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Die
Erfindung betrifft einen Sicherungszapfen im Bereich der Nebenschließkante eines
Türblattes,
der mit seinem Kopf über
den Falz des Türblattes vorsteht
und in eine Ausnehmung im Falz der Zarge ragt, wobei der Kopf, in
Richtung der zur Nebenschließkante
parallel verlaufenden Bandachse gesehen, einen Querschnitt aufweist,
der sich zumindest auf der zur Bandachse gerichteten Seite vom Schaftende
zum Kopfende verjüngt,
wobei die so gebildete Schrägfläche durch
Kerben, Riefen, Zacken u.dgl., die parallel zur Bandachse verlaufen,
in streifenförmige
Teilflächen
zerlegt ist.
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Ein
derartiger Sicherungszapfen ist aus der
EP 0 165 426 A bekannt und
wirkt dort mit einem speziellen, geriffelten Gegenblech in der Zarge
zusammen. Trotz dieser Maßnahmen
kommt es beim Aushebeln der Tür
rasch zu einem Auseinanderdriften der beiden Bauteile und damit
zum Versagen der Tür.
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Aus
der
EP 0 670 407 ist
eine Art Sicherungsbolzen bekannt, dessen Ende als Teilzylinder mit
dem Mittelpunkt in der Drehachse der Tür ausgebildet ist. Damit kann
er sehr knapp an der Zarge geführt
werden, gleitet aber auch bei Berührung ab.
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Allgemein
bestehen Sicherungszapfen üblicherweise
aus einem Schaft, der im Inneren des Türblattes liegt, und einem Kopf,
der über
das Türblatt vorsteht.
Dabei weisen bei vorbekannten Sicherungszapfen beide Abschnitte
kreiszylindrische Form auf, wobei der Radius des Kopfes größer ist
als der des Schaftes, sodass der Übergang auch gleich einen Anschlag
für die
richtige Lage des Sicherungszapfens im Türblatt darstellt.
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Die
Ausnehmung in der Zarge, mit der der Kopf des Sicherungszapfens
zusammenwirkt, ist zumeist durch ein in diesem Bereich aufgeschweißtes Verstärkungsplättchen mechanisch
verstärkt
und weist zumeist einen rechteckigen Querschnitt mit abgerundeten
Ecken auf.
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Prinzipiell
werden diese Sicherungszapfen dazu verwendet, entlang der Nebenschließkante der Tür, dies
ist die vertikal verlaufende Kante in deren Bereich sich die Bänder befinden,
ein Anheben oder aus der Zargenebene Herausdrücken des Türblattes im Falle eines Einbruchsversuches
zu vereiteln. Da der Bereich des Türblattes und der Zarge rund
um das Schloss im Bereich der Hauptschließkante meist sehr stark und
widerstandsfähig
ausgebildet ist, um Einbrüche,
allgemein „Angriffe" genannt, hintan
zu halten, erfolgen Angriffe zunehmend auf der dem Schloss abgewandten
Kante, der Nebenschließkante.
Dabei ist es immer wieder gelungen, mit entsprechend massiven Einbruchswerkzeugen
die Kante des Türblattes
soweit zu deformieren, dass eine ausreichende Beschädigung oder
gar Zerstörung
der Bänder
möglich
war, um die Türe
auf dieser Seite aus der Zarge zu drücken. Die Sicherungszapfen
sollen dies verhindert, indem sie so eng in den zugehörigen Ausnehmungen
der Zarge sitzen, dass kein ausreichendes Anheben oder Wegdrücken des
Türblattes möglich ist.
Es zeigt sich aber in der Praxis häufig, dass die Köpfe der
Sicherungszapfen durch die Deformation des Türblattes aus den zugehörigen Ausnehmungen
der Zarge gleiten und so ihre Wirksamkeit verlieren.
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Es
ist somit Ziel und Aufgabe der Erfindung, einen Sicherheitszapfen
der eingangs genannten Art anzugeben, der dem gewaltsamen Entfernen
aus der zugehörigen
Ausnehmung der Zarge besser widersteht als die Sicherungszapfen
des Standes der Technik.
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Erfindungsgemäß werden
diese Ziele bei einem Sicherungszapfen der eingangs definierten
Art dadurch erreicht, dass sein Kopf, in Richtung der Nebenschließkante gesehen,
einen Querschnitt aufweist, der zumindest auf der zur Bandachse
gerichteten Seite sich vom Schaftende zum Kopfende verjüngt, wobei
diese Schrägfläche durch
Kerben, Riefen, Zacken u.dgl., die parallel zur Nebenschließkante verlaufen,
in streifenförmige
Teilflächen
zerlegt ist.
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Durch
diese Maßnahme
ist es möglich,
die Wirkkante der Ausnehmung, die auf der Bandseite liegt, wesentlich
näher beim
Umriss des Kopfes des Sicherungszapfens anzuordnen als im Stand
der Technik, weil beim Einschwenken des Kopfes in die Ausnehmung
das vordere, bandseitige Ende des Kopfes schmäler ist als bei den Sicherungszapfen gemäß dem Stand
der Technik und daher einer solchen Anordnung der Kante der Ausnehmung
nicht im Wege ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die vordersten Zacken der Schrägfläche des
Kopfes knapp an einen gedachten Kreis um die Bandachse herangeführt, der
auch durch die Wirkkante der Ausnehmung der Zarge geht. Auf diese
Weise erreicht man es, dass mehrere den Kopf des Sicherungszapfens
und damit das Türblatt
bezüglich
der Zarge fixierenden hakenförmigen
Zacken, Kerben, Riefen, etc. vorgesehen sind, wozu noch zu sagen
ist, dass beim Versuch eines Angreifers, sein Werkzeug nach dem
Erreichen einer partiellen Deformation umzusetzen, durch die stets
auch zusätzlich
zur eventuell schon erfolgten plastischen Deformation die elastische
Deformation des Türblattes
bzw. seiner Lagerung dazu führt,
dass bei einem solchen Umsetzen des Einbruchswerkzeuges der Kopf
um eine oder mehrere dieser Zacken zurückspringt, sodass die bis dahin
aufgebrachte Energie des Angreifers vergebens war.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher
erläutert.
Dabei zeigt
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die 1 eine
Gesamtdarstellung in geschlossener Lage der Türe,
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die 2 einen
erfindungsgemäß ausgestalteten
Sicherungszapfen in seitlicher Ansicht,
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die 3 ein
Verstärkungsblech,
das im Inneren der Zarge im Bereich von deren Durchbrechung vorgesehen
ist, und
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die 4 ein
Detail der 1
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Die 1 zeigt
einen Horizontalschnitt durch eine geschlossene Türe und deren
Zarge im Bereich der Nebenschließkante. Eine Zarge 1 trägt ein Band 2 mit
einer parallel zur Nebenschließkante
verlaufenden Bandachse 3. Am Band 2 ist ein Türblatt 4 befestigt,
in dem ein erfindungsgemäßer Sicherungszapfen 5 montiert
ist. In dem Bereich der Zarge 1, in dem der Sicherungszapfen 5 bzw.
dessen Kopf 10 (2) im geschlossenen Zustand der
Türe ins
Innere der Zarge 1 ragt, weist diese Zarge eine Durchbrechung 6 auf.
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In
diesem Bereich ist auch ein Verstärkungsblech 7 angeordnet,
bei der dargestellten Stahlzarge angeschweißt. Auch dieses Verstärkungsblech 7 weist
eine Durchbrechung 6' auf,
die mit der Durchbrechung 6 im Wesentlichen fluchtet. Weitere
Details zu dieser Anordnung werden weiter unten erläutert.
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In 1 ist,
mit dem Mittelpunkt in der Bandachse 3, ein Kreis 8 eingezeichnet,
dessen Radius so bemessen ist, dass er durch die der Bandseite am nächsten liegende,
zu der Bandachse 3 parallelen Wirkkante 9 (3)
der Durchbrechung 6 geht. Genau betrachtet handelt es sich
dabei um die zargenäußere Kante
(4). Der Kopf 10 des Sicherungszapfens 5 weist
nun auf seiner zur Bandachse 3 gewandten Seite eine Kontur 11 (Schrägfläche, 2) auf,
die außerhalb
des Kreises 8 liegt, aber möglichst knapp an ihn heranreicht.
Diese Kontur (bzw. der Querschnitt) 11, die aus 2 näher ersichtlich
ist, weist verschiedene scharfkantige Ecken und hakenartige Rücksprünge bzw.
Vorsprünge 12, 13 auf.
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Diese
Vorsprünge
bzw. Rücksprünge 12, 13 gelangen
nun bei einem Angriff auf die Türe
in Richtung der Pfeile A bzw. B durch entsprechende Verschiebung
und/oder Deformation des Türblattes 4 und
der Bänder 2 in
den Bereich der Wirkkante 9 deren Lage insbesondere im
Schnitt A-A (3) gut zu erkennen ist. Wenn
es dem Angreifer gelingt das Türblatt 4 soweit
aus seiner geschlossenen Lage zu bringen, dass die erste, den Schaft 14 des
Sicherungszapfens 5 am nächsten liegende Vertiefung
in den Bereich der Wirkkante 9 zu bringen, so lauft dort
die Wirkkante 9 auf die streifenförmige Teilfläche 15 auf, die
zum ersten Vorsprung 12 führt.
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Wegen
der Angriffsrichtung, in 1 rein schematisch mit dem Pfeil
A für einen
Angriff von Innen, mit dem Pfeil B für einen Angriff von Außen, angedeutet,
wird nun die als Rast wirkende Fläche 15 fest gegen
die Wirkkante 9 gepresst und verhindert ein weiteres Aufquarren
des Türblattes.
Selbst wenn es dem Angreifer gelingt das Türblatt durch Querdeformation
die Wirkkante 9 am ersten Vorsprung 12 vorbei
zu pressen, so bleibt sie doch an der nachfolgenden streifenförmigen Fläche 15' oder zuletzt
der Fläche 15'' hängen. Dazu kommt noch, dass
es für den
Angreifer notwendig ist, nach dem Erreichen einer gewissen Deformation
des Türblattes
das Werkzeug neu zu positionieren, wobei zufolge der Rückfederung
des Türblattes
bzw. der Angeln 2 der Kopf 10 des Sicherungszapfens 5 sich
wieder zurückschiebt und
die Wirkkante 9 auf einer früheren, näher beim Schaft 14 liegenden
Auflauffläche 15 bzw. 15' hängen bleibt.
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Ein
weiteres Merkmal der Erfindung geht aus der 4 hervor,
die eine stark vergrößerte Darstellung
der Situation der Zarge und des Verstärkungsplättchens 7 darstellt.
Wie aus der 4 ersichtlich ist, ist die Durchbrechung 6' des Verstärkungsplättchens 7 nicht genau
fluchtend mit der Durchbrechung 6 der Zarge 1 sondern
es sind die Wirkkanten 9 bzw. 9' entlang des Kreisbogens 8 (1)
zueinander versetzt, sodass sie eine Verdoppelung der Wirkkante hervorrufen.
Dadurch werden die Möglichkeiten
zur Verhakung der Vor- bzw. Rücksprünge 12, 13 des Kopfes 10 des
Sicherungszapfens 5 weiter erhöht und die Belastung der Wirkkante 9 bzw. 9' entsprechend
verringert.
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Die 3 schließlich zeigt
ein Verstärkungsplättchen 7 mit
einer quadratischen Durchbrechung 6' und Schweißbuckeln 16. Nebenfiguren
stellen Schnitte entlang der Linie A-A bzw. der Linie B-B der Hauptfigur
dar.
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Die
Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt sondern
kann verschiedentlich abgewandelt werden. So ist es möglich, mehr
oder auch weniger Vorsprünge
bzw. Rücksprünge 12, 13 vorzusehen
und die Anpassung an den Kreisbogen 8 weiter zu treiben
als im dargestellten Ausführungsbeispiel
oder auch weniger weit zu treiben, z.B. nur durch Ausbildung zweier
entlang von Tangenten an den Kreisbogen 8 verlaufenden
Teilflächen
mit entsprechenden Aufrauungen oder Riffelungen.
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Da
durch die spezielle Konturierung 11 des Kopfes 10 des
Sicherungszapfens 5 dessen Lage um seine Achse 17 nicht
mehr, so wie im Stand der Technik, frei gewählt werden kann, sondern die
Kanten bzw. Rücksprünge 12, 13 parallel
zur Bandachse 3, somit zur Schwenkachse des Türblattes 4 liegen müssen, ist
es möglich,
zumindest den Kopf 10 des Sicherungszapfens 5 mit
einem vom Kreisquerschnitt abweichenden Querschnitt zu versehen,
z.B. mit einem Querschnitt, der im wesentlichen dem Querschnitt
der Durchbrechung 6 bzw. 6' entspricht. Durch diese Maßnahme wird
der Kopf 10 massiver als bei vorbekannten kreisförmigen Querschnitten und
durch die vollständigere Überdeckung
seines Querschnittes mit dem Querschnitt der Durchbrechungen 6, 6' wird der Versuch
eines Ausziehens in jeder anderen Richtung als der ordnungsgemäßen Drehbewegung
um die Bandachse 3 weiter erschwert. Als Materialien können alle
auf dem Gebiete der Türsicherungen
und Sicherungszapfen vorbekannten Werkstoffe verwendet werden, die
mechanischen, thermischen und chemischen Eigenschaften die zu erfüllen sind,
sind nicht anders als bei vorgekannten Sicherungszapfen bzw. Verstärkungsplättchen.