-
Die
Erfindung betrifft einen Elektrolyseur mit Kondensatorelektroden
im Magnetfeld zum Entsalzen von Meerwasser und zum Entsalzen von
Salzlösungen
gemäß Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
-
Für die Entsalzung
von Meerwasser auf Trinkwasserqualität wird ein Elektrolyseur eingesetzt, in
dem eine Mehrzahl von Kondensatorelektroden angeordnet sind und
der in einem asymmetrischen Luftspalt einer Magnetfeldpassage befestigt
ist. Die Kondensatorelektroden werden mit Hochfrequenzstrom bestromt
und zwar so, daß jeweils
zwei benachbarte Kondensatorelektroden parallel am Hochfrequenzgenerator
angeschlossen sind. Jede Kondensatorelektrode ist im physikalischen
Prinzip ein elektrischer Doppelkondensator, dessen Metallplatte aus
ferromagnetischem Material besteht. Der Abstand zwischen den Kondensatorelektroden
ist so gering, daß die
elektrochemische Doppelschicht für die
Trennung von Salzen maximal genutzt wird. Die Kinetik dieser Trennung
findet in der elektrochemischen Doppelschicht und in den zwei Feldern
statt.
-
In
den Ozeanen steht eine große
Menge von Salzwasser mit ca. 3,5 Gew-% Salz zur Verfügung, die
bis auf 0,05 Gew-% für
die wirtschaftliche Nutzung entsalzt werden muß. Das Meerwasser ist ein Elektrolyt
und dessen Hauptelemente sind Natrium mit 10 mg/l, Magnesium mit
1.350 mg/l, Schwefel mit 885 mg/l, Kalium mit 380 mg/l, Kalzium
mit 400 mg/l, Stronzium mit 8 mg/l, Eisen mit 0,01 mg/l, Carbon
mit 28 mg/l, Bor mit 4,6 mg/l, Stickstoff mit 15 mg/l, Brom mit
65 mg/l, Barium mit 0,03 mg/l, Chlor mit 19 mg/l, Fluor mit 1,2
mg/l, Molybdän
mit 0,01 mg/l sowie eine ganze Reihe von anderen Elementen, deren
Konzentration unter einem hundertstel Milligramm pro Liter vertreten
sind.
-
Gemäß dem Stand
der Technik sind seit mehr als hundert Jahren unterschiedliche Verfahren und
Vorrichtungen zum Entsalzen von Salzlösungen bekannt und manche davon
werden an verschiedenen Orten als Anlage zum Meerwasserentsalzen
betrieben.
-
Die
Entsalzungstechnologie konzentriert sich hauptsächlich auf die Umkehrosmose,
auf das Membranverfahren, auf das thermische Verfahren, auf die
Multieffektdestillation u.a.. Die genannten Entsalzungsvorrichtungen
sind robust, technisch aufwendig, teuer und bei allen ist der Energieverbrauch enorm.
Zum Beispiel bei der Umkehrosmose liegt der Energieverbrauch zwischen
4 bis 5 kWh pro 1 qm Wasser. Die globale Entwicklung der Entsalzungskapazität steigt
und der Bedarf an Trinkwasser steigt noch schneller. Die Entwicklung
auf diesem Gebiet geht weiter und gemäß dem Stand der Technik sind weitere
Verfahren und Vorrichtungen bekannt.
-
Vorrichtungen,
die die Salzkomponente von der Trinkwasserkomponente mittels gleichzeitiger Einwirkung
eines magnetischen und eines elektrischen Wechselfeldes trennen,
sind bekannt. Die erste technisch nutzbare Vorrichtung, die in einem
wechselnden Magnetfeld und simultan in einem wechselnden elektrischen
Feld betrieben wird, ist in der WO 2006/039873 A1 und im DE-GM 20
2004 015 611 U1 veröffentlicht.
Ferner ist eine Vorrichtung zum elektromagnetischen Entsalzen von
Meerwasser in dem DE-GM 20 2006 011 195 U1 beschrieben. Die genannten
elektromagnetischen Verfahren haben viele wirtschaft liche Vorteile
experimentell nachgewiesen und die Trennung von Salzen zwischen
35% bis 50% wurde erreicht. Das Defizit dieser genannten Vorrichtungen
liegt in dem Bereich der elektrischen Stromdichte an den Elektroden
und bipolaren Elektroden, die als A/cm2 definiert
ist.
-
Gemäß dem Stand
der Technik liegt die bereits erreichte Stromdichte zwischen 0,3
bis 0,5 A/cm2, was zu niedrig ist. Ferner
ist der durch die Metallelektroden fließende kapazitive Strom zu niedrig und
der Faradaysche Strom ist zu groß, was zur Bildung von Deckschichten
auf den Metallelektroden führt.
Es ist nur dann machbar, dieses Defizit zu beseitigen, wenn der
kapazitive Strom gegenüber
dem Faradayschen Strom erhöht
wird und das bei wesentlich größerer Stromdichte
an den Elektroden.
-
Meerwasser
ist eine Elektrolytlösung
und deshalb ist es in einem Elektrolyseur dieser Regel unterworfen.
Bei fließendem
Wechselstrom zwischen den Elektroden in dem Elektrolyseur steigt
die Doppelschicht-Kapazität
an den Elektroden bis 50 μF/cm2. Selbstverständlich ist dieser Wert von
der Stromfrequenz abhängig.
Gemäß dem Stand
der Technik sind die zitierten elektromagnetischen Verfahren nicht
imstande, die Doppelschicht-Kapazität völlig zu nutzen und deshalb
kann man den Trennfaktor nicht verbessern. Gemäß dem Stand der Technik liegt
der Wirkungsgrad bei Frequenzen zwischen 50 Hz und 400 Hz bei nicht
mehr als 50%.
-
Der
Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zur Durchführung
eines Verfahrens zum Entsalzen von Meerwasser zu schaffen, die mit
einem wesentlich höheren
Wirkungsgrad als bei den bisherigen oben genannten betreibbar ist und
damit eine Trinkwasserbereitstellung zu wesentlich günstigeren
Kosten ermöglicht
wird und daß die Vorrichtung zur
Durchführung
des Entsalzungsverfahrens konstruktiv keinen großen Aufwand verlangt und günstig zu
warten ist.
-
Die
Vorrichtung zur Durchführung
dieser Aufgabe besteht aus einem mit kapazitivem Strom bestrombaren
und mit zueinander distanzierten Kondensatorelektroden bestücktem Elektrolyseur,
der in einem asymmetrischen Luftspalt eines Elektromagneten bzw.
Permanentmagneten angeordnet ist. In dem asymmetrischen Luftspalt
ist das Magnetfeld nicht homogen und der Magnetfeldgradient steigt über die
Breite der Elektrolyseurs. Die Kondensatorelektroden werden mit
Hochfrequenzstrom betrieben und zwar so, daß eine Kondensatorelektrode
an einem Pol eines Hochfreuqnzgenerators angeschlossen ist und die
zweite benachbarte ist an dem anderen Pol angeschlossen. Die dritte
benachbarte Kondensatorelektrode ist an dem gleichen Pol angeschlossen
wie die erste Kondensatorelektrode und die vierte Kondensatorelektrode
ist an demselben Pol wie die zweite angeschlossen usw.. Nach der
vorliegenden Erfindung ist für
eine solche Vorrichtung wesentlich, daß die Kondensatorelektroden
mit geringem Abstand zueinander in dem Elektrolyseur angeordnet
sind und daß das
Magnetfeld senkrecht zum elektrolytischen Strom wirkt. Das Meerwasser fließt parallel
mit der Längsachse
des Elektrolyseurs um die Kondensatorelektroden mäanderartig
herum.
-
In
dem zwischen den Kondensatorelektroden strömenden kapazitiven Strom sowie
in dem senkrecht und parallel wirkenden Magnetfeld bekommen die
Kationen und die Anionen einen verstärkten magnetischen Dipol, wodurch
beide elektrisch geladenen Teilchen in Richtung des steigenden Magnetfeldgradienten
gezogen werden. Die Kinetik der Trennung von Salzen von Trinkwasser
ist direkt proportional zur Stromdichte an den Kondensatorelektroden
und zum magnetischen Fluß im
Luftspalt des Magneten. Bei steigender Intensität von beiden Feldern steigt
der Wirkungsgrad exponential.
-
Die
neue Vorrichtung zu seiner Durchführung wird nachfolgend anhand
der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
-
Es
zeigt schematisch
-
1 in
Draufsicht eine Mehrzahl von Elektromagneten in einer Reihe, in
deren Luftspalt sich eine Magnetfeldpassage bildet, in der ein Elektrolyseur
angeordnet ist.
-
2 im
Schnitt die Rückansicht
eines Elektromagneten, in dessen asymmetrischen Luftspalt ein Elektrolyseur
angeordnet ist.
-
3 im
Schnitt die Rückansicht
eines zweiten Elektromagneten, in dessen in umgekehrte Richtung
geschnittenen Luftspalt ein Elektrolyseur angeordnet ist.
-
4 im
Schnitt die Draufsicht eines Elektrolyseurs mit Kondensatorelektroden
und elektrischem Schaltkreis.
-
5 im
Querschnitt eine Kondensatorelektrode mit Kondensatorplatte und
Dielektrikum und zwei Entladungsplatten.
-
6 die
Seitenansicht einer Kondensatorelektrode mit Entladungsplatte und
Isolator.
-
7 im
Querschnitt ein Elektromagnet mit Luftspalt, in dem ein Teil des
Elektrolyseurs angeordnet ist.
-
Das
Grundprinzip der vorliegenden Vorrichtung ist in 1 veranschaulicht.
Die Meerwasserentsalzung findet in einem Elektrolyseur statt, der
in einer Magnetfeldpassage angeordnet ist. Die Magnetfeldpassage
besteht aus einer Reihe von Elektromagneten 1, 2, 3, 4,
deren asymmetrischer Luftspalt so geschnitten ist, daß ein asymmetrischer
Elektrolyseur 5 parallel mit der imaginären Achse 6 hineingeschoben
ist. Diese Konstruktion ist in 2 und 3 veranschaulicht.
Der Luftspalt 7 am Elektromagnet 8 hat die kürzere Seite
B an der inneren Seite des Elektromagneten 8. Die längere Seite
A ist an der äußeren Seite
des Elektromagneten 8. 3 veranschaulicht
diese Konstruktionsparameter genau umgekehrt. Spalt 9 hat
die kürzere
Seite B an der Außenseite
des Elektromagneten 10 und die längere Seite A ist an der inneren
Seite des Elektromagneten 10.
-
Die
imaginäre
Achse 6 zwischen Elektromagnet 8 und 10 zeigt
die Magnetfeldpassage zwischen diesen beiden. Das Beispiel in 1 zeigt,
daß die Vorrichtung
aus vier Elektromagneten 1, 2, 3, 4 besteht,
wobei Elektromagnete 1 und 2 an einer Seite des
Elektrolyseurs 5 und Elektromagnete 3 und 4 an dessen
andere Seite angeordnet sind. In praktischer Anwendung und nach
Bedarf kann die Vorrichtung in 1 aus einer
Mehrzahl von Elektromagneten bestehen. Die Magnetpole der Elektromagneten 1, 2, 3, 4 befinden
sich eng beieinander und deshalb bildet die gesamte Magnetfeldpassage
einen ausgeglichenen Magnetfeldtunnel. Eine derartige Anordnung
ist technisch darum möglich,
weil die Wicklungen 11 der benachbarten Elektromagnete
an der anderen Seite des Elektrolyseurs angeordnet sind. Die Wicklungen 11 an
den Elektromagneten 1, 2, 3, 4 sind
aus Bandkondensator und mit oszillierendem Strom bestromt. Der Bandkondensator
ist in der DE-OS 199 27 355 A1 beschrieben. Das ist die erste Anwendungsalternative.
-
Bei
der zweiten Anwendungsalternative sind die Spulen 11 aus
Kupferdraht gewickelt und werden mit Gleichstrom bestromt. In dieser
technischen Ausführung
ist das Magnetfeld statisch.
-
Der
Magnetkern 12 von allen Elektromagneten 1, 2, 3, 4 besteht
aus einem weichen magnetischen Material, wie z.B. Transformatorblech
oder einer speziellen Legierung, beispielsweise, aus 78% Nickel
und 22% Eisen. Für
den Bereich von mehreren Kilohertz des magnetisierenden Stroms ist
hochpermeables Ferrit, wie Manifer, erforderlich. Für alle beiden
Alternativen beträgt
der Querschnitt des Magnetkerns 12 50 mm × 50 mm.
Die Asymmetrie des Luftspaltes 7 und 9 ist an
der Seite A 40 mm und an der Seite B 28 mm. Die Intensität des durch
Wicklungen 11 fließenden
Magnetisierungsstromes ist regulierbar und nach Bedarf einstellbar.
-
In
dem asymmetrischen Luftspalt 7, 9 in 2 und 3 sowie
in der gesamten Magnetfeldpassage ist ein Elektrolyseur 13 aus
elektrisch nichleitendem Material plaziert. In 4 ist
der Elektrolyseur 13 in Draufsicht veranschaulicht. An
den Seitenwänden
sind Nuten 14 vorhanden, in denen eine Mehrzahl von Kondensatorelektroden 15 hineingepreßt ist.
Durch die elektrischen Anschlüsse 16, 17 sind
die Kondensatorelektroden 15 parallel an Hochfrequenzgenerator 18 angeschlossen.
Durch Zufluß 19 fließt Meerwasser
in den Elektrolyseur 13. Durch Abfluß 20 fließt Trinkwasser
heraus und Abfluß 21 ist der
Abfluß für das Salzkonzentrat.
Abflüsse 22, 23, 24 sind
an einer Seite des Elektrolyseurs 13 angeordnet und deren
Funktion ist, das Salzkonzentrat an der Seite zu verringern und
dadurch den Konzentrationsgradient an Ort und Stelle niedrig zu
halten. Das Meerwasser fließt
durch den Elektrolyseur 13 mit einer bestimmten Geschwindigkeit
in l/min., die so bestimmt wird, daß zusammen mit anderen physikalischen
Parametern der beste Wirkungsgrad erreicht wird. Die Kondensatorelektroden 15 in 4 sind dicht
beieinander und deren Abstand beträgt zwischen 2 mm und 5 mm.
-
In
dem planaren elektrischen Feld zwischen den Elektroden 15 befindet
sich die berühmte
chemische Doppelschicht, die nach dem mathematischen Modell von
Gouy, Chapman und Stern mit zunehmendem Abstand zwischen den Elektroden
in eine diffuse Doppelschicht zerfällt. Aus diesem Grund sollen
die Kondensatorelektroden 15 mit minimalem Abstand voneinander
angeordent sein, wodurch der kapazitive elektrische Strom zwischen
den Elektroden hochgehalten wird.
-
In 5 ist
die Kondensatorelektrode im Querschnitt veranschaulicht. In der
Mitte befindet sich Kondensatorplatte 25, die mit Dielektrikum 26 umhüllt ist.
Kondensatorplatte 25 ist mittels dem elektrischen Anschluß 16 an
Hochfrequenzgenerator 18 angeschlossen. An der ersten Außenseite
des Dielektrikums 26 ist eine metallische Plattenelektrode 27 angeordnet.
An der anderen Seite des Dielektrikums 26 ist eine ähnliche
metallische Plattenelektrode 28 angebracht. Die gesamten
Bauteile 25, 26, 27, 28 sind
mit elektrischem Isolator 29 isoliert. So hergestellte
Kondensatorelektroden stellen im physikalischen Prinzip einen Doppelkondensator
dar, der im Elektrolyseur 13 eine besondere technische
Funktion erfüllt.
-
6 veranschaulicht
in Seitenansicht den in 5 definierten Querschnitt und
zeigt die Plattenelektroden 27 und den elektrischen Isolator 29.
Die Kondensatorelektrode in 6 ist konisch
geformt und an das Profil des Elektrolyseurs 13 angepaßt. Aus
physikalischer Sicht ist es wichtig, daß die Kondensatorplatte 25 aus
weichem magnetischem Material besteht. Ferner hat Dielektrikum 26 eine
besondere technische Bedeutung und besteht aus hochwertigem Material,
wie z.B. Perovskite, dessen allgemeine chemische Formel lautet:
Ba(Ti1-xZr x)03 oder aus
Bleimagnesiumniobat mit der Formel Pb(Mg1/3 Nb2/3)03. Diese Verbindungen zeigen an der Curietemperatur
keinen scharfen Phasenübergang
und deren Dielektrizitätskonstante
liegt zwischen 10.000 und 50.000.
-
7 zeigt
im Querschnitt ein Elektromagnet 30 zwischen dessen Pole
N, S in Luftspalt 31 ein Teil von Elektrolyseur 32 angeordnet
ist. Im Elektrolyseur 32 sind gemäß 4 und 9 Kondensatorelektroden 33, 34 plaziert,
deren zusätzliche
physikalische Funktion es ist, den senkrecht wirkenden magnetischen
Fluß 35 zum
Teil in horizontale Richtung 36 abzuleiten. Technisch ist
dies deshalb möglich,
weil die Kondensatorplatte 25 in 5 aus weichem
magnetischem Material besteht. Ein solch schwacher horizontaler
magnetischer Fluß 36,
der parallel zum elektrischen Feld 38 verläuft, hat
wirtschaftliche Bedeutung. Gemäß der vorliegenden
Vorrichtung ist der horizontale magnetische Fluß 36 ein physikalischer Parameter
mit der Funktion, das magnetische Dipolmoment für alle geladenen Teilchen in
dem Elektrolyt zu vergrößern. Die
elektrisch geladenen Teilchen in dem horizontalen Magnetfeld 36 und
in dem horizontalen Feld 38 sind nach bekanntem physikalischem Gesetz
gezwungen, sich um die Magnetfeldlinien spiralförmig zu bewegen. Ferner zeigt
Pfeil 37 in 7 die Flußrichtung des Elektrolyts,
der um die Kondensatorelektroden 33, 34 mäanderartig
fließt,
was Pfeil 37 veranschaulicht. Die Kondensatorelektroden 33 sind
an der oberen Wand und die Kondensatorelektroden 34 an
der unteren Wand des Elektrolyseurs 32 befestigt. In dieser
Anordnung fließt
das Meerwasser, wie Pfeil 37 veranschaulicht, durch die
Lücken
zwischen den Elektroden und der Eletkrolyseurwand.
-
Die
wesentlichen variablen physikalischen und technischen Komponenten,
aus denen die vorliegende Vorrichtung zur Entsalzung von Meerwasser besteht,
sind im obigen Text sowie in den sieben zeichnerischen Darstellungen
ausführlich
beschrieben. Von Wichtigkeit ist die Kinetik, welche die Trennung
der Salzkomponente vom Trinkwasser regelt. Die Kinetik, die diese
Trennung regelt, ist der magnetischen Feldstärke in der Magnetfeldpassage,
ferner der Länge
der Magnetfeldpassage sowie der Kapazität der Kondensatorelektroden
und der Frequenz des Stromes direkt proportional. Allerdings gilt
diese Regel nur dann, wenn das senkrecht wirkende Magnetfeld einen
starken Magnetfeldgradient in dem asymmetrischen Luftspalt aufweist.
Durch diesen asymmetrischen Luftspalt und in der gesamten Magnetfeldpassage
steigt der Magnetfeldgradient von Seite A zur Seite B. Gerade in
diesem Magnetfeldgradient werden die elektrisch geladenen Teilchen
nach dem Prinzip eines magnetischen Dipolmoments in Richtung des
steigenden Magnetfeldgradienten gezogen. Das Dipolmoment richtet
sich nach der spezifischen elektrischen Ladung eines jeden geladenen
Teilchens. Teilchen mit größerer spezifischer
elektischer Ladung werden mit größerer Kraft
in Richtung des steigenden Magnetfeldgradienten gezogen als Teilchen
mit niedriger spezifischer Ladung. Das ist die Regel, die diese
selektive Trennung bestimmt.
-
Physikalisch
ist wichtig, daß die
Teilchen in dem Elektrolyt durch eine große elektrische Stromdichte
und durch eine große
Stromfrequenz in oszillierende Bewegung versetzt werden.
-
Solche
Bewegung findet in dem engen Raum zwischen den Kondensatorelektroden
statt, d.h., in der Nähe
der chemischen Doppelschicht.
-
Gemäß der vorliegenden
Vorrichtung ist es technisch machbar, daß die Stromdichte an der Plattenelektrode 27 in 6 bis
8 A/cm2 einstellbar ist. Das ist ein Zehnfaches
dessen, was im Stand der Technik erreichbar ist. Wenn durch den
Elektrolyseur mit sehr hoher Frequenz elektrischer Strom fließt, dann
ist nach dem Debye-Falkenhagen-Effekt eine noch größere Stromdichte
erreichbar. Mit steigender Stromdichte steigt der Unterschied in
spezifischer Ladung von jedem Teilchen, wodurch die selektive Trennung
von den Salzteilchen immer größer wird. Diese
Regel hat breite Gültigkeit
und eine physikalische Begrenzung ist nicht bekannt. Ein mathematisches
Modell, um diese Regel zu definieren, ist kompliziert und liegt
außerhalb
des hier beschriebenen Textes.
-
Die
vorliegende Vorrichtung ist technisch unkompliziert, leicht herstellbar
und die gesamte Konstruktion besteht aus kommerziellen Werkstoffen. Betrieben
wird die Vorrichtung durch verschiedene physikalische Parameter,
die für
konkrete Salzlösungen
konkret einstellbar sind. Beispielsweise wird die Vorrichtung mit
unterschiedlichen Stromfrequenzen betrieben und zwar, zwischen 50
Hz und 300 kHz. Wenn die Vorrichtung bis 10 kHz betrieben wird, dann
bestehen die Magnetkerne aller Elektromagneten aus einer Nickel-Eisen-Cobalt-Legierung und die Dicke
der Bleche beträgt
zwischen 1 mm und 2 mm. In dieser technischen Ausführung fließt durch
den Elektrolyseur Strom mit derselben Frequenz wie der Magnetisierungsstrom,
der in den Bandkondensatorwicklungen 11 oszilliert.
-
In 1 ist
eine fundamentale Einheit veranschaulicht, die aus vier Elektromagneten 1, 2, 3, 4 besteht.
Die Frequenzen für
beide elektrischen Ströme sind
zwischen 1 kHz und 7 kHz einstellbar und die Stromdichte an den
Elektrodenplatten 27 beträgt 5 A/cm2.
Eine solche Einheit ist technisch imstande, das Meerwasser bis auf
0,05 Gew-% zu ent salzen. Wirtschaftlich ist von Wichtigkeit, der
elektrische Energieverbrauch einer solchen Einheit liegt unter 2 kWh/1.000
l Wasser.
-
Die
Einheit in 1 kann man mit weiteren Elektromagneten
verlängern.
Wenn die optimale Trennung des Salzkonzentrats erreicht ist, dann
ist die Anzahl der Elektromagnete ausreichend. Der Trennfaktor im
Elektrolyseur 13 in 4 wird durch den
Konzentrationsgradienten negativ beeinflußt. Weil die Salztrennung bereits
bei der ersten Kondensatorelektrode stattfindet und sich bei jeder
zusätzlichen
Kondensatorelektrode 15 vergrößert, ist es notwendig, daß die Abflüsse 22, 23, 24 in 4 an
der Seite des Elektrolyseurs 13 angeordnet sind. Durch die
genannten Abflüsse
wird das Salzkonzentrat kontinuierlich reduziert.
-
Die
vorliegende Vorrichtung wird ferner in speziellen Gebieten der Wirtschaft
eingesetzt und mit einer Stromfrequenz von mehr als 100 kHz betrieben. Wenn
durch den Elektrolyseur 13 in 4 elektrischer
Strom mit einer solchen Frequenz fließt, dann ist das Produkt aus
Strom und Fläche
ein magnetisches Dipolmoment, dessen vektorielle Richtung schnell
wechselt. In einem so entstehenden elektrochemischen Umfeld werden
die geladenen Teilchen immer in die Richtung des steigenden Magnetfeldgradienten
gezogen und das unabhängig
davon, ob das äußere Magnetfeld
oszilliert oder statisch ist. Gemäß dieser Regel werden die Elektromagnete 1, 2, 3, 4 mit
Gleichstrom magnetisiert und die Wicklungen 11 werden dann
aus Kupferdraht gewickelt. Technisch bedeutet dies, daß in der
gesamten Magnetfeldpassage ein statisches Magnetfeld die Trennung von
geladenen Teilchen bewirkt. In einer solchen statischen Magnetfeldpassage
ist der Trennfaktor enorm groß und
der Trennwirkungsgrad ist sehr wirtschaftlich.
-
Die
vorliegende Vorrichtung findet eine breite Anwendung in der Wirtschaft
und ist in den folgenden Fachgebieten einsetzbar:
- – in der
Metallurgie
- – in
der chemischen Industrie
- – in
der Pharmaindustrie
- – in
der nuklearen Industrie
-
Die
hier beschriebene Vorrichtung besteht aus einer Einheit mit einer
Trinkwasserkapazität
von ca. 1.000 l/Std.. Die Länge
der Einheit wird nach Bedarf gewählt.
Große
Trinkwasseranlagen werden aus einer Mehrzahl von solchen Einheiten
zusammengebaut und an geeigneten Orten betrieben. Die Betriebskosten
liegen im Vergleich zum Stand der Technik nur bei 20% und deshalb
ist die hier beschriebene Vorrichtung wirtschaftlich vorteilhaft.