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Die
Erfindung betrifft ein Verdeck gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Bei
der Bewegung eines Verdecks von seiner Öffnungs- in die Schließstellung
bzw. umgekehrt besteht grundsätzlich
die Gefahr eines Einklemmens von Gegenständen oder Körperteilen in gelenkigen Bereichen
von Verdeckgestängeteilen,
wodurch die Gegenstände
beschädigt
oder Personen verletzt werden können.
Zum Vermeiden einer derartigen Gefahr wurden Vorrichtungen zum frühzeitigen
und sicheren Erkennen einer Einklemmsituation entwickelt.
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Die
DE 102 48 761 A1 offenbart
einen kapazitiv messenden Sensor bzw. eine kapazitive Sensorik zum
Detektieren eines Einklemmens von Gegenständen oder Körperteilen. Die Anordnung des
Sensors wird aus einer Mehrzahl von Elektroden auf einem Träger und
mit Mitteln zur Messung einer Kapazität oder Kapazitätsänderung
gebildet. Der Sensor ist flächig
und folienartig mit einem aus Folienmaterial gebildeten Träger zur
Anordnung der Elektroden ausgebildet. Die Sensorik zum Detektieren
eines Einklemmens umfasst mehrere Sensoren der vorstehend genannten
Bauart. Bei einem Ansprechen einer Auswahl mehrerer der Sensoren
wird eine Einklemmsituation erkannt.
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Die
DE 102 48 761 A1 offenbart
ein Cabriolet-Fahrzeug mit einer Steuereinrichtung zur Steuerung
einer Verdeckbewegung und einer Detektionseinrichtung zur Erkennung
eines Eingriffs in einen Bewegungsraum eines Verdeckmechanismus
mit einer Sensorik. Die Sensorik weist Sensoren auf, die nach unterschiedlichen
Messprinzipien messen, wie beispielsweise optische Sensoren. Nach
Erkennen einer Einklemmsituation wird die Verdeckbewegung in einem
Sicherheitsmodus gesteu ert, in dem die Verdeckbewegung mit reduzierter
Geschwindigkeit und Kraft fortgesetzt oder stillgesetzt oder reversiert
wird.
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Die
DE 38 26 789 offenbart ein
Steuer- und Betätigungssystem
für Antriebselemente
eines Cabrioletverdecks, das eine elektronische Steueranordnung
aufweist, der von elektrischen Endlagenschaltern und einem Steuerschalter
eine bestimmte variable Eingangssignalsumme zugeführt wird.
Der Eingangssignalsumme wird in der Steueranordnung jeweils eine
eindeutig entsprechende Ausgangssignalsumme zur Ansteuerung eines
Hydroaggregats, eines Hauptventils und mehrere die Antriebselemente mit
Druck beaufschlagender Wegeventile zugeordnet. Eine Überlastung
der als Antriebsaggregat fungierenden Pumpe sowie eines nachfolgenden
hydraulischen Systems soll durch ein Sicherheitsventil vermieden
werden.
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Die
DE 10 2006 029 686.9 ,
von der im Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgegangen wird, offenbart ein
Verfahren sowie eine zur Ausführung
des Verfahrens geeignete Vorrichtung zum Betrieb eines Cabrioletverdecks.
Die Vorrichtung weist ein Antriebsaggregat und Mittel zum Begrenzen
der durch das Antriebsaggregat in das Cabrioletverdeck eingeleiteten oder
einleitbaren Antriebskraft vor. Dazu ist eine Abhängigkeit
der durch das Antriebsaggregat in das Cabrioletverdeck eingeleiteten
oder einleitbaren Antriebskraft von einer Stellung des Cabrioletverdecks vorgesehen,
so dass die Antriebskraft einen vorgegebenen Schwellenwert nicht überschreitet.
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Eine
Eigenart der beschriebenen Konstruktionen ist der hohe technische
Aufwand zum Detektieren und Auswerten der erfassten Messgrößen.
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Weiter
ist ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem Verdeck bekannt, dessen flexible
Dachhaut so ausgebildet ist, dass sie ein Gelenk, über das
das Verdeck an der Karosserie angelenkt und um das das Verdeck schwenkbar
ist, abdeckt.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug
mit einer von Verdeckgestängeteilen
aufgespannten Dachhaut und mit einem Einklemmschutz für die Verdeckgestängeteile
mit einfachem Aufbau und geringem Platzbedarf anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verdeck gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Weitere
Merkmale und Zweckmäßigkeiten der
Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung anhand der Figuren,
von denen zeigen:
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1 eine
perspektivische Heckansicht eines Cabriolet-Fahrzeugs mit einem Verdeck in Schließstellung,
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2 eine
Seitenansicht des Cabriolet-Fahrzeugs aus 1 mit dem
Verdeck in Öffnungsstellung,
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3 eine
Seitenansicht des Cabriolet-Fahrzeugs aus 1 mit dem
Verdeck in einer Position zwischen Schließ- und Öffnungsstellung,
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4 eine
vergrößerte Seitenansicht
von Verdeckgestängeteilen
ohne Dachhaut,
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5 eine
perspektivische Ansicht des mittleren Verdeckgestängeteils
mit Abdeckung und ihrer Befestigung an dem mittleren Verdeckgestängeteil,
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6 eine
perspektivische Ansicht entgegen der Fahrzeuglängsrichtung des vorderen und mittleren
Verdeckgestängeteils,
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7 eine
perspektivische Ansicht entgegen der Fahrzeuglängsrichtung des vorderen und mittleren
Verdeckgestängeteils,
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8 eine
perspektivische Ansicht der Verdeckgestängeteile und der Abdeckung
in Fahrzeugquerrichtung,
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9 eine
perspektivische Ansicht der Verdeckgestängeteile und der Abdeckung
in Fahrzeugquerrichtung,
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10A eine Teilansicht des Gelenks zwischen dem
hinteren und mittleren Verdeckgestängeteil in einer Position zwischen
der Schließ-
und Öffnungsstellung,
wobei die Abdeckung nicht gezeigt ist,
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10B eine Teilansicht des Gelenks zwischen dem
hinteren und mittleren Verdeckgestängeteil in einer Position zwischen
der Schließ-
und Öffnungsstellung,
wobei die Abdeckung durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist,
und
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10C eine Teilansicht des Gelenks zwischen dem
hinteren und mittleren Verdeckgestängeteil in einer Position zwischen
der Schließ-
und Öffnungsstellung,
wobei die Abdeckung gezeigt ist.
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1 zeigt
eine perspektivische Heckansicht eines Cabriolet-Fahrzeugs 10 mit
einem Verdeck 12. Das Verdeck 12 weist eine Dachhaut 14 auf, die
an Verdeckgestängeteilen 16 in
bekannter Weise befestigt und von diesen aufgespannt wird. Die Verdeckgestängeteile 16 sind
in bekannter Weise an beiden Längsseiten
des Verdecks 12 angeordnet und beidseitig seitlich an der
Karosserie angelenkt.
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Das
Verdeck 12 ist zusammenklappbar und von einer Schließstellung,
in der es ein Dach für
einen Fahrzeuginnenraum 18 bildet, in eine Offenstellung
bewegbar, in der es in einem heckseitigen Verdeckablagebereich 20 unter
einem Verdeckablagedeckel 22 ablegbar ist. Die Schließstellung
des Verdecks 12 ist in 1 dargestellt,
wobei die Dachhaut 14 nur teilweise dargestellt ist. Die Öffnungsstellung des
Verdecks 12 ist in 2 dargestellt.
Eine Position zwischen der Schließ- und Öffnungsstellung ist in 3 dargestellt.
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Zum
Bewegen des Verdecks 12 zwischen der Schließ- und Öffnungsstellung
sind gelenkig miteinander verbundene Verdeckgestängeteile 16, insbesondere
bezüglich
einer Fahrzeuglängsrichtung
F ein vorderes Verdeckgestängeteil 24,
ein mittleres Verdeckgestängeteil 26 und
hinteres Verdeckgestängeteil 28,
die über
Gelenke 30 miteinander verbunden und um diese schwenkbar
sind, vorgesehen, wie es der vergrößerten Seitenansicht der Verdeckgestängeteile 16 ohne
Dachhaut 14 und Innenhimmelstoff 32 in 4 entnehmbar
ist. Durch relatives Verdrehen der Verdeckgestängeteile 24, 26, 28 zueinander
ist somit das Verdeck 12 zusammenklappbar. Die Verdeckgestängeteile 24, 26, 28 sind
jeweils symmetrisch bezüglich
einer Fahrzeuglängsmittelebene
vorgesehen und durch Querlenker verbunden.
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Das
Verdeck 12 weist auf einer dem Fahrzeuginnenraum 18 zugewandten
Seite einen Innenhimmelstoff 32 auf. Der Innenhimmelstoff 32 bedeckt sich
in einer Fahrzeugquerrichtung erstreckende Abschnitte der Verdeckgestängeteile 16,
so dass sich die sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Abschnitte
der Verdeckgestängeteile 16 zwischen
dem Innenhimmelstoff 32 und der Dachhaut 14 befinden.
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5 zeigt
eine perspektivische Ansicht des mittleren Verdeckgestängeteils 26.
Eine Abdeckung 34 aus flexiblem Textilmaterial, wie beispielsweise Stoff,
ist mittels einer Klemmschiene 36 in dem mittleren Verdeckgestängeteil 26 an
den Verdeckgestängeteilen 16 durch
Schrauben 38 befestigt. Durch die Anordnung der Abdeckung 34 ist
ein Eingriff in die Gelenke 30 zwischen dem vorderen und
mittleren Verdeckgestängeteil 24, 26 verhindert.
Die Abdeckung 34 ist getrennt von dem Verdeckstoff vorgesehen,
kann jedoch damit über
geeignete Verbindungsmittel z.B. Druckknöpfe, Klett verbunden sein.
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6 und 7 zeigen
eine perspektivische Ansicht entgegen der Fahrzeuglängsrichtung
F des vorderen und mittleren Verdeckgestängeteils 24, 26 mit
Innenhimmelstoff 32 und Abdeckung 34. In dem vorderen
Verdeckgestängeteil 24 der
Verdeckgestängeteile 16 ist
eine Führungsschiene 40 angeordnet.
In dem vorderen Verdeckgestängeteil 24 ist die
Abdeckung 34 über
einen seitlichen Keder 42 in der Führungsschiene 40 gleitend
bewegbar eingegriffen. An einem dem mittleren Verdeckgestängeteil 26 abgewandten
Ende 44 der Führungsschiene 40 ist eine
Feder 46 angeordnet, die durch Eingreifen ihres dem mittleren
Verdeckgestängeteil 26 zugewandten Endes
in eine Schlaufe 48 der Abdeckung 34 mit dieser
verbunden ist und die Abdeckung 34 in Richtung des Endes 44 der
Führungsschiene 40 vorspannt. Die
Anordnung der Abdeckung 34 verhindert, dass eine Person
in die Gelenke 30 zwischen dem vorderen und mittleren Verdeckgestängeteil 24, 26 hineingreifen
kann.
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8 und 9 zeigen
eine perspektivische Ansicht der Verdeckgestängeteile 16 und der Abdeckung 34 in
Fahrzeugquerrichtung. In einem Bereich der hinteren Verdeckgestängeteile 28 weist die
Abdeckung 34 seitlich elastische, raffende Ele mente 50 auf,
die bei dieser Ausführungsform
Gummibänder
sind. Die Gummibänder 50 sind
mit dem Innenhimmelstoff 32 des Verdecks 12 in
der Nähe
der Anlenkung der Verdeckgestängeteile 16 an
der Karosserie in Fahrzeugquerrichtung versetzt verbunden, indem
die Gummibänder 50 an
Knöpfen 52 des Innenhimmelstoffs 32 eingehängt sind.
Zum Vermeiden von Beschädigungen
ist die Abdeckung 34 in diesem Bereich mit z.B. einem Verstärkungsstreifen versehen.
Die Gummibänder 50 spannen
die Abdeckung 34 in Fahrzeugquerrichtung genauer in Richtung
des Fahrzeuginnenraums 18 vor, so dass die Abdeckung 34 bei
einem Bewegen des Verdecks 12 aus den Gelenken 30,
wie beispielsweise Gelenkscheren, gezogen wird. Die Anordnung der
Abdeckung 34 verhindert, dass eine Person in die Gelenke 30 des
hinteren Verdeckgestängeteils 28 und
in die Anlenkung der Verdeckgestängeteile 16 an
der Karosserie hineingreifen kann.
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10A, 10B und 10C zeigen eine Teilansicht des Gelenks 30 zwischen
dem hinteren und mittleren Verdeckgestängeteil 26, 28 in
einer Position zwischen der Schließ- und Öffnungsstellung, wobei die
Abdeckung 34 in 10A nicht
gezeigt ist, in 10B durch eine gestrichelte
Linie angedeutet ist und in 10C gezeigt
ist. Wie in 10A zu erkennen ist, weist der
Innenhimmelstoff 32 in der Nähe des Gelenks 30 zwischen
dem hinteren und mittleren Verdeckgestängeteil 26, 28 ein
Gummiband 54 auf. Das Gummiband 54 ist über einen
Knopf 56 an dem hinteren Verdeckgestängeteil 28 umgelenkt an
einer Strebe 58 des Gelenks 30 befestigt. Das Gummiband 54 dient
dem Spannen des Innenhimmelstoffs 32 beim Bewegen des Verdecks 12 in
die Schließstellung,
so dass der Innenhimmelstoff 32 keine Falten wirft.
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Bevorzugt
ist das Material des Stoffs der Abdeckung 34 mit dem des
Innenhimmels 32 identisch. Die Abdeckung 34 kann sich
um die jeweiligen Gelenke 30 vollständig erstrecken und ist vorzugsweise an
jedem der Gelenke 30 ausgebildet.
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Die
Betriebsweise der Abdeckung 34 wird im Folgenden anhand
der Ausführungsform
aus den 1 bis 3, beginnend
mit dem Zustand aus 1 beschrieben.
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Zum
Bewegen des Verdecks 12 in seine Öffnungsstellung, wird das hintere
Verdeckgestängeteil 28 gegen
den Uhrzeigersinn geschwenkt. Dann wird das vordere Verdeckgestängeteil 24 im
Uhrzeigersinn geschwenkt und der Verdeckablagedeckel 22 in bekannter
Weise geöffnet.
Die Abdeckung 34 wird dabei teilweise aus der Führungsschiene 40 entgegen
der Vorspannung der Feder 46 entgegen der Fahrzeuglängsrichtung
F bewegt. Dann werden die verdeckgestängeteile 16 in bekannter
Weise um ihre Anlenkung seitlich an der Karosserie im Uhrzeigersinn
geschwenkt (3), zusammengefaltet und in dem
Verdeckablagebereich 20 abgelegt. Anschließend wird
der Verdeckablagedeckel 22 verschlossen (2).
Die Gummibänder 50 an
dem Innenhimmelstoff 32 des Verdecks 12 bewirken
dabei eine Raffelung der Abdeckung 34, so dass Faltungen
der Abdeckung 34 erzeugt werden. Dadurch wird verhindert, dass
beim Bewegen des Verdecks in seine öffnungsstellung die Abdeckung 34 von
den Gelenken 30 der verdeckgestängeteile 16, wie Gestängescheren,
eingeklemmt wird, wodurch die Funktionsfähigkeit bzw. das Ablageverhalten
des Verdecks 12 behindert wäre.
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Bei
Bewegen des Verdecks 12 in seine Schließstellung laufen die Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge
ab. Dabei bewirkt die Vorspannung der Feder 46, dass die
Abdeckung 34 in der Führungsschiene 40 in
Fahrzeuglängsrichtung
F bewegt wird. Dadurch werden Stofflängenunterschiede, die beim Bewegen
des Verdecks 12 entstehen, ausgeglichen und die Abdeckung 34 gespannt.
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Die
erfindungsgemäße Abdeckung
kann vielfältig
abgeändert
werden:
Die Abdeckung kann an dem mittleren Bereich der Verdeckgestängeteile
verklebt, verklemmt oder auch über
einen Keder befestigt sein. Der Keder in dem vorderen Bereich kann
in der Führungsschiene über ein
Gummiband vorgespannt sein. Statt der Gummibänder als raffende Elemente
kann jede Art von Verbindung verwendet werden, die für eine Faltung
der Abdeckung in diesem Bereich sorgt.