DE202007002280U1 - Modell einer menschlichen Gliedmaße zum Üben von Therapietechniken - Google Patents

Modell einer menschlichen Gliedmaße zum Üben von Therapietechniken Download PDF

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Abstract

Modell einer menschlichen Gliedmaße geeignet zum Üben von Gipstechniken oder anderen Therapietechniken umfassend ein Gerüst (1) aus einem starren Material und ein auf dem Gerüst (1) angeordnetes und außen die Form der Gliedmaße aufweisendes künstliches Gewebe (2) aus einem weichelastischen Material.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf das Modell einer menschlichen Gliedmaße zum Üben von Gipstechniken oder anderen Therapietechniken.
  • Modelle menschlicher Gliedmaßen werden in der Aus- und Weiterbildung von Ärzten bzw. von medizinischem Fachpersonal verwendet, um Therapietechniken zu üben. Bekannt sind beispielsweise Fußmodelle aus Silikon, die der Übung der Gipsredressionstherapie für die Behandlung des Klumpfußes nach Ponseti dienen. Die Therapie nach Ponseti beginnt direkt nach der Geburt mit der Gipsredressionstherapie. Der Fuß wird gerichtet und ein Gips an den gerichteten Fuß angelegt. Dies erfolgt in mehreren Schritten, wobei der Fuß immer weiter in Korrekturrichtung geformt wird. Der Fuß wird so schrittweise aus der Fehlstellung in die physiologisch korrekte Position überführt. Einige Wochen später wird ge gebenenfalls eine Orthese angewandt, wie sie beispielsweise in der DE 20 2006 005 117 U1 beschrieben ist. Die Therapie endet etwa mit dem vierten Lebensjahr.
  • Das bekannte Silikonmodell eines Fußes hat den Nachteil, daß dem Übenden keine genaue Vorstellung von Anordnung und Verformung der Knochen vermittelt und die Verformbarkeit des Modells nicht mit der eines wirklichen Fußes übereinstimmt. Dies gilt auch für Modelle anderer Gliedmaßen, die in der Aus- und Weiterbildung von Ärzten zum Einsatz kommen.
  • Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Modell einer menschlichen Gliedmaße zur Verfügung zu stellen, das den Eigenschaften der menschlichen Gliedmaße näher als existierende Modelle kommt.
  • Die Aufgabe wird durch ein Modell mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Ferner wird es durch ein Modell mit den Merkmalen des Anspruches 3 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Modells sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Gemäß Anspruch 1 weist das erfindungsgemäße Modell einer menschlichen Gliedmaße zum Üben von Gipstechniken oder anderen Therapietechniken ein Gerüst aus einen starren Material und ein auf dem Gerüst angeordnetes und außen die Form der Gliedmaße aufweisendes künstliches Gewebe aus einem weichelastischen Material auf.
  • Dadurch, daß das Modell anstelle des Skeletts ein starres Gerüst aufweist, welches ein künstliches, weichelastisches Gewebe trägt, kommen die Eigenschaften des Modells denen der nachgebildeten menschlichen Gliedmaße näher als bei herkömmlichen Modellen aus Silikon. Dies ist bereits bei Ausführungen der Fall, bei denen das Gerüst aus einem oder mehreren einfachen Stützelementen z. B. in Stangenform besteht. Diese Stützelemente ersetzen die Stützfunktion des Skeletts und das künstliche Gewebe die Eigenschaften des menschlichen Gewebes. Bevorzugt weist das Gerüst mehr oder weniger die Form des Teils des menschlichen Skeletts auf, den die Gliedmaße enthält.
  • Gemäß einer Ausgestaltung entspricht die Struktur des Gerüsts im wesentlichen der Struktur des betreffenden Teils eines menschlichen Skeletts und ist das weichelastische Material so beschaffen, daß die Struktur des Gerüsts durch das weichelastische Material hindurch ertastbar ist. Der Arzt kann dann vom Modell die entscheidenden Knochen, die von einer Therapie betroffen sind, erfühlen. Beim Einüben der Gipsredressionstherapie nach Ponseti kann der Arzt durch Ertasten der Fußknochen die durch die Therapie manipulierten Knochen erfühlen.
  • Gemäß Anspruch 3 weist das erfindungsgemäße Modell einer menschlichen Gliedmaße zum Üben von Gipstechniken oder anderen Therapietechniken ein außen die Form der Gliedmaße aufweisendes künstliches Gewebe aus einem weichelastischen Material und mindestens ein Gelenk zwischen zwei Abschnitten des Modells auf, das etwa an dem Ort angeordnet ist, der dem Ort eines Gelenks, des menschlichen Skeletts entspricht.
  • Die Beweglichkeit dieses Modells ist der Beweglichkeit der betreffenden menschlichen Gliedmaße angepaßt, da es mindestens ein Gelenk an der Stelle aufweist, an der auch das menschliche Skelett ein Gelenk hat. Der Arzt kann somit besser die Auswirkungen einer Therapietechnik auf die menschliche Gliedmaße studieren. Bei einem Modell eines menschlichen Fußes für das Studium der Gipsredressionstherapie kann der Arzt besser die therapeutischen Bewegungsphasen der jeweiligen Gipsphase und der Fußposition nachempfinden.
  • Das Gelenk kann zwischen zwei Abschnitten eines ein- oder mehrteiligen Modells angeordnet sein. Beispielsweise kann es (z. B. als Filmscharnier) zwischen zwei Abschnitten eines einteilig aus künstlichem Gewebe gebildeten Modells angeordnet sein. Es kann aber auch zwischen zwei Teilen eines mehrteiligen Modells angeordnet sein, beispielsweise zwischen zwei Teilen des künstlichen Gewebes und/oder zwischen zwei Teilen eines Gerüsts, auf dem das künstliche Gewebe angeordnet ist. Im letztgenannten Fall kann das künstliche Gewebe insbesondere einteilig oder mehrteilig sein.
  • Das Gelenk kann beispielsweise zwischen zwei gelenkartig ausgestalteten Abschnitten zweier Teile des künstlichen Gewebes gebildet sein. Die gelenkartig ausgestatteten Teile können aus demselben Material wie das künstliche Gewebe bestehen. Es ist möglich, das gesamte Modell einschließlich des Gelenks aus einem einzigen, das künstliche Gewebe bildenden Material herzustellen, beispielsweise aus Silikonmaterial. Auch ist es möglich, Gelenke bildende Abschnitte des Modells einteilig mit den verschiedenen Teilen des Modells zu verbinden, beispielsweise durch Spritzgießen in einem Mehrkomponentenspritzgießverfahren. Die Gelenke bildenden Abschnitte können dann aus demselben Material oder aus einem anderen Material als die übrigen Abschnitte des Modells sein.
  • Gemäß einer anderen Ausgestaltung weisen die Teile des Gelenkes Verankerungsabschnitte auf, die in verschiedenen Teilen des Modells verankert sind. Bei den Verankerungsabschnitten kann es sich beispielsweise um stangen- oder plattenförmige Abschnitte handeln. Auch können die Verankerungsabschnitte Vorsprünge, Widerhaken oder sonstige Elemente aufweisen, die der besseren Verankerung dienen. Beispielsweise können ein Kugelkopf und eine Kugelschale eines Kugelgelenkes jeweils mit einem Verankerungselement der vorbeschriebenen Art versehen sein.
  • Gemäß einer Ausgestaltung weist das Modell mindestens ein Gelenk zwischen zwei Teilen des Gerüsts auf. Die Teile des Gelenkes sind mit den verschiedenen Teilen des Gerüsts verbunden. Das Gelenk ist dann über die Teile des Gerüsts mit dem künstlichen Gewebe verbunden. Die Teile des Gerüsts bilden gleichzeitig eine Verankerung des Gelenks im Modell.
  • Die Teile des Gerüstes können schon in Form eines Gelenkes ausgeformt werden. Dann müssen diese nicht miteinander verbunden werden.
  • Gemäß einer Ausgestaltung ist die menschliche Gliedmaße ein Fuß. Das Fußmodell ist insbesondere, aber nicht ausschließlich, für das Üben der Gipsredressionstherapie geeignet. Insbesondere hierfür ist der Fuß ein Babyfuß. Zum Üben der Gipsredressionstherapie ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Fuß ein Klumpfuß. Dieses Modell hat in einer unverformten Ausgangsstellung eine Gestalt, die der Gestalt eines Klumpfußes entspricht. Unterschiedliche Ausmaße der Deformation können durch verschiedene Modelle dargestellt werden. Auch ist es möglich, verschiedene Ausmaße der Deformation durch Einstellen der Verformung eines Modells darzustellen. Dies ermöglicht es dem Arzt, die Therapie verschieden schwerer Erscheinungsformen des Klumpfußes zu üben.
  • Bei der Gipsredressionstherapie wird in der Regel in einem ersten Schritt der große Zeh, genannt „erster Strahl", angehoben und auf eine bestimmte Weise positioniert. Hierdurch gelangen die Mittelfußknochen annähernd in eine Ebene und stellt sich ein annähernd planer Fußrücken ein. In einem zweiten Korrekturmanöver wird dieser plane Fuß nach außen geschwenkt. Diese Rotation nach außen erfolgt im wesentlichen um die Lagerung des Schienbeins im Sprungbein des Fußes. Gemäß einer Ausgestaltung des Modells eines Fußes ist das Gelenk etwa an dem Ort angeordnet, der dem Ort der Lagerung des Schienbeins im Sprungbein eines Fußes eines menschlichen Skeletts entspricht. Das solchermaßen ausgestaltete Modell weist bezüglich der Rotation des Fußes eine Verformbarkeit auf, die der tatsächlichen Verformbarkeit des Fußes weitgehend entspricht. Insbesondere die Rotation des Fußes beim zweiten Korrekturmanöver der Gipsredression kann deshalb mit diesem Modell vorteilhaft geübt werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist das Gelenk ein Kugelgelenk oder Schwenkgelenk. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist das Kugelgelenk oder Schwenkgelenk eine Halbkugel in einer halbkugelförmigen Schale auf, wobei das Kugelgelenk Mittel zwischen Halbkugel und Schale zum Begrenzen der Beweglichkeit auf eine Drehebene aufweist. Mit einem Kugelgelenk oder Schwenkgelenk kann die Struktur der Lagerung des Schienbeins im Sprungbein weitgehend nachempfunden werden.
  • Gemäß einer Ausgestaltung weist das Gerüst ein weiteres Gelenk an dem Ort auf, der dem Zehengelenk eines Fußes eines menschlichen Skeletts entspricht. Das weitere Gelenk ermöglicht eine Simulation des ersten Korrekturmanövers bei der Gipsredression, bei dem der große Zeh angehoben und auf bestimmte Weise positioniert wird. Das weitere Gelenk ist bevorzugt ein Drehgelenk, da es im ersten Korrekturmanöver nur auf eine Schwenkbewegung in einer Ebene ankommt.
  • Gemäß einer Ausgestaltung weist das Gelenk Mittel zum Verrasten des Gelenks in verschiedenen Schwenkstellungen auf. Hierdurch ist es möglich, das Modell entsprechend verschiedenen Ausgangssituationen oder Phasen einer Korrektur einzustellen. Hierzu weist das Modell gemäß einer Ausgestaltung, die zusätzlich oder statt der Mittel zum Verrasten vorhanden sein kann, Mittel zum Feststellen des Gelenkes in bestimmten Schwenkstellungen auf.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist das Gelenk ein schwergängiges Gelenk. Bei dem schwergängigen Gelenk sind die Gelenkteile nur unter erhöhtem Kraftaufwand relativ zueinander beweglich. Hierzu weist das Gelenk beispielsweise Mittel auf, die die Reibung in der Lagerfläche zwischen zwei Gelenkteilen erhöhen. Hierzu ist beispielsweise ein Lagerbolzen oder eine Kugel unter einer Vorspannung in ein Lagerauge oder eine Kugelschale eingesetzt. Die Vorspannung kann beispielsweise durch Einpressen des Lagerbolzens oder der Kugel in ein elastisches Lagerauge oder in eine elastische Kugelschale erzeugt werden. Ferner können die Mittel insbesondere Spannmittel zum Zusammenspannen der Gelenkteile sein, um die Pressung in der Lagerfläche zu erhöhen. Das schwergängige Gelenk setzt einer Verformung des Modells einen Widerstand entgegen, der dem tatsächlichen Widerstand einer entsprechenden menschlichen Gliedmaße entspricht. Das Gelenk kann so dimensioniert werden, daß es eine entsprechende Schwergängigkeit aufweist oder mit Einstellmitteln versehen sein, so daß die Schwergängigkeit entsprechend einstellbar ist. Ferner können mehrere Gelenke des Modells schwergängig ausgeführt sein, wobei die Schwergängigkeit der einzelnen Gelenke gleich sein kann oder der Verformbarkeit der betreffenden Bereiche des tatsächlichen Gliedmaßes entsprechend gewählt oder einstellbar sein kann. Ferner kann mindestens ein Gelenk des Modells schwergängig und mindestens ein weiteres Gelenk leichtgängig bzw. frei beweglich ausgeführt sein. Das mindestens eine schwergängige Gelenk ist insbesondere ein Kugelgelenk.
  • Um verschiedene Stadien der Fußkorrektur darzustellen, können ein oder mehrere Gelenke eingerastet oder schwergängig eingestellt werden, während andere Teile des Modells der Beweglichkeit des Fußes im jeweiligen Korrekturstadium entsprechen. Somit kann mit einem Fußmodell der gesamte Behandlungsverlauf trainiert werden.
  • Zum Üben einer bestimmten Therapietechnik kann es zweckmäßig sein, das Modell in einer bestimmten Arbeitsposition festzuhalten. Hierzu weist das Modell gemäß einer Ausgestaltung Haltemittel zum Verbinden mit entsprechenden Haltemitteln einer Halterung auf. Die Halterung ist beispielsweise ein Ständer mit einem auf einem Standfuß angeordneten Ständer, an dem das Modell anbringbar ist.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung schließt das Modell eines Fußes oberhalb des Knies ab, bevorzugt im Bereich des Oberschenkels. Gemäß einer Ausgestaltung weist es dort in einer transversalen Ebene die Haltemittel auf.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung besteht das Gerüst aus einem starren Kunststoff und/oder aus Metall.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung besteht das mindestens eine Gelenk aus einem Kunststoff und/oder aus Metall.
  • Schließlich ist das weichelastische Material bevorzugt ein Silikonmaterial.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnung von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 ein Modell eines Babyfußes mit skelettförmigem Gerüst und darauf angeordnetem Silikonmaterial in einem Röntgenbild von der Seite;
  • 2 das Modell eines Babyfußes mit einem ein Kugelgelenk aufweisenden Gerüst und einem darauf angeordneten Silikonmaterial in einem Röntgenbild von der Seite;
  • 3 zeigt ein Modell gemäß 2 mit einer zusätzlichen Feststellschraube in einer grobschematischen Ansicht,
  • 4 zeigt das Modell eines Babyfußes mit mehreren schwergängigen Kugelgelenken in einem Röntgenbild von der Seite.
  • Bei der nachfolgenden Erläuterung verschiedener Ausführungsbeispiele sind übereinstimmende oder im wesentlichen übereinstimmende Teile mit denselben Bezugsziffern versehen. Die Ausführungsbeispiele zeigen jeweils einen unteren Teil eines Fußmodells. Insbesondere für das Üben der Applikation von Gipsredressionsverbänden erstreckt sich das Fußmodell bis oberhalb des Knies. Gipsredressionsverbände werden in der Regel bis über das Knie hinaus gewickelt.
  • Gemäß 1 weist das Modell eines Fußes eines Babys ein Gerüst 1 auf, das dem Skelett eines menschlichen Fußes im wesentlichen entspricht. Die verschiedenen Knochen entsprechenden Teile des Gerüstes 1 sind starr miteinander verbunden. Das Gerüst 1 ist beispielsweise aus Kunststoff hergestellt. Das Gerüst 1 ist etwa so starr wie die entsprechenden Knochen eines menschlichen Skeletts.
  • Auf dem Gerüst 1 ist ein künstliches Gewebe 2 aus einem Silikonmaterial angeordnet. Hierbei handelt es sich beispielsweise um ein Silikonmaterial aus einem Synthesekautschuk.
  • Das Modell ist beispielsweise für die Durchführung der Gipsredressionstherapie geeignet. Hierfür weist es in seiner Ausgangsstellung die Form eines Klumpfußes auf. Gegebenenfalls ist es im Bereich des transversalen Schnittes 3 mit einer Gewindebuchse versehen, die eine Anbringung an einer Halterung ermöglicht.
  • Der Arzt kann das Modell an einer Halterung fixieren und die Gipsredression trainieren. Hierbei kann er die entscheidenden Knochen, die manipuliert werden, erfühlen.
  • Bei dem Modell gemäß 2 weist das Gerüst 1 zwischen einem dem Schienbein entsprechenden Teil 4 und einem dem Sprunggelenk entsprechenden Teil 5 ein in das künstliche Gewebe 2 eingebettetes Kugelgelenk 6 auf. Dieses umfaßt eine Halbkugel 7, die am Ende des Schienbeins 4 angeordnet ist. Ferner umfaßt das Kugelgelenk 6 eine halbkugelförmige Schale 8, die im Sprunggelenk 5 fixiert ist. Des weiteren sind nicht gezeigte Mittel vorhanden, die die Schwenkbarkeit der Teile 7, 8 des Kugelgelenkes 6 relativ zueinander auf eine Rotation in einer Ebene senkrecht zur Zeichenebene begrenzen.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist ein weiteres Gelenk 9 in Form eines einfachen Drehgelenkes bzw. Scharniers zwischen dem Mittelfußknochen 10 und den Knochen des großen Zehs 11 vorhanden.
  • Die Gelenke 6 und 9 ermöglichen eine Beweglichkeit des Modells, die eine Rotation des Mittelfußes beim letzten Korrekturmanöver der Gipsredressionstherapie und ein Anheben des großen Zehs in einem ersten Korrekturmanöver simulieren.
  • Gemäß einer nicht gezeigten Ausgestaltung ist das Kugelgelenk 6 mit Rastelementen versehen, die eine Verrastung in verschiedenen Schwenkstellungen ermöglichen. Beispielsweise ist innerhalb einer Bohrung der Halbkugel 7 mindestens eine verfederte Kugel vorhanden. Die Kugel kann zumindest teilweise aus der Bohrung in der Halbkugel 7 nach außen heraustreten. In dieser Richtung wird sie von der in der Halbkugel angeordneten Feder belastet. Die Schale 8 weist zur Kugel komplementäre Vertiefungen auf, in die die Kugeln in verschiedenen Schwenkstellungen einrasten. Hierdurch wird das Gelenk 6 an einem weiteren Schwenken gehindert. Durch Aufbringen eines gewissen Schwenkmoments ist die Verrastung aufhebbar und das Kugelgelenk 6 weiter schwenkbar.
  • Das Modell von 3 unterscheidet sich von dem vorbeschriebenen dadurch, daß zusätzlich eine Feststellschraube 12 vorhanden ist, die im Bereich der Ferse 13 von außen zugänglich ist. Die Feststellschraube 12 ist durch ein Gewinde 14 in die Schale 8 hineingeführt. Durch Anziehen der Feststellschraube 12 ist das Kugelgelenk 6 in einer bestimmten Schwenkstellung feststellbar.
  • Das Modell von 4 unterscheidet sich von dem gemäß 2 dadurch, daß zwischen verschiedenen Teilen des skelettartigen Gerüstes 1 schwergängige Kugelgelenke 15, 16, 17, 18 vorhanden sind, deren Schwergängigkeit so bemessen ist, daß die Verformbarkeit des Fußes in den betreffenden Bereichen der Verformbarkeit eines realen Fußes, insbesondere Klumpfußes, entspricht.
  • Teile des skelettartigen Gerüstes 1, die unerheblich für das Üben der Therapietechnik sind, können starr durch einteilige Ausgestaltung oder geeignete Verbindungselemente (z. B. Nägel oder Schrauben) miteinander verbunden sein.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 202006005117 U1 [0002]

Claims (22)

  1. Modell einer menschlichen Gliedmaße geeignet zum Üben von Gipstechniken oder anderen Therapietechniken umfassend ein Gerüst (1) aus einem starren Material und ein auf dem Gerüst (1) angeordnetes und außen die Form der Gliedmaße aufweisendes künstliches Gewebe (2) aus einem weichelastischen Material.
  2. Modell nach Anspruch 1, bei dem die Struktur des Gerüsts (1) im wesentlichen der Struktur des betreffenden Teils eines menschlichen Skeletts entspricht und das weichelastische Material so beschaffen ist, daß die Struktur des Gerüsts durch das künstliche Gewebe (2) hindurch ertastbar ist.
  3. Modell einer menschlichen Gliedmaße geeignet zum Üben von Gipstechniken oder anderen Therapietechniken umfassend ein außen die Form der Gliedmaße aufweisendes künstliches Gewebe (2) aus einem weichelastischen Material und mindestens ein Gelenk (6, 9) zwischen zwei Abschnitten des Modells, das etwa an dem Ort angeordnet ist, der dem Ort eines Gelenks des menschlichen Skeletts entspricht.
  4. Modell nach Anspruch 1 oder 2 und 3.
  5. Modell nach Anspruch 3 oder 4, bei dem das Gelenk Mittel zum Verankern des Gelenks in zwei Teilen des Gewebes (2) aufweist.
  6. Modell nach einem der Ansprüche 3 bis 5, das mindestens ein Gelenk (6, 9) zwischen zwei Teilen des Gerüsts (1) aufweist.
  7. Modell nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die menschliche Gliedmaße ein Fuß ist.
  8. Modell nach Anspruch 7, bei dem der Fuß ein Babyfuß ist.
  9. Modell nach Anspruch 8, bei dem der Fuß ein Klumpfuß ist.
  10. Modell nach einen der Ansprüche 7 bis 9, bei dem das Gelenk (6) etwa an dem Ort angeordnet ist, der dem Ort der Lagerung des Schienbeins (4) im Sprungbein (5) eines Fußes eines menschlichen Skeletts entspricht.
  11. Modell nach einem der Ansprüche 3 bis 10, bei dem das Gelenk (6) ein Kugelgelenk oder Schwenkgelenk ist.
  12. Modell nach Anspruch 11, bei dem das Kugelgelenk (6) oder das Schwenkgelenk eine Halbkugel (7) in einer halbkugelförmigen Schale (8) aufweist, wobei das Kugelgelenk Mittel zwischen Halbkugel und Schale zum Begrenzen der Beweglichkeit auf eine Drehebene aufweisen.
  13. Modell nach einem der Ansprüche 7 bis 12, das ein weiteres Gelenk (9) an dem Ort aufweist, der dem Zehengelenk eines Fußes eines menschlichen Skeletts entspricht.
  14. Modell nach Anspruch 13, bei dem das weitere Gelenk (9) ein Drehgelenk ist.
  15. Modell nach einem der Ansprüche 3 bis 14, bei dem das Gelenk (6, 9) Mittel zum Verrasten des Gelenks in verschiedenen Schwenkstellungen aufweist.
  16. Modell nach einem der Ansprüche 3 bis 15, bei dem das Gelenk (6, 9) Mittel zum Feststellen (12) wenigstens eines Gelenks (6) in bestimmten Schwenkstellungen aufweist.
  17. Modell nach einem der Ansprüche 3 bis 16, bei dem wenigstens eines der Gelenke (15, 16, 17, 18) schwergängig ist.
  18. Modell nach einem der Ansprüche 7 bis 17, das oberhalb des Knies abschließt.
  19. Modell nach einem der Ansprüche 1 bis 18, das Haltemittel zum Verbinden mit entsprechenden Haltemitteln einer Halterung aufweist.
  20. Modell nach einem der Ansprüche 1 bis 19, bei dem das Gerüst (1) aus einem starren Kunststoff und/oder Metall besteht.
  21. Modell nach einem der Ansprüche 1 bis 20, bei dem das Gelenk (6, 9) aus Kunststoff und/oder Metall besteht.
  22. Modell nach einem der Ansprüche 1 bis 21, bei dem das weichelastische Material ein Silikonmaterial ist.
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