DE202007003451U1 - Düse zur Lasermaterialbearbeitung - Google Patents
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Abstract
Düse zur Lasermaterialbearbeitung, insbesondere
zum Laserstrahlschweißen,
mit einem rotationssymmetrischen Düsenkanal (2), durch den ein
Laserstrahl (3) und ein Prozessgas (4), insbesondere Schutzgas, gemeinsam
geführt
werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkanal (2) sich in Richtung
auf seine Austrittsöffnung
(5) flaschenhalsförmig
verjüngt
und an der Austrittsöffnung
(5) parallel oder nahezu parallel zur Symmetrieachse (6) des Düsenkanals
(2) verläuft,
derart, dass das Prozessgas (4) als laminare Strömung aus der Austrittsöffnung (5)
ausströmt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Düse zur Lasermaterialbearbeitung, insbesondere zum Laserstrahlschweißen, mit einem rotationssymmetrischen Düsenkanal, durch den ein Laserstrahl und ein Prozessgas, insbesondere Schutzgas, gemeinsam geführt werden.
- Bekannte Düsen dieser Art verwenden beispielsweise Bernoullikonturen mit einer trompetenförmigen Austrittsöffnung. Allerdings führt diese Trompetenform zu Verwirbelungen und zum Abreißen des ausströmenden Gasstroms und somit zu einer verminderten Schutzgaswirkung.
- Zudem werden vielfach Düsen zum Laserstrahlschweißen eingesetzt, die zum Optikschutz eine so genannte Cross-Jet-Düse und zum Schutz der Schweißnaht gegen Oxidbildung eine seitlich angebrachte separate Schutzgasdüse aufweisen. Allerdings führt diese seitliche Schutzgasdüse zu einer Richtungsabhängigkeit der Düsenanordnung. So führt eine Richtungsänderung der Düsenbewegung zu einer geringeren bis fehlenden Schutzgasversorgung der Naht, so dass Oxidation auftreten kann. Zudem ist der Gasverbrauch der seitlichen Schutzgasdüse in Kombination mit dem Cross-Jet vergleichsweise hoch, was sich insbesondere bei der Verwendung teurer Gase auswirkt. Die Cross-Jet-Düse ist zwischen der Optik und dem zu bearbeitenden Werkstück angeordnet und erzeugt eine Quergasströmung, die verhindert, dass sich die üblicherweise beim Laserschweißen entstehenden Schmelzspritzer und/oder Schmauch auf der Optik niederschlagen.
- Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Düse der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass ein durch die Düse strömendes Prozessgas über den gesamten Öffnungsdurchmesser der Austrittsöffnung als möglichst verwirbelungsfreie Strömung austritt.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Düsenkanal sich in Richtung auf seine Austrittsöffnung flaschenhalsförmig verjüngt und an der Austrittsöffnung parallel oder nahezu parallel zur Symmetrieachse des Düsenkanals verläuft, derart, dass das Prozessgas als laminare Strömung aus der Austrittsöffnung ausströmt.
- Erfindungsgemäß verjüngt sich der Düsenkanal kurvenförmig unter Verwendung größtmöglicher Radien und ohne Absatz, Stufe oder Kante, so dass das Prozessgas über den gesamten Öffnungsdurchmesser der Austrittsöffnung als laminare Strömung austritt. An der Austrittsöffnung treten somit keine Verwirbelungen und auch kein Abreißen des Gasstroms auf. Aufgrund der gleichmäßigen Schutzgasverteilung über den gesamten Öffnungsquerschnitt der Austrittsöffnung erreichen keine Spritzer das Schutzglas. Der normalerweise erforderliche Druckluft-Cross-Jet zum Schutz des Schutzglases vor Spritzern und Schmauch kann entfallen, womit sich die Betriebskosten durch Wegfall der Druckluftversorgung reduzieren. Durch die gemeinsame Führung des Laserstrahls und des Prozessgases durch den Düsenkanal ist die Schweißnaht unabhängig von der Bewegungsrichtung der Düse vor Oxidationen geschützt.
- Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigte und beschriebene Ausführungsform ist nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern hat vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
- Die einzige Figur zeigt einen Längsschnitt der erfindungsgemäßen Düse zur Lasermaterialbearbeitung, insbesondere zum Laserstrahlschweißen.
- Die Düse weist einen Düsenkörper
1 mit einem rotationssymmetrischen inneren Düsenkanal2 auf, durch den ein Laserstrahl3 und ein Schutzgas4 (z.B. Argon) gemeinsam geführt werden. Der innere Düsenkanal2 verjüngt sich in Richtung auf seine Austrittsöffnung5 flaschenhalsförmig, d.h. ohne irgendeinen Absatz, Stufe, Kante etc. Genauer gesagt weist der Düsenkörper1 einen hinteren Düsenabschnitt2a und einen in die Austrittsöffnung5 mündenden vorderen Düsenabschitt2b auf. Der hintere Düsenabschnitt2a ist nach außen und der vordere Düsenabschnitt2b nach innen gekrümmt, wobei die beiden Düsenabschnitte2a ,2b absatzlos ineinander übergehen. Der hintere Düsenabschnitt2a verläuft an seinem stromaufwärtigen Ende und der vordere Düsenabschnitt2b an der Austrittsöffnung5 jeweils nahezu parallel zur Symmetrieachse6 des Düsenkanals2 . - Der Düsenkörper
1 ist relativ zu einer Optik bzw. zu einem Düsenhalter (Düsenkörperaufnahme)19 axial verschiebbar, um den Abstand zwischen der Austrittsöffnung5 und einem Werkstück, z.B. bei Änderung der Fokuslage des Laserstrahls6 , stufenlos oder schrittweise nachstellen zu können. Das Verstellen der Düse kann über geeignete Systeme zum Hinaus- und Hineinfahren der Düse, wie einen elektrischen Motor, Zahnstangen, hydraulische Systeme oder Federn, realisiert werden. Bevorzugt erfolgt die Positionierung der Düse über zwei Pneumatikzylinder mittels einer Umlenkgabel. Die Störkontur der Düse ist dabei so gering, dass sämtliche Schweißnahtgeometrien (I-Naht, Kehlnaht, Überlappnaht) erzeugt werden können. - An dem der Austrittsöffnung
5 abgewandten, in der Figur oberen Ende des Düsenkanals2 weist der Düsenhalter19 einen axial in den Düsenkanal2 mündenden Ringspalt7 auf, vor dem ein poröser Sinterring8 aus gasdurchlässigem Sintermaterial angeordnet ist. Über einen Außenanschluss9 des Düsenhalters19 wird das Schutzgas4 in den Ringspalt7 und von dort durch den porösen Sinterring8 hindurch in den inneren Düsenkanal2 geleitet. Unmittelbar stromabwärts des Sinterrings8 ist am Düsenhalter18 eine Fase18 zur radialen Führung des aus dem Sinterring8 ausströmenden Schutzgases4 vorgesehen. Der Sinterring8 bewirkt im Ringspalt7 einen Gasrückstau und somit eine gleichmäßige Verteilung des Schutzgases4 im Ringspalt7 , so dass ein umfänglich gleichmäßig verteilter Gasstrom über den Sinterring8 in den inneren Düsenkanal2 laminar einströmt. Die laminare Einströmung des umfänglich gleichmäßig verteilten Schutzgases4 und die flaschenhalsförmige Innenkontur des Düsenkanals2 führen zu dem laminaren Strömungsverhalten an der Austrittsöffnung5 . Der innere Düsenkanal2 ist an seinem der Austrittsöffnung5 abgewandten Ende durch ein Schutzglas10 begrenzt. - Die Düse weist weiterhin eine die Austrittsöffnung
5 des inneren Düsenkanals2 koaxial umgebende, konische Ringdüse11 auf, die durch einen den Düsenköper1 koaxial umgebenden Außenring12 gebildet wird. Um die Spaltbreite der Ringdüse11 einstellen zu können, ist der Außenring12 relativ zum Düsenkörper1 axial verstellbar, also z.B. auf den Düsenkörper1 aufgeschraubt. Über mehrere Außenanschlüsse13 des Düsenhalters19 wird ein Schutzgas14 (z.B. ebenfalls Argon) über den Düsenhalter19 und einen oder mehrere im Düsenkörper1 und/oder im Düsenhalter19 vorgesehene Kanäle15 in einen Faltenbalg16 und von dort über einen oder mehrere Kanäle17 weiter in die Ringdüse11 geleitet. Der Faltenbalg16 ist einerseits am Düsenhalter19 und andererseits am Außenring12 (insbesondere formschlüssig oder auch kraftschlüssig) montiert und stellt beim Verschieben des Außenrings12 gegenüber dem Düsenkörper1 die Zufuhr des Schutzgases14 in die Ringdüse11 sicher. Der Faltenbalg16 dient zudem als Rückstaubereich für das Schutzgas14 und übernimmt somit eine identische Funktion wie der Ringspalt7 für das Schutzgas4 . Außerdem wird eine zwischen Düsenhalter19 und Düsenkörper1 vorgesehene Führung (z.B. Gleitführung) durch den Faltenbalg16 abgedichtet und vor Schweißspritzern und Schmauch geschützt. Durch die elastische Verformung des Faltenbalgs16 wird auch ein Gewichtsausgleich für die beweglichen Düsenkomponenten erreicht. Im Anschluss an den Faltenbalg16 strömt das Schutzgas14 durch die Kanäle17 in die Ringdüse11 , die aufgrund ihres sich verjüngenden Ringspalts einen weiteren Rückstaubereich für das Schutzgas14 ausbildet. Durch das aus der Ringdüse11 ausströmende Schutzgas14 wird das aus der Austrittsöffnung5 ausströmende Schutzgas4 nach außen abgeschirmt.
Claims (9)
- Düse zur Lasermaterialbearbeitung, insbesondere zum Laserstrahlschweißen, mit einem rotationssymmetrischen Düsenkanal (
2 ), durch den ein Laserstrahl (3 ) und ein Prozessgas (4 ), insbesondere Schutzgas, gemeinsam geführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkanal (2 ) sich in Richtung auf seine Austrittsöffnung (5 ) flaschenhalsförmig verjüngt und an der Austrittsöffnung (5 ) parallel oder nahezu parallel zur Symmetrieachse (6 ) des Düsenkanals (2 ) verläuft, derart, dass das Prozessgas (4 ) als laminare Strömung aus der Austrittsöffnung (5 ) ausströmt. - Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der sich flaschenhalsförmig verjüngende Düsenkanal (
2 ) einen absatzlosen hinteren Düsenabschnitt (2a ) und einen in die Austrittsöffnung (5 ) mündenden, absatzlosen vorderen Düsenabschitt (2b ) aufweist, wobei der hintere Düsenabschnitt (2a ) nach außen und der vordere Düsenabschnitt (2b ) nach innen gekrümmt ist und die beiden Düsenabschnitte (2a ,2b ) absatzlos ineinander übergehen. - Düse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Düsenabschnitt (
2a ) am stromaufwärtigen Ende und der vordere Düsenabschnitt (2b ) an der Austrittsöffnung (5 ) jeweils parallel oder nahezu parallel zur Symmetrieachse (6 ) des Düsenkanals (2 ) verlaufen. - Düse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem der Austrittsöffnung (
5 ) abgewandten Ende des Düsenkanals (2 ) ein axial in den Düsenkanal (2 ) mündender, in Richtung auf die Austrittsöffnung (5 ) offener Ringspalt (7 ) vorgesehen ist, über den das Prozessgas (4 ) in den Düsenkanal (2 ) eingeströmt wird. - Düse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Ringspalt (
7 ) ein poröser Ring (8 ) aus gasdurchlässigem Material, insbesondere aus Sintermaterial, angeordnet ist. - Düse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkanal (
2 ) unmittelbar stromabwärts des porösen Rings (8 ) eine Fase (18 ) oder einen nach innen gekrümmten Abschnitt zur radialen Führung des aus dem porösen Ring (8 ) ausströmenden Prozessgases (4 ) aufweist. - Düse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkanal (
2 ) an seinem der Austrittsöffnung (5 ) abgewandten Ende durch ein Schutzglas (10 ) begrenzt ist. - Düse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Austrittsöffnung (
5 ) des Düsenkanals (2 ) koaxial umgebende Ringdüse (11 ) für ein Schutzgas (14 ) vorgesehen ist. - Düse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringdüse (
11 ) an einen Faltenbalg (16 ) angeschlossen ist, über den das Schutzgas (14 ) in die Ringdüse (11 ) eingeströmt wird.
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Publications (1)
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R071 | Expiry of right |