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Die
Erfindung betrifft eine Gasverstelleinrichtung, eingerichtet für die Drehzahleinstellung
eines Motors an handgeführten
Maschinen, insbesondere an Bodenverdichtungsmaschinen, mit einem
Verstellhebel, der wenigstens zwischen einer Betriebsstellung zur
Einstellung einer Betriebsdrehzahl für den bestimmungsgemäßen Betrieb
der Maschine und einer Leerlaufstellung zur Einstellung einer Leerlaufdrehzahl
verstellbar ist, wobei der Verstellhebel beim Verstellen zwischen
der Betriebsstellung und der Leerlaufstellung einen Schutzbereich
mit einer kritischen Stellung durchfährt, in der sich eine für den Maschinenbetrieb
unerwünschte
kritische Motordrehzahl einstellt, und wobei der Verstellhebel über eine
Arretiervorrichtung zumindest in der Betriebsstellung arretierbar
ist.
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Die
Erfindung betrifft zudem einen Verstellhebel für eine Gasverstelleinrichtung,
eingerichtet für die
Drehzahleinstellung eines Motors an handgeführten Maschinen, insbesondere
an Bodenverdichtungsmaschinen, wobei der Verstellhebel als Schwenkhebel
zum Verschwenken um eine Schwenkachse zwischen einer Betriebsstellung
zur Einstellung einer Betriebsdrehzahl für den bestimmungsgemäßen Betrieb
der Maschine und einer Leerlaufstellung zur Einstellung einer Leerlaufdrehzahl
ausgebildet ist, und wobei der Verstellhebel einen Hebelkörper aufweist,
der Rastmittel zum Zusammenwirken mit einer Arretiervorrichtung
umfasst, über
die der Verstellhebel zumindest in der Betriebsstellung arretierbar
ist.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Kombination aus der genannten Gasverstelleinrichtung
mit einem Verstellhebel der vorstehend beschriebenen Art.
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Beim
Arbeiten mit handgeführten
Bodenverdichtungsmaschinen ist darauf zu achten, dass ein Betreiben
der Maschine in einem nicht für
den Betrieb ausgelegten kritischen Motordrehzahlbereich vermieden
wird. Insbesondere besteht beim Betrieb in einem zu niedrigen kritischen
Drehzahlbereich die Gefahr, dass die Maschine aufgrund der dort
vorliegenden Motorcharakteristik, z.B. unruhiger und unsteter Motorlauf,
und aufgrund mangelnder Abstimmung einzelner Bauteilgruppen für diesen
kritischen Drehzahlbereich Schaden nimmt oder nicht mehr betriebssicher
zu führen
ist. Beispielsweise können
Motor und Antriebsstrang aufgrund von Motorüberlastungen oder aufgrund
des Betreibens der Maschine im Schlupfbereich der Kupplung Schäden nehmen. Es
besteht die Gefahr, dass die Maschine unkontrollierbar springt,
was eine Verletzungsgefahr des Bedienpersonals mit sich bringt.
Es ist daher erstrebenswert, über
geeignete Maßnahmen
sicherzustellen, dass der Betrieb der Maschine ausschließlich in
den für
den Betrieb vorgesehenen harmonischen Betriebsdrehzahlen erfolgen
kann.
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Die
DE 195 49 11301 beschreibt
eine Gasverstelleinrichtung, bei der während der Bewegung des Verstellhebels
aus einer Leerlaufstellung in eine Stoppstellung eine Sperrstellung
derart passiert wird, dass die Kraftstoffzuleitung zum Verbrennungsmotor dauerhaft
unterbrochen wird. Bei gegenläufigem Passieren
der Sperrstellung wird die Kraftstoffzuleitung wieder geöffnet. Die
DE 195 49 113 C1 offenbart zwar
Möglichkeiten,
die Betriebssicherheit der handgeführten Maschinen zu erhöhen, sieht
jedoch keine Maßnahme
vor, den versehentlichen Betrieb der Maschine bei einer kritischen
Motordrehzahl wirksam zu verhindern.
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Die
DE 600 11 019 T2 offenbart
die Notwendigkeit, den Verstellhebel eines Vibrationsstampfers sicher
in einer bestimmten Stellung, z.B. in der Leerlaufstellung oder
in der Betriebsstellung, zu arretieren, um eine ungewollte Vertellung
des Verstellhebels während
des Betriebs zu vermeiden. Es hat sich aber herausgestellt, dass
die offenbarte Lösung
das unbeabsichtigte Verstellen des Gashebels in eine Stellung, die
zum Betrieb der Maschine im kritischen Drehzahlbereich führt, nicht
dauerhaft und sicher gewährleistet.
Vibrationen führen
insbesondere bei älteren
Gasverstelleinrichtungen, die bereits Verschleißerscheinungen aufweisen, nach
wie vor zu einer ungewollten Verstellung des Gashebels.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Gasverstelleinrichtung und einen
Verstellhebel zur Verfügung
zu stellen, die den Betrieb einer handgeführten Maschine in einem kritischen
Drehzahlbereich dauerhaft und sicher vermeiden.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird im Hinblick auf die Gasverstelleinrichtung
dadurch gelöst,
dass Rückstellmittel
vorgesehen sind, die den Verstellhebel selbsttätig in die Leerlaufstellung
drängen,
wenn sich der Gasvertellhebel in einer Stellung im Schutzbereich
befindet.
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Hierdurch
ist gewährleistet,
dass der Verstellhebel nicht in einer Stellung verharren kann, die zu
einer unerwünschten
kritischen Motordrehzahl führen
würde.
Sobald der Verstellhebel sich in einer Stellung zwischen Leerlaufstellung
und Arbeitstellung befindet, wird er durch die Rückstellmittel in die Leerlaufstellung
gedrängt,
so dass ein Verharren in einer kritischen Stellung ausgeschlossen
ist. Der Bereich zwischen Betriebsstellung und Leerlaufstellung ist
also als Schutzbereich ausgebildet, innerhalb dessen die Arretiervorrichtung
den Verstellhebel nicht zu arretieren vermag und eine automatische
Rückstellung
in die Leerlaufstellung gewährleistet
ist.
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Bevorzugt
sind die Rückstellmittel
von einer Feder, insbesondere von einer an einem Bowdenzug angeordneten
Zug- oder Druckfeder gebildet. Eine solche Ausführung stellt die Rückstellung
des Bowdenzugs auch bei einer fehlerhaften Verbindung zwischen Bowdenzug
und Verstellhebel sicher, wenn die Rückstellmittel über den
Bowdenzug auf den Verstellhebel wirken.
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Wenn
der Verstellhebel als ein um eine Schwenkachse verschwenkbarer Schwenkhebel ausgebildet
ist, kann auch vorgesehen sein, dass die Rückstellmittel eine um die Schwenkachse
angeordneten Drehfeder umfassen. Diese Ausführung kann zusätzlich oder
alternativ zu der vorstehend beschriebenen Ausführung mit einer Zug- oder Druckfeder
vorgesehen werden. Eine um die Schwenkfeder herum angeordnete Drehfeder
kann Platz sparend innerhalb der Gasverstelleinrichtung angeordnet werden.
Es sind aber auch translatorisch verstellbare Verstellhebel denkbar.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Gasverstelleinrichtung eine Konsole aufweist,
innerhalb derer sich der Verstellhebel bewegt, wobei die Arretiervorrichtung
an der Konsole angeordnete Rastvertiefungen umfasst, in die eine am
Verstellhebel angeordnete Rastspitze einzugreifen vermag. Die Konsole
bildet eine Art mit dem Verstellhebel zusammenwirkendes Gehäuse und
gewährleistet
die Führung bzw.
Lagerung des Verstellhebels. Die Rastvertiefungen bilden zusammen
mit der am Verstellhebel angeordneten Rastspitze die wesentlichen
Bestandteile der Arretiervorrichtung.
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Über die
Arretiervorrichtung ist bevorzugt eine Mehrzahl von aufeinander
folgenden definierten Betriebsstellungen zur Einstellung unterschiedlicher Betriebsdrehzahlen
einstellbar. So ist der Betrieb der Maschine nicht auf eine einzige
Arbeitsdrehzahl beschränkt
und die Maschine kann vielseitiger eingesetzt werden. Selbstverständlich gewährleisten
alle vorgesehenen Betriebsstellungen eine Arbeitsdrehzahl oberhalb
der kritischen Drehzahl.
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Die
Leerlaufstellung ist bevorzugt eine Stellung, in der der Motor der
Maschine nur mit Standgas läuft,
eine Abschaltung des Motors aber noch nicht vorgenommen wird. Zur
Abschaltung der Maschine ist es zweckmäßig, dass der Verstellhebel
aus der Leerlaufstellung in eine Abschaltstellung überführbar ist,
wobei beim Überführen des
Verstellhebels in die Abschaltstellung über den Verstellhebel ein Motorstoppschalter
aktivierbar ist. Für
die Abschaltstellung ist bevorzugt eine weitere Rastvertiefung,
in der die Rastspitze des Verstellhebels einzugreifen vermag, vorgesehen.
Der Verstellhebel kann in der Abschaltstellung arretiert werden,
um eine ungewollte Rückstellung
in die Leelaufstellung zu vermeiden. In besonderen Fällen, wenn
eine Verstellhebelstellung, in der die Maschine mit Standgas betrieben
werden kann, nicht gewünscht
ist, kann die Leerlaufstellung unmittelbar als Abschaltstellung
ausgebildet sein, so dass die Rückstellmittel
den Verstellhebel automatisch in die Abschaltstellung überführen, wenn
sich dieser in einer Stellung im Schutzbereich befindet.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird in Bezug auf den Verstellhebel dadurch
gelöst,
dass die Rastmittel gekrümmte
Bogenelemente umfassen, die sich beidseitig, insbesondere symmetrisch,
zu einer von der Schwenkachse radial auswärts gerichteten Wirklinie erstrecken
und im Bereich der Wirklinie wieder zusammengeführt sind, wobei im Bereich
der Zusammenführung
eine Rastspitze angeordnet ist, die mit der Arretiervorrichtung
zusammenzuwirken vermag.
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Es
hat sich gezeigt, dass die bekannten Arretiervorrichtungen eine
dauerhafte, sichere Arretierung des Verstellhebels in einer Betriebsstellung nicht
gewährleisten.
Insbesondere handgeführte
Bodenverdichtungsmaschinen unterliegen bestimmungsgemäß starken
Vibrationen und werden auf Baustellen in einer schmutz- und staubbelasteten Umgebung
eingesetzt. Unter diesen Bedingungen treten vermehrt Verschleißerschei nung
oder Brüche an
den Bauteilen auf, was ein besonderes Augenmerk auf die dauerhaft
betriebssichere konstruktive Auslegung und Gestaltung der Bauteile
erfordert. Es hat sich gezeigt, dass die beschriebene Formgebung diesen
Anforderungen gerecht wird und eine ausreichende Dauerfestigkeit
aufweist. Die einfache, kostengünstige
Konstruktion gewährleistet
darüber
hinaus eine kompakte Bauform und ist wartungsfrei. Sie ermöglicht ferner
die geschützte
Positionierung der Gasverstelleinrichtung an der Maschine und lässt eine
designorientierte und ergonomische Gestaltung zu. Die Bogenelemente
wirken als Biegefedern und ermöglichen
ein radial einwärts
gerichtetes Einfedern der Rastspitze, die so lösbar in Rastvertiefungen der Arretiervorrichtung
eingreifen kann.
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Weiter
ist vorgesehen, dass die Bogenelemente werkstoffeinstückig an
dem Verstellhebel angeordnet sind. Werkstoffeinstückig bedeutet,
dass die Bogenelemente integraler Bestandteil des Hebelkörpers sind
und aus demselben Werkstoff bestehen. Eine werkstoffeinstückige Herstellung
von Hebelkörper
und Bogenelement lässt
sind insbesondere durch das Spritzgießen von Kunststoffen erreichen.
In besonderen Fällen
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Verstellhebel durch einen
mehrphasigen Spritzgießprozess
hergestellt wird, um zwar eine einstückige Ausführung zu erhalten, Bogenelemente und
Hebelkörper
aber in einem für
sie jeweils besonders geeigneten Werkstoff herstellen zu können. Generell
ermöglicht
die einstückige
Ausführung
das Einsparen weiterer Bauteile und vermeidet die Notwendigkeit
fehleranfälliger
Verbindungsstellen zwischen verschiedenen Konstruktionselementen.
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Der
Verstellhebel ist ferner bevorzugt dadurch gekennzeichnet, dass
die Bogenelemente unter Einschluss eines Zwischenraums zusammengeführt sind
und im Zwischenraum eine Linearführung vorgesehen
ist, die im Wesentlichen tangential von der Arretiervorrichtung
auf die Rastspitze wirkende Haltekräfte abzustützen vermag. Die konstruktive Gestaltung
der Rastmittel als Bogenelemente lässt einerseits zwar das gewünschte radial
gerichtete Einfedern der Rastspitze zu, führt aber andererseits dazu,
dass die Rastspitze auch im Hinblick auf eine tangential ausgerichtete
Belastung nachgiebig ist, was in der Regel eine unerwünscht weiche
Arretierung des Verstellhebels zur Folge hat. Durch die den tangentialen
Kräften
entgegenwirkende Linearführung kann
dem entgegengewirkt werden.
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Bevorzugt
ist die Linearführung
von einem Führungsfortsatz
des Hebelkörpers
gebildet. Der Führungsfortsatz
ist dabei bevorzugt einteilig mit dem Hebelkörper ausgeführt, insbesondere können die
Linearführung
und die Bogenelemente werkstoffeinstückig an dem Hebelkörper angeordnet
sein. Die für
die Bogenelemente gemachten Ausführungen gelten
im Hinblick auf die Werkstoffeinstückigkeit der Linearführung bzw.
des Führungsfortsatzes
entsprechend.
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Damit
die Linearführung
die Tangentialkräfte wirksam
aufnehmen kann, ist vorgesehen, dass die Endbereiche der Bogenelemente
an einem Endbereich des Führungsfortsatzes
beidseitig seitlich anliegen. Seitlich anliegen bedeutet dabei nicht
zwangsläufig,
dass sich Bogenelemente und Führungsfortsatz
tatsächlich
berühren,
sie sind jedoch zumindest unmittelbar benachbart zueinander angeordnet.
Tangentialkräfte,
die ohne Linearführung
eine seitliche Auslenkung der Rastspitze zur Folge haben würden, werden
nun wirksam von dem Führungsfortsatz
abgestützt.
Die Rastmittel sind somit in tangentialer Richtung merklich versteift,
während
in radialer Richtung nach wie vor ein ungehindertes Einfedern möglich ist.
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Bevorzugt
weist der Verstellhebel Griffmittel auf, wobei die Griffmittel an
der den Rastmitteln abgewandten Seite der Schwenkachse angeordnet sind.
Hierdurch ist eine einfache Konstruktion des Verstellhebels ermöglicht.
Die Hebelverhältnisse
und somit der Schwenkbereich und die Bedienkräfte sind weitestgehend frei
wählbar.
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Eine
erfindungsgemäße Gasverstelleinrichtung
in Kombination mit einem erfindungsgemäßen Verstellhebel wird ebenfalls
als zur Erfindung gehörig betrachtet
und als solche beansprucht. Diese Kombination erlaubt es, die Vorteile
beider Neuerungen miteinander zu verbinden und in besonders effektiver Weise
die Aufgabe zu lösen,
den Betrieb einer handgeführten
Maschine in einem kritischen Drehzahlbereich dauerhaft und sicher
zu vermeiden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen.
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In
den Zeichnungen zeigt
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1 eine
Gasverstelleinrichtung mit einem in einer Betriebsstellung für die maximale
Motordrehzahl befindlichen Verstellhebel,
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2 die
Gasverstelleinrichtung mit dem Verstellhebel in einer sich am Beginn
eines Schutzbereichs befindlichen Stellung,
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3 die
Gasverstelleinrichtung mit dem in einer Leerlaufstellung für Standgasbetrieb
befindlichen Verstellhebel, und
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4 die
Gasverstelleinrichtung mit dem in einer Abschaltstellung zum Stoppen
des Motors befindlichen Verstellhebel.
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In 1 ist
eine Gasverstelleinrichtung 1 mit einem in einer Betriebsstellung
B für die
maximale Motordrehzahl befindlichen Verstellhebel 2 dargestellt.
Der Verstellhebel 2 ist um eine Schwenkachse 4 herum
verschwenkbar in einer Konsole 5 angeordnet, die als eine
Art Gehäuse
der Gasverstelleinrichtung fungiert und Funktionselemente des Verstellmechanismus,
wie etwa einen Teil einer Arretiervorrichtung oder einen Schwenkachsebolzen,
umfasst. Am Verstellhebel 2 ist zur Bedienung der Gasverstelleinrichtung 1 ein
Griffmittel 13 angeordnet.
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Die
Konsole 5 weist an ihrer inneren zu einer am Verstellhebel 2 angeordneten
Rastspitze 7 weisenden Umfangsfläche Rastvertiefungen 6 auf,
in die die Rastspitze 7 einzugreifen vermag. Die Rastspitze 7 ist
durch die Bogenelemente 9, die am Hebelkörper angeordnet
und in Form einer Biegefeder ausgebildet sind, gegen die innere
Umfangsfläche
der Konsole 5 angestellt. Der Verstellhebel 2 befindet
sich so in einer arretierten Position, die er selbsttätig nicht
wieder verlassen kann. Ein Verstellen kann nur über eine an einem Griffmittel 13 ausgeübte Bedienkraft
erfolgen.
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Neben
der dargestellten Betriebsstellung A, in der sich der dargestellte
Verstellhebel 2 in 1 befindet,
sind durch drei weitere Rastvertiefungen 6 weitere mögliche Arbeitspositionen
angedeutet, die der Verstellhebel 2 einnehmen kann. Insgesamt
ergeben sich somit vier mögliche
Betriebsstellungen des Verstellhebels, mit denen die gewünschte Motordrehzahl
bzw. die gewünschte
Arbeitsleistung der Maschine beeinflusst werden kann. Bevorzugt
sind die weiteren Rastvertiefungen derart angeordnet, dass von einer
Rastvertiefung zur nächsten
ein Verschwenken des Verstellhebels 2 um 6 Grad erforderlich
ist. Anzahl und Beabstandung der einzelnen Rastvertiefungen werden
sich jedoch nach den Anforderungen der jeweiligen Maschine bzw.
der Motorcharakteristik richten und sind vom Konstrukteur individuell
festlegbar.
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An
der Konsole 5 ist ferner als Übertragungsmechanismus für eine Verstellung
des Verstellhebels ein Bowdenzug 3 angeordnet, der eine
Verstellung des Verstellhebels 2 an den Motor weitergibt.
Hier können
selbstverständlich
auch andere Übertragungsmechanismen
zum Einsatz kommen. Ebenfalls an der Konsole 5 angeordnet
ist ein Motorstoppschalter 8, über den der Motorbetrieb unterbrochen
werden kann. Dies kann bevorzugt über eine Unterbrechung der
Kraftstoffzufuhr oder über
eine Unterbrechung der Zündung
erfolgen.
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2 zeigt
den Verstellhebel 2 in einer Stellung am Anfang eines Schutzbereichs
S, 3 am Ende dieses Schutzbereichs S in einer Leerlaufstellung
L. Der Schutzbereich S, der zur Veranschaulichung in 2 und 3 durch
einen gestrichelten Kreisbogen dargestellt ist, ist dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine bestimmte Stellung des Verstellhebels 2 mit
einer in diesen Bereich weisenden Rastspitze 7 einen Motorbetriebspunkt,
insbesondere eine Motordrehzahl, zur Folge haben würde, die
für den
Betrieb der Maschine ungeeignet ist. Insbesondere weist der Schutzbereich
S zumindest eine Stellung des Verstellhebels 2 auf, in
der ein kritischer Motorbetriebspunkt vorliegt, bei dem die Gefahr
besteht, dass Teile der Maschine Schaden nehmen können oder
die Maschine nicht mehr betriebssicher zu führen ist.
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Um
den Betrieb der Maschine innerhalb des Schutzbereichs sicher zu
vermeiden, sind Rückstellmittel
vorgesehen, die den Verstellhebel 2, sobald sich dieser
in einer Stellung mit einer in den Schutzbereich S weisenden Rastspitze 7 befindet,
in die Leerlaufstellung L drängen.
Sobald also der Verstellhebel 2 aus der Leerlaufstellung
L in Richtung einer Betriebsstellung B ausgelenkt ist, oder sobald
der Verstellhebel 2 aus der zum Schutzbereich S benachbarten
Betriebsstellung B in Richtung der Leerlaufstellung L verschwenkt
ist, drängen
die Rückstellmittel
den Verstellhebel 2 dazu, in die Leerlaufstellung zurückzukehren.
Es ist so sicher ausgeschlossen, dass der Verstellhebel 2 in
einer Stellung verharren kann, die einen kritischen Motorbetriebspunkt
zur Folge haben könnte.
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Die
Rückstellmittel
sind bevorzugt von Metallfedern gebildet, die als Zug-, Druck- oder
Drehfedern eingesetzt werden können.
Die Rückstellkraft wird
bevorzugt an der Konsole oder am Bowdenzug abgestützt und
bewirkt das gewünschte
Rückstellmoment
des Verstellhebels 2. Die Rückstellkraft ist so zu bemessen,
dass sie zwar ausreicht, den Verstellhebel 2 selbsttätig in die
Leerlaufstellung L zu verstellen, wenn sich dieser im Schutzbereich
S befindet, nicht aus aber einer Betriebsstellung B heraus, in der der
Verstellhebel 2 arretiert ist.
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Es
ist auch möglich,
dass die Rückstellmittel entfernt
von der Konsole angeordnete Bauelemente umfassen. So kann etwa eine
am Motor angeordnete Feder, zum Beispiel die Rückstellfeder einer Ansaugluftdrosselklappe,
die Rückstellung
des Verstellhebels in die Leerlaufstellung L durch mittelbar über den Bowdenzug
gewährleisten.
Grundsätzlich
sind auch andere Rückstellmittel
als Metallfedern denkbar, wie beispielsweise Gummizüge oder
in Bauteile integrierte Materialelastizitäten.
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4 zeigt
mit einer Abschaltstellung A eine weitere mögliche Stellung, die für den Verstellhebel 2 vorgesehen
werden kann. Wie auch für
die Betriebsstellungen B ist eine Rastvertiefung 6 zum
Eingriff für die
Rastspitze 7 vorgesehen. Ein Verschwenken des Verstellhebels 2 in
diese Abschaltstellung A sorgt weiter dafür, dass ein am Hebelkörper angeordneter Betätigungsnocken 14 einen
Motorstoppschalter betätigt,
der ein Ausschalten des Motors sicherstellt. Das Vorsehen einer
von der Leerlaufstellung L getrennten und durch eine weitere Rastposition
definierten Abschaltstellung A hat zum einen den Vorteil, dass der
Verstellhebel 2 nicht ungewollt aus der Abschaltstellung
A zurück
in die Leerlaufstellung L verschwenken kann. Zum anderen ist dafür gesorgt, dass
der Maschinenbetrieb, wenn er nur für einen kurzen Augenblick unterbrochen
werden soll, nicht zwingend mit einer Abschaltung der Maschine einhergehen
muss.
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Die 1 bis 4 zeigen
ferner den Verstellhebel 2, der als Rastmittel gekrümmte Bogenelemente 9 umfasst,
die sich beidseitig und symmetrisch zu einer von der Schwenkachse 4 radial
auswärts
gerichteten Wirklinie W erstrecken. Die Bogenelemente sind im Bereich
der Wirklinie W wieder zusammengeführt. Im Bereich der Zusammenführung ist
eine Rastspitze 7 angeordnet, die in die Rastvertiefungen 6 der
mit der Arretiervorrichtung zusammenzuwirken vermag. Die Bogenelemente 9 schließen zwischen sich
einen Zwischenraum 10 ein. Die symmetrische Anordnung der
Bogenelemente 9 relativ zur Wirklinie W ist dabei nicht
zwingend erforderlich.
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Die
Bogenelemente 9 wirken als eine Art Biegefeder, die ein
radial nach innen gerichtetes Einfedern der Rastspitze 7 ermöglichen,
um so unter einer auf den Verstellhebel 2 aufgebrachten
Bedienkraft aus den Rastvertiefungen 6 heraustreten zu
können. Bei
einem Verschwenken des Verstellhebels 2 um die Schwenkachse 4 treten
zwangsläufig
auf die Rastspitze 7 wirkende Tangentialkräfte auf,
die ein seitliches Auslenken der Rastspitze 7 bewirken.
Um die Auslenkung in Grenzen zu halten ist eine Linearführung der
Rastspitze 7 vorgesehen, die die Tangentialkräfte aufzunehmen
vermag, ohne dabei das radial einwärts gerichtete Einfedern zu
stören.
Die Linearführung
ist durch einen Führungsfortsatz 11 gebildet, der
sich vom Hebelkörper
aus in den Zwischenraum 10 hinein erstreckt. Die Innenseiten
der Bogenelemente 9 können
sich an den Außenseiten
eines Endbereichs 12 des Führungsfortsatzes 11 seitlich
abstützen.
Eine seitliche Auslenkung der Rastspitze 7 aufgrund auftretender
Tangentialkräfte
ist damit weitestgehend ausgeschlossen. Hierdurch wird auch ein zu
weicher Bedieneindruck des Verstellhebels 2 vermieden.
Der Anwender wird durch ein eher steifes und festes Einrast- und
Bedienverhalten des Verstellhebels 2 einen besseren Qualitätseindruck
gewinnen.
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Der
Verstellhebel 2, einschließlich der an ihm angeordneten
Bogenelemente 9, dem Griffelement 13 und dem Führungsfortsatz 11,
ist bevorzugt werkstoffeinstückig
aus einem einzigen Polymerwerkstoff hergestellt. Eine Kombination
verschiedener technischer Kunststoffe oder anderer Werkstoffe, etwa durch
mehrphasige Kunststoffeinspritzung oder das Umspritzen metallischer
Bauteile, um für
jedes Bauelement einen besonders geeignete Materialkennwerte zu
erhalten, ist aber ebenso möglich.
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Bevorzugt
sind Griffmittel 13 und Rastmittel mit Rastspitze 7 an
jeweils einem anderen Ende des Verstellhebels angeordnet. Eine Anordnung,
die beispielsweise Griffmittel 13 und Rastmittel am selben Ende
des Verstellhebels vorsieht, kann aber ebenso sinnvoll sein.
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- 1
- Gasverstelleinrichtung
- 2
- Verstellhebel
- 3
- Bowdenzug
- 4
- Schwenkachse
- 5
- Konsole
- 6
- Rastvertiefungen
- 7
- Rastspitze
- 8
- Motorstoppschalter
- 9
- Bogenelemente
- 10
- Zwischenraum
- 11
- Führungsfortsatz
- 12
- Endbereich
des Führungsfortsatzes
- 13
- Griffmittel
- 14
- Betätigungsnocken
- A
- Betriebsstellung
- L
- Leerlaufstellung
- M
- Abschaltstellung
- S
- Schutzbereich