DE202007007703U1

DE202007007703U1 - Palette zur Aufbewahrung oder zum Transport von Gegenständen

Info

Publication number: DE202007007703U1
Application number: DE200720007703
Authority: DE
Original assignee: KUNERT WELLPAPPE BAD NEUSTADT; Kunert Wellpappe Bad Neustadt & Co KG GmbH
Current assignee: KUNERT WELLPAPPE BAD NEUSTADT; Kunert Wellpappe Bad Neustadt & Co KG GmbH
Priority date: 2007-05-31
Filing date: 2007-05-31
Publication date: 2007-08-02
Anticipated expiration: 2017-06-01

Abstract

Palette zur Aufbewahrung oder zum Transport von Gegenständen mit einer Auflagefläche und mindestens zwei nebeneinander an der Unterseite der Auflagefläche angeordneten Fußelementen, die derart ausgebildet und angeordnet sind, dass zum einen zwischen den Fußelementen und zum anderen zwischen der Unterseite der Auflagefläche und dem Boden jeweils ein Abstand gebildet ist, der zum Eingriff eines Transportgerätes dienen kann, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Fußelement (3, 4, 5) mindestens zwei rohrförmige Traghülsen (10, 11, 12) aufweist, die zwischen einem oberen Flachprofil (9), das an der Unterseite der Auflagefläche (1) befestigt ist, und einem unteren Flachprofil (8) derart angeordnet sind, dass die erste Stirnseite (15) der Traghülsen (10, 11, 12) am oberen Flachprofil (9) und die zweite Stirnseite (16) der Traghülsen (10, 11, 12) am unteren Flachprofil (8) zur Anlage gelangt und dort befestigt ist, wobei die Traghülsen (10, 11, 12) im wesentlichen aus Papier, Pappe oder einem Holzfaserwerkstoff, insbesondere Pressspan, bestehen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Palette zur Aufbewahrung oder zum Transport von Gegenständen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Paletten der in Rede stehenden Art weisen eine Auflagefläche und mindestens zwei nebeneinander an der Unterseite der Auflagefläche angeordnete Fußelementen auf, die derart ausgebildet und angeordnet sind, dass zum einen zwischen den Fußelementen und zum anderen zwischen der Unterseite der Auflagefläche und dem Boden jeweils ein Abstand gebildet ist, der zum Eingriff eines Transportgerätes, beispielsweise der Gabelenden eines Gabelstaplers dienen kann. Üblicherweise bestehen derartige Paletten nach dem Stand der Technik vollständig aus Holz, Kunststoff oder einer Kombination dieser Werkstoffe. Nachteilig bei den bekannten Paletten ist insbesondere, dass die Entsorgung nach Gebrauch vergleichsweise aufwändig ist und eine Wiederverwertung, beispielsweise ein Recycling, ebenfalls vergleichsweise hohen Aufwand erfordert.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Palette der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach und kostengünstig herzustellen und insbesondere nach Gebrauch umweltschonend zu entsorgen bzw. einer Wiederverwertung zuführbar ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Palette nach der Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Palette gemäß der vorliegenden Erfindung weist in an sich bekannter Weise eine Auflagefläche auf, auf deren Oberfläche die zu transportierenden oder lagernden Gegenstände abgelegt werden können. An der Unterseite der Auflagefläche sind mindestens zwei Fußelemente nebeneinander derart angeordnet, dass zwischen den Fußelementen einerseits und der Unterseite der Auflagefläche und dem Boden andererseits ein Abstand gebildet ist, der zum Eingriff eines Transportgerätes, beispielsweise, jedoch keineswegs ausschließlich, der Gabelenden der Gabel eines Gabelstaplers, eines Hubwagens oder dergleichen dienen kann.
Erfindungsgemäß weist jedes Fußelement mindestens zwei rohrförmige Traghülsen auf, die zwischen einem oberen Flachprofil, das an der Unterseite der Auflagefläche befestigt ist, und einem unteren Flachprofil derart angeordnet sind, dass die erste Stirnseite der Traghülsen am oberen Flachprofil und die zweite Stirnseite der Traghülsen am unteren Flachprofil zur Anlage gelangt und dort befestigt ist. Dabei bestehen die Traghülsen im wesentlichen aus Papier, Pappe oder einem Holzfaserwerkstoff, insbesondere Pressspan.
Nach einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung werden die Traghülsen jeweils durch einen abgelängten Abschnitt einer Wickelhülse gebildet. Derartige Wickelhülsen sind in einfacher Weise und kostengünstig herstellbar. Zudem ist die Anpassung an unterschiedlichste Anforderungen beispielsweise durch unterschiedliche Durchmes ser, Anzahl der Wicklungen, Wahl von Wandstärke, Papierart und Papierstärke und dergleichen möglich.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel bestehen das untere und/oder das obere Flachprofil aus einem aus Papier oder Pappe hergestellten Materialabschnitt. Beispielsweise können die Flachprofile in einfacher Weise aus einem Profil größerer Länge abgelängt werden. Die Flachprofile können aus einem vergleichsweise dicken einheitlichen Pappematerial bestehen, dessen Dicke der Dicke des Flachprofils entspricht. Vorzugsweise bestehen die Flachprofile jedoch aus einem flächigen Verbund einer Vielzahl von übereinander angeordneten Papierlagen.
Die Flachprofile bestehen im einfachsten Fall aus ebenen Karton- oder Papierverbundabschnitten. Um jedoch insbesondere die Steifigkeit der Fußelemente insgesamt zu erhöhen kann nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung zumindest eines der beiden Flachprofile einen im wesentlichen ebenen Basisabschnitt aufweisen, dessen Längskanten jedoch aus der Ebene der Basisfläche in Richtung der Traghülsen zumindest abschnittsweise flanschartig abgekantet, abgebogen oder abgeformt sind.
Die Auflagefläche kann zunächst in beliebiger Weise aus einem Flächenmaterial, sei dies geschlossen nach Art eines Brettes oder bereichsweise offen nach Art eines Gitters oder Rostes gebildet sein. Vorzugsweise jedoch wird die die Auflagefläche im wesentlichen durch mindestens eine Papptafel gebildet wird, das heißt durch ein papier- oder pappeartiges Material. Dadurch kann erreicht werden, dass praktisch die gesamte Palette aus dem selben Material, nämlich Papier oder Pappe, besteht, wodurch insbesondere die Entsorgbarkeit und/oder Recyclingfähigkeit erheblich verbessert wird.
In einfachster Weise kann die Auflagefläche durch lediglich eine Papplage oder Papptafel gebildet werden. Vorzugsweise jedoch werden um insbesondere die zulässige Traglast und/oder Steifigkeit der Palette zu erhöhen mehrere derartige Papptafeln sandwichartig übereinander angeordnet. Dabei können die Papptafeln der unterschiedlichen Lagen gleich, das heißt aus gleichem Material, mit gleichem Aufbau und in gleichen Abmessungen, insbesondere Dicke, sein. Es ist jedoch ebenso denkbar, dass Papptafeln mit unterschiedlichen Abmessungen und unterschiedlichen Festigkeitseigenschaften oder auch in unterschiedlicher Orientierung Verwendung finden.
Nach einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die Papptafeln durch Wellpapptafeln gebildet. Zur Erhöhung der Steifigkeit und zulässigen Traglast können dabei die Wellpapptafeln so übereinander angeordnet sein, dass die Wellrichtungen übereinander angeordneter Papptafeln unterschiedlich verlaufen, beispielsweise in der Ebene der Auflagefläche in winkliger Anordnung bzw. senkrecht zu einander.
Die Verbindung der einzelnen Elemente der Palette untereinander kann in grundsätzlich beliebiger Weise erfolgen. Vorzugsweise sind die Flachprofile, die Traghülsen und/oder die Papptafeln miteinander verklebt oder durch Heftelemente, insbesondere Heftklammern miteinander verbunden sind. Besonders bevorzugt ist dabei die Kombination dieser beiden Befestigungsmethoden wodurch eine besonders haltbare Verbindung erzielt wird.
Als Klebstoff kann jeder beliebige Klebstoff Verwendung finden. Vorzugsweise wird ein wasserlöslicher Klebstoff verwendet, wie er auch bei der Herstellung von Wickelhülsen, Wellpappen und dergleichen verwendet wird.
Die Heftelemente können im einfachsten fall stift- oder nagelartige Heftelemente sein. Vorzugsweise jedoch finden im wesentlichen U-förmige Heftklammern Verwendung.
Im einfachsten Fall weist die erfindungsgemäße Palette zwei Fußelemente auf, die an der Unterseite der Auflagefläche angeordnet sind. Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel jedoch sind drei Fußelemente mit jeweils gleichem Abstand zwischen benachbarten Fußelementen vorgesehen, wobei jedes Fußelement vorzugsweise drei Traghülsen aufweist. Bei einer derartigen Gestaltung wird eine hohe zulässige Belastung bei einfachem Aufbau erreicht.
Die Abmessungen der erfindungsgemäßen Palette sind ebenfalls grundsätzlich beliebig. So sind mit dem erfindungsgemäßen Aufbau Paletten herstellbar, die kleiner oder auch größer als genormte Europaletten sind. Vorzugsweise jedoch weist die erfindungsgemäße Palette im wesentlichen die Abmessungen einer Europalette auf.
Im Folgenden ist die Erfindung anhand lediglich ein Ausführungsbeispiel zeigender Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
1 in schematischer nicht maßstäblicher Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Palette in Ansicht von unten;
2 das Ausführungsbeispiel nach 1 in Ansicht von vorne (Pfeilrichtung F in 1);
3 in vergrößerter teilweise aufgebrochener Schnittdarstellung ein Fußelement der erfindungsgemäßen Palette nach den 1 und 2 im Längsschnitt (bezogen auf die Längsachse der Traghülse)
Die in der 1 dargestellte Palette weist eine Auflagefläche 1 auf, von der in der 1 jedoch lediglich die Unterseite 2 zu sehen ist. Auf der Unterseite 2 der Auflagefläche 1 sind drei Fußelemente 3, 4 und 5 angeordnet, die sich im wesentlichen über die gesamte Länge der Palette erstrecken. Die Fußelemente 3 und 5 sind dabei am Rand der Auflagefläche 1 angeordnet, während das Fußelement 4 mittig zwischen den Fußelementen 3 und 5 verläuft. Die Fußelemente 3, 4 und 5 verlaufen parallel zueinander und bilden zwischen sich jeweils einen Raum 6 und 7 (vgl. 2), in den beispielsweise die Gabelenden der Gabel eines nicht dargestellten Hubwagens eingreifen können.
Wie insbesondere der 2 zu entnehmen ist, weisen die Fußelemente 3, 4 und 5, die jeweils im wesentlichen identisch ausgebildet sind, ein unteres Flachprofil 8, ein oberes Flachprofil 9 sowie jeweils drei Traghülsen 10, 11 und 12 auf. Sowohl das untere als auch das obere Flachprofil erstrecken sich über die gesamte Länge der Palette.
Aus der 3 ist zu ersehen, dass die Auflagefläche durch zwei Wellpappplatten 13 und 14 gebildet wird, die miteinander verklebt sind. Dabei sind die Platten 13 und 14 so angeordnet, dass die Laufrichtung der Wellen der ersten Platte 13 in der Ebene der Auflagefläche 1 im wesentlichen transversal zur Wellenrichtung der zweite Platte 14 verläuft. Mit anderen Worten, die Wellen der ersten Platte 13 werden in der Darstellung nach 3 quer und die Wellen der zweiten Platte 4 längs geschnitten.
Die Traghülse 10 wird durch einen abgelängten Abschnitt einer Spiralwickelhülse aus einer Vielzahl von Papierlagen gebildet, wie sie beispielsweise zum Aufwickeln von flächigen Gütern wie z.B. Papier oder Folien Verwendung findet. Das Verhältnis von axialer Länge der Hülse zu Durchmesser und Wandstärke bestimmt dabei neben dem Aufbau (Anzahl der Lagen, Papiersorte, Papierstärke etc.) die Tragfähigkeit und axiale Belastbarkeit der Traghülse 10.
Die Traghülse 10 weist ein oberes Stirnende 15 und ein unteres Stirnende 16 auf, die jeweils eine kreisringförmige Anlagefläche am oberen bzw. unteren Flachprofil 8, bilden.
Das untere Flachprofil 8 wird durch einen ebenen Abschnitt einer aus einer Vielzahl von Papierlagen gebildeten Materialbahn gebildet. Mit seinem Stirnende 16 ist die Traghülse 10 mit der zur Traghülse weisenden Fläche des Flachprofils verklebt und zusätzlich, wie lediglich sche matisch durch die Achsen 17 angedeutet ist, mittels einer U-förmigen Heftklammer fixiert.
Das obere Flachprofil 9 weist einen ebenen Basisabschnitt 18 auf, dessen Ränder 19 und 20 jeweils L-förmig derart abgekantet sind, dass der zwischen den Rändern 19 und 20 verbleibende Abstand im wesentlichen dem Durchmesser der Traghülse 10 entspricht, wodurch die Traghülse formschlüssig gegen seitliches Verrutschen im Flachprofil 9 gesichert ist. Mit seinem Stirnende 15 ist die Traghülse 10 mit der zur Traghülse weisenden Fläche des Flachprofils 9 verklebt und zusätzlich, wie lediglich schematisch durch die Achsen 21 angedeutet ist, mittels einer U-förmigen Heftklammer durch die Ränder 19 und 20 fixiert. Weiter kann die Verbindung mit weiteren nicht dargestellten Heftklammern durch den Basisabschnitt 18 in die Stirnflächen der Traghülse gesichert werden.
Die Auflagefläche 1 wird mit ihrer Unterseite, das heißt ihrer zum Flachprofil 9 weisenden Fläche mit der Oberseite des Flachprofils 9 verklebt. Eine Sicherung kann wiederum über lediglich schematische angedeutet Heftklammern 22 erfolgen.

Claims

Palette zur Aufbewahrung oder zum Transport von Gegenständen mit einer Auflagefläche und mindestens zwei nebeneinander an der Unterseite der Auflagefläche angeordneten Fußelementen, die derart ausgebildet und angeordnet sind, dass zum einen zwischen den Fußelementen und zum anderen zwischen der Unterseite der Auflagefläche und dem Boden jeweils ein Abstand gebildet ist, der zum Eingriff eines Transportgerätes dienen kann, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Fußelement (3, 4, 5) mindestens zwei rohrförmige Traghülsen (10, 11, 12) aufweist, die zwischen einem oberen Flachprofil (9), das an der Unterseite der Auflagefläche (1) befestigt ist, und einem unteren Flachprofil (8) derart angeordnet sind, dass die erste Stirnseite (15) der Traghülsen (10, 11, 12) am oberen Flachprofil (9) und die zweite Stirnseite (16) der Traghülsen (10, 11, 12) am unteren Flachprofil (8) zur Anlage gelangt und dort befestigt ist, wobei die Traghülsen (10, 11, 12) im wesentlichen aus Papier, Pappe oder einem Holzfaserwerkstoff, insbesondere Pressspan, bestehen.
Palette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Traghülsen (10, 11, 12) jeweils durch einen abgelängten Abschnitt einer Wickelhülse gebildet werden.
Palette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das untere (8) und/oder das obere (9) Flachprofil aus einem aus Papier oder Pappe hergestellten Materialabschnitt bestehen.
Palette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der beiden Flachprofile (8, 9) einen im wesentlichen ebenen Basisabschnitt (18) aufweist, dessen Längskanten aus der Ebene der Basisfläche in Richtung der Traghülsen (10, 11, 12) zumindest abschnittsweise flanschartig abgekantet, abgebogen oder abgeformt sind.
Palette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (1) im wesentlichen durch mindestens eine Papptafel gebildet wird.
Palette nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, vorzugsweise zwei bis vier, Papptafeln übereinander angeordnet sind.
Palette nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Papptafeln durch Wellpapptafeln (14, 14) gebildet werden.
Palette nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellpapptafeln (13, 14) so übereinander angeordnet sind, dass die Wellrichtungen übereinander angeordneter Papptafeln unterschiedlich verlaufen.
Palette nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachprofile (8, 9), die Traghülsen (10, 11, 12) und/oder die Papptafeln (13, 14) miteinander verklebt sind.
Palette nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachprofile (8, 9), die Traghülsen (10, 11, 12) und/oder die Papptafeln (13, 14) miteinander durch Heftelemente, insbesondere Heftklammern verbunden sind.
Palette nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass drei Fußelemente (3, 4, 5) mit jeweils gleichem Abstand zwischen benachbarten Fußelementen vorgesehen sind, wobei jedes Fußelement (3, 4, 5) vorzugsweise drei Traghülsen (10, 11, 12) aufweist.
Palette nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Palette im wesentlichen die Abmessungen einer Europalette aufweist.