrauch an einem Haken aufgehängt werden kann.

Die Oberseite des länglichen Körpers 15 des Stiels ist im Endbereich 11 mit einem Höcker 22 versehen, der geneigte vordere und rückseitige Oberflächen aufweist. An der Oberseite des Körpers 15 hinter dem Höcker 22 ist mittig eine konkave Dau menauflage 23 vorgesehen. Wird gemäß Fig. 4 der Stiel in die Hand genommen, dann kommt der Daumen zur Auflage in die konkave Daumenauflage 23, wobei der Höcker 22 verhindert, daß der Daumen nach vorne in Richtung des Bürstenkörpers 12 rutscht.

Eine zweite konkave Vertiefung ist an der linken Seite des länglichen Körpers 15 hinter dem Höcker 22 vorgesehen, welche eine linke Daumenauflage 24 definiert. Eine identische konkave Vertiefung als rechte Daumenauflage 25 ist an der rechten Seite des Körpers 15 hinter dem Höcker 22 vorgesehen.

Bei einer ersten Art des Striegelns des Fells eines Tieres kommen die Finger F₁ bis F₄ in den Fingerauflagen 16 bis 19 zu liegen, während die verrundete Oberseite des Stielkörpers in der Handfläche zu liegen kommt, so daß der Stiel sich gegenüber der Hand nicht zu verdrehen vermag.

Gemäß Fig. 4 wird die Bürste so gehalten, daß der Daumen auf der mittleren Dau menauflage 23 aufliegt, so daß der Daumen in Bezug auf die Bürste zentriert ist. Diese Griffhaltung ermöglicht eine optimale Kontrolle bei einem leichten Striegeln oder Bürsten des Fells. Bei diesem leichten Bürsten werden die Muskelkräfte in erster Linie von den Muskeln des Daumens und des Handgelenks W des Benutzers erzeugt. Bei einem leichten Bürsten in verschiedenen Richtungen sind keine hohen Muskelkräfte erforderlich, jedoch sollte der Benutzer in der Lage sein, die Richtung des Striegelns unter Kontrolle zu haben. Liegt der Daumen auf der mittleren Dau menauflage 23 auf, dann wirkt diese wie eine Richtungsanzeige für den Benutzer.

Bei einem stärkeren Striegeln, beispielsweise mit seitlichen oder abwärtsgerichteten Strichen ist eine größere Muskelkraft erforderlich, welche in diesem Fall von den Muskeln des Daumens T, des Handgelenks W und des Arms A erzeugt wird. Bei dieser Art des Striegelns kommt dann der Daumen auf der linken Daumenauflage 24 oder der rechtseitigen Daumenauflage 25 zur Auflage, abhängig davon, ob der Stiel mit der rechten oder linken Hand ergriffen wird.

Sollten also mit der Bürste kontrolliert Striche in einer Richtung ausgeführt werden, dann wird der Benutzer automatisch seinen Daumen auf die mittlere Daumenauflage 23 auflegen. Sollen starke Striche beim Striegeln ausgeführt werden, dann wird der Benutzer automatisch seinen Daumen auf eine der seitlichen Daumenauflagen 24, 25 auflegen. Sind also genau ausgerichtete Striche durchzuführen, dann wird der Benutzer den Stiel gemäß Fig. 4 ergreifen. Sind starke Striche auszuführen, bei denen eine höhere Muskelkraft erforderlich ist, dann wird der Benutzer den Stiel gemäß Fig. 5 ergreifen. Durch diese Möglichkeiten der Handhaltungen ist ein relativ ermüdungsfreies Striegeln des Fells von Tieren möglich.

Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 6 und 7 ist der Stiel 24 an einem konkaven Bürstenkörper 25 befestigt, der eine Vielzahl von Drahtbor sten aufweist. Der bürstenkörperseitige Endbereich 26 weist eine obere Fläche 27 auf, welche konkav gekrümmt ausgebildet ist und somit als obere Daumenauflage dient. Konkave Vertiefungen an den Seiten des Stiels definieren linke und rechte Sei tenauflagen 28 und 29 für den Daumen. Die Unterseite des länglichen Stiels ist mit im Abstand zueinander angeordneten Rippen 30, 31 usw. versehen, die Griffbereiche für die Finger F₁ bis F₄ der Hand des Benutzers bilden.

Sollen weiche Striche beim Striegeln gezielt in einer Richtung ausgeführt werden, dann drückt der Benutzer seinen Daumen auf die mittlere Daumenauflage 27, bei starken Strichen dagegen, drückt er seinen Daumen auf einer der seitlichen Dau menauflagen 28 und 29.

Claims

1. Bürste zum Striegeln des Fells von Tieren, die einen am Bürstenkörper be festigten Stiel aufweist, wobei der Stiel unter einem Winkel zur Ebene des Bürstenkörpers verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß der Stiel (10) an seinem dem Bürstenkörper (12) zugewandten Endbereich (11) an der Ober seite mittig konkav geformt ist, dieser konkave Bereich als Daumenauflage (23) dient und beidseits dieses konkaven Bereichs seitlich konkave Vertiefungen (24, 25, 28, 29) vorgesehen sind.

2. Bürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Endbereich (11) an seinem Ende in eine Hülse (14) an der Rückseite des Bürstenkörpers (12) eingesteckt ist.

3. Bürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stiel (10) an seiner Unterseite als Fingerauflagen eine Reihe von konkaven Vertiefungen (16 bis 19) aufweist.

4. Bürste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stiel (10) aus hochfestem Kunststoffmaterial besteht.

5. Bürste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (20) des Stiels (10) abgeflacht ist und ein Aufhängeloch (21) auf weist.

6. Bürste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der konkave Bereich von dem dem Bürstenkörper (12) abgewandten Bereich eines Höckers (22) gebildet wird.

7. Bürste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der konkave Bereich aus einer Vertiefung besteht.

8. Bürste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stiel (10) im Querschnitt dreiecksförmig ausgebildet ist und eine flache Unter seite aufweist.