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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Einbringen einer genau dosierbaren
Menge an Quecksilber in das Entladungsgefäß von
Lampen, insbesondere in gerade Leuchtstofflampen, umfassend mindestens
eine Lampenaufnahme, an der das Entladungsgefäß angeschlossen
ist, wobei die Lampenaufnahme einen Beschickungskanal aufweist, der
mit dem Inneren des Entladungsgefäßes kommuniziert.
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Leuchtstofflampen
werden auf vollautomatischen Produktionsmaschinen hergestellt, wobei
dort Lampenrohlinge in horizontaler Lage verschiedene Prozesse durchlaufen.
Hierzu zählen: Die in das Entladungsgefäß aufgeschlämmten
Leuchtstoffe auszubacken, endseitig am Entladungsgefäß eine
Elektrode einzuschmelzen, das Entladungsgefäß zu
evakuieren, das Entladungsgefäß mit einem inerten
Füllgas zu befüllen, eine vorbestimmte Menge an
Quecksilber einzubringen und anschließend das Entladungsgefäß an
beiden Enden des Entladungsrohres luftdicht zu verschließen.
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In
den Dokumenten
US 2 699 279 ,
2 842 290 und
US 2 726 799 wird beschrieben, wie
flüssiges Quecksilber aus einem Behälter als Teil
einer vollautomatischen Produktionsmaschine für das Evakuieren
und Befüllen von geraden Entladungsgefäßen mit
inertem Füllgas und Quecksilber, dosiert wird. Derartige
vollautomatische Produktionsmaschinen sind weit verbreitet und seit
vielen Jahren im Einsatz.
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Eine
alternative Vorgehensweise, Quecksilber in das Entladungsgefäß von
Leuchtstofflampen einzubringen, wird in der
WO 97/19461 angegeben. Bei dem dort
angegebenen Verfahren wird an den Elektroden ein mit einer Quecksilber-Verbindung
beschichtetes Metallband angebracht. Nachdem das Entladungsgefäß luftdicht
verschlossen, insbesondere zugeschmolzen ist, wird das Metallband
samt der darauf befindlichen Quecksilber-Verbindung induktiv erhitzt
und das Quecksilber freigesetzt.
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Das
Erhitzen des Quecksilberbandes in der fertigen Lampe hat zur Folge,
dass eventuell andere, unerwünschte Bestandteile, insbesondere
H2 aus dem Metallband freigesetzt werden,
welche die Zünd- und Brenneigenschaften der Lampe äußerst negativ
beeinflussen.
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Um
diese störenden Materialien zumindest teilweise aufzufangen,
wird meist zusätzlich auf dem Metallband noch ein Gettermaterial
angebracht, welches selbst zu seiner Aktivierung ebenfalls induktiv erwärmt
werden muss. Die zur Aktivierung des Getters bzw. zur Freisetzung
des Quecksilbers notwendige Erwärmung wird durch induktive
Energieeinbringung erzielt, wobei zur Erhitzung des Metallbandes auf
900° bis 1.000° über einen Zeitraum von
10 bis 30 Sekunden ein sehr starkes elektromagnetisches Wechselfeld
angelegt werden muss. Eine gewisse Abstrahlung der Antenne in der
Fertigungshalle, die z. B. Personen mit Herzschrittmachern negativ
beeinflussen könnte, lässt sich nicht vermeiden.
Der Energieaufwand bei einem Lampendurchsatz von 7000/h ist beträchtlich
und der energetische Wirkungsgrad dieser Methode äußerst
niedrig. Die Herstellung des Metallbandes mit aufgepressten Quecksilber-
und Getterverbindungen (üblicherweise in verschweißter
Ringform) und die Handhabung in der Lampenfertigung machen die Getterbandtechnik sehr
aufwendig und teuer.
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Bei
der eingangs erwähnten Methode der Hg-Flüssig-Dosierung
ist die Streuung der dosierten Menge sehr groß. Je nach
Lampentyp, Leuchtstoff und weiteren spezifischen Konstruktionsmerkmalen findet
ein Verzehr des eingebrachten Quecksilbers während der
Lebensdauer, die in der Größenordnung von 20.000
Stunden liegen sollte, statt. Deshalb muss in der Regel überdosiert
werden, um die für den Betrieb erforderliche Mindestmenge
an Quecksilber zu sichern und die vorgesehene mittlere Lebensdauer
der Lampe zu garantieren.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht demgegenüber
darin, eine Einrichtung zum Einbringen einer genau dosierbaren Menge
Quecksilber in das Entladungsgefäß von Lampen
anzugeben, mit dem sich die Dosierung wesentlich genauer als beim Stand
der Technik vornehmen lässt.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird auch durch eine Einrichtung
zum Einbringen einer genau dosierbaren Menge an Quecksilber in das
Entladungsgefäß von Lampen, insbesondere gerader Leuchtstofflampen,
umfassend mindestens eine Lampenaufnahme, an der das Entladungsgefäß angeschlossen
ist, gelöst, wobei die Einrichtung sich weiterhin dadurch
auszeichnet, dass die Lampenaufnahme einen Beschickungskanal aufweist,
der mit dem Inneren des Entladungsgefäßes kommuniziert und
eine Dosiereinheit vorgesehen ist, die eine vorgegebene Menge an
Quecksilber in einem Dosiervolumen vordosiert und die im Dosiervolumen
vordosierte Menge an Quecksilber an den Beschickungskanal zwecks
Einbringung in das Entladungsgefäß übergibt,
wobei das Dosiervolumen so bemessen ist, dass sich das Quecksilber
darin zu einem einzigen Tropfen ausbildet und wobei die Dosiereinheit
einen Umschaltmechanismus aufweist, um einen am Dosiervolumen vorbei
durch einen Bypasskanal strömenden Gasstrom bedarfsweise
sperren und/oder umleiten zu können.
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Auch
hier besteht die Kernüberlegung darin, bedarfsweise den
Gasstrom beim Einbringen des Tropfens aus Quecksilber derart umzuleiten,
dass der Tropfen durch den Gasstrom in das Entladungsgefäß mitgerissen
wird.
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Besonders
bevorzugt ist, wenn das Dosiervolumen als Dosierungsbohrung ausgebildet
und so bemessen ist, dass sich ein Tropfen von zumindest annähernd
kugelförmiger Gestalt ausbildet.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Dosierungsbohrung
der erfindungsgemäßen Einrichtung mit Wänden
ausgebildet, die so geformt bzw. zueinander ausgerichtet sind, dass
der zumindest annährend in Kugelform ausgebildete Tropfen
nur punkt- bzw. abschnittsweise die Wände der Dosierungsbohrung
berührt. Die Ausbildung einer Kugel bzw. der Kugelform
angenäherten kompakten Gebildes wird so begünstigt; gleichzeitig werden
Reibungskräfte bei der anschließenden Freigabe
aus der Dosierungsbohrung reduziert.
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Konkret
kann die Dosierungsbohrung in einer bevorzugten Ausgestaltung als
Ausnehmung mit einer Querschnittsform im Wesentlichen in Gestalt
eines gleichschenkligen Dreiecks ausgebildet sein. Hierbei können
die Schenkel des gleichschenkligen Dreiecks in einer ersten Ausgestaltung
geradlinig verlaufend angeordnet sein, in einer alternativen Ausgestaltung
können sie bezogen auf das Innere der Dosierungsbohrung
auch konvex oder konkav verlaufend ausgebildet sein.
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Nach
einem weiteren bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist
zwischen Dosiereinheit und Beschickungskanal ein Beschleunigungskanal
vorgesehen, der so ausgerichtet ist, dass der Tropfen unter Ausnutzung
der Gravitationskraft mit einem zusätzlichen gravitationsbedingten
Impuls in den Beschickungskanal überführt wird.
Beim Stand der Technik trifft das in eine Mehrzahl einzelner Kugeln
aufgeteilte Quecksilber ebenfalls durch Gravitationskraft beschleunigt
auf den Beschickungskanal. Dies erfolgt beim Stand der Technik jedoch
im rechten Winkel, so dass kein in Längsrichtung des Beschickungskanals
wirksamer Impulsanteil verbleibt. Erfindungsgemäß wird
dagegen ein zusätzlicher gravitationsbedingter Impuls für
den Transport des Quecksilbers innerhalb des Beschickungskanals
in Richtung auf das Entladungsgefäß ausgenutzt.
Dieser Aspekt wird auch unabhängig von der Ausbildung des
Quecksilbers in Form eines einzigen Tropfens oder der Umleitung
des Gasstromes als Erfindung beansprucht.
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Beschleunigungskanal
und Beschickungskanal können relativ zueinander so angeordnet
sein, dass der Beschleunigungskanal unter einem Winkel < 90°, vorzugsweise < 60°, weiter
vorzugsweise < 50° in
den Beschickungskanal mündet. Hierdurch wird ein ungestörter
Transport des Quecksilbers aus dem Beschleunigungskanal in den Beschickungskanal
sichergestellt.
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Nach
einem weiteren bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung, mündet
der Bypasskanal in den Beschickungskanal und weist eine oder mehrere
dem Entladungsgefäß abgewandte Einströmöffnungen
zur Beschickung des Entladungsgefäßes mit einem
Gasstrom, insbesondere mit inertem Füllgas auf.
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Nach
einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung lassen sich die
zumindestens eine, vorzugsweise zwei oder mehreren Einströmöffnungen
mit Abdeckungen verschließen, wobei die Einströmöffnungen
hierbei relativ zum Beschickungskanal außeraxial angeordnet
sind.
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Nach
einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung können
Einströmöffnung(en) und Abdeckung(en) durch Verdrehen
der Einströmöffnungen relativ zu den Abdeckungen
bzw. der Abdeckungen relativ zu den Einströmöffnungen
geöffnet bzw. verschlossen werden.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst die Dosiereinheit
eine Kipplöffeleinheit, die koaxial zum Beschickungskanal
gelagert ist und zwischen einer Dosierposition und einer Freigabeposition
verkippt werden kann, wobei die Verkippung mit der Drehung der Lampenaufnahme dadurch
erfolgt, dass der Schwerpunkt der Kipplöffeleinheit durch
ihre geometrische Ausgestaltung und/oder durch ein zusätzliches
Trimmgewicht deutlich außerhalb ihrer Drehachse um den
Beschickungskanal liegt. In dieser Ausgestaltung ist ein separater
Antrieb der Kipplöffeleinheit nicht erforderlich; vielmehr
erfolgt der Wechsel zwischen Dosierposition und Freigabeposition
alleine aufgrund einer durch die Schwerkraft ausgelösten
Kippbewegung mit Drehung der Lampenaufnahmen, die – wie
aus
US 2 699 279 bzw.
US 2 726 799 an sich bekannt – äquidistant beabstandet
in einer vorbestimmten Anzahl auf einer sich im Produktionsprozess
drehenden Kreisscheibe angeordnet sein können.
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In
einer weiter bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Kipplöffeleinheit
einen Schöpfarm mit einem endseitig daran angeordneten
Löffel. Nach einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung, der
eine besonders rasche Verkippung und damit eine möglichst
reproduzierbare Dosierung bzw. Freigabe sicherstellt ist der Schwerpunkt
der Kipplöffeleinheit um eine Strecke von der Drehachse
beabstandet, welche in etwa 5% bis 25% der radialen Gesamtausdehnung
des Schöpfarms inklusive des Löffels vom Drehpunkt
bis zu seinem radial äußersten Punkt entspricht.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der auch unabhängig
beansprucht wird, weist der Löffel an seiner dem Schöpfarm
abgewandten Seite ein sich radial nach außen, insbesondere
zu einem First oder einer Spitze verjüngendes Dach auf,
das ein Ablaufen von Quecksilber der radialen Außenseite
des Löffels begünstigt. Hierdurch wird sichergestellt,
dass Quecksilber, welches sich auf der radial äußeren
Seite des Löffels befindet, nicht an der Kipplöffeleinheit
entlang in Richtung auf die Einströmöffnung und/oder
eine noch zu erläuternde Gasdurchgangsbohrung, welche in
Freigabeposition mit der Dosierungsbohrung fluchtet, fließen kann.
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Bevorzugtermaßen
weist der Beschickungskanal einen stromaufwärts gelegenen
ersten Abschnitt und einen stromabwärts gelegenen zweiten Abschnitt
auf, die zueinander koaxial ausgerichtet und gleichzeitig gegeneinander
um ihre gemeinsame Achse drehbeweglich gelagert sind.
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Nach
einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung, der auch unabhängig
von der Dosierung und dem Transport des Tropfens möglichst
in Form einer Kugel bzw. der Umlenkung des Gasstroms beansprucht
wird, greift dabei der erste Abschnitt mit einer Konusfläche
in eine zugewandte Öffnung des zweiten Abschnitts ein.
Hierdurch ist eine vergleichsweise dichte Anlage zwischen erstem
Abschnitt und zweitem Abschnitt sichergestellt, wobei gleichzeitig
die Verdrehbarkeit beider Abschnitte gegeneinander erhalten bleibt.
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Um
die Gleitabdichtung noch zu verbessern, kann bevorzugtermaßen
die Öffnung des zweiten Abschnitts eine auf den Winkel
der Konusfläche abgestimmte Erweiterung aufweisen.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der erste Abschnitt
des Beschickungskanals gegenüber der zugeordneten Lampenaufnahme
drehbeweglich gelagert, wobei dies bevorzugtermaßen dadurch
erzielt wird, dass der erste Abschnitt des Beschickungskanals in
einer relativ zur zugeordneten Lampenaufnahme festen Dosierhülse drehbeweglich
gelagert ist. Die Dosierhülse kann dabei die erfindungsgemäße
Dosierungsbohrung umfassen und weiterhin eine Lagerung für
die Kipplöffeleinheit sowie für ein zentrales
Innenteil, in dem auch der Bypasskanal sowie die Einströmöffnung(en)
ausgebildet sind, bilden.
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Bevorzugtermaßen
ist der erste Abschnitt des Beschickungskanal in einem zentralen
Innenteil ausgebildet und in einer gegenüber der zugeordneten
Lampenaufnahme festen Dosierhülse drehbeweglich gelagert.
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In
dem zentralen Innenteil kann bevorzugtermaßen der Bypasskanal
ausgebildet sein. Dieser mündet an seinem einen Ende in
den ersten Abschnitt des Beschickungskanals. Am gegenüberliegenden
Ende bildet er eine oder mehrere Einströmöffnungen
für das Eintreten eines Gasstroms in den Bypasskanal aus.
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In
einer weiter bevorzugten Ausgestaltung sind die bereits erwähnten
Abdeckungen zur Verschließung der Einströmöffnung(en)
relativ zur festen Dosierhülse feststehend, vorzugsweise
mit der Dosierhülse einstückig ausgebildet.
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In
einer konkreten Ausführungsform hat dies zur Folge, dass
mit Verschwenken der Kipplöffeleinheit gegenüber
der festen Dosierhülse gleichzeitig die Einströmöffnungen
in Überdeckung mit den Abdeckungen bzw. außer Überdeckung
mit den Abdeckungen gebracht werden können. Konkret wird
dadurch bewirkt, dass in einem Vorbereitungsschritt die Einströmöffnungen
durch die Abdeckungen nicht überdeckt sind, so dass im
Vorbereitungsschritt der Gasstrom durch die Einströmöffnungen über
den Bypasskanal am Tropfen vorbeiströmt. Erst im Befüllungsschritt
werden durch Verdrehung der Dosierhülse relativ zum Innenteil
die Einströmöffnungen durch die Abdeckungen versperrt,
so dass hierdurch der Bypasskanal gesperrt wird. Der Gasstrom wird
dann über das Dosiervolumen geführt und reißt
den Tropfen in das Entladungsgefäß mit.
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Die
Kipplöffeleinheit kann mit einer bereits erwähnten
Gasdurchgangsbohrung versehen sein, die in Freigabeposition der
Kipplöffeleinheit mit der Dosierungsbohrung fluchtet, so
dass der an der Gasdurchgangsbohrung anstehende Druck des Füllgases
den Transport des Tropfens in den Beschickungskanal bewirkt bzw.
unterstützt.
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Nach
einem weiteren bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung, der
auch unabhängig beansprucht wird, kann die Gasdurchgangsbohrung Abweismittel,
insbesondere eine Abweishülse aufweisen, um von der Dosiereinheit
ablaufendes, im jeweiligen Dosiervorgang überschüssiges
Quecksilber von der Gasdurchgangsbohrung fernzuhalten. Hierdurch
wird vermieden, dass an der Kipplöffeleinheit entlanglaufendes
Quecksilber in die Gasdurchgangsbohrung gelangt und so zusätzlich
zu dem exakt vordosierten Tropfen weiteres Quecksilber ebenfalls
in den Beschickungskanal gelangt.
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Bei
der Dosierung wird Vorteilhafterweise in einem Vorbereitungsschritt
bei oder nach der Dosierung der einzubringenden Quecksilbermenge
das Quecksilber in einem Dosiervolumen in Form eines einzigen, zusammenhängenden
Tropfens gebracht und anschließend in einem Befüllungsschritt
die gesamte einzubringende Menge an Quecksilber unter Beibehaltung
des zuvor geformten Tropfens in das Entladungsgefäß transportiert.
Dabei ist ein Umschaltmechanismus vorgesehen, der während
des Vorbereitungsschrittes den Gasstrom über einen Bypasskanal
an dem Tropfen vorbeiführt und während des Befüllschrittes
den Bypasskanal sperrt, derart dass der Gasstrom während
der Sperrung des Bypasskanals über das Dosiervolumen geführt
ist und den Tropfen in das Entladungsgefäß mitreißt.
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Eine
Kernüberlegung hierbei besteht folglich darin, den gesamten
Gasstrom für den Prozess des Einbringens hinter den bereits
vordosierten Tropfen aus Quecksilber zu bringen, um den Tropfen
durch den Gasstrom in das Entladungsgefäß mitreißen
zu lassen.
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Obwohl
die Dosierung des Tropfens bereits auch räumlich getrennt
bzw. zeitlich weit voraus vorgenommen werden könnte, wird
es bevorzugt, wenn die Dosierung durch bzw. innerhalb des Dosiervolumens
erfolgt. Jedoch wird sichergestellt, dass exakt die vordosierte
Menge an Quecksilber zur Befüllung in das Entladungsgefäß bereitsteht.
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Nach
einem weiteren, bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird
der Tropfen als Gebilde von zumindest annähernd kugelförmiger
Gestalt ausgebildet. Die Einrichtung ist dementsprechend in einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung mit einer Dosierungsbohrung versehen,
die so bemessen ist, dass sich der Tropfen darin zu einer einzigen, durch
die Dosierungsbohrung im Umfang auf einen vorbestimmten Durchmesser
festgelegten Kugel ausbildet.
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Entsprechend
ist die Dosierungsbohrung anders als im Stand der Technik so ausgelegt,
dass der Tropfen nur als eine Kugel Platz hat, was auch als unabhängiger
Gedanke der vorliegenden Erfindung beansprucht wird. Beim Stand
der Technik dagegen war die Dosierungsbohrung langgestreckt ausgebildet, so
dass sich das Quecksilber in eine Mehrzahl kleiner Kugeln aufgeteilt
hat. Diese Aufteilung ist jedoch nicht reproduzierbar, die Kugeln
sind klein und werden schlecht gefördert.
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In
der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wirken jedoch die erfindungsgemäße
Dosierung des Quecksilbers unter Ausbildung einer einzigen Kugel
sowie die prozesstechnische Abstimmung hinsichtlich der Umlenkung
des Gasstromes zusammen.
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Um
das Einbringen des Tropfens aus Quecksilber noch zu verbessern,
werden vorteilhafterweise Umlenkungen mit Winkeln größer
oder gleich 90° vermieden. Beispielsweise kann der Tropfen über zwei
Umlenkungen mit jeweils etwa 45° geführt werden.
Alternativ ist es auch denkbar, den Tropfen in einem, insbesondere
stetig gekrümmten Kanal, insbesondere durch Vorsehen eines
gekrümmten Beschleunigungskanals zu führen derart,
dass scharfe Winkel gänzlich vermieden sind. Gerade bei
Vorsehen eines gekrümmten Beschleunigungskanals kann weiter
vorgesehen werden, dass dieser knickfrei und/oder stufenfrei in
den Beschickungskanal mündet. Die vorstehenden Aspekte
werden auch unabhängig von der Ausbildung genau eines Tropfens oder
der Umlenkung des Gasstromes als selbständig erfinderisch
beansprucht.
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In
einer weiter bevorzugten Ausgestaltung wird der Tropfen aus Quecksilber
so geführt, dass bei Übergängen Stufen
bzw. Kanten in Einbringungsrichtung vermieden sind. Entsprechende Übergänge können
entweder völlig plan ausgebildet werden oder der Tropfen
kann so geführt werden, dass sich der Durchmesser von Führungseinrichtungen
an den Übergängen erweitert, so dass der Tropfen
aus Quecksilber in Bewegungsrichtung auf kein Hindernis trifft.
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Nach
einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das Dosiervolumen
als Dosierungsbohrung ausgebildet sein und eine Länge aufweisen,
die in etwa dem Durchmesser eines in den Querschnitt der Dosierungsbohrung
einbeschriebenen Kreises entspricht.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Länge
der Dosierungsbohrung auch etwas kürzer als der Durchmesser
eines in den Querschnitt der Dosierungsbohrung einbeschriebenen
Kreises bemessen sein, um sicherzustellen, dass sich beim Abschneiden
des Quecksilber-Stroms oberhalb der Dosierungsbohrung trotz der
hohen Oberflächenspannung des Quecksilbers in der Dosierungsbohrung
tatsächlich nur genau ein Tropfen bildet.
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Die
Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und
Vorteile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert. Hierbei zeigen:
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1 einen
schematischen Längsschnitt durch eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Lampenaufnahme mit darin
angeordneter Dosiereinheit in einer ersten Stellung (Vorbereitungsschritt);
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2 eine
Schnittansicht der Lampenaufnahme mit darin angeordneter Dosiereinheit
entlang der Linie C-C in 1;
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3:
eine Schnittansicht der Lampenaufnahme mit darin angeordneter Dosiereinheit
nach 1 entlang der Linie A-A;
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4:
eine Schnittansicht der Lampenaufnahme mit darin angeordneter Dosiereinheit
entlang der Linie B-B in 1;
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5:
einen schematischen Längsschnitt durch die Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Lampenaufnahme mit darin
angeordneter Dosiereinheit nach 1 in einer
zweiten Stellung (Befüllschritt);
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6:
eine Schnittansicht durch die Lampenaufnahme mit darin angeordneter
Dosiereinheit entlang der Linie C-C in 5;
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7:
eine Schnittansicht durch die Lampenaufnahme mit darin angeordneter
Dosiereinheit in einer Schnittansicht entlang der Linie A-A in 5;
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8:
eine Schnittansicht durch die Lampenaufnahme mit darin angeordneter
Dosiereinheit in einer Schnittansicht entlang der Linie B-B in 5;
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9:
eine Prinzipskizze, welche eine Ausführungsform der Dosiereinheit
mit Kipplöffeleinheit während der Rotation der
zugeordneten Pump-/Füllmaschine, die mit einer Mehrzahl
von Lampenaufnahmen zur Aufnahme jeweils eines Entladungsgefäßes
bestückt sein kann, zeigt;
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10 eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Dosierhülle;
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11 eine
Draufsicht auf die Dosierhülse nach 10;
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12 ein
Innenteil der anhand der 1 bis 8 veranschaulichten
Dosiereinheit;
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13 das
Innenteil nach 12 in perspektivischer Ansicht;
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14 einen
zur Darstellung aus 1 abweichenden Längsschnitt
englang der Linie A-A in 2 durch die erfindungsgemäße
Lampenaufnahme mit darin angeordneter Dosiereinheit in einer ersten
Stellung (Vorbereitungsschritt) zur Erläuterung des Umlenkmechanismus;
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15 die
Lampenaufnahme mit darin angeordneter Dosiereinheit in einer Längsschnittansicht
entlang der Linie A-A in 6 zur Erläuterung des
Umlenkmechanismus in der zweiten Stellung der Dosiereinheit (Befüllschritt).
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In 1 ist
ein Längsschnitt durch eine Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Lampenaufnahme 11 in
einem Längsschnitt dargestellt. Die Lampenaufnahme 11 umfasst
zunächst ein Gehäuse 61 sowie eine am
Gehäuse angebrachte Halterung 43, in der ein Entladungsgefäß 13 einer
zu produzierenden Leuchtstofflampe über ein am Entladungsgefäß angeschmolzenes
Pumpröhrchen 44 gehalten ist. Die Halterung 43 umfasst
Dichtungsmittel 45, die konkret als ringförmiger
Dichtgummi ausgebildet sein können.
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Das
Entladungsgefäß 13 ist an seinem gegenüberliegenden
Ende ebenfalls über eine Halterung in einer Lampenaufnahme
gehaltert, die abweichend von der hier beschriebenen Lampenaufnahme 11 ausgebildet
sein kann, aber aus dem Stand der Technik an sich bekannt ist. Die
gegenüberliegende Lampenaufnahme kann beispielsweise das
Entladungsgefäß 13 über ein
dem zugeordneten Ende angeschmolzenes zweites Pumpröhrchen
evakuieren bzw. eine Spülung mit Füllgas durch
eine Absaugung unterstützen.
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Die
hier dargestellte und maßgebliche Lampenaufnahme 11 umfasst
einen Innenraum 42, der bei eingesetztem Pumpröhrchen 44 über
einen insbesondere geradlinig verlaufenden Beschickungskanal 19 mit
dem Entladungsgefäß 13 in Strömungsverbindung
steht. Der Beschickungskanal 19 definiert eine zentrale
Achse 50. Der Innenraum 42 der Lampenaufnahme 11 kann über
eine Füllgasleitung 46 mit Füllgas beaufschlagt
werden, die mit einem Eintritt 60 in die Nähe
der Achse 50 des im Wesentlichen rotationssymmetrisch um
diese Achse 50 ausgebildeten Innenraums 42 hineinragt.
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Innerhalb
des Innenraums 42 befindet sich weiterhin ein Vorrat an
Quecksilber, der einen Quecksilbersee 47 ausbildet. Der
Spiegel des Quecksilbersees 47 liegt stets ausreichend
unterhalb des zentral angeordneten Beschickungskanals 19 sowie
des Eintritts 60 der Füllgasleitung 46.
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Über
eine Dosiereinheit 15 kann eine vorgegebene Menge an Quecksilber
aus dem Quecksilbersee 47 in den zentralen Beschickungskanal 19 überführt
und anschließend mit Hilfe eines Füllgasstroms in
das Entladungsgefäß 13 verbracht werden.
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Die
Dosiereinheit 15 umfasst zunächst eine gegenüber
der Lampenaufnahme 11 feststehende Dosierhülse 38,
die koaxial zum in einem Innenteil 41 ausgebildeten Beschickungs kanal 19 ausgerichtet
ist und dieses umschließt. Die Dosierhülse 38 weist
einen äußeren Abschnitt 48 auf, mit dem
sie drehfest mit dem Gehäuse 61 der Lampenaufnahme 11 verbunden
ist sowie einen inneren Abschnitt 49, auf dem eine Kipplöffeleinheit 28 – als
weiteres Element der Dosiereinheit 15 – um die
durch den (zentralen) Beschickungskanal 19 definierte Achse 50 drehbeweglich
gelagert ist. Über eine Mitnehmerschraube 51, welche
ein Langloch 52 in der Dosierhülse 38 durchgreift,
nimmt die Kipplöffeleinheit 28 das bereits erwähnte
Innenteil 41 als drittes Element der Dosiereinheit 15 mit
der Drehbewegung der Kipplöffeleinheit 28 mit.
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Das
Innenteil 41 der Dosiereinheit 15 umfasst gleichzeitig
einen ersten Abschnitt 33 des Beschickungskanals 19 sowie
einen in diesem ersten Abschnitt 33 des Beschickungskanals 19 mündenden
Bypasskanal 64. Der erste Abschnitt 33 des Beschickungskanals 19 sowie
der Bypasskanal 64 sind damit gegenüber dem Gehäuse
der Lampenaufnahme 11 drehbeweglich um die Achse 50 gelagert. Zwar
wäre es rein theoretisch denkbar, das Pumpröhrchen 44 direkt
an diesen ersten Abschnitt 33 des Beschickungskanals 19 anzusetzen;
bevorzugt wird allerdings den Beschickungskanal 19 um einen
zweiten Abschnitt 34 zu verlängern, der an seiner
einen Seite mit dem Pumpröhrchen 44 in Strömungsverbindung
steht und an der gegenüberliegenden Seite mit dem drehbeweglich
gelagerten ersten Abschnitt 33 in Strömungsverbindung
steht. Der erwähnte zweite Abschnitt 34 ist gegenüber
dem Gehäuse der Lampenaufnahme 11 als separates
Bauteil oder integral mit der Dosierhülse 38 feststehend
ausgebildet.
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Nach
einem unabhängig erfinderischen Aspekt der vorliegenden
Erfindung weist der erste Abschnitt 33 des Beschickungskanals 19 für
ein verbessertes Zusammenwirken mit dem zweiten Abschnitt 34 des
Beschickungskanals an seinem dem zweiten Abschnitt 34 zugewandten
Ende eine Konusfläche 35 auf, die in eine zugeordnete Öffnung 36 des
zweiten Abschnitts 34 eingreift. Bevorzugtermaßen
bildet der zweite Abschnitt 34 an seiner Öffnung 36 gleichzeitig
eine auf die Konusfläche 35 des ersten Abschnitts 33 abgestimmte
Erweiterung 37 aus, so dass das Auftreten eines unkontrollierten
Spaltes wie nach dem Stand der Technik möglich vermieden
wird.
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Die
Kipplöffeleinheit 28 ist mit Drehung der Lampenaufnahme 11,
was weiter unten anhand der Erläuterung von 3 noch
detaillierter beschrieben werden wird, zwischen ei ner Dosierposition
(Vorbereitungsschritt) und einer Freigabeposition (Befüllungsschritt)
verkippbar. Die Dosierposition bzw. die Freigabeposition stellen
die Endlagen einer Schwenkbewegung der Kipplöffeleinheit 28 um
die Achse 50 des Beschickungskanals 19 bzw. der
Dosierhülse 38 dar, auf der die Kipplöffeleinheit 28 wie vorstehend
geschildert gelagert ist. Diese Endpositionen werden dabei durch
die Bemessung des Langlochs 52 in der Dosierhülse 38 festgelegt.
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In 2 ist
die Lampenaufnahme 11 entlang der Linie C-C aus 1,
in 3 entlang der Linie A-A aus 1 und
in 4 entlang der Linie B-B aus 1 veranschaulicht,
wobei sich in dieser Darstellung die Kipplöffeleinheit 28 in
ihrer ersten Position, nämlich der Dosierposition (Vorbereitungsschritt)
befindet.
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Wie
aus den 2, 3 und 4 erkennbar,
umfasst die Kipplöffeleinheit 28 einen bezogen auf
die Achse 50 radial außenliegenden Löffel 31,
der über einen Schöpfarm 30 mit einem
im Wesentlichen ringförmigen Innenabschnitt 53 verbunden
ist. In einer bevorzugten Ausführungsform sind Löffel 31, Schöpfarm 30 sowie
der im Wesentlichen ringförmige Innenabschnitt 53 einstückig
ausgebildet. Über den Löffel 31, der
in 3 in einer teilweise aufgebrochenen Darstellung
veranschaulicht ist, kann die Kipplöffeleinheit 28 aus
dem Quecksilbersee 47 Quecksilber aufnehmen und über
einen Kanal 54 innerhalb des Schöpfarms 30 an
ein Dosiervolumen, konkret an eine Dosierungsbohrung 21 in
der Dosierhülse 38 führen. Um sicherzustellen,
dass die Dosierungsbohrung 21 auch so vollständig
wie möglich mit Quecksilber ausgefüllt wird, ist
ein Ablauf 55 im Innenteil 41 der Dosiereinheit 15 vorgesehen,
wobei der genannte Ablauf 55 des Innenteils 41 in
der Dosierposition der Kipplöffeleinheit 28 mit
der Dosierungsbohrung 21 fluchtet.
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Die
Dosierhülse 38 weist an ihrem dem äußeren
Abschnitt 48 abgewandten Ende noch zwei Abdeckungen 65, 66 auf,
die über den inneren Abschnitt 49 in axialer Richtung
vorstehen und Teil eines noch näher zu erläuternden
Umschaltmechanismus 63 für den in das Entladungsgefäß 13 geführten Gasstrom
bilden. Die Abdeckungen 65, 66 weisen eine dem
Radius der Abweisscheibe 57 entsprechend gerundete Innenfläche 67, 68 auf,
die möglichst nah über die Außenseite
der Abweisscheibe 57 gleitet. Die Abdeckungen 65, 66,
die als über den inneren Abschnitt vorstehende Flunken
ausgebildet sind, überdecken in Freigabeposition (Befüllungsschritt)
die diametral an der Mantelseite der Abweisscheibe 57 ausgebildeten
Einströmöffnungen 56 im Innenteil, so
dass im Befüllungsschritt der Gasstrom durch den Bypasskanal 64 gesperrt
wird. In Dosierposition (Vorbereitungsschritt) hingegen sind Innenteil 41 und
Dosierhülse 38 derart gegeneinander verdreht,
dass die Abdeckungen 65, 66 die diametral angeordneten
Einströmöffnungen 26 in der Abweisscheibe 57 nicht überdecken,
so dass der Gasstrom über die Einströmöffnungen 26 in
den Bypasskanal 64 und von dort über den ersten
Abschnitt 33 des Beschickungskanals 19 sowie den
zweiten Abschnitt 34 des Beschickungskanals 19 in
das Entladungsgefäß 13 eintreten kann.
Bypasskanal 64 und erster Abschnitt 33 des Beschickungskanals 19 können
als durchgängige Bohrung ausgebildet sein, die an den dem
Entladungsgefäß abgewandten Ende durch eine Kappe 69 verschlossen
ist, wobei gleichzeitig T-förmig Seitenkanäle
zu den zwei diametral gegenüberliegenden Einströmöffnungen 26 führen.
-
Im
folgenden wird der von der Kipplöffeleinheit 28 gesteuerte
Vorgang nochmals im Zusammenhang erläutert. Wird die Kipplöffeleinheit 28 nachdem die
Dosierungsbohrung 21 mit einer vorbestimmten Menge an Quecksilber
befüllt ist, in die Freigabeposition verkippt (durch Verkippung
im Uhrzeigersinn aus der in den 2, 3 und 4 dargestellten
Dosierposition), gelangt eine Gasdurchgangsbohrung 39 im
ringförmigen Innenabschnitt 53 der Kipplöffeleinheit 28 in
eine mit der Dosierungsbohrung 21 fluchtende Ausrichtung.
Gleichzeitig wird mit dieser Verkippung der Kipplöffeleinheit 28 das
Innenteil 41 der Dosiereinheit 15 mitgenommen,
so dass auch ein Beschleunigungskanal 25 innerhalb des
Innenteils 41 in fluchtende Ausrichtung mit der Dosierungsbohrung 21 kommt.
Gleichzeitig werden durch Verdrehung des Innenteils 41 relativ
zur Dosierhülse 38 die Einströmöffnungen 26 des
Bypasskanals 64 durch die Abdeckungen 65, 66 verschlossen,
so dass der Gasstrom nun über die Dosierungsbohrung 21 geführt
ist und den Tropfen 16 in das Entladungsgefäß 13 mitreißt.
Diese Freigabeposition, d. h. die Position der Dosiereinheit 15 im
Befüllungsschritt ist anhand der 5 bis 8 veranschaulicht.
-
Die
Dosierungsbohrung in bei der vorliegenden Ausführungsform
in Gestalt eines Dreiecklochs 18, d. h. als Durchgangsbohrung
mit einer dreieckförmigen Querschnittsform ausgebildet.
Das Dreieck ist bei der vorliegenden Ausführungsform gleichschenklig
mit jeweils geradlinig verlaufenden Schenkeln definiert, wobei auch
abweichende Gestaltungen denkbar sind. Eine Überlegung
hierbei ist, dass sich das in der Dosierungsbohrung 21 aufgenommene Quecksilber
zu einem einzigen Tropfen 16 formt, der möglichst
wenig Berührungspunkte mit Wänden 22 bis 24 der
Dosierungsbohrung 21 hat. Wird mit einer aufgrund europäischer
Vorschriften vorgegebenen maximalen Hg-Menge (je nach Lampentyp)
von 5 mg bzw. 10 mg dosiert, entspricht der errechnete Durchmesser
des Tropfens 16 von möglichst kugelförmiger Gestalt
0,89 mm bzw. 1,12 mm.
-
In
der Freigabeposition der Kipplöffeleinheit 28 kann
der in der Dosierungsbohrung ausgebildete Tropfen 16 aus
Quecksilber in den Beschleunigungskanal 25 des Innenteils 41 eintreten.
Der Beschleunigungskanal 25 innerhalb des Innenteils 41 ist
bei der vorliegenden Ausführungsform in einem Winkel von 45° angeordnet.
Hierdurch werden einerseits ein 90°-Übergang beim
Transport des Tropfens 16 von der Dosierungsbohrung 21 in
den Beschickungskanal 19 vermieden, was beim Stand der
Technik den Transport von Quecksilber erheblich erschwerte; zusätzlich
wird bei der hier vorgeschlagenen Ausrichtung des Beschleunigungskanals 25 der
Tropfen 16 auch durch die auf sie wirkende Schwerkraft
beschleunigt, ohne dass dieser Impuls beim Eintritt in den Beschickungskanal 19 komplett
verloren ginge. Zusätzlich sind Übergänge 17 zwischen
Dosierungsbohrung 21 und Beschleunigungskanal 25 bzw.
zwischen Beschleunigungskanal 25 und Beschickungskanal 19 bzw.
zwischen Beschickungskanal 19 und Pumpröhrchen 44 so
ausgebildet, dass der Tropfen 16 in Transportrichtung auf
keine als Stufen ausgebildete Hindernisse trifft.
-
Es
sind darüber hinaus bei der erfindungsgemäßen
Konstruktion eine Reihe von Maßnahmen getroffen, die auch
unabhängig als erfinderisch beansprucht werden, um ein
ungewolltes Eintreten von Quecksilber an der Dosierungsbohrung 21 vorbei
zu vermeiden. Zunächst ist das Innenteil 41 der
Dosiereinheit 15 an seinem dem Pumpröhrchen 44 abgewandten
Ende mit einer Abweiseinrichtung 27 versehen, die ausgebildet
ist, einen ungewollten Eintritt von an der Kipplöffeleinheit 28 auflaufendem
Quecksilber in die dem Pumpenröhrchen 44 abgewandte Einströmöffnung 26 des
Beschickungskanals 19 zu vermeiden. Konkret ist die Abweiseinrichtung 27 hier in
Gestalt einer Nut 56 ausgebildet.
-
Um
ein möglichst rasches Ablaufen von Quecksilber gerade von
Außenseiten des in Dosierposition obenstehenden Löffels 31 zu
vermeiden, ist nach einem weiteren unabhängigen Aspekt
der vorliegenden Erfindung diese Oberseite des Löffels 31 als
Dach 32 (vgl. 1) ausgebildet, d. h. mit zur
Horizontalen geneigten Flächen, so dass Quecksilber ablaufen
kann. Schließlich sind auch Abweismittel 40 an
der im ringförmigen Innenabschnitt 53 der Kipplöffeleinheit 28 vorgesehenen
Gasdurchgangsbohrung 39 angeordnet, die hier konkret als Überstandshülse (vgl. 3)
ausgebildet sein können. Auch hierdurch wird vermieden,
dass von der Kipplöffeleinheit 28 ablaufendes
Quecksilber ohne die Dosierungsbohrung 21 zu passieren
direkt in den Beschickungskanal 19 eintreten kann.
-
Um
ein möglichst rasches Kippen der Kipplöffeleinheit 28 zwischen
Dosierposition und Freigabeposition sicherzustellen, wodurch – um
die Ausbildung des Tropfens 16 von im wesentlichen kugelförmiger
Gestalt möglichst wenig zu beeinträchtigen – definierte
Bedingungen geschaffen werden, ist die Kipplöffeleinheit 28 noch
mit einem zusätzlichen Trimmgewicht 29 ausgestattet,
welches über eine Befestigungsschraube 58 am Schöpfarm 30 in
Nähe des Löffels 31 befestigt ist.
-
In 9 ist
anhand einer Prinzipskizze die Rotation der Pump-/Füllmaschine
dargestellt, an der eine Mehrzahl von Lampenaufnahmen 11 befestigt sein
kann. Somit dreht sich die Mehrzahl von Lampenaufnahmen 11 um
eine zentrale Drehachse der Pump-/Füllmaschine entlang
einer Kreisbahn. Dabei verlagert sich einerseits der Quecksilbersee 47 im
Innenraum 42 der jeweiligen Lampenaufnahmen 11. Gleichzeitig
kippt die Kipplöffeleinheit 28 periodisch von
der Dosierposition (Vorbereitungsschritt) in die Freigabeposition
(Befüllungsschritt) und von der Freigabeposition wieder
zurück in die Dosierposition.
-
In
den Positionen A und B ist der Löffel 31 vollständig
in den Quecksilbersee 47 eingetaucht und tritt in Position
C mit Quecksilber gefüllt aus dem Quecksilbersee 47 aus,
so dass sowohl Löffel 31 als auch Kanal 54 mit
Quecksilber befüllt sind. In den Positionen D und E befindet
sich die Kipplöffeleinheit 28 noch immer in der
Dosierposition, wobei hier nun das im Kanal 54 befindliche
Quecksilber in die Dosierungsbohrung 21 einlaufen kann.
In den Positionen F und G ist die Kipplöffeleinheit 28 durch
ein rasches Verkippen in die Freigabeposition überführt,
so dass die in der Dosierungsbohrung 21 gebildete Kugel 16 aus
Quecksilber über den Beschleunigungskanal 25 in
den zentralen Beschickungskanal 19 und von dort in das
Entladungsgefäß 13 eintreten kann.
-
Dies
wird unterstützt durch einen Füllgasstoß,
der beispielsweise dadurch erzeugt werden kann, dass an der gegenüberliegenden
Seite des Entladungsgefäßes im Entladungsgefäß ein
derartiger Unterdruck erzeugt wird, dass im richtigen Moment, wenn
die Kugel 16 am Eingang des Pumpröhrchens 44 ankommt,
ein Füllgasstoß aus der Füllgasleitung 46 in
den Beschickungskanal 19 über die Einströmöffnung 26 bzw.
die Gasdurchgangsbohrung 39 weitergegeben wird.
-
In
Position H verkippt die Kipplöffeleinheit 28 von
der Freigabeposition zurück in die Dosierposition.
-
In 10 ist
die Dosierhülse 38 in perspektivischer Ansicht
dargestellt. Die Dosierhülse 38 umfasst den bereits
erwähnten äußeren Abschnitt 48 zum
Einsetzen in das Gehäuse 61 der Lampenaufnahme 11 sowie
einen im Außendurchmesser geringer bemessenen inneren Abschnitt 49.
In diesem inneren Abschnitt 49 ist das bereits erwähnte
Langloch 52 sowie die mit einem dreieckförmigen
Querschnitt ausgebildete Dosierungsbohrung 21 angeordnet. 11 zeigt
die Dosierhülse 38 nach 10 in
einer Seitenansicht.
-
In 12 ist
eine Seitenansicht und in 13 eine
perspektivische Seitenansicht des Innenteils 41 der Dosiereinheit 15 dargestellt.
Das Innenteil 41 umfasst den bereits erwähnten
ersten Abschnitt 33 des Beschickungskanals 19.
Zum Anschluss an den zweiten Abschnitt 34 des Beschickungskanals 19 weist
das Innenteil 41 die bereits erwähnte Konusfläche 35 an
seinem einen stirnseitigen Ende auf. An seinem gegenüberliegenden
Ende bildet der zentral durchgehende erste Abschnitt 33 des Beschickungskanals 19 die
ebenfalls bereits erwähnte Einströmöffnung 26 aus,
die durch die Abweiseinrichtung 27 umfassend Nut 56 sowie
Abweisscheibe 57, möglichst gut vor ungewollt
einströmendem Quecksilber geschützt ist. Von Mantelfläche
des Innenteils 41 aus erstreckt sich im 45°-Winkel
der Beschleunigungskanal 25 in Richtung auf den ersten Abschnitt 33 des
Beschickungskanals 19. Weiterhin angedeutet ist eine Bohrung 59 zur
Aufnahme der Mitnehmerschraube 51 (hier nicht gezeigt)
sowie der Ablauf 55 zur Abfuhr von Quecksilber bei Befüllung der
Dosierungsbohrung 21 der zugeordneten Dosierhülse 38.
-
In
den 14 und 15 ist
eine von der Darstellung in den 1 und 5 abweichende Schnittansicht
dargestellt, um die Wirkungsweise des Umschaltmechanismus 63 zu
veran schaulichen, der die diametral angeordneten Einströmöffnungen 26 im Innenteil 41 sowie
die Abdeckungen 65, 66, die einstückig
mit der Dosierhülse 38 ausgebildet sind, umfasst.
In 14 ist die Dosierposition (Vorbereitungsschritt)
veranschaulicht. In dieser Position führt der Umschaltmechanismus 63 den
Gasstrom über die Einströmöffnungen 26 und
den Bypasskanal 64 an der als Dreieckloch 18 ausgebildeten
Dosierungsbohrung 21 vorbei.
-
In 15 ist
die Anordnung in Freigabeposition (Befüllungsschritt) dargestellt.
In dieser Position des Umschaltmechanismus 63 verschließen
die Abdeckungen 65, 66 die Einströmöffnungen 26 des
Bypasskanals derart, dass der Gasstrom nun über das Dosierungsvolumen
bzw. die Dosierungsbohrung 21 geführt wird und
so den Tropfen 16 in das Entladungsgefäß 13 mitreißt.
-
Mit
der hier vorgeschlagenen Dosiereinheit bzw. dem hier vorgeschlagenen
Verfahrensweise kann eine wesentlich genauere und zuverlässigere Dosierung
der absoluten Menge an Quecksilber pro Lampe vorgenommen werden.
Aufgrund der geringen Streuung im Vergleich zur herkömmlichen
Flüssigdosierungsmethode kann eine Unterdosierung und eine
damit verbundenes frühes Ausfallen der Lampe vermieden
werden. Auch eine versehentliche Überdosierung wird mit
weit höherer Sicherheit verhindert.
-
- 11
- Lampenaufnahme
- 13
- Entladungsgefäß
- 15
- Dosiereinheit
- 16
- Tropfen
- 17
- Übergang
- 18
- Dreieckloch
- 19
- (zentraler)
Beschickungskanal
- 21
- Dosierungsvolumen,
Dosierungsbohrung
- 22
bis 24
- Wände
(Dosierungsbohrung)
- 25
- Beschleunigungskanal
- 26
- Einströmöffnung
- 27
- Abweiseinrichtung
- 28
- Kipplöffeleinheit
- 29
- Trimmgewicht
- 30
- Schöpfarm
- 31
- Löffel
- 32
- Dach
- 33
- erster
Abschnitt (Beschickungskanal)
- 34
- zweiter
Abschnitt (Beschickungskanal)
- 35
- Konusfläche
- 36
- Öffnung
(zweiter Abschnitt)
- 37
- Erweiterung
- 38
- Dosierhülse
- 39
- Gasdurchgangsbohrung
- 40
- Abweismittel
- 41
- Innenteil
(Dosiereinheit)
- 42
- Innenraum
- 43
- Halterung
- 44
- Pumpröhrchen
- 45
- Dichtungsmittel
- 46
- Füllgasleitung
- 47
- Quecksilbersee
- 48
- äußerer
Abschnitt (Dosierhülse)
- 49
- innerer
Abschnitt (Dosierhülse)
- 50
- Achse
(Beschickungskanal)
- 51
- Mitnehmerschraube
- 52
- Langloch
- 53
- (ringförmiger)
Innenabschnitt
- 54
- Kanal
- 55
- Ablauf
- 56
- Nut
- 57
- Abweisscheibe
- 58
- Befestigungsschraube
- 59
- Bohrung
- 60
- Eintritt
(Füllgasleitung)
- 61
- Gehäuse
- 63
- Umschaltmechanismus
- 64
- Bypasskanal
- 65,
66
- Abdeckungen
- 67,
68
- Innenseite
- 69
- Kappe
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 2699279 [0003, 0019]
- - US 2842290 [0003]
- - US 2726799 [0003, 0019]
- - WO 97/19461 [0004]