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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für
einen Endlostrieb, wie Kettentrieb an einem Verbrennungsmotor, mit
einem Gehäuse, einem im Gehäuse verschiebbar geführten Spannkolben,
einem zwischen dem Gehäuse und dem Spannkolben wirkenden
Federelement und einer Nachstelleinrichtung zum schrittweisen Nachstellen
des Arbeitsbereichs des Spannkolbens, wobei die Nachstelleinrichtung
ein Federringelement und eine zugehörige Rastprofilierung
aufweist.
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Derartige
Spannvorrichtungen werden häufig als Kettenspanner im Kfz-Bereich
eingesetzt. Insbesondere bei einem Steuerkettentrieb an einem Verbrennungsmotor
ist es von hoher Wichtigkeit, dass die Kette im Betrieb ausreichend
gespannt wird. Hierzu wird eine schwenkbar am Motorblock gelagerte
Spannschiene mittels des Kettenspanners gegen die Kette gedrückt. Üblicherweise
handelt es sich hierbei um hydraulische Kettenspanner, die mit der Motorölhydraulik
in Verbindung stehen. Im Inneren des Spanners befindet sich eine
Druckfeder, die zumindest im abgeschalteten Zustand des Verbrennungsmotors
eine gewisse Grundspannung bereitstellt. Sobald durch die Motorölhydraulik
ein ausreichender Betriebsdruck vorhanden ist, erfolgt das Spannen
vorrangig durch den auf den Spannkolben wirkenden Hydraulikdruck.
Ein Leckagespalt zwischen dem Spannkolben und dem Gehäuse
sorgt für eine ausreichende Dämpfung des Spannsystems. Aufgrund
Verschließ längt sich im Laufe der Zeit die Kette,
wodurch sich der Arbeitsbereich des Spannkolbens verschiebt und
dieser immer weiter ausgefahren werden muss. Nachdem sich über
den Leckagespalt bei Abschalten des Verbrennungsmotors der Hydraulikdruck
wieder abbaut, ist insbesondere der Anfahrvorgang kritisch. Um auch
nach einigem Verschleiß hier keine zu großen Schwingungen
beim Anfahrvorgang zuzulassen, sind einige Spannvorrichtungen mit
Nachstelleinrichtungen versehen. Bekannt sind z. B. Ratschenmechanismen,
die ein Nachstellen in die eine Richtung zulassen und die entgegengesetzte
Richtung eine Blockierung herbeiführen.
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Eine
derartige gattungsgemäße Spannvorrichtung ist
z. B. aus der
DE
10 2006 026702 A1 bekannt. Der Spannkolben ist mit mehreren
axial zueinander beabstandeten Rastnuten versehen. Auf dem Spannkolben
ist eine ringförmige Federklammer aufgeschoben, die anfänglich
in der obersten Rastnut eingerastet ist. Für diese ringförmige
Federklammer gibt es am Gehäuse eine obere Anschlagfläche
und eine untere Anschlagfläche. Dazwischen befindet sich
ein ausreichender Abstand, so dass der Spannkolben in seinem Arbeitsbereich
die Dämpfungswirkung entfalten kann. Muss z. B. der Spannkolben aufgrund
Längung der Kette weiter ausgefahren werden, schlägt
die ringförmige Federklammer an den oberen Anschlag an.
Geschieht dies mit ausreichender Kraft, so springt die ringförmige
Federklammer, nachdem sie sich radial aufgedehnt hat, in die nächste
Rastnut. Die Rastnuten sind entsprechend ausgestaltet, damit dieser
Vorgang begünstigt wird. Schlägt die ringförmige
Federklammer dagegen aber gegen die untere Anschlagfläche,
so wird die Einfahrbewegung des Spannkolbens blockiert. Die Rastnuten sind
so geformt, dass die ringförmige Federklammer bei der Einwärtsbewegung
des Kolbens nicht aus der Rastnut springen kann.
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Derartige
Spannvorrichtungen haben sich im Einsatz sehr gut bewährt.
Allerdings müssen geeignete Vorkehrungen für die
Montage der Spannvorrichtung vorgesehen werden, da ansonsten gegen die
Federkraft der Druckfeder gearbeitet werden muss. Hier können
Spezialwerkzeuge für die Montage oder geeignete Transportsicherungsstifte
zum Einsatz kommen. Aus der
DE 10343508 A1 und der
DE 10343507 A1 sind jeweils
Transportsicherungenstifte bekannt, die eine vereinfachte Montage
bewirken sollen. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um Spannvorrichtungen
mit Nachstelleinrichtungen.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Spannvorrichtung
der eingangs genannten Art bereitzustellen, die eine verbesserte Montage
bereitstellt und die bei dem im Kfz-Bereich vorliegenden Kostendruck
eine akzeptable Lösung darstellt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass das Federringelement der Nachstelleinrichtung zumindest in
einer Position von einer Transportsicherungsstellung, in der der
Spannkolben relativ zum Gehäuse mittels des Federringelements arretiert
ist, und einer Arbeitsstellung, in der der Spannkolben relativ zum
Gehäuse verschiebbar angeordnet ist, bewegbar ausgestaltet
ist.
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Sicherlich
können von einem Fachmann Spannvorrichtungen mit Nachstelleinrichtungen
ohne weiteres mit geeigneten Sicherungsstiften wie sie im Stand
der Technik hinreichend bekannt sind, ausgerüstet werden.
Nachdem aber die Nachstelleinrichtung ein wichtiges Funktionsmerkmal
für den sicheren Betrieb der Spannvorrichtung darstellt,
gilt es eine solche funktionswichtige Einrichtung mit einer Doppelfunktion
zu belegen. Die vorliegende Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
dass ein Bestandteil der Nachstelleinrichtung in der Betriebsstellung
seiner üblichen Aufgabenstellung nachkommt, aber gleichzeitig
für den Transport eine zusätzliche Arretierfunktion
und zwar in genau der Richtung bereitstellt, die normalerweise die
Freigabestellung der Spannvorrichtung darstellt. Die Teilevielfalt
wird durch diese Maßnahme reduziert und es entsteht kein
Abfall stück, das nach der Montage nicht mehr benötigt
wird. Aufgrund der bislang vorhandenen festen Funktionsortzuordnung
lag die Bereitstellung einer Doppelfunktion nicht nahe.
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Bei
einer Ausführungsform kann das Federringelement mindestens
einen Steckfortsatz aufweisen, der oder die in der Transportsicherungsstellung in
mindestens einer Arretieröffnung im Gehäuse eingeschoben
ist. Bevorzugt wird hier wohl eine radiale Verschiebung (Ziehen
oder Drücken) oder auch eine Verdrehen des Federringelementes
bewirkt, dass der mindestens eine Steckfortsatz in die mindestens
eine Arretieröffnung eingeschoben wird oder aus dieser herausgleitet.
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Günstigerweise
kann das Federringelement in der Transportsicherungsstellung radial
aufgespreizt sein, der mindestens eine Steckfortsatz unter Federspannung
in die mindestens eine Arretieröffnung eingeschoben sein
und zumindest ein Abschnitt des Federringelements mit der Rastprofilierung
im Eingriff stehen. Die Aufspreizung hat den Vorteil, dass das Federringelement
in eine Position gezwängt wird, in der sich zumindest eine
zusätzliche Federspannung aufbaut und hierdurch eine ergänzende
federbelastete Einsteckfunktion am Gehäuse ergibt. Dennoch
erfolgt die Aufspreizung derart, dass ein Abschnitt des Federringelements
in die Rastprofilierung eingreift und somit der Spannkolben in seiner
Position arretiert ist.
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Von
Vorteil ist es gemäß einer weiteren Ausgestaltung,
dass die Rastprofilierung von im axialen Abstand zueinander angeordneten
Ringnuten im Spannkolben gebildet sind, wobei die Einstecklänge des
mindestens einem Steckfortsatzes in die mindestens eine Arretieröffnung
in etwa der Tiefe einer Ringnut entspricht. Hierdurch wird zum einen
eine möglichst große Einstecktiefe bereitgestellt
und zum anderen auch noch eine ausreichende Arretierung des Spannkolbens
gewährleistet.
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Des
Weiteren kann der mindestens eine Steckfortsatz derart ausgerichtet
sein, dass dieser in der Transportsicherungsstellung koaxial in
die Arretieröffnung eingeschoben ist. Bei Verwendung eines Federringelementes
wird beim Aufspreizvorgang auch die Winkellage der Steckfortsätze
verändert. Die Steckfortsätze können
von Anfang an eine derartige Winkellage einnehmen, dass sie nach
dem Aufspreizvorgang koaxial zu den Einstecköffnungen ausgerichtet
sind. Hierdurch wird der Entriegelungsvorgang vereinfacht. Aber
auch der umgekehrte Fall kann gewünscht sein, wenn der
Entriegelungsvorgang gerade etwas erschwert werden soll. In der
aufgespreizten Stellung verlaufen die Steckfortsätze dann
etwas geneigt zu den Einstecköffnungen, wodurch sie eine
zusätzli che Kraft auf die Seitenwand der Einstecköffnungen
ausüben und diese zusätzlich beim Entriegelungsvorgang überwunden
werden muss.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Gehäuse
einen Arretiervorsprung aufweist und das Federringelement derart ausgestaltet
und um eine Längsachse des Spannkolbens drehbar ist, dass
es von der Transportsicherungsstellung, in der der Abschnitt des
Federringelements von dem Arretiervorsprung blockiert ist, in die Arbeitsstellung,
in der der Abschnitt des Federringelements zusammen mit dem Spannkolben
von dem Arretiervorsprung freigegeben ist, bewegbar ist. Eine Drehbewegung
des Federringelements kann mit einem geringeren Platz auskommen,
als eine Verschiebeversion.
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Bei
einer weiteren Variante ist vorgesehen, dass das Gehäuse
eine Anschlagfläche und das Federringelement eine komplementäre
Anschlagkontur aufweisen, mittels derer ein weiteres Aufspreizen
des Federringselements in der Transportsicherungsstellung verhindert
ist. Wenn sich das Federringelement nicht weiter aufspreizen kann,
ist auch sichergestellt, dass selbst bei größeren äußeren
Belastungen, die aufgrund unvorhergesehener Transportstöße
entstehen können, kein Entriegeln des Spannkolbens durch
weiteres Aufspreizen des Federringelementes möglich ist.
Hierdurch ist auch gleichzeitig eine Überlastsicherung
für das Federringelement bereitgestellt, so dass dieses
nur in seinem elastischen Bereich verformt wird.
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Günstigerweise
kann das Federringelement zwei im Abstand zueinander angeordnete
Federschenkel und das Gehäuse zwei im Abstand nebeneinander
angeordnete Einsteckschlitze aufweisen, wobei jeweils eine Federschenkel
in eine der Einsteckschlitze eingeschoben ist. Hierdurch sind die Federschenkel
sicher in den Schlitzen aufgenommen und vor äußeren
Einflüssen, insbesondere weiteres Aufbiegen etc. geschützt.
Auch der Bereich, an dem der Steckfortsatz in die Stecköffnung
eingreift, kann innerhalb des Einsteckschlitzes angeordnet sein.
Ein solcher Einsteckschlitz kann in seiner Breitenrichtung, d. h.
parallel zur Längsachse des Spannkolbens eine Breite aufweisen,
die den Arbeitshub des Spannkolbens im Betrieb definiert. Die beiden
Seitenwände des Einsteckschlitzes bilden dann den oberen
und unteren Anschlag für das Federringelement. Aufgrund
der Verwendung zweier und nicht eines durchgängigen Schlitzes
besteht die Möglichkeit, das Gehäuse stabiler
an dieser Stelle auszuführen, insbesondere dazwischen greifende
Stege zu platzieren.
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Bei
einer weiteren Variante ist vorgesehen, dass das Gehäuse
als Flanschgehäuse mit mindestens einem seitlich vorstehenden
Anbringflansch ausgestaltet ist, das Federringelement eine seitlich vorstehende
Handhabe aufweist und der Anbringflansch und die Handhabe in gleicher
Richtung vorstehen. Hierdurch wird garantiert, dass die Spannvorrichtung
mit Flanschgehäuse möglichst flach baut und nicht
zusätzlich einen Vorsprung aufgrund der Handhabe aufweist.
In den beengten Einbauverhältnissen bei einem Verbrennungsmotor
ist dies von großer Wichtigkeit.
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Eine
konstruktiv einfach herzustellende Variante sieht vor, dass das
Federringelement eine seitlich vorstehende Handhabe aufweist, die
von dem Verbindungsbereich der beiden Federschenkel gebildet ist.
Das Federringelement ist demnach von einer Art ringförmiger
Halteklammer gebildet, wobei die Federspannung maßgeblich
von der Ausgestaltung des Verbindungsbereich abhängt.
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Bevorzugt
kann das Gehäuse eine Stoppfläche aufweisen, das
Federringelement mit einem Stoppvorsprung versehen sein und der
Stoppvorsprung in der Arbeitsstellung an der Stoppfläche
anliegen, wodurch ein Weiterdrehen des Federringelements um die
Längsachse des Spannkolbens verhindert ist. Hierdurch ist
genau definiert, wie weit das Federringelement zum Überführen
von der Transportsicherungsstellung in die Arbeitsstellung gedreht
werden muss. Ein Weiterdrehen ist ebenfalls verhindert, so dass
es dadurch nicht zu Funktionseinbußen kommen kann.
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Des
Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Federringelement eine Rasteinrichtung
aufweist, das Gehäuse ein komplementäre Rasteinrichtung aufweist
und die beiden Rasteinrichtungen in der Arbeitsstellung verrastet
sind, wodurch ein ungewolltes Zurückdrehen in die Transportsicherungsstellung verhindert
ist. Die Verrastung muss nur derart erfolgen, dass für
die meisten Anwendungsfälle ein unbeabsichtigtes Zurückdrehen
im Betrieb verhindert ist. Ein vom Benutzer gewolltes Zurückdrehen
könnte gegebenenfalls freigegeben werden. Durch diese zusätzliche
Maßnahme ist sichergestellt, dass sich das Federringelement
nicht unabsichtlich in die Transportsicherungsstellung zurückdreht,
wodurch es zu Funktionsversagen kommen könnte. Rasteinrichtungen
erfordern in aller Regel die Überwindung einer Federkraft
zum Überführen von der unverrasteten in die verrastete
Stellung. Eine solche Federkraft lässt sich in aller Regel
nicht von den üblichen Schwingungen überwinden,
so dass hierdurch eine sichere Arretierung in der Arbeitsstellung
gegeben ist.
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Günstigerweise
kann die Rasteinrichtung am Gehäuse von einer zwischen
den beiden Einsteckschlitzen vorstehenden Rastnase geformt sein
und die Rasteinrichtung am Federringelement von dem Verbindungsbereich
der beiden Rastschenkel geformt sein. Hier wird durch reine Formgebung
des Gehäuses und des Federringelements die Rastfunktion
erzielt. Nachdem das Federringelement als federelastisches Element
ausgestaltet ist, kann auch der entsprechende Verbindungsbereich
derart ausgestaltet sein, dass eine bestimmte Federwirkung zur Unterstützung
der Rastfunktion erzielt ist.
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Draufsicht eines ersten Ausführungsbeispiels
eines Kettenspanners,
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2 den
Kettenspanner aus 1 im Vollschnitt,
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3 den
Kettenspanner aus 2 entlang der Linie III-III
geschnitten,
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4 eine
Ansicht ähnlich der 3, wobei das
Federringelement in der Transportsicherungsstellung dargstellt ist,
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5 eine
perspektivische Draufsicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines Kettenspanners,
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6 der
Kettenspanner aus 5 im Vollschnitt,
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7 der
Kettenspanner aus 6 entlang der Linie VII-VII
geschnitten,
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8 eine
Ansicht ähnlich der 7, wobei das
Federringelement in einer Transportsicherungsstellung dargestellt
ist,
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9 eine
perspektivische Draufsicht eines dritten Ausführungsbeispiels
eines Kettenspanners,
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10 den
Kettenspanner aus 9 im Vollschnitt,
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11 eine
Schnittdarstellung, wobei das Federringelement in der Transportsicherungsstellung dargestellt
ist,
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12 eine
Schnittdarstellung ähnlich der 11, wobei
das Federringelement in der Arbeitsstellung dargestellt ist,
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13 den
Ausschnitt XIII aus 10 in vergrößerter
Darstellung.
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14 den
Ausschnitt ähnlich 13, wobei
das Federringelement in einer Blockierstellung dargestellt ist und
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15 den
Ausschnitt ähnlich 13, wobei
das Federringelement in einer vorderen Anschlagstellung dargestellt
ist.
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Anhand
der 1 bis 4 wird nunmehr eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Kettenspanners 1 näher
erläutert. Der Kettenspanner 1 weist ein Flanschgehäuse 2,
einen im Flanschgehäuse 2 verschiebbar geführten
Spannkolben 3, eine zwischen dem Flanschgehäuse 2 und dem
Spannkolben 3 wirkende Druckfeder 4, einen zwischen
der Druckfeder 4 und dem Spannkolben 3 angeordneten
Füllkörper 5 sowie eine noch näher
zu beschreibende Nachstelleinrichtung auf.
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Das
Flanschgehäuse 2 weist einen mittigen Hauptkörper 6 und
zwei seitlich vorstehende Anbringflansche 7, 8 auf.
Jeder dieser Anbringflansche 7, 8 ist mit einem
Befestigungsauge 9, 10 versehen. In dem Hauptkörper 6 ist
eine Ölsammelkammer 11 vorgesehen, die beim Anflanschen
des Kettenspanners 1 an einen Motorblock (nicht dargestellt)
mit einem Auslass der Motorölhydraulik in Verbindung steht.
Von der Ölsammelkammer 11 geht ein radial sich
erstreckender Zulaufkanal 12 weg, der in einen axialen
Zulaufkanal 13 mündet. In dem axialen Zulaufkanal 13 ist
ein Rückschlagventil 14 angeordnet, über
das Hydraulikfluid in die Druckkammer 15 einfließen
kann.
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Der
Spannkolben ist in einer entsprechenden Aufnahmebohrung 16 im
Hauptkörper 6 axial verschieblich geführt.
Der meist aus Kunststoff bestehende Füllkörper 5 mit
pilzförmigem Kopf dient hauptsächlich der Volumenreduktion,
so dass die Druckkammer 15 nicht zu groß ausfällt.
Des Weiteren drückt der Füllkörper 5 mit
seinem Pilzkopf auf eine Entlüftungsöffnung 17 am
Aufdrückende des Spannkolbens 3, so dass lediglich
ein dosiertes Entweichen über diese Entlüftungsöffnung 17 erfolgen
kann. Zwischen dem als Hohlkörper ausgebildeten Spannkolben 3 und
der Aufnahmebohrung 16 ist ein Leckagespalt gebildet, mittels
dem die Dämpfung des Kettenspanners 1 bereitgestellt
wird.
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Die
Nachstelleinrichtung wird durch mehrere im Querschnitt sägezahnförmige
(oder eine entsprechend ausgeformte Geometrie) Ringnuten 18 im Spannkolben 3 und
durch ein in diese Ringnuten 18 eingreifendes Federringelement 19 gebildet.
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Im
ersten Ausführungsbeispiel weist das Federringelement 19 annähernd
die Form einer Acht auf, wobei der unterbrochene Bereich den eigentlichen
Rastbereich darstellt und von den beiden Federschenkeln 20, 21 gebildet
wird, und der geschlossene Bereich die beiden Federschenkel 20, 21 verbindende
Handhabe 22 darstellt. Zum Aufnehmen des Federringelementes 19 weist
das Flanschgehäuse 2 an seinem vorderen Bereich
zwei nebeneinander angeordnete Einsteckschlitze 23, 24 auf,
die im vorderen und hinteren Bereich mittels des Stegs 25 voneinander
getrennt sind, aber ansonsten von der Aufnahmebohrung 16 durchdrungen
sind. Die Breite des Schlitzes BS ist so
bemessen, dass bei aufgerastetem Federringelement 19 noch
ein bestimmter Arbeitsbereich für den Spannkolben zur Verfügung steht.
In der in den 2 und 3 dargestellten Stellung
des Federringelementes 19 ist dieses in der obersten Rastnut 18 am
Spannkolben 3 eingerastet. Am Ende der Federschenkel 20, 21 ist
jeweils ein Steckfortsatz 26, 27 vorgesehen, der
jeweils eine Anschlagstufe 29 aufweist.
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Das
Flanschgehäuse 2 weist einen seitlich überstehenden
Abschnitt 30 auf, in dem zwei Stecköffnungen 31, 32 zur
Aufnahme der Steckfortsätze 26, 27 angeordnet
sind. Seitlich daneben weist das Flanschgehäuse 2 eine
Anschlagfläche 33 und eine Anschlagfläche 34 auf,
die jeweils mit den Anschlagstufen 28 und 29 zur
Anlage kommen kann.
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In
der 3 ist die Betriebsstellung des Kettenspanners 1 gezeigt,
wohingegen in der 4 die Transportsicherungsstellung
dargestellt ist. In der Transportsicherungsstellung ist das Federringelement 19 radial
aufgespreizt und die Steckfortsätze 26 und 27 sind
in die zugehörigen Arretieröffnungen 31 und 32 eingesteckt.
Hierbei kommen die Anschlagstufen 28 und 29 mit
den Anschlagflächen 33 und 34 zur Anlage,
so dass ein weiteres radiales Aufdehnen nicht mehr möglich
ist. Des weiteren ist aus der 4 zu ersehen,
dass in dieser Stellung der Übergangsbereich zwischen den
Federschenkeln 20, 21 und der Handhabe 22 noch
in eine Ringnut 18 eingreift, wodurch der Spannkolben 3 in
dieser Stellung arretiert ist. In dieser arretierten Stellung wird
der Kettenspanner 1 zur Montage angeliefert. Nachdem der
Kettenspanner 1 am Motorblock angeschraubt wurde und auch
der Kettentrieb einschließlich der Spannschiene angebracht
sind, wird an der Handhabe 22 gezogen (siehe Pfeil in 4).
Hierdurch entriegelt der Spannkolben 3 und das Federringelement 19 nimmt die
in 3 dargestellte Betriebsstellung ein, wird also
bei diesem Vorgang radial zur Achse des Spannkolbens 3 verschoben.
Der Spannkolben 3 kann nunmehr so weit ausfahren, bis das
Federringelement 19 an der Anschlagfläche der
Einsteckschlitze 23, 24 anschlägt oder
bis die Spannschiene eine ausreichende Kraft auf den Spannkolben 3 ausübt.
Gegebenenfalls springt das Federringelement 19 eine Ringnut 18 weiter.
Dieser Vorgang wiederholt sich im Betrieb im Laufe der Zeit mehrmals
aufgrund Längung der Kette, so dass ein automatisches Nachstellen
gegeben ist. Aufgrund der Kontur der Ringnuten 18 kann
zwar der Spannkolben 3 weiter aus dem Flanschgehäuse 2 herausfahren;
jedoch wird ein weiteres Einfahren durch Anschlagen an der gegenüberliegenden
Fläche der Einsteckschlitze 23, 24 verhindert.
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Anhand
des Unterschieds von der 3 und 4 ist zu
erkennen, dass in der Transportsicherungsstellung die Steckfortsätze 26, 27 achsparallel zu
den Arretieröffnungen 31, 32 ausgerichtet
sind, wohingegen in der Betriebsstellung (3) die Steckfortsätze 26, 27 aufeinander
zu weisen.
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Im
Folgenden wird anhand der 5 bis 7 eine
weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung näher
erläutert. Es soll im Folgenden nur auf die wesentlichen
Unterschiede zum vorangegangen Ausführungsbeispiel eingegangen
werden. Deshalb wird unter Zuhilfenahme gleicher Bezugsziffern für
baugleiche und wirkungsgleiche Bauelemente auf die obige Beschreibung
verwiesen.
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Die
andere Ausführungsform des Kettenspanners 1 weist
im Vergleich zur ersten Ausführungsform eine etwas größere Ölsammelkammer 11 auf.
Des Weiteren ist das Federringelement 19 anders ausgestaltet.
Während beim ersten Ausführungsbeispiel ein Flachdraht
oder ein Ausstanzen aus einem Blech zu der gewünschten
Form führt, wird bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
ein in die geeignete Form gebrachter Runddraht verwendet. Der Bereich,
der die Handhabe 22 bildet, weist eine einfache U-Form
auf. Die Steckfortsätze 26, 27 sind in
der Betriebsstellung im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet,
wohingegen sie in der in 8 dargestellten Transportsicherungsstellung leicht
voneinander wegweisen und so etwas in den Arretieröffnungen 31, 32 verkeilt
sind, wodurch die notwendige Entriegelungskraft sich etwas erhöht. Des
Weiteren wird auf die Ausgestaltung von ausgeprägten Anschlagstufen
und Anschlagflächen verzichtet.
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Wirkungs-
und Funktionsweise dieses zweiten Ausführungsbeispiels
sind ansonsten im Wesentlichen identisch zum ersten Ausführungsbeispiel.
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Anhand
der 9 bis 15 wird nunmehr eine dritte
Ausführungsform des Kettenspanners näher beschrieben.
Es im Folgenden nur auf die wesentlichen Unterschiede zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen
eingegangen werden. Deshalb wird unter Zuhilfenahme gleicher Bezugsziffern für
baugleiche und wirkungsgleiche Bauelemente auf die obige Beschreibung
verwiesen.
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Anstelle
einer quer zu einer Längsachse A des Spannkolbens 3 verschiebbaren
Federringelements 19, ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel das
Federringelement 19 um die Längsachse A drehbar
ausgestaltet. Bis auf noch näher zu beschreibende Ausformungen
am Gehäuse 2 sind sowohl das Gehäuse 2 als
auch der Spannkolben 3 sowie die zwischen Spannkolben 3 und
Flanschgehäuse 2 noch vorhandenen Elemente identisch
ausgeführt zu den wirkungsgleichen Elementen des vorangegangen
Ausführungsbeispiels.
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Aus
den 11 und 12 ist
zu ersehen, dass das Gehäuse 2 einen Arretiervorsprung 35 aufweist,
dessen radialer Abstand zum Grund einer Ringnut 18 kleiner
ist als der Durchmesser des aus Runddraht geformten Federringelements 19.
Hierdurch ist der Arretiervorsprung 35 bei entsprechend positioniertem
Federringelement 19 in der Lage, die axiale Bewegung des
Spannkolbens 3 zu blockieren. Die 11 zeigt
die entsprechend zugehörige Transportsicherungsstellung,
in der dies der Fall ist. Der obere Federschenkel 20 liegt
formgenau in der Ringnut 18 an und erstreckt sich bis zur
Mittelebene des Spannkolbens 3. Dem Arretiervorsprung 35 gegenüber
ist am Flanschgehäuse 2 ein Rastvorsprung 36 angeordnet,
der in den Bereich zwischen den beiden Federschenkeln 20 und 21 hineinragt.
Die Stirnfläche des Rastvorsprungs 36 ist zur
Vertikalen (11) schräg verlaufend,
so dass eine Hinterschneidung gebildet wird. Die Handhabe 22 des
Federringelements 19 ist nunmehr so ausgestaltet, dass
sie eine Rasteinbuchtung 37 aufweist. Diese Rasteinbuchtung 37 befindet
sich in radialer Richtung gesehen etwas näher an der Achse
A als der größte radiale Abstand des Rastvorsprungs 36.
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Wird
nunmehr das Federringelement 19 aus der in 11 gezeigten
Transportsicherungsstellung in die in 12 gezeigte
Arbeitsstellung geschwenkt (um die Längsachse A gedreht),
so muss die Handhabe 22 mittels elastischer Verformung
den Rastvorsprung 36 überwinden. Das bedeutet,
dass sich die Rasteinbuchtung 37 dann im Bereich der von
dem Rastvorsprung 36 gebildeten Hinterschneidung befindet
und somit eine Verrastung in der Arbeitsstellung erfolgt und ein
Zurückdrehen in die Transportsicherungsstellung verhindert
ist. Der Arretiervorsprung 35 ist mit einer nach unten
weisenden Stopp fläche 38 (siehe 11 und 12)
versehen und der untere Federschenkel 21 weist einen Stoppvorsprung 39 auf,
der in der Transportsicherungsstellung mit der Stoppfläche 38 zur
Anlage kommt und somit das Drehen um die Längsachse A im
Uhrzeigersinn begrenzt. Das Zusammenspiel von Stoppfläche 38 und
Stoppvorsprung 39 sowie Rastvorsprung 36 und Rasteinbuchtung 37 ergeben
eine sichere Positionierung des Federringelements 19 in
der Arbeitsstellung (12). Sehr gut ist anhand der 12 zu sehen,
dass der obere Federschenkel 20 nicht mehr durch den Arretiervorsprung 35 blockiert
wird.
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Anhand
der 13 bis 15 wird
nunmehr die Funktionsweise des Federringselements 19 in der
Arbeitsstellung näher erläutert. In 13 ist
der Teilungsabstand T der Ringnuten 18 eingezeichnet. Das
Federringelement 19 befindet sich in Anlage mit der geraden
Seite der Ringnut 18 sowie mit der vorderen Wandung der
Einsteckschlitze 23 und 24. Bewegt sich nunmehr
der Spannkolben 3 ausgehend von der 13 in
das Flanschgehäuse 2 hinein, so verfährt
auch das Federringelement 19, bis es zur Anlage mit der
anderen Wandung der Einsteckschlitze 23 und 24 kommt.
In der in 14 dargestellten Stellung ist
ein weiteres Einfahren des Spannkolbens 3 blockiert.
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Bewegt
sich nunmehr der Spannkolben 3 aufgrund sich allmählich
einstellenden Verschleißes der Kette immer weiter nach
außen, so verschiebt sich das Federringelement 19 nach
und nach in der Ringnut 18, bis es zur Anlage an der Rampe 18.1 der Ringnut 18 kommt.
Ausgehend von dieser in 15 gezeigten
Stellung bewirkt ein weiteres Ausfahren des Spannkolbens 3,
dass sich das Federringelement 19 elastisch aufdehnt und
es zu einem Überschnappen in die nächste Ringnut 18 kommt.
Diese Vorgänge können sich dann in Abhängigkeit
der Längung der Kette und des Verschleißes nach
und nach weiter wiederholen, bis die letzte Rastnut 18 erreicht ist.
Die gleiche Funktionsweise gilt auch für das erste und
zweite Ausführungsbeispiel.
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Zwischen
der in 14 gezeigten Blockierstellung
und der in 15 gezeigten beginnenden Überspringstellung
ist ein freier Verfahrweg des Spannkolbens 3 von ca. 0,5x
dem Teilungsabstand T vorhanden.
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Ergänzend
sei noch erwähnt, dass auch andere Drahtquerschnitte zur
Ausgestaltung des Federringelements 19 zur Anwendung kommen
können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102006026702
A1 [0003]
- - DE 10343508 A1 [0004]
- - DE 10343507 A1 [0004]