DE202006017346U1 - Vorrichtung zum Sterilisieren von Verschlusskappen für Behälter - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
(1) zum Sterilisieren von Verschlusskappen (V) für Behälter mit einer Zuführeinrichtung
(2) und einem mit einem Sterilisationsmittel beaufschlagbaren Behandlungskanal
(10) für
die Verschlusskappen, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinrichtung (2)
und der Behandlungskanal (10) einen gemeinsamen Vibrationsantrieb
(3, 7) für
den Transport der Verschlusskappen (V) aufweisen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sterilisieren von Verschlusskappen für Behälter wie Flaschen oder dgl. gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art sind die Zuführeinrichtung einerseits und der Behandlungskanal andererseits zwei separate Baueinheiten, von denen jede einen eigenen Antrieb für den Transport der Verschlusskappen aufweist (
DE 101 45 102 C2 ;EP 1 149 043 B1 ). Die bekannten Vorrichtungen sind daher komplex und raumgreifend aufgebaut und relativ störungsanfällig. Im Falle einer Umstellung auf eine andere Sorte von Verschlusskappen sind umfangreiche und aufwendige Einstellarbeiten erforderlich. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kompakt und einfach aufgebaute Vorrichtung zum Sterilisieren von Verschlusskappen zu schaffen, die Verschlusskappen der verschiedensten Art störungsfrei verarbeiten kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
- Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung übernimmt der Vibrationsantrieb der Zuführeinrichtung gleichzeitig den Transport der Verschlusskappen durch den Behandlungskanal. Der mechanische und kostenmäßige Aufwand der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie der Platzbedarf ist daher gering. Zuführeinrichtung und Behandlungskanal können eine Baueinheit bilden. Auf Grund der zuverlässigen Arbeitsweise von Vibrations- bzw. Schwingförderern und den entfallenden Transferstellen zwischen verschiedenartigen Förderern weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine hohe Zuverlässigkeit auf und kann Verschlusskappen der verschiedensten Art verarbeiten. Häufig sind hierbei nicht einmal Umstellarbeiten erforderlich.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Im nachstehenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
-
1 den senkrechten Schnitt durch eine Vorrichtung zum Sterilisieren von Verschlusskappen, -
2 die Draufsicht auf den Behandlungskanal der Vorrichtung nach1 , -
3 den Schnitt A-B nach2 . - Die Vorrichtung
1 nach1 bis3 ist zum Sterilisieren von Verschlusskappen V in Form von Schraubkappen aus Kunststoff mit integriertem Trinkverschluss eingerichtet, wie sie zum Verschließen von Getränkeflaschen eingesetzt werden. Die Vorrichtung1 ist in eine nicht weiter gezeigte Steril-Abfüllanlage integriert und arbeitet mit gasförmigem Wasserstoffperoxid als Sterilisationsmittel. - Die Vorrichtung
1 weist eine Zuführeinrichtung2 auf, in der die Verschlusskappen V einem ungeordneten Vorrat entnommen, vereinzelt und mit der offenen Seite nach unten ausgerichtet werden. Die Vorrichtung1 besitzt ein rotationssymmetrisches, topfartiges Gehäuse4 mit senkrechter Mittelachse M, das mittels mehrerer gleichmäßig über den Boden verteilter schräg stehender Federelemente5 schwingbar auf einem Ständer6 gelagert ist. Dieser weist einen mit Wechselstrom beaufschlagbaren Elektormagneten7 auf, dessen Gegenstück bzw. Anker3 am Boden des Gehäuses4 mit geringem Abstand befestigt ist. Wird der Magnet7 eingeschaltet, so wird das Gehäuse konzentrisch zu seiner Mittelachse M in schräg gerichtete Torsionsschwingungen versetzt, wie dies bei Vibrationsförderern dieser Bauart allgemein üblich ist. - Im Inneren des Gehäuses
4 ist eine wendelförmige Förderbahn8 in Form eines glatten Blechstreifens befestigt, die am geschlossenen Boden des Gehäuses4 beginnt und zumindest in ihrem Endbereich nur geringfügig breiter ist als eine Verschlusskappe V. In die drei Spiralwindungen der Förderbahn8 ist ein Ausrichtorgan9 bekannter Bauart integriert, durch das die mit ihrer offenen Seite nach oben weisenden Verschlusskappen V mittels geeigneter Führungen oder dgl. von der Förderbahn8 entfernt werden und nach unten in den Vorrat fallen. Die Förderbahn8 ist zum Zentrum des Gehäuses4 hin frei, so dass falsch liegende Verschlusskappen V gleichfalls abfallen können. - Bei eingeschaltem Elektromagneten
7 werden die Verschlusskappen V aus dem am Boden des Gehäuses4 befindlichen Vorrat nach oben transportiert, bis sie im oberen Endbereich der Förderbahn8 eine mehr oder weniger geschlossene Einzelreihe bilden und mit ihrer geschlossenen Seite nach oben weisen. - An die Förderbahn
8 schließt sich nach oben hin kontinuierlich ein Behandlungskanal10 an, der im gleichen Sinne und mit gleicher Steigung nach oben hin gewendelt ist wie die Förderbahn8 . Der Behandlungskanal10 besitzt eine rechteckigen Querschnitt und nimmt die Verschlusskappen V lose auf (siehe3 ). Seine Außenwand bildet das zylindrische Gehäuse4 , während seine Innenwand durch einen in das Gehäuse4 lösbar eingesetzten, konzentrischen, napfartigen Deckel11 gebildet wird. Zwischen Gehäuse4 und Deckel11 verlaufen mit Abstand zwei konzentrisch zur Mittelachse M angeordnete spiralförmige Blechstreifen12 ,13 , die zwischen sich einen Gaskanal14 formieren. Der obere Blechstreifen12 bildet die Auflage bzw. Förderbahn für die Verschlusskappen V und ist mit lochförmigen Düsen15 ausgestattet, durch die das durch den Gaskanal14 zugeführte Sterilisationsmittel, im vorliegenden Falle gasförmiges Wasserstoffperoxid, in den eigentlichen Behandlungskanal10 eindringt und die dort befindlichen Verschlusskappen V beaufschlagt. - Der Gaskanal
14 ist an mehreren Stellen mittels flexibler Leitungen16 mit einem nicht gezeigten Gaserzeuger verbunden, in dem das ggf. mit Heißluft vermischte Wasserstoffperoxidgas erzeugt wird. In die horizontale Unterseite des Deckels11 mündet eine weitere flexible Leitung17 ein, durch die sterile Luft in das Gehäuse4 eingeblasen wird. - Ferner ist an die horizontale Unterseite des Deckels
11 eine rohrartige Zuführung18 für die Verschlusskappen angeschlossen, deren Austrittsöffnung durch einen gesteuerte Klappe19 oder dgl. einstellbar ist. - Die oberste Windung des spiralförmigen Behandlungskanals
10 ist tangential aus dem Gehäuse4 herausgeführt und mündet in einen schachtartigen Förderkanal21 ein. In diesem werden die Verschlusskappen beispielsweise durch Schwerkraft zum nicht gezeigten Verschließer transportiert. An der Übergangsstelle zwischen dem Behandlungskanal10 und dem Förderkanal21 ist eine weitere rohrförmige Leitung20 angeschlossen, durch die das Sterilisationsgas aus dem Behandlungskanal10 abgesaugt wird. - Bei eingeschaltetem Elektromagneten
7 werden die durch das Rohr18 dem Boden des Gehäuses4 zugeführten Verschlusskappen entlang der schwingenden Förderbahn8 nach oben transportiert und dabei zu einer Einzelreihe formiert, die nur mit der Öffnung nach unten weisende Verschlusskappen V enthält. Diese Einzelreihe tritt übergangslos in den in gleicher Weise schwingenden Behandlungskanal10 ein und wird dort über dessen Boden12 hinweg weiter nach oben transportiert, bis die Verschlusskappen in den Förderkanal21 übergehen. - Die Anzahl der Spiralwindungen der Förderbahn
8 der Zuführeinrichtung2 ist derart bemessen, dass die vorbeschriebene Vereinzelungs- und Sortierwirkung eintritt und der Behandlungskanal10 mit der gewünschten Leistung mit Verschlusskappen V beschickt wird. Die Anzahl der Spiralwindungen des Behandlungskanals10 ist derart bemessen, dass bei der vorliegenden Leistung eine ausreichende Einwirkungszeit von mehreren Sekunden für das Sterilisationsgas auf die Verschlusskappen V bei allen Betriebsbedingungen gesichert ist. - Im Bereich des Behandlungskanals
10 können selbstverständlich auch weitere Düsen, beispielsweise zum Einleiten von Heißluft zum Anwärmen der Verschlusskappen oder zu deren Trocknung nach der wasserstoffperoxidbehandlung angeordnet werden. Auch eine zweireihige oder mehrreihige Ausbildung der Förderbahnen und des Behandlungskanals ist denkbar, genauso wie eine Zuführung der Verschlusskappen seitlich im Bodenbereich des Gehäuses4 . Ferner ist es möglich, im Bereich des Behandlungskanals10 Türen oder Klappen vorzusehen, um erforderlichenfalls einen Eingriff in den Behandlungskanal zu ermöglichen. - In jedem Falle wird durch den Vibrationsantrieb
3 ,7 nicht nur eine störungsfreie Sortierung und Vereinzelung sondern auch ein Transport der Verschlusskappen durch den Behandlungskanal realisiert.
Claims (8)
- Vorrichtung (
1 ) zum Sterilisieren von Verschlusskappen (V) für Behälter mit einer Zuführeinrichtung (2 ) und einem mit einem Sterilisationsmittel beaufschlagbaren Behandlungskanal (10 ) für die Verschlusskappen, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinrichtung (2 ) und der Behandlungskanal (10 ) einen gemeinsamen Vibrationsantrieb (3 ,7 ) für den Transport der Verschlusskappen (V) aufweisen. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinrichtung (
2 ) und der Behandlungskanal (10 ) jeweils eine wendelförmige Förderbahn (8 ,12 ) aufweisen, dass die beiden Förderbahnen (8 ,12 ) konzentrisch angeordnet sind und durch den gemeinsamen Vibrationsantrieb (3 ,7 ) um ihre gemeinsame Mittelachse (M) in Schwingungen versetzbar sind. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden wendelförmigen Förderbahnen (
8 ,12 ) in einem gemeinsamen, topfartigen Gehäuse (4 ) angeordnet sind, das schwingbar auf einem Ständer (6 ) gelagert und mit dem Vibrationsantrieb (3 ,7 ) gekoppelt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinrichtung (
2 ) im unteren Bereich und der Behandlungskanal (10 ) im oberen Bereich des gemeinsamen Gehäuses (4 ) angeordnet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
4 ) einen napfartigen Deckel (11 ) aufweist, dessen Außenseite Teil des Behandlungskanals (10 ) ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der napfartige Deckel (
11 ) eine Zuführung (17 ) für Sterilluft und eine Zuführung (18 ) für die Verschlusskappen (V) aufweist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungskanal (
10 ) im Bodenbereich mit Öffnungen (15 ) versehen ist, die an einen Zufuhrkanal (14 ) für das Sterilisationsmittel angeschlossen sind. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zufuhrkanal (
14 ) durch den doppelten Boden des Behandlungskanals (10 ) gebildet wird.
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