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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kettentrieb-Modul mit mindestens
einem Kettenrad, einem das mindestens eine Kettenrad zumindest bereichsweise
seitlich überdeckenden Basiskörper, einer um das
mindestens eine Kettenrad geführten Kette und eine an der
Kette anliegenden und am Basiskörper angeordneten Spann-
oder Gleitschiene.
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Ein
solches Kettentrieb-Modul ist z. B. aus der
DE 20204039 U1 bekannt.
Auf einem plattenförmigen Tragkörper sind sowohl
eine Gleitschiene als auch eine Spannschiene angeordnet, die an
einer um die Kettenräder herumgeführten Kette
anliegen. Der Tragkörper weist Aufnahmetaschen für
die Kettenräder auf, so dass diese in axialer Richtung
für den Transport- und Montagevorgang gesichert sind. Eine der
Taschen wird erst beim Montieren der Kettenräder und Kette
gebildet, indem ein Halteelement mit dem Tragkörper verrastet
wird. Mittels der Taschen überdeckt der Tragkörper
zwei der Kettenräder beidseitig und das vom Halteelement
zusätzlich gesicherte Kettenrad zumindest einseitig.
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Derartige
Kettentrieb-Module werden als vormontierte Einheiten an einen Verbrennungsmotor angebracht.
Aufgrund der Vormontage vereinfacht sich der Gesamtmontagevorgang
im Automobilwerk erheblich. Solche Einheiten lassen sich auch mittels Roboter
in in einem Motorblock vorgesehene Schächte einfügen.
Der Basiskörper verbleibt dabei am Motorblock und dient
zum Anbringen der Funktionsteile, z. B. Gleitschiene und/oder Spannschiene. Es
sind aus der
DE 20207186
U1 auch vormontierte Triebmitteleinheiten bekannt, bei
denen zumindest ein Kettenrad durch eine Montagehilfe ersetzt wird.
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In
der
DE 29611059 U1 ist
eine Montagevorrichtung für einen Zugmitteltrieb beschrieben,
bei dem zwar ein unteres Kettenrad in einer Aufnahmetasche angeordnet
ist; jedoch die oberen Kettenräder nur einseitig von dem
plattenförmigen Basiskörper fixiert werden. Die
Halterung erfolgt dort mittels einer zwischen den beiden oberen
Kettenrädern angeordneten Gleitschiene, die mit dem Basiskörper
verbunden ist und seitlich die Kette umgreift. Die Kette sichert
wiederum die oberen Kettenräder. Diese Konzeption erfordert
allerdings, dass die Kette möglichst stramm herumgeführt
wird und die oberen Kettenräder nur möglichst
geringe Kippbewegungen ausführen können.
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Prinzipiell
besteht auf dem Gebiet der Automobiltechnik die Bestrebung, möglichst
einfache und kostengünstige Konstruktionen durchzuführen,
da schon geringfügige Verbesserungen ein großes
Einsparpotential aufweisen.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kettentrieb-Modul
der eingangs genanten Art bereitzustellen, das eine einfache Konstruktion,
auch bei vorgegebenen Bauraumrestriktionen aufweist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die Spann- oder Gleitschiene mindestens einen Fortsatz aufweist,
der das mindestens eine Kettenrad seitlich überdeckt und
das mindestens eine Kettenrad zumindest in einer Transport- und
Handhabungsstellung sichert. Es wird also eine bereits am Basiskörper
vorhandene Spann- oder Gleitschiene dazu verwendet, das mindestens
eine Kettenrad seitlich zu sichern. Zusätzlicher Bauraum für
ein zusätzliches Teil muss daher nicht bereitgestellt werden.
Darüber hinaus hat diese Maßnahme den Vorteil,
dass eine möglichst große Überdeckung des
Kettenrads erzielbar ist und ein seitliches Wegkippen des mindestens
einen Kettenrads hierdurch gut verhindert werden kann. Die Spann-
oder Gleitschiene und der Basiskörper bilden somit gemeinsam
eine Aufnahmetasche, in der das mindestens eine Kettenrad liegt.
Nach erfolgter Montage am Verbrennungsmotor steht das mindestens
eine Kettenrad dann möglichst nicht mehr mit dem Basiskörper oder
der Spann- oder Gleitschiene in Berührung. Als Ketten können
Rollenketten, Hülsenketten oder auch Zahnketten zum Einsatz
kommen.
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Des
Weiteren kann der mindestens eine Fortsatz seitlich zur Mitte der
Spann- oder Gleitschiene versetzt am an der Kette anliegenden Andrückbereich
der Spann- oder Gleitschiene angeordnet sein und über diesen
in Längsrichtung der Spann- oder Gleitschiene hinausstehen.
Der Fortsatz kann seitlich an den Andrückbereich angeflanscht
oder einteilig mit diesem verbunden sein. Je nach Ausführung
kann hier ein seitlicher Fortsatz ausreichen, dessen Dicke das Maß der
einseitig seitlich über das Kettenrad vorstehenden Hülsen-
oder Rollenkette nicht oder nur in geringem Maße übersteigt.
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Bevorzugt
kann die Spann- oder Gleitschiene eine seitlich angeordnete Steckeinrichtung
aufweisen, mittels derer eine Verbindung zum Basiskörper
hergestellt ist. Die Spann- oder Gleitschiene ermöglicht
somit ein einfaches Vormontieren des Kettentrieb-Moduls und abschließendes
Sichern durch Anstecken der Spann- oder Gleitschiene. In diesem Zusammenhang
sei darauf hingewiesen, dass es sich bei diesem Aufsteckvorgang
auch nur um einen Teil der Gleitschiene oder Spannschiene, z. B.
dem Gleitbelag handeln kann, während der Grundkörper der
Schiene bereits am Basiskörper angeordnet ist. Bei Spannschienen
wird das Aufstecken bevorzugt auf das Ende eines Spannkolbens einer
Spanneinrichtung erfolgen. Diese Spanneinrichtung wird dann bevorzugt
auf dem Basiskörper angeordnet sein. Eine Anordnung der
Spanneinrichtung am Motorblock ist jedoch prinzipiell auch möglich.
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Insbesondere
bei der Verwendung einer Gleitschiene mit entsprechendem Fortsatz
kann der Basiskörper eine Steckeinrichtung aufweisen, die
mit der Steckeinrichtung an der Gleitschiene gesteckt ist. Eine
Gleitschiene muss sich in aller Regel im Einsatz nicht mehr bewegen,
weshalb eine gesteckte Anordnung auch als nicht bewegliche feste
Anordnung ausgestaltet werden kann.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform sind am Basiskörper
sowohl eine Gleitschiene als auch eine Spannvorrichtung mit Spannschiene
angeordnet. Je nach Anzahl der Kettenräder und der besseren
konstruktiven Möglichkeit kann daher die Gleitschiene oder
die Spannschiene oder beide Schienen mit einem Fortsatz ausgestaltet
werden.
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Wenn
besondere Bauraumrestriktionen vorliegen, wird bevorzugt auf eine
Variante zurückgegriffen, bei der die Gleitschiene und
die Spannschiene innen an der Kette anliegen. Das bedeutet, dass
der Kettentrieb außerhalb der Kette möglichst
ein- bzw. anbautenfrei ist und die hauptsächlichen Funktionsteile
im Umschlingungsbereich der Kette angeordnet sind. Dies hat auch
den Vorteil, dass die Fortsätze der Spann- oder Gleitschiene
die Kette nicht seitlich überdecken brauchen und hier für
die Ausgestaltung (d. h. Dicke) des Fortsatzes bereits das Überstandsmaß der
einseitig über das Kettenrad überstehenden Hülsen-
oder Rollenkette als Bauraum für den Fortsatz zur Verfügung
steht. Hierdurch kann der Fortsatz sehr nahe an die Seite des Kettenrades
herangeführt werden, so dass sich eine gute Kippstabilität
für den Transport- und Montagevorgang ergibt.
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Günstigerweise
kann der Basiskörper als einseitig im Wesentlichen neben
dem mindestens einen Kettenrad und der Kette angeordnete Modulplatte
ausgebildet sein. Da sich auch der Basiskörper den Bauraumrestriktionen
unterwerfen muss, ist dieser möglichst als flache Modulplatte
ausgebildet. Hierdurch lassen sich auch relativ große einseitige Überdeckungen
der Kettenräder erzeugen, so dass zumindest in eine Richtung
durch die Modulplatte eine gute Stabilität für
den Transport- und Montagevorgang vorhanden ist.
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Aufgrund
der Tatsache, dass das Innere des Umschlingungsbereichs von der
Kette mit Funktionsteilen bestückt sein kann, weist die
Modulplatte günstigerweise mindestens einen seitlich nach
außen über die Kette vorstehenden Bereich mit
einer Befestigungseinrichtung auf. Die Befestigung der gesamten
Einheit erfolgt also außerhalb des Umschlingungsbereichs.
Die Montage wird hierdurch übersichtlicher.
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Damit
das Kettentrieb-Modul auch in seiner Breite möglichst vielen
Bauraumvorgaben entsprechen kann, weist bei einer Variante die Modulplatte im
Bereich des mindestens einen Kettenrads einen dem mindestens einen
Kettenrad zugewandten Vorsprung auf, wobei der parallel zur Achsrichtung
des mindestens einen Kettenrads gemessene Abstand zwischen dem mindestens
einem Vorsprung und dem mindestens einem Fortsatz an der Spann-
oder Gleitschiene kleiner ist als die Breite der Kette. Die seitliche
Halterung des Kettenrads erfolgt dann hauptsächlich über
den Vorsprung, der sehr nahe an das Kettenrad herangeführt
werden kann, während der Rest der Modulplatte in größerer
Entfernung zu den Kettenrädern verläuft und somit
genügend Bauraum für Funktionsteile vorhanden
ist.
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Zum
Beispiel kann die Modulplatte zusammen mit dem Gehäuse
der Spannvorrichtung als Gussteil ausgebildet sein. Hierdurch wird
einerseits eine stabile Modulplatte und andererseits ein Funktionsteil
unmittelbar auf einfache Herstellungsweise in diese integriert.
Den im Gehäuse der Spannvorrichtung vorliegenden Druckverhältnissen
kann mittels eines Gussteils sehr gut Rechnung getragen werden. Zur
Anwendung können hier Aluminium-Druckguss, Grauguss oder
Spritzguss kommen. Eine Ausgestaltung als Umformteil, Schweiß-
und/oder Lötkonstruktion wäre ebenfalls denkbar.
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Des
Weiteren kann die Gleitschiene mit dem Basiskörper verrastet
sein. Hier ist auch eine lösbare Verrastung denkbar, die
eine spätere Wartung des Kettentriebs vereinfacht. Rastverbindungen
stellen zumeist eine werkzeuglose Befestigungsmöglichkeit dar,
die sehr formgenau und maßhaltig ausgeführt werden
können.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine
Andrückfläche des Andrückbereichs der
Spann- und Gleitschiene und die angrenzende Fläche des
mindestens eines Fortsatzes parallel zumindest in einer Richtung
ansatzlos ineinander übergehen. Im Bereich der Andrückfläche
sind somit der Andrückbereich und der Fortsatz nicht mehr
voneinander zu unterscheiden. Am Ende des Andrückbereichs
hört dieser einfach auf und der Fortsatz kann gleichförmig
weitergeführt werden, wodurch eine Interaktion des Fortsatzes
mit der Kette im Eingriffsbereich mit dem Kettenrad vermieden werden
kann.
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Bevorzugt
können zwei Kettenräder vorgesehen sein, um die
die Kette herumgeführt ist, wobei die Spannvorrichtung
und die Gleitschiene zwischen den Kettenrädern angeordnet
sind, die Gleitschiene bogenförmig (von der Kette weggebogen)
ausgestaltet ist und an dem gegenüberliegenden Enden jeweils
einen Fortsatz für das eine und für das andere Kettenrad
aufweist. Demnach sichert eine einzige Gleitschiene zwei Kettenräder.
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Um
möglichst für den Transport- und Montagevorgang
einen großen Kippwiderstand bereitzustellen, kann gemäß einer
Variante der Fortsatz das mindestens eine Kettenrad zumindest zu
einem Sechstel des Kettenraddurchmessers seitlich überdecken.
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Des
Weiteren bezieht sich die Erfindung auf eine Spann- oder Gleitschiene
für ein Kettentrieb-Modul nach einem der Ansprüche
1 bis 15. Die Schiene zeichnet sich dadurch aus, dass ein an eine Kette
anlegbarer Andrückbereich vorgesehen ist und mindestens
ein Fortsatz seitlich über den Andrückbereich
in Längsrichtung der Spann- oder Gleitschiene hinaussteht,
wobei mittels des mindestens einen Fortsatzes ein Kettenrad zumindest
in einer Transport- und Handhabungsstellung sicherbar ist.
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Im
Folgenden wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Kettentrieb-Moduls,
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2 das
Kettentrieb-Modul aus 1 in einer perspektivischen
Rückansicht,
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3 das
Kettentrieb-Modul aus 1 in einer Seitenansicht, wobei
aus Übersichtlichkeitsgründen die Kette weggelassen
ist,
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4 eine
Modulplatte mit Spannschiene in perspektivischer Vorderansicht,
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5 eine
Vorderansicht der Gleitschiene,
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6 eine
Seitenansicht der Gleitschiene aus 5,
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7 die
Gleitschiene aus 5 entlang der Linie VII-VII
geschnitten, und
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8 die
Gleitschiene aus 5 in einer Rückansicht.
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Das
in 1 und 2 dargestellte Kettentrieb-Modul 1 umfasst
ein kleines, unten angeordnetes Kettenrad 2, ein großes,
oben angeordnetes Kettenrad 3, eine um die Kettenräder 2 und 3 herumgelegte
Kette 4, eine Modulplatte 5, eine Spannvorrichtung 6 mit
an de Kette 4 anliegender Spannschiene 7 und eine
an der Kette 4 anliegenden Gleitschiene 8.
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Bei
der Kette 4 handelt es sich um eine Rollenkette, die aufgrund
des Zusammenwirkens der Gleitschiene 8 und der Spannvorrichtung 6 zwischen den
beiden Kettenrädern 2 und 3 von innen
nach außen gespannt wird. In den 1 und 2 ist
die Kette 4 sowohl in der Transportstellung als auch in der
Vorspannungsstellung eingezeichnet. Zur Sicherung der Transportstellung
ist ein Sicherungsstift 9 vorgesehen, der in eine Öffnung 10 in
der Spannschiene 7 und eine hiermit fluchtende Öffnung 11 in der
Modulplatte 5 eingesteckt ist. Die Spannvorrichtung 6 umfasst
ein integral mit der Modulplatte 5 ausgestaltetes Gehäuse 12 sowie
einen im Gehäuse 12 verschiebbar angeordneten
Spannkolben (nicht dargestellt), auf dessen vorstehendem Ende die
Spannschiene 7 angeordnet ist. Auf der Rückseite
weist die Modulplatte 5 einen ringförmig umlaufenden,
an seiner Oberseite plan bearbeiteten Dichtungssteg 13 auf,
der eine Zulaufkammer 14 mit Zulauföffnung 15 umgibt.
Die Zulaufkammer 14 und die Zulauföffnung 15 stehen
mit dem Inneren des Gehäuses 12 in Verbindung.
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Die
Modulplatte 5 ist bevorzugt ein Aluminium-Druckgussteil,
die zwei seitlich über die Kette 4 hinausragende
Bereiche 16 und 17 aufweist, die an ihren Enden
jeweils ein Befestigungsauge 18 und 19 aufweisen.
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Der
Rest der Modulplatte 5 ist so ausgestaltet, dass sich diese
seitlich neben sowohl das untere Kettenrad 2 als auch das
obere Kettenrad 3 erstreckt und diese somit seitlich überdeckt.
Insbesondere anhand der 4 ist zu erkennen, dass in diesen Überdeckungsbereichen
die Modulplatte 5 mit jeweils einem erhöhten Anlagesteg 20, 21 ausgebildet
ist. Durch diese Ausgestaltung rücken die Anlagestege 20, 21 relativ
nah an die Seitenflächen der Kettenräder 2 und 3 heran,
so dass für die Handhabung und den Transport eine nahe
herangerückte Abstützfläche gebildet
ist. Um Materialanhäufungen zu vermeiden, sind auf der
Rückseite der Modulplatte 5 entsprechende Vertiefungen 20.1 und 21.1 vorgesehen.
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An
dem der Spannschiene 7 gegenüberliegenden Ende
des Gehäuses 12 befindet sich auf der Modulplatte 5 ein
bogenförmig verlaufender Aufstecksteg 22, der
in noch naher zu beschreibender Weise für das Anbringen
der Gleitschiene 8 gedacht ist. Auf der dem Gehäuse 12 abgewandten
Seite des Aufsteckstegs 22 befindet sich in der Modulplatte 5 ein
Fenster 23, das in noch naher zu beschreibender Weise für
die Verrastung der Gleitschiene 8 ausgestaltet ist. Hierzu
befindet sich an der Rückseite des Fensters 23 ein Rastabsatz 24,
der in Form einer Stufe eine innerhalb der Hauptebene der Montageplatte 5 liegende
Rastverbindungen ermöglicht.
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Im
Folgenden wird unter zusätzlicher Zuhilfenahme der 5 bis 8 der
Aufbau der Gleitschiene 8 (bevorzugt aus Kunststoff) näher
beschrieben. Die Gleitschiene 8 weist einen Andrückbereich 25 auf,
der sich im mittleren Abschnitt der Gleitschiene 8 befindet
und sich nahezu über die gesamte Breite erstreckt. Über
diesen Andrückbereich 25 steht lediglich ein Rasthaken 26 über,
der mit dem Rastabsatz 24 an der Modulplatte 5 verrastet
werden kann. Die Höhe des Rasthakens 26, sowie
die Ausgestaltung dessen Rastnase sind so gewählt, dass
eine Verrastung am Rastabsatz 24 möglich ist,
ohne dass der Rasthaken 26 an der Rückseite der
Modulplatte hinderlich vorsteht. Aus den 7 und 8 ist
zu erkennen, dass in dem Andrückbereich 25 eine
von der Seite des Rasthakens 26 her offene Einstecköffnung 27 eingeformt
ist und dieser somit im Wesentlichen passgenau auf den Aufstecksteg 22 an
der Vorderseite der Modulplatte 5 aufsteckbar ist. Die
Aufstecköffnung 27 ist zur Andrückfläche 28 des
Andrückbereichs 25 hin verschlossen und auf ihrer
gegenüberliegenden Seite offen ausgestaltet, so dass es
nicht zu eisern Anstoßen mit dem Gehäuse 12 der
Spannvorrichtung 6 kommt. Der Aufstecksteg 22 und
die Aufstecköffnung 27 sind maßlich so
eng aufeinander abgestimmt, dass ein positionsgenaues Anordnen der
Gleitschiene 8 erfolgt, wobei durch die Verrastung mittels
des Rasthakens 26 am Rastabsatz 24 eine Lagefixierung
erfolgt. Eine Anlagefläche 29 des Andrückbereichs 25 kommt
mit der Vorderseite der Modulplatte 5 zur Anlage. Die Form
des Andrückbereichs 25 ist so gewählt,
dass dieser im Wesentlichen passgenau zwischen die beiden Kettenräder 2 und 3 eingeformt
ist und aufgrund seiner Abstützflächen 30 und 31 in
der Handhabungs- und Transportstellung eine Abstützung
für die Zahnbereiche der Kettenräder 2 und 3 bereitstellt.
Gleiches gilt für die Ausformung der Spannschiene 7 (bevorzugt
aus Kunststoff), die ebenfalls in der in 1 dargestellten Transportstellung
im Wesentlichen passgenau zwischen dem unteren und oberen Kettenrad 2, 3 eingepasst
ist und eine entsprechende untere und obere Abstützfläche 32, 33 zur
Anlage der Zahnbereiche der Kettenräder 2, 3 bereitstellt.
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Die
Gleitschiene 8 verfügt darüber hinaus über
nach oben und unten jeweils fortgeführte Fortsätze 34, 35,
die in der Vorder- und der Rückansicht (5 und 8)
in etwa jeweils eine gebogene Flossenform aufweisen. Diese Fortsätze 34 und 35 verschmelzen
quasi mit dem Andrückbereich 25 und gehen an ihrer
Vorderseite ansatzlos in die Andrückfläche 28 über.
Durch diese Ausgestaltung überdecken die Fortsätze 34 und 35 jeweils
das zugehörige Kettenrad 2 und 3 seitlich.
Der obere Fortsatz 34 überdeckt das obere Kettenrad 3 zu
fast 50% dessen Durchmessers. Beim unteren Kettenrad 2 ist
die Überdeckung etwas geringer. Dort beträgt die Überdeckung
ca. 40% des Durchmessers des Kettenrads 2. Die Gleitschiene 8 weist
im Bereich der Fortsätze 34, 35 an ihrer
Vorderseite Vertiefungen 36, 37 auf, um Materialanhäufungen
zu vermeiden.
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Die
Fortsätze 34, 35 erstrecken sich aufgrund
der Gesamtbogenform der Gleitschiene 8 von der Kette 4 weg,
so dass es zu einer Annäherung in Richtung Mittellinie
des Kettentrieb-Moduls 1 kommt. Aufgrund des Zusammenspiels
der Fortsätze 34, 35, der Abstützflächen 30, 31 am
Andrückbereich 25, der Abstützflächen 32, 33 an
der Spannschiene 7 und den Anlagestegen 20, 21 an
der Modulplatte 5, sind Aufnahmetaschen für das
untere und obere Kettenrad 2, 3 ausgebildet, die
eine sichere Positionierung derselben im Zusammenspiel mit der herumgelegten Kette 4 für
die Handhabung und den Transport bilden. Die Breite BT der
Aufnahmetaschen ist dabei geringer als die Breite der Kette 4.
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Ergänzend
sei noch erwähnt, dass das untere Kettenrad 2 eine
verzahnte Öffnung 38 und um diese gleichmäßig
gruppierte Einsparungsöffnungen 39 aufweist, die
der Materialeinsparung dienen.
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In ähnlicher
Weise ist das obere Kettenrad 3 mit einer zentralen Aufnahmeöffnung 40 und
um diese gleichmäßig gruppierten Einsparungsöffnungen 41 versehen.
Des Weiteren weist das obere Kettenrad 3 einen von der
Modulplatte 5 wegweisenden um die Aufnahmeöffnung 40 umlaufenden
Bund 42 auf.
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Das
dargestellte Kettentrieb-Modul 1 dient zur Bereitstellung
eines Nebenaggregatetriebs bei einem Verbrennungsmotor und stellt
eine sehr kompakte und extrem Bauraumrestriktion gerecht werdende
Moduleinheit dar. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt
es sich um ein Ausgleichswellen-Modul für einen Zweiwellentrieb
für Verbrennungsmotoren. Aufgrund einfachen Aufsteckens
der Gleitschiene 8 erfolgt eine axiale Sicherung der Kettenräder 2 und 3 und
Kette 4 bei der Vormontage des Kettentrieb-Moduls 1.
Die gesamte Einheit kann zum Transport und der Montage sicher gehandhabt
werden.
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Beim
Montieren des Kettentrieb-Moduls 1 wird bevorzugt der Sicherungsstift 9 bereits
nach der Montage der Gleitschiene 8 entsichert, da dieser hauptsächlich
zur Montageerleichterung des Kettentrieb-Moduls 1 selbst
dient und nicht zwingend für den Transport und die weitere
Handhabung des Kettentrieb-Moduls 1 gebraucht wird. Die
Modulplatte 5 wird an ihrer vorgegebenen Position mittels
der Befestigungsaugen 18, 19 angeschraubt.
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Hierdurch
kommt der Dichtungssteg 13 mit einer entsprechenden Anschlussfläche
am Motorblock in Berührung und es ist so automatisch eine Verbindung
zur Motorölhydraulik hergestellt, die die Spannvorrichtung 6 versorgt.
Der Spannkolben (nicht dargestellt) wird im drucklosen Zustand von
einer im Inneren des Gehäuses 12 angeordneten
Druckfeder (ebenfalls nicht dargestellt) in seiner Vorspannungsstellung
gedrückt. Die zugehörigen Wellenenden (nicht dargestellt)
werden jeweils in die verzahnte Öffnung 38 und
die Aufnahmeöffnung 40 eingeführt. Sobald
die Kettenräder 2 und 3 sowohl auf diesen Wellenenden
zentriert als auch in ihrer axialen Richtung angeordnet sind, stehen
die Kettenräder 2, 3 mit keinem der Bestandteile
der Aufnahmetaschen, nämlich den Anlagestegen 20, 21,
den Abstützflächen 30–33 und
den Fortsätzen 34, 35 mehr in Berührung,
so dass ein reibungsloser Betrieb gewährt ist. In der vorhergehenden
Transport- und Handhabungsstellung dienen diese Elemente jedoch
zum sicheren Vorpositionieren der Kettenräder 2, 3.
Durch die entsprechende Ausformung der Gleitschiene 8 und
der Spannschiene 7 sind die Kettenräder 2, 3 bereits
seitlich gegen das „Rausrutschen" gesichert. Die vorgenannte
Sicherung könnte aber auch in die Spannschiene 7 integriert
sein. Die beschriebene Lösung ist insbesondere durch die
vorgegebenen Bauraumrestriktionen sowie Befestigungsposition (z.
B. außerhalb des Bedplates wegen geschlossenem Kettenkasten)
als innen liegendes Spannsystem ausgestaltet. Die Modulsicherung
verbleibt nach Verbau des Kettentriebs im Motor, da sie an einem
Funktionsteil der Gleitschiene 8 integriert ist.
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Diese
Art der Sicherung ist auch grundsätzlich für einen
Mehr-Wellen-Trieb mit mehr als zwei Kettenrädern geeignet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 20204039
U1 [0002]
- - DE 20207186 U1 [0003]
- - DE 29611059 U1 [0004]