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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens
einem Tragboden sowie mit wenigstens einem Anschlag für eine Schublade.
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Aus
dem Stand der Technik bekannte Standgeräte haben oftmals am untersten
Schubfach keinen Anschlag, was dazu führt, dass es beim Ausziehen
der untersten Schublade vorkommen kann, dass die Schublade zu weit
aus dem Gerät
herausgezogen wird und auf den Fußboden herabfällt. Durch
den Aufprall können
Beschädigungen
an dem Schubfach auftreten. Dies gilt erst recht für Geräte, die
einen Rollensockel aufweisen, da sich in diesem Fall die Fallhöhe noch
vergrößert. Anschläge für Schubfächer in
Kühl- und/oder
Gefriergeräten
sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausführungsformen
bekannt. In einer Ausführungsform
ist der Anschlag als Steckteil vorgesehen, wobei in dem Innenbehälter des
Gerätes
Bohrungen eingebracht werden, in die das Steckteil, das als Anschlag
dient, eingesteckt wird. Hierbei besteht ein Nachteil darin, dass
durch das Bohren ein Mehraufwand entsteht und im Übrigen durch
die Bohrungen Feuchtigkeit in den den Innenbehälter umgebenden Isolierschaum eindringen
kann, was selbstverständlich
nicht erwünscht
ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
aus dem Stand der Technik basiert darauf, dass die Anschläge am Behälter durch
einen Ziehvorgang angebracht werden. Dadurch entstehen vergleichsweise
komplexe Geometrien häufig
mit Hinterschnitt. Die Hinterschnitte müssen hierbei mit Schiebern
am Schäum- und
Ziehwerkzeug hergestellt werden. Dies bedeutet einen beträchtlichen
Aufwand, da ein nachträgliches Umstellen
der Behälter
mit gezogenen Anschlägen zur
Folge hat, dass alle Behälterziehformen
und alle Schäumformen
mit entsprechenden Schiebern ausgestattet werden müssen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kühl- und/oder
Gefriergerät der
eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass ein Anschlag
für ein
Schubfach bereitgestellt wird, der einfach montierbar ist und der
keine Änderung
von Zieh- und Schäumformen
erforderlich macht.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Kühl-
und/oder Gefriergerät
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist vorgesehen,
dass der Anschlag an dem Tragboden angeordnet ist. Im Gegensatz
zu den oben genannten Lösungen
aus dem Stand der Technik, bei denen der Anschlag integraler Bestandteil des
Innenbehälters
ist oder an diesem als Steckteil angeordnet wird, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass
sich der Anschlag an dem Tragboden befindet. Beispielsweise kann
vorgesehen sein, dass der Anschlag auf den Tragboden aufgesteckt
ist. Ein Vorteil dieser Lösung
besteht darin, dass sämtliche
Kühl- bzw.
Gefriergeräte
mit Anschlägen
ausgerüstet
bzw. nachgerüstet
werden können,
ohne dass Zieh- und Schäumformen
hierzu geändert
oder neu erstellt werden müssen.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Anschlag ohne Verwendung von
Werkzeug oder von Schraubverbindungen und ohne dass der Innenbehälter nachträglich bearbeitet
werden müßte, etwa durch
Bohren, befestigt und/oder demontiert werden kann.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass der Anschlag auf die frontseitige Kante des
Tragbodens aufgesteckt ist. Dazu kann vorgesehen sein, dass der Anschlag
eine Aufnahme, insbesondere eine Nut aufweist, in der ein Teilbereich
des Tragbodens aufgenommen ist. Die Aufnahme kann als Nut bzw. als schlitzförmige Aufnahme ausgeführt sein
und entspricht in ihrer Dicke vorzugsweise in etwa der der des Tragbodens,
so dass der Anschlag möglichst spielfrei
auf dem Tragboden sitzt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Anschlag
mit einem Sicherungselement versehen ist, mittels dessen das Lösen des
Tragbodens aus dem Gerät
verhindert oder erschwert wird. Dieses Sicherungselement kann beispielsweise
als federnde Zunge ausgeführt
sein, die derart angeordnet ist, dass sie im montierten Zustand des
Tragbodens in einer Nut aufgenommen ist, die sich an den Seitenwandungen
des Innenbehälters des
Gerätes
befindet und deren eine Wandung durch den Tragboden gebildet wird.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die federnde Zunge nach dem Einlegen des Tragbodens
in den Innenbehälter
des Kühl-
bzw. Gefriergerätes
in die Nut am Innenbehälter
selbständig
einrastet. Zur Aufnahme der federnden Zunge muss nicht unbedingt
eine Nut vorgesehen sein. Auch eine beliebige anders ausgeführte Vertiefung
zur Aufnahme der federnden Zunge ist einsetzbar.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die federnde
Zunge eine Lasche aufweist, die im montierten Zustand aus der Nut/Vertiefung
herausragt. Zum Entnehmen des Tragbodens wird die federnde Zunge
an der überstehenden
Lasche nach innen, d. h. vom Innenbehälter weggezogen, was zur Folge
hat, dass sich das Sicherungselement bzw. die federnde Zunge aus
der Nut im Innenbehälter
löst. Sodann
kann der Tragboden beispielsweise nach einem geringfügigen Anheben
aus dem Innenbehälter
entnommen werden.
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Um
ein Verkanten der federnden Zunge des Anschlags am Innenbehälter zu
vermeiden, kann die federnde Zunge oder deren Lasche eine schräge Ebene
aufweisen, die relativ zu der Richtung, in der der Tragboden in
das Gerät
eingesetzt wird, im Winkel verläuft.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Anschlag
auf einem Vorsprung am Innenbehälter
vorzugsweise auf einer Rippe am Innenbehälter aufliegt. Denkbar ist
es, den Anschlag zunächst
auf einer und vorzugsweise auf beiden Seiten des Tragbodens an den
frontseitigen Ecken aufzuschieben und sodann diese Anordnung in
das Gerät
bzw. in den Innenbehälter
einzusetzen. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Auflagen des Tragbodens
durch die Anschläge
gebildet werden, die ihrerseits beispielsweise auf den frontseitigen
Endbereichen von Rippen am Innenbehälter aufliegen können.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein Kühl- und/oder
Gefriergerät
mit einem Innenbehälter
sowie mit wenigstens einem Anschlag für eine Schublade, wobei der
Anschlag lösbar
an dem Innenbehälter
angeordnet ist. In dieser Ausführungsform
der Erfindung ist der Anschlag somit lösbar, beispielsweise durch
eine kraft- und/oder formschlüssige
Verbindung, z. B. durch eine Klemmverbindung am Innenbehälter angeordnet.
Vorzugsweise ist auch dieser Anschlag ohne Werkzeug und ohne Zuhilfenahme
von Schrauben etc. montierbar und demontierbar. Denkbar ist es,
dass der Innenbehälter
eine oder mehrere Rippen oder Ausnehmungen aufweist und dass der
Anschlag auf wenigstens eine der Rippen aufgesteckt oder in wenigstens
einer der Ausnehmungen aufgenommen ist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Anschlag
eine Aufnahme aufweist, in der ein Teilbereich des Tragbodens aufgenommen
ist. Diese Aufnahme kann durch eine Fläche gebildet werden, die durch
eine oder mehrere Wandungen begrenzt ist, so dass der Tragboden formschlüssig aufgenommen
ist.
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Der
Anschlag kann zwei Schenkel aufweisen, zwischen denen die Rippe
des Innenbehälters aufgenommen
ist, wobei einer dieser Schenkel die genannte Fläche aufweisen kann, auf der
ein Teilbereich des Tragbodens aufliegt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist schließlich vorgesehen, dass am Innenbehälter eine Nut
vorgesehen ist, die sich am Innenbehälter des Gerätes befindet
und deren eine Nutwandung durch einen Tragboden gebildet wird, wobei
in der Nut ein Sicherungselement angeordnet ist, das den Tragboden
in der Nut sichert. Auch ist es denkbar, dass der Anschlag Sicherungsmittel,
insbesondere Rasthaken aufweist, mittels derer der Tragboden auf
dem Anschlag fixiert wird.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
eine perspektivische Ansicht des vorderen Randbereiches eines Tragbodens
mit aufgestecktem Anschlag,
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2:
eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß 1 mit bis
zum Anschlag bewegter Schublade,
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3:
eine perspektivische Ansicht des Anschlags mit gelöstem Sicherungselement,
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4:
eine Darstellung der Anordnung gemäß 2 mit angehobenem
Tragboden zu dessen Entnahme,
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5:
eine perspektivische Darstellung des Anschlags,
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6:
eine perspektivische Darstellung einer Innenbehälterrippe ohne eingesetzten
Tragboden,
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7:
eine perspektivische Darstellung eines auf eine Rippe aufgesteckten
Anschlages in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,
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8:
eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß 7 mit eingesetztem
und mit angehobenem Tragboden und
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9:
eine Anordnung gemäß 8 mit
eingesetztem und gesichertem Tragboden.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Darstellung einen als Glasplatte ausgeführten Tragboden 10.
Selbstverständlich
kann der Tragboden auch aus anderen Materialien aufgebaut sein.
Er muss nicht als durchgehende Fläche ausgeführt sein, sondern kann beispielsweise
auch in Form eines Rostes ausgebildet werden.
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Mit
dem Bezugszeichen 20 ist ein Anschlag gekennzeichnet, der
einen nach unten vorspringenden Ansatz 21 aufweist, an
den die in 1 nicht dargestellte Schublade
anschlägt,
wenn sie sich in ihrer ausgezogenen Position befindet. Der Ansatz 21 verhindert
somit ein Herausfallen der Schublade.
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Wie
dies insbesondere aus 5 hervorgeht, weist der Anschlag 20 eine
nutförmige
Aufnahme 22 auf, in die der frontseitige Eckbereich des Tragbodens 10 aufgenommen
ist. Vorzugsweise sind zwei derartige Anschläge 20 mit spiegelsymmetrisch angeordneter
Aufnahme 22 vorgesehen, die auf die beiden frontseitigen
Ecken des Tragbodens 10 aufgesteckt werden.
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2 zeigt
die Anordnung im eingesetzten Zustand und verdeutlicht, dass die
Schublade 30 mit einer Kante 31 im ausgezogenen
Zustand bzw. in einer vorgegebenen Auszugsposition an dem Ansatz 21 anschlägt, wodurch
ein weiteres Herausziehen der Schublade 30 verhindert wird.
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Aus 1 ergibt
sich weiter, dass der Anschlag 20 ein Sicherungselement
in Form einer federnden Zunge 24 aufweist, die sich senkrecht
zur Frontkante des Tragbodens 10 erstreckt und die somit
im wesentlichen parallel zu den seitlichen Wandungen des Innenbehälters 40 verläuft. Die
federnde Zunge 24 ist im montierten Zustand des Tragbodens in
einer Nut 42 aufgenommen, die sich am Innenbehälter 40 des
Gerätes
befindet. Dabei wird die untere Nutwandung durch die Oberseite des
Tragbodens 10 gebildet, so dass die federnde Zunge 24 bzw.
deren Endbereich, der durch eine Lasche 25 gebildet ist,
in der Nut 42 aufgenommen ist. Der Nutgrund sowie die Nutoberseite
werden durch den Innenbehälter 40 bzw.
durch die Unterseite einer vorstehenden Rippe 48 am Innenbehälter gebildet.
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Zur
Montage des Tragbodens 10 wird dieser mit den beidseitig
aufgesteckten Anschlägen 20 in das
Gerät bzw.
in den Innenbehälter 40 des
Gerätes eingeschoben
und hinter den vorderen Kühlgutbehälterrippenglasanschlag
eingelegt.
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Um
beim Einschieben eine Verkantung der federnden Zunge 24 am
Innenbehälter 40 zu
vermeiden, ist die Lasche 25 mit einer Ebene 26 versehen, die
relativ zur Einsetzrichtung des Tragbodens 10 schräg verläuft, wie
dies aus 1 hervorgeht.
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Die
federnde Zunge 24 rastet nach dem Einlegen des Tragbodens 10 in
den Innenbehälter 40 zwischen
der Oberseite des Tragbodens 10 und dem Innenbehälter 40 in
den Schlitz 42 selbständig
ein. Ein unbeabsichtigtes Herauslösen des Tragbodens 10 mit
den aufgesteckten Anschlägen 20 aus
der Kühlgutbehälterrippenaufnahme
wird bei Benutzung des darunter liegenden Schubfaches verhindert. Auch
dient die federnde Zunge 24 des Anschlags 20 als
Transportschutz.
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Soll
der Tragboden 10 entnommen werden, wird die federnde Zunge 24 an
der aus der Nut 42 herausstehenden Lasche 25 von
der seitlichen Innenbehälterwandung
weggezogen, wie dies in 3 durch den vertikal nach unten
weisenden Pfeil angedeutet ist. Damit löst sich die Sicherung, d. h.
die Zunge 24 und die Lasche 25 aus der Nut 42 und
der Tragboden 10 kann leicht angehoben und dann aus dem
Innenbehälter 40 entnommen
werden, wie dies in 4 dargestellt ist. In dieser
Schnittansicht ist ein angehobener Tragboden 10 dargestellt,
der nun in Pfeilrichtung, d. h. nach vorne aus dem Gerät entnommen
werden kann.
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6 zeigt
eine Rippe 44 des Innenbehälters 40 ohne darin
eingesetzten Tragboden. Aus 6 ist ersichtlich,
dass sich im vorderen Bereich der Rippe 44 ein stufenförmiger Absatz 45 befindet, in
den der Anschlag 20 eingesetzt wird bzw. an dem der Anschlag 20 anliegt.
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In
dem in den 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
liegt der Tragboden 10 nicht unmittelbar auf der Rippe 44 des
Innenbehälters 40 auf, sondern
auf oder in dem Anschlag 20. Der Tragboden 10 ist
wie ausgeführt
in einer Nut 22 des Anschlags 20 aufgenommen.
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7 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In dieser Ausführungsform der Erfindung wird
der Anschlag 50 lösbar
an dem Innenbehälter 40 angeordnet.
Wie dies aus 7 hervorgeht, weist der Anschlag
zwei Schenkel 56, 58 auf, deren Abstand derart
dimensioniert ist, dass der Anschlag 50 auf die Behälterrippe 44 aufgesteckt
werden kann, so dass sich eine Klemmverbindung ergibt. Die Oberseite
des oben liegenden Schenkels 56 wird durch eine Fläche 52 gebildet,
die durch zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Wandungen 54 begrenzt
ist. Auf diese Fläche 52 wird
der Tragboden 10 aufgelegt, wie dies aus 8 und 9 hervorgeht.
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8 zeigt
die Anordnung in einem Zustand, in dem der Tragboden 10 in
den Behälter
eingeführt (linker
Pfeil) bzw. aus dem Behälter
entnommen wird (rechter Pfeil). Zum Entnehmen des Tragbodens 10 bzw.
der Glasplatte wird dieser angehoben, so dass die Glasplatte über die
Wandungen 54 des Anschlags 50 übersteht und aus dem Behälter 40 gezogen
werden kann. Der Anschlag 50 bleibt auf der Behälterrippe 44 aufgeklemmt.
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Wie
dies aus den 7 bis 9 hervorgeht,
befindet sich im unteren Abschnitt des Anschlags 50 ein
Vorsprung 51, an dem die Schublade 30 mit ihrem
Ansatz 31 im ausgezogenen Zustand anliegt. Auf diese Weise
wird verhindert, dass die Schublade versehentlich ganz aus dem Gerät herausgezogen
wird.
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9 zeigt
mit dem Bezugszeichen 60 ein Sicherungselement, das den
Freiraum zwischen der Oberseite des Tragbodens 10 und einem
darüber
liegenden Vorsprung 48 des Innenbehälters 40 ausfüllt und
auf diese Weise verhindert, dass der Tragboden 10 unbeabsichtigt
entnommen werden kann. Das Sicherungselement 60 kann beispielsweise
als Keil etc. ausgeführt
sein. Es kann als Zusatzteil ausgeführt sein, das nicht mit dem
Anschlag 50 in Verbindung steht oder das am Anschlag 50 befestigt
wird. Ebenfalls ist es denkbar, am Anschlag 50 Rasthaken
vorzusehen, in die der Tragboden 10 einrastet.