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Zur
Erhöhung
des Komforts sowie zur Verbesserung der hygienischen Bedingungen
in Schuhen ist es bekannt, Einlegesohlen zu verwenden. Auch finden
Einlegesohlen Anwendung, um vom Fußboden auf die Schuhsohle wirkende
Kälte vom Fuß fernzuhalten.
Die bekannten Einlegesohlen sind aus verschiedensten Materialien
hergestellt, beispielsweise aus Leder, Kunststoff, Kork o. dgl..
Zudem können
die Einlegesohlen auch aus Kombinationen verschiedener Materialien
hergestellt sein. Es ist zudem bekannt, Einlegesohlen ein- oder
beidseitig mit Schichten aus verschiedenen Materialien zu versehen.
So ist es beispielsweise zur Abwehr von Kälte bekannt, auf der Unterseite
der Einlegesohle eine Aluminiumschicht aufzubringen, auf der Oberseite
der Einlegesohle dagegen eine Schicht aus Textilien.
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Insbesondere
zur Verbesserung der klimatischen Verhältnisse im Schuh sind Einlegesohlen
bekannt, die beispielsweise mit einer Lochung versehen sind, um
eine verbesserte Belüftung
innerhalb des Schuhs hervorzurufen. Auch ist die Verwendung von
mit Aktivkohle versehenen Einlegesohlen zur Verbesserung der Schuhhygiene
bekannt. Zudem ist die Herstellung von Einlegesohlen aus Verbundmaterialien
bekannt, die beispielsweise oberflächenaktive oder geruchsabsorbierende
Mittel beinhalten oder aus Bakteriziden oder PH-Puffern bestehen,
die eine Verbesserung der Schuhhygiene herbeiführen.
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Hinsichtlich
ihrer vorbestimmten Eigenschaften führt die Verwendung der Einlegesohlen
zu befriedigenden Ergebnissen. Schwachpunkte bei der Verwendung
der bekannten Einlegesohlen besteht jedoch darin, dass diese aufgrund
ihrer Form und Größe nicht
universell einsetzbar sind. Zudem verlieren die Einlegesohlen aufgrund
natürlicher
Alterungsprozesse über
ihre Nutzungsdauer an Wirkung, sodass sich trotz der Verwendung
von Einlegesohlen die klimatischen und hygienischen Verhältnisse
im Schuh verschlechtern.
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Zur
Verbesserung der Wirkung der bekannten Einlegesohlen ist es je nach
Material, aus dem die Einlegesohlen hergestellt sind, möglich, die
Einlegesohlen waschbar zu gestalten, um aufgenommene Bakterien oder
dergleichen aus der jeweiligen Sohle herauszuspülen. Dies bewirkt jedoch eine
erhebliche Beschlenigung des Alterungsprozesses. Außerdem ist
die Handhabung umständlich,
da beispielsweise der Trockenvorgang der Sohlen zuweilen langwierig ist.
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Die
vorgenannten Probleme treten in allen Anwendungsgebieten von Schuhen
auf. Sie stehen jedoch insbesondere bei Anwendungen von Schuhen
im Vordergrund, bei denen verschiedene Benutzer dieselben Schuhe
verwenden, wie dies beispielsweise beim Verleih von Skischuhen,
Schlittschuhen oder Bowlingschuhen der Fall ist. Hier ist mit den
bekannten Einlegesohlen nicht zu gewährleisten, dass jederzeit eine
einwandfreie Schuhhygiene bei der Weitergabe der Schuhe an einen
neuen Benutzer vorhanden ist. Die hygienischen Probleme treten darüber hinaus
insbesondere bei Sportarten auf, bei denen die Schuhe ohne Tragen
von Socken benutzt werden, wie dies beispielsweise bei Leichtathleten der
Fall ist.
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Hier
will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine einfache und zugleich sehr effektive Verbesserung
der klimatischen und hygienischen Eigenschaften im Schuh hervorzurufen.
Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Mit
der Erfindung ist ein Überzug
für Einlegesohlen
in Schuhen geschaffen, der zu einer deutlichen Verbesserung des
Klimas sowie der Hygiene in Schuhen beiträgt. Durch die schlauchförmige und elastische
Ausbildung des Überzugs
passt sich dieser der Form der Einlegesohle optimal an. Es besteht daher
die Möglichkeit,
den Überzug
auch bei Schuhen zu verwenden, die eine außerordentlich hohe Passgenauigkeit
erfordern, beispielsweise bei Leichtathletik-Sportschuhen.
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Der Überzug bietet
zudem den Vorteil, dass er einfach über die jeweilige Einlegesohle
zu ziehen ist. Nach Benutzung des Schuhs kann der Überzug von
der Einlegesohle abgezogen werden und in herkömmlicher Weise gewaschen werden.
Hierdurch ist die Hygiene im Schuh deutlich erhöht. Zudem ist aufgrund des
Materials im Verhältnis
zu waschbaren Einlegesohlen die Trocknungszeit deutlich reduziert, sodass
beispielsweise ein am Abend gewaschener Überzug am nächsten Morgen wieder zur Verfügung steht.
Hierdurch ist eine erhebliche Verbesserung hinsichtlich des Benutzungskomforts
im Verhältnis
zu Einlegesohlen mit klimaverbessernden oder hygieneverbessernden
Eigenschaften in Bezug auf deren Waschbarkeit hervorgerufen.
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Andere
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 die
perspektivische Darstellung der Oberseite eines über eine Einlegesohle gestülpten Überzugs;
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2 die
perspektivische Darstellung der Unterseite des über die Einlegesohle gestülpten Überzugs
nach 1;
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3 die
Darstellung eines Überzugs
mit Einlegesohle während
des Überziehvorgangs;
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4 eine
schematische Darstellung der auf der Funktionsseite des Überzugs
miteinander verwobenen Garne und Fäden.
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Der
als Ausführungsbeispiel
gewählte Überzug 1 dient
zum Überstülpen über eine
Einlegesohle 2 eines nicht dargestellten Schuhs. Der Überzug 1 besteht
aus einem elastischen Gewebe 11 und hat die Form eines
einseitig geschlossenen Schlauchs. Dadurch ist eine Öffnung 3 ausgebildet.
Die Öffnung 3 ist
von einem Band 4 umgeben, das im Ausführungsbeispiel ebenfalls elastisch
ausgebildet ist.
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Die
Auswahl der für
den Überzug 1 verwendeten
Materialien kann im Wesentlichen beliebig erfolgen. Wichtigste Anforderung
an das Material des Gewebes 11 bzw. an das Garn, aus dem
das Gewebe 11 gebildet ist, ist seine Fähigkeit, sich zu dehnen. Hierdurch
ist gewährleistet,
dass sich der Überzug 1 gut
an die Einlegesohle 2 anschmiegt und eine Faltenbildung
beim Tragen der Schuhe mit Einlegesohle und Überzug vermieden ist. Zudem
kann ein reibungsverringerndes Garn, wie beispielsweise Dynema oder
PTFE, zur Erstellung des Gewebes 11 verwendet werden. Das
Risiko von Hautreizungen und Blasenbildung wird dadurch erheblich
gemindert. Außerdem
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Gewebe 11 des Überzugs 1 aus
einem Microfasergarn, welches bevorzugt eine Polymerfaser ist, besteht.
Auch die Verwendung von Polyamid-, Aramid- oder Acryl-Fasern ist
möglich.
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Die
Gefahr von Fußerkrankungen,
wie beispielsweise Pilzinfektionen, kann dadurch verringert werden,
dass antibakterielle bzw. antifungizide Garne Anwendung finden.
Hierzu eignen sich insbesondere Garne aus Silber oder Kupfer bzw.
mit Silber oder Kupfer beschichtete Garne.
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Die Öffnung 3 hat
einen Durchmesser, der geringer als die schmalste Stelle der Einlegesohle 2 ist.
Hierdurch ist bewirkt, dass die Öffnung 3 unabhängig von
ihrer Anordnung in übergestülpten Zustand
eine Zugkraft auf das Gewebe 11 ausübt, sodass die aufgrund seiner
elastischen Ausbildung ohnehin vorhandene Spannung des Überzugs 1 verstärkt ist.
Im Ausführungsbeispiel
ist die Öffnung 3 in übergestülptem Zustand
im Bereich der Ferse auf der dem Boden zugewandten Seite – Unterseite – der Einlegesohle 1 angeordnet.
Diese Position ist besonders vorteilhaft, da dort eine Beeinträchtigung
des Komforts in jedem Falle ausgeschlossen ist. Es ist auch möglich, den Überzug 1 anders
auszugestalten, sodass die Öffnung 3 in
anderen Bereichen der Einlegesohle 2 angeordnet ist. Dabei
ist jedoch darauf zu achten, dass bspw. das Abrollen über die
Fußballen
nicht beeinträchtigt
wird.
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Das
die Öffnung 3 umgebende
Band 4 ist im Ausführungsbeispiel
nach Art eines Bündchens
ausgebildet. Es ist relativ breit und verfügt somit über eine hohe Spannkraft. Gleichzeitig
ist das Band 4 sehr dünn
ausgebildet, um eine Beeinträchtigung
des Tragekomforts zu vermeiden.
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Auf
der Oberseite ist an dem Überzug 1 eine Funktionsfläche 5 vorgesehen.
Die Funktionsfläche 5 kann
verschieden ausgebildet sein und dient der Verbesserung des Tragekomforts
bzw. der Eigenschaften des Überzugs 1.
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Im
Ausführungsbeispiel
weist die Funktionsfläche 5 schlingenförmig angeordnete
Fäden 6 auf, die
sich über
die gesamte Oberseite erstrecken. In Abwandlung des Ausführungsbeispiels
kann die Funktionsfläche 5 auch
nur abschnitts weise mit den Fäden 6 versehen
sein. Beispielsweise kann der Bereich der Zehen ausgespart sein.
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Die
Fäden 6 bilden
eine „gekräuselte" Oberfläche. Diese
Ausbildung kann auch als „loops" bezeichnet werden.
Die Verarbeitung erfolgt beispielsweise durch Kanten, wodurch sich
die Fäden 6 kräuseln. Durch
die gekräuselte
Form der Fäden 6 entsteht
beim Verweben mit dem Gewebe auf der der Haut zugewandten Seite
eine relativ dichte Oberfläche.
Dies hat zur Folge, dass ca. 80 % der Fußsohle mit den Fäden 6 in
Kontakt steht. Die Vielzahl kleiner Schlaufen arbeiten im Prinzip
wie mikroskopisch kleine Raspeln und können so tote Hautzellen abtragen, ohne
die lebenden Hautzellen anzugreifen. Auf diese Weise wird den Bakterien
am Fuß der
Nährboden entzogen.
Die abgetragenen toten Hautzellen fallen zwischen die Schlaufen
und treten daher nicht mehr in Kontakt mit dem Fuß. Beim
Waschen des Überzugs 1 werden
sie rückstandsfrei
von der Funktionsfläche
entfernt.
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Die
Fäden 6 sind
im Ausführungsbeispiel
Silberfäden,
die einen Kern 61 aus Polyamid aufweisen, der von einer
Schicht 62 aus Silber umgeben ist (4). Der
Kern 61 ist im Wesentlichen unelastisch und mit dem Garn,
aus dem das Gewebe hergestellt ist, verwoben. Die Beschichtung der
Fäden 6 erfolgt vorzugsweise
galvanisch. Die Schicht 62 kann in Abwandlung des Ausführungsbeispiels
auch aus Kupfer, Gold, Polytetrafluorethylen oder dergleichen bestehen.
Mit Hilfe der unterschiedlichen Ausgestaltung der Schicht 62 sind
unterschiedliche Wirkungen erzielbar. Beispielsweise kann auch mit
Hilfe von Kupfer eine antifungizide Wirkung erzielt werden. Eine Schicht
aus Polytetrafluorethylen bewirkt dagegen eine Reduzierung der Reibung
des Überzugs.
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Die
Schicht 62 ist vollständig
geschlossen, weshalb die Fäden 6 keine
Feuchtigkeit, beispielsweise in Form von Schweiß, aufnehmen können. Vielmehr
wird der Schweiß in
Richtung des Gewebes weitergeleitet. Das Gewebe bzw. das Garn, aus
dem das Gewebe hergestellt ist, hat deshalb klimaaktive Eigenschaf ten.
Daher ist es in der Lage, Feuchtigkeit und Schmutz aufzunehmen.
Dadurch ist auf der Oberseite des Überzugs 1 eine nahezu
geschlossene, trockene Oberfläche
geschaffen, die ein außerordentlich
angenehmes Tragegefühl
vermittelt. Gleichzeitig verhindert das Gewebe ein Durchdringen
des Schweißes
bis zur Einlegesohle. Dadurch ist einerseits eine Schonung der Einlegesohle
hervorgerufen; andererseits ist verhindert, dass die Einlegesohle durch
aufgenommene Feuchtigkeit zu einer Verschlechterung des Klimas und
der Hygiene im Schuh beiträgt.
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In
der Funktionsfläche 5 des Überzugs 1 ist darüber hinaus
mindestens ein Klimakanal 7 vorgesehen. Der Klimakanal 7 trägt zu einer
Verbesserung der Klimas im Schuh bei. Er ermöglicht eine Luftzirkulation
im Schuh, bei der Luft durch die Klimakanäle unter der Fußsohle durchströmen kann.
Hierdurch ist eine sehr gute Belüftung
der Fußsohle
erzielt. Durch die bei Bewegung erfolgenden Bewegungen des Fußes im Schuh
selbst, die einen Pumpeffekt hervorrufen, kann mit Hilfe de Klimakanals 7 verbrauchte
bzw. feuchte Luft auch unter dem Fuß abgesaugt werden.
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Im
Ausführungsbeispiel
sind drei Klimakanäle 7 vorgesehen.
Durch die Klimakanäle 7 ist
die schlaufenförmige
Ausbildung der Funktionsfläche 5 unterbrochen.
Die Klimakanäle 7 können einerseits durch
eine einfache Unterbrechung der (hochflorigen) Schlaufen gebildet
sein; sie können
aber auch aus klimaregulierendem Netzstrickgewebe gebildet sein.
Entspricht die Dicke des Netzstrickgewebes im Wesentlichen der Dicke
der Funktionsfläche 5,
ergibt sich eine durchgehende Oberfläche. Dadurch ist der Tragekomfort
positiv beeinflusst.
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In
Abwandlung des Ausführungsbeispiels können die
Klimakanäle 7 auch
strahlenförmig
angeordnet sein. Durch diese Anordnung werden weite Bereich der
Funktionsfläche 5 durch
die Klimakanäle 7 erreicht,
sodass ein Abtransport von Feuchtigkeit aus dem gesamten Auftrittsbereich
möglich
ist. Die Breite und die Länge
der Klimakanäle 7 sind
dabei in der Regel frei wählbar.
Auch die Lage und Anzahl der Klimakanäle 7 ist variabel.
Durch Vergrößerung der Längen bzw.
Breiten der Klimakanäle 7 oder
Erhöhung
der Anzahl der Klimakanäle 7 ist
eine Steigerung der förderbaren
Luft möglich.
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Auf
der Unterseite können
in Abwandlung des Ausführungsbeispiels
rutschhemmende Flächen vorgesehen
sein. Diese kommen in übergestülptem Zustand
des Überzugs 1 mit
dem Schuh in Berührung
und verhindern so ein Verrutschen der Einlegesohle 2 mit Überzug 1 im
Schuh.