DE202006016171U1 - Vorrichtung zur einmaligen und dauerhaften Trennung einer elektrischen Leitung, insbesondere in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Vorrichtung zur einmaligen und dauerhaften Trennung einer elektrischen Leitung, insbesondere in einem Kraftfahrzeug Download PDFInfo
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Abstract
Vorrichtung
zur einmaligen und dauerhaften Trennung eines elektrischen Leiters,
insbesondere in einem Kraftfahrzeug, mittels einer Druckwelle und
unter Verwendung eines aus elektrisch nicht leitendem Material bestehenden
Keils, der sich in Richtung der Trennstelle erstreckt, dadurch gekennzeichnet,
dass die Quelle (13) zur Erzeugung der Druckwelle und der Keil (11,
11a, 20) auf entgegengesetzten Seiten eines Leitungsabschnittes
(6) angeordnet sind, und dass der Keil (11, 11a, 20) unbeweglich
ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur einmaligen und dauerhaften Trennung eines elektrischen Leiters, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Insbesondere in der Kfz-Technik ist es wünschenswert, elektrische Starkstromkreise nach einem Unfall von der Autobatterie zu trennen, um Zündquellen in Form von Funken zu vermeiden. Weiterhin sind bis heute extrem hochohmige Verbraucher in Fahrzeugen über normale Sicherungen nicht abzusichern. Eine Möglichkeit der Absicherung sind pyrotechnische Trennelemente bei denen eine pyrotechnische Ladung eine Leiterbahn einmalig und dauerhaft durchtrennt.
- Neben Vorrichtungen, bei denen ein elektrischer Leiter ausschließlich durch die pyrotechnische Ladung und die nach deren Zündung entstehende Druckwelle getrennt wird, sind auch Vorrichtungen bekannt, bei denen zusätzlich ein mechanisches Trennelement angeordnet ist. So ist aus der
DE 10 2004 010 071 A1 eine Vorrichtung bekannt, bei der auf einer pyrotechnischen Ladung ein Keil angeordnet ist, der nach Zündung dieser Ladung in Bewegung gesetzt wird und die elektrische Leitung durchtrennt. Mindestens ein durchtrenntes Ende des Leiters wird dabei in einen Hohlraum gedrückt, so dass sich die durchtrennten Enden des Leiters nicht mehr berühren können. Diese Anordnung weist aber den Nachteil auf, dass sich der Keil als bewegtes mechanisches Teil verklemmen kann. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Verwendung einer Quelle zur Erzeugung einer Druckwelle und zusätzlich eines Keiles zur Trennung eines elektrischen Leiters das Verklemmen des Keils zu verhindern.
- Bei einer Vorrichtung zur einmaligen und dauerhaften Trennung eines elektrischen Leiters, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, mittels einer Druckwelle und unter Verwendung eines aus elektrisch nicht leitendem Material bestehenden Keils, der sich in Richtung der Trennstelle erstreckt, sind erfindungsgemäß die Quelle zur Erzeugung der Druckwelle und der Keil auf entgegengesetzten Seiten eines Leitungsabschnittes angeordnet und der Keil ist unbeweglich. Bei dieser Vorrichtung wird der Leitungsabschnitt durch die Druckwelle gegen den feststehenden Keil gedrückt und durch diesen getrennt. Da der Keil als mechanisches Trennelement nicht bewegt wird, ist die Gefahr des Verklemmens völlig beseitigt. Weiterhin besteht der Vorteil, dass nach der Durchtrennung des Leiters kein Lichtbogen entstehen kann, da der elektrisch nicht leitende Keil unmittelbar nach der Trennung zwischen den Leiterenden liegt.
- Es ist vorteilhaft, wenn neben dem Keil mindestens ein Hohlraum zur Aufnahme mindestens eines durchtrennten Endes des Leitungsabschnitts vorgesehen ist. In diesem Fall wird das mindestens eine durchtrennte Ende des Leitungsabschnitts durch die Druckwelle in diesen Hohlraum gedrückt und dadurch noch weiter von dem anderen Leiterende entfernt, so dass die dauerhafte Trennung noch sicherer wird.
- In einer Ausführungsform ist der Keil so angeordnet, dass neben jeder Keilfläche ein Hohlraum zur Aufnahme je eines durchtrennten Endes des Leitungsabschnitts vorgesehen ist. In diesem Fall werden also beide Enden des mittels des Keils durchtrennten Leitungsabschnitts durch die Druckwelle in einen Hohlraum gedrückt.
- Bei einer zweiten Ausführungsform ist der Keil so angeordnet, dass neben einer Keilfläche ein Hohlraum zur Aufnahme eines durchtrennten Endes des Leitungsabschnitts vorgesehen ist, so dass nur ein Ende des Leitungsabschnitts nach der Trennung durch die Druckwelle weggedrückt wird.
- Es ist zweckmäßig, dass der Keil fest im Gehäuse der Quelle zur Erzeugung der Druckwelle angeordnet ist. Bei einer ersten Ausführungsform ist der Leitungsabschnitt im Bereich der Trennstelle zwischen einer Buchse und einem Klemmstück gelagert, das ringförmig ausgebildet ist, so dass der Leitungsabschnitt in diese Richtung trennbar ist. Der Keil ist dabei vorzugsweise integrierter Bestandteil des Klemmstücks.
- Bei einer weiteren Ausführungsform besteht das Gehäuse aus einem Außengehäuse und einem Innengehäuse und der Leitungsabschnitt ist zwischen diesen beiden Gehäusen gelagert. Der Keil ist bei dieser Ausführungsform vorzugsweise integrierter Bestandteil des Außengehäuses.
- Es ist weiterhin zweckmäßig, dass als Quelle zur Erzeugung der Druckwelle eine pyrotechnische Ladung vorgesehen ist.
- Bei einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Leitungsabschnitt auf der dem Keil zugewandten Seite in dessen Bereich eine Kerbe aufweist, so dass der Leitungsabschnitt durch die Druckwelle in dieser Kerbe gegen den Keil gedrückt wird. Diese Kerbe erleichtert die Durchtrennung des Leitungsabschnitts durch den Keil. Weiterhin kann der Leitungsabschnitt auf der Seite, auf der die Quelle zur Erzeugung der Druckwelle angeordnet ist, mindestens eine Kerbe aufweisen. Dadurch wird das Aufbiegen der durchtrennten Enden des Leitungsabschnitts erleichtert.
- Die Erfindung soll in Ausführungsbeispielen anhand von Zeichnungen erläutert werden. Es zeigen:
-
1 eine Ausführungsform, bei der ein Keil mittig an einem Klemmstück in einem Gehäuse angeordnet ist; -
2 eine Ausführungsform, bei der ein Keil seitlich an einem Klemmstück in einem Gehäuse angeordnet ist; -
3 eine Ausführungsform, bei der ein Keil an einem Gehäuseteil eines zweiteiligen Gehäuse angeordnet ist. - In der
1 ist eine Stromschiene1 dargestellt, die Anschlussabschnitte2 ,3 aufweist. Zwischen diesen verläuft die Stromschiene1 U-förmig mit senkrecht zu den Anschlussabschnitten2 ,3 verlaufenden Abschnitten4 ,5 und einem Abschnitt6 , der zwischen den Abschnitten4 ,5 liegt. Diese Abschnitte4 ,5 sind in einem Gehäuse7 aus Isoliermaterial fixiert, indem sie dort mit dem Isoliermaterial umspritzt sind. Die Anschlussabschnitte2 ,3 sind auf die gleiche Weise in einem Bereich im Gehäuse7 eingebettet. Dieser Bereich ist in der1 nicht dargestellt. Der Abschnitt6 ist zwischen einer Buchse8 und einem Klemmstück9 gelagert, das einen ringförmigen Abschnitt aufweist. Die Buchse8 ist im Gehäuse7 befestigt und das Klemmstück9 drückt in einem Bereich, der außerhalb der Buchse8 liegt, auf den Abschnitt6 der Stromschiene. Das Klemmstück9 weist im Bereich der Buchse8 einen Hohlraum10 und innerhalb dieses Hohlraumes einen Keil11 auf, der sich in Richtung des Abschnitts6 erstreckt. Das Klemmstück9 mit dem Keil11 ist fest im Gehäuse7 verankert. Der Keil ist so mittig angeordnet, dass neben jeder Keilfläche ein Hohlraumabschnitt10a bzw.10b vorhanden ist. Dem Keil11 ist auf dem Abschnitt6 eine Kerbe12 zugeordnet. Innerhalb der Buchse8 ist als Quelle zur Erzeugung einer Druckwelle eine pyrotechnische Ladung13 vorgesehen. Auf deren Seite weist der Abschnitt6 der Stromschiene im Bereich der Innenwand der Buchse8 Kerben14 ,15 auf, deren Tiefe geringer ist als die Tiefe der Kerbe12 . - Nach Zündung der pyrotechnischen Ladung
13 entsteht eine Druckwelle, die den Abschnitt6 der Stromschiene1 gegen den Keil11 drückt. Dabei wird dieser Abschnitt insbesondere an den Kerben14 ,15 in Richtung des Hohlraums10 gedreht. Die Druckwelle und der Keil11 bewirken, dass der Abschnitt6 an der Kerbe12 durchtrennt wird, und dass durch die Druckwelle die dadurch entstehenden Teilabschnitte des Abschnitts6 in die Hohlräume10a und10b gedrückt werden. Wegen des feststehenden Keils wird der Abschnitt6 sicher getrennt. Ein Verklemmen wie bei einem beweglichen Keil ist ausgeschlossen. Nach dem Durchtrennen des Abschnitts6 kann zwischen den Enden kein Lichtbogen entstehen, da sich der aus isolierendem Material bestehende Keil11 zwischen den durch die Trennung entstandenen Enden befindet. - In der
2 ist eine weitere Ausführungsform der Trennvorrichtung dargestellt. Im Unterschied zur Ausführungsform der1 weist das Klemmstück9 einen seitlich angeordneten Keil11a auf. Am Abschnitt6 ist diesem Keil eine Kerbe12a zugeordnet. Weiterhin weist der Abschnitt6 auf der Seite, die der pyrotechnischen Ladung zugewandt ist, eine Kerbe15a auf. - Auch bei dieser Ausführungsform wird der Abschnitt
6 durch den Keil11a und durch die Druckwelle der pyrotechnischen Ladung durchtrennt, wobei sich abweichend zur Ausführungsform der1 nur ein Ende des Abschnitts6 um die Kerbe15a in den Hohlraum10 dreht. - Bei der Ausführungsform der
3 ist die Stromschiene1 mit ihren Abschnitten4 ,5 und6 zwischen einem Außengehäuse16 und einem Innengehäuse17 gelagert. Das Innengehäuse17 weist einen Hohlraum18 für die pyrotechnische Ladung13 auf. Das Außengehäuse16 weist im Bereich des Hohlraums18 einen Hohlraum19 auf, dessen seitliche Abmessungen größer sind als die des Hohlraums18 . Bestandteil des Außengehäuses16 ist im Bereich des Hohlraums19 ein Keil20 , der sich in Richtung des Abschnitts6 der Stromschiene1 erstreckt. Wie bei der Ausführungsform der1 ist dem Keil20 die Kerbe12 am Abschnitt6 zugeordnet. Weiterhin weist der Abschnitt6 wie bei der Ausführungsform der1 zwei Kerben14 ,15 auf. Die Wirkungsweise nach Zündung der pyrotechnischen Ladung entspricht der der Ausführungsform der1 .
Claims (12)
- Vorrichtung zur einmaligen und dauerhaften Trennung eines elektrischen Leiters, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, mittels einer Druckwelle und unter Verwendung eines aus elektrisch nicht leitendem Material bestehenden Keils, der sich in Richtung der Trennstelle erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass die Quelle (
13 ) zur Erzeugung der Druckwelle und der Keil (11 ,11a ,20 ) auf entgegengesetzten Seiten eines Leitungsabschnittes (6 ) angeordnet sind, und dass der Keil (11 ,11a ,20 ) unbeweglich ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass neben dem Keil (
11 ,20 ) mindestens ein Hohlraum (10 ,19 ) zur Aufnahme mindestens eines durchtrennten Endes des Leitungsabschnittes (6 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Keil (
11 ,20 ) so angeordnet ist, dass neben jeder Keilfläche ein Hohlraum (10a ,10b ) zur Aufnahme je eines durchtrennten Endes des Leitungsabschnittes (6 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Keil (
11a ) so angeordnet ist, dass neben einer Keilfläche ein Hohlraum (10 ) zur Aufnahme eines durchtrennten Endes des Leitungsabschnittes (6 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Keil (
11 ,11a ,20 ) fest im Gehäuse (7 ,16 ) der Quelle (13 ) zur Erzeugung der Druckwelle angeordnet ist. - Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitungsabschnitt (
6 ) im Bereich der Trennstelle zwischen einer Buchse (8 ) und einem Klemmstück (9 ) gelagert ist, das ringförmig ausgebildet ist, so dass der Leitungsabschnitt (6 ) in diese Richtung trennbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Keil (
11 ,11a ) integrierter Bestandteil des Klemmstücks (9 ) ist. - Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse aus einem Außengehäuse (
16 ) und einem Innengehäuse (17 ) besteht und dass der Leitungsabschnitt (6 ) zwischen diesen beiden Gehäusen gelagert ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Keil (
20 ) integrierter Bestandteil des Außengehäuses (16 ) ist - Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Quelle zur Erzeugung der Druckwelle eine pyrotechnische Ladung (
13 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitungsabschnitt (
6 ) auf der dem Keil (11 ,11a ,20 ) zugewandten Seite in dessen Bereich eine Kerbe (12 ,12a ) aufweist. - Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitungsabschnitt (
6 ) auf der Seite, auf der die Quelle (13 ) zur Erzeugung der Druckwelle angeordnet ist, mindestens eine Kerbe (14 ,15 ,15a ) aufweist.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
DE200620016171 DE202006016171U1 (de) | 2006-10-18 | 2006-10-18 | Vorrichtung zur einmaligen und dauerhaften Trennung einer elektrischen Leitung, insbesondere in einem Kraftfahrzeug |
EP07725543A EP2020013A1 (de) | 2006-05-22 | 2007-05-21 | Verfahren und vorrichtung zur einmaligen und dauerhaften trennung einer elektrischen verbindung, insbesondere in einem kraftfahrzeug |
PCT/EP2007/004647 WO2007134875A1 (de) | 2006-05-22 | 2007-05-21 | Verfahren und vorrichtung zur einmaligen und dauerhaften trennung einer elektrischen verbindung, insbesondere in einem kraftfahrzeug |
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DE200620016171 DE202006016171U1 (de) | 2006-10-18 | 2006-10-18 | Vorrichtung zur einmaligen und dauerhaften Trennung einer elektrischen Leitung, insbesondere in einem Kraftfahrzeug |
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DE202006016171U1 true DE202006016171U1 (de) | 2006-12-28 |
Family
ID=37650943
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE202006016171U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007004908B3 (de) * | 2007-01-25 | 2008-01-31 | Takata-Petri Ag | Trennelement zur Durchtrennung einer elektrischen Leitung, insbesondere in einem Kraftfahrzeug |
DE102015107579B3 (de) * | 2015-05-13 | 2016-08-04 | Lisa Dräxlmaier GmbH | Sicherung mit Explosionskammer |
-
2006
- 2006-10-18 DE DE200620016171 patent/DE202006016171U1/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102015107579B3 (de) * | 2015-05-13 | 2016-08-04 | Lisa Dräxlmaier GmbH | Sicherung mit Explosionskammer |
US9953783B2 (en) | 2015-05-13 | 2018-04-24 | Lisa Draexlmaier Gmbh | Fuse having an explosion chamber |
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