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Die
Erfindung betrifft eine selbstaufwickelnde Fahne der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art.
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Eine
Fahne der betreffenden Art ist durch
EP 1 139 320 A1 bekannt. Sie weist eine Materialbahn eines
selbstaufrollenden Materiales und Handgriffe auf, die mit gegenüberliegenden
Enden der Materialbahn verbunden sind. Zum Abwickeln der Fahne ergreift
ein Benutzer die Handgriffe und bewegt diese voneinander weg, während
das Aufwickeln der Fahne aufgrund der Verwendung einer Materialbahn
eines selbstaufwickelnden Materiales automatisch erfolgt, wenn der
Benutzer einen der Handgriffe losläßt oder die
Handgriffe aufeinanderzubewegt. Bei der bekannten Fahne ist die
Materialbahn an ihren Enden jeweils mit einer rohrförmigen
Wickelwelle aus Kunststoff verbunden, in die der zugeordnete Handgriff
axial eingreift. Die Fahne wird also auf die Wickelwelle aufgewickelt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine selbstaufwickelnde Fahne
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art anzugeben, die
einfacher und damit kostengünstiger herstellbar und umweltfreundlicher
gestaltet ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Lehre gelöst.
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Der
Grundgedanke der erfindungsgemäßen Lehre besteht
darin, die Verbindung zwischen der Materialbahn und den Handgriffen
wickelwellenlos auszugestalten, also auf die Wickelwelle zu verzichten.
Zur begrifflichen Abgrenzung gegenüber einer imaginären
Wickelachse wird erfindungsgemäß unter einer Wickelwelle
ein räumlich körperliches Gebilde verstanden,
das beim Auf- oder Abwickeln um eine Achse drehbar ist.
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Die
erfindungsgemäße Lehre sieht vor, daß an
wenigstens einem Ende der Materialbahn ein Wickel gebildet und durch
Fixierungsmittel gegen Abwickeln fixiert ist, wobei die lichte Innenweite
des Wickels so gewählt ist, daß der zugeordnete
Handgriff mit zapfenartigen Enden axial in den Wickel eingreift. Erfindungsgemäß wird
also anstelle einer Wickelwelle zum Aufwickeln der Fahne ein aus
der Materialbahn selbst gebildeter Wickel verwendet, so daß auf eine
Wickelwelle verzichtet werden kann.
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Während
bei der bekannten selbstaufwickelnden Fahne zur Verbindung der Fahne
mit einem Handgriff ein Zwischenteil in Form der Wickelwelle erforderlich
ist, wird bei der erfindungsgemäßen Fahne das
Ende der Materialbahn direkt mit dem Handgriff verbunden. Auf diese
Weise entfällt ein zusätzliches Bauteil, so daß die
erfindungsgemäße Fahne einfacher und damit kostengünstiger
herstellbar ist.
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Da
entsprechende Wickelwellen aus Kunststoff bestehen, ist die erfindungsgemäße
Fahne durch den Verzicht auf ein zusätzliches Kunststoffteil in
Form der Wickelwelle umweltfreundlicher gestaltet.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Fahne besteht
darin, daß sie einfacher zu recyceln ist, da sie grundsätzlich
nur aus der Materialbahn und den Handgriffen besteht, also grundsätzlich
lediglich zwei unterschiedliche Materialien vor dem Recyceln zu
trennen sind.
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Erfindungsgemäß kann
die lichte Innenweite des Wickels größer sein
als der Durchmesser der zapfenartigen Enden des Handgriffes. Um
den Halt des Wickels an den zapfenartigen Enden zu verbessern, sieht
eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lehre vor, daß die lichte Innenweite des Wickels im wesentlichen
dem Durchmesser der zapfenartigen Enden der Handgriffe entspricht.
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Erfindungsgemäß ist
es grundsätzlich ausreichend, wenn die erfindungsgemäß vorgesehene unmittelbare
Verbindung der Materialbahn mit dem jeweiligen Handgriff über
einen aus der Materialbahn selbst gebildeten Wickel lediglich an
einem Ende der Materialbahn vorgesehen ist. Bei einer solchen Ausführungsform
wird die Materialbahn ausschließlich auf diesen Wickel
aufgewickelt. Um das Auf- und Abwickeln der Materialbahn zu erleichtern,
sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre
vor, daß an den gegenüberliegenden Enden der Materialbahn
jeweils ein Wickel gebildet ist, in den der zugeordnete Handgriff
mit zapfenartigen Enden axial eingreift.
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Die
Fixierungsmittel zur Fixierung des Wickels bzw. der Wickel gegen
Abwickeln können in beliebiger geeigneter Weise ausgebildet
sein. Um die Fixierungsmittel einfach und damit kostengünstig
zu gestalten, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
vor, daß die Fixierungsmittel Klebstoff, insbesondere wenigstens
einen Klebestreifen, aufweist. Die Materialbahn kann mit beliebigen
Schriftzügen, Emblemen oder dergleichen versehen, insbesondere bedruckt
sein. Zweckmäßigerweise besteht die Materialbahn
aus Folie oder einem folienartigen Material, wie dies eine zweckmäßige
Weiterbildung der Erfindung vorsieht. Entsprechende selbstaufwickelnde Materialien
sind dem Fachmann aus dem Stand der Technik, beispielsweise durch
EP 1 139 320 A1 ,
bekannt, und werden daher hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer Herstellung
hier nicht näher erläutert.
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Grundsätzlich
können die Handgriffe der erfindungsgemäßen
Fahne aus einem beliebigen geeigneten Material bestehen. Um die
Handgriffe einfach und damit kostengünstig zu gestalten,
sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre
vor, daß die Handgriffe aus Kunststoff bestehen. Bei dieser
Ausführungsform können die Handgriffe beispielsweise
im Spritzgießverfahren besonders kostengünstig
hergestellt werden. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform
besteht darin, daß die Handgriffe bei entsprechender Wahl
des Materiales und der Dicke der Handgriffe in gewissem Maße biegsam
sind, so daß zunächst an der Materialbahn der
Wickel oder die Wickel gebildet und fixiert werden kann bzw. können
und daran anschließend die zapfenartigen Enden der Handgriffe
unter elastischer Verformung des Handgriffs axial in die Wickel
eingesetzt werden.
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Die
Anzahl der Lagen, aus denen der jeweilige Wickel besteht, sind entsprechend
den jeweiligen Anforderungen innerhalb weiter Grenzen wählbar.
Da die durch den Wickel gebildete Fläche der Fahne nicht
für Schriftzüge, Embleme oder dergleichen zur
Verfügung steht, ist es im Sinne einer Materialersparnis
zweckmäßig, die durch den Wickel oder die Wickel
verwendete Fläche möglichst gering zu halten.
Zu diesem Zweck sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lehre vor, daß jeder Wickel aus wenigen Lagen der Materialbahn
besteht. Beispielsweise und insbesondere kann jeder Wickel aus weniger
als zehn Lagen der Materialbahn bestehen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten stark
schematisierten Zeichnung näher erläutert, in
der ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Fahne dargestellt ist. Dabei bilden alle beschriebenen, in der Zeichnung
dargestellten und in den Schutzansprüchen beanspruchten
Merkmale für sich genommen oder in beliebiger Kombination
miteinander den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in den Schutzansprüchen und deren
Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer Beschreibung
bzw. Darstellung in der Zeichnung.
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Es
zeigt:
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1 eine
Seitenansicht eines Handgriffes eines Ausführungsbeispieles
einer erfindungsgemäßen Fahne,
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2 eine
angedeutete perspektivische Ansicht einer Hälfte eines
Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen
selbstaufwickelnden Fahne und
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3 einen
Radialschnitt durch einen an einem Ende einer Materialbahn der Fahne
gebildeten Wickels.
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In 1 ist
ein Handgriff 2 eines Ausführungsbeispieles einer
erfindungsgemäßen Fahne dargestellt, der einen
bügelartigen Griffkörper 4 aufweist,
der mit zapfenartigen Enden 6, 8 versehen ist, die
einen im wesentlichen zylindrischen Querschnitt aufweisen und im
wesentlichen miteinander fluchten. Der Handgriff 2 kann
beispielsweise aus Kunststoff bestehen und in einem Spritzgießverfahren
hergestellt werden.
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2 zeigt
eine erfindungsgemäße Fahne 10, wobei
lediglich eine Hälfte dargestellt ist. Die andere Hälf te
der Fahne ist entsprechend spiegelbildlich aufgebaut und weist einen
zu dem Handgriff 2 entsprechend ausgebildeten Handgriff
auf. Die Fahne 10 weist eine Materialbahn 12 eines
selbstaufwickelnden Materiales auf, wobei mit gegenüberliegenden
Enden der Materialbahn 12 die Handgriffe, nämlich
der Handgriff 2 und der weitere, in 2 nicht dargestellte
Handgriff verbunden sind.
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Erfindungsgemäß ist
an einem Ende 14 der Materialbahn ein Wickel 16 gebildet
und durch Fixierungsmittel gegen Abwickeln gesichert. Der Wickel 16 wird
dadurch gebildet, daß sich die Materialbahn 12 an
dem Ende 14 ein Stück aufwickelt, so daß einige
wenige Lagen des selbstaufwickelnden Materiales übereinander
liegen. Der so gebildete Wickel 16 wird durch die Fixierungsmittel,
die bei diesem Ausführungsbeispiel durch einen Klebestreifen 18 gebildet
sind, gegen Abwickeln gesichert. Hierzu wird der Klebestreifen 18 einerseits
mit der radialen Außenfläche des Wickels 16 und
zum anderen mit einer angrenzenden Fläche der Materialbahn 12 verklebt,
wie in 2 angedeutet.
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Daran
anschließend können die zapfenartigen Enden 6, 8 des
Handgriffs 2 unter elastischer Verformung des Griffkörpers 4 axial
in den Wickel 16 eingesetzt werden. Erfindungsgemäß ist
hierzu die lichte Innenweite des Wickels 16 so gewählt,
daß der Handgriff 2 mit seinem zapfenartigen Ende
axial in den Wickel 16 eingreift.
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3 zeigt
einen Radialschnitt durch den Wickel 16, wobei ersichtlich
ist, daß der Wickel 16 nur aus wenigen übereinander
liegenden Lagen der Materialbahn besteht. Der Klebestreifen 18 ist
in 3 ebenfalls lediglich schematisch angedeutet.
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Zum
Benutzen der Fahne zieht ein Benutzer den Handgriff 2 sowie
den nicht dargestellten Handgriff auseinander, so daß die
Materialbahn 12 abgewickelt wird und ein darauf angebrachter
Schriftzug oder ähnliches erkennbar wird. Zum Aufwickeln
kann der Benutzer beispielweise einen der Handgriffe loslassen,
so daß das Aufwickeln der Materialbahn 12 aufgrund
der Verwendung eines selbstaufwickelnden Materiales automatisch
erfolgt. Die erfindungsgemäße Fahne 10 ist
einfach und kostengünstig herstellbar, umweltfreundlich
und leicht recycelbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1139320
A1 [0002, 0012]