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Dosen
sind gewöhnlich
aus drei Teilen aufgebaut, nämlich
einem Boden, einem Deckel und einem Rumpf, der üblicherweise als zylinderförmiger Mantel
ausgebildet ist. Dosen werden hauptsächlich aus Blech hergestellt
und stellen ein Massenprodukt dar. Bei derartigen Massenprodukten
sind bereits geringe Verbesserungen in der Handhabung oder Kostenreduktionen
bedeutsam.
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Stapelbare
Behälter
in Becherform sind bereits bekannt (
DE 69 25 705 U ), die nahtlos einteilig ausgebildet
sind, aus Kunststoff bestehen und ineinander gesteckt werden können, um
in dem Stapel, zwischen den Böden,
jeweils einen Raum zur Aufnahme von Gut zu bilden, der dicht verschlossen
sein muss. Zu diesem Zweck gibt es nahe des Bodens zwei zueinander
parallele, ringförmige
Wandausbuchtungen an jedem Becher, und die jeweils obere Wandausbuchtung
dient zur Abstützung
und Abdichtung am Boden des nächstfolgenden
Bechers im Stapel. Derartige Behälterstapel
sind dazu bestimmt, in Verkaufsautomaten eingesetzt zu werden, wobei nach
Abstreifen des jeweils untersten Bechers vom Stapel das jeweils
eingefüllte
Gut durch heißes
oder kaltes Wasser aufbereitet werden kann.
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Becherstapel
zur Aufnahme von Ingredienzien zwischen den Becherböden sind
auch aus
DE 80 14 627
U bekannt. Die einzelnen Becher sind einstückig hergestellt
und weisen eine Vielzahl von Abstufungen auf, die Stütz- und
Abdichtflächen
im Stapel bilden.
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Zu
Zwecken der Abfallvolumeneinsparung ist bereits vorgeschlagen worden
(
DE 200 21 276 U ), zu
entsorgende Konserven- und Getränkedosen
ineinander stapelbar zu machen, indem sich die Umfänge der
Ober- und Unterseiten im Durchmesser voneinander unterscheiden,
und dass eine Abziehlasche vorgesehen ist, mit der sich der gesamte
Dosendeckel entfernen lässt.
Hierzu wird ein Abreißring bzw.
eine Gesamtdeckelöffnungslasche
vorgeschlagen, jedoch ohne Offenbarung, wie ein derartiger Abreißring bzw.
eine Gesamtdeckelöffnungslasche
in der Lage sein könnte,
den Deckel einer Konservendose oder Getränkedose abzunehmen.
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Heutzutage übliche Dosen
sind zylindrisch mit kreisförmigem
Boden und Deckel. Deswegen lassen sich leere Dosen ohne Deckel von
vornherein nicht ineinander stapeln. Fabrikneues Dosen-Leergut wird
deshalb auf Paletten in wenigen Lagen oder Schichten unter Zwischenlage
von Trennpapier gestapelt. Diese Palettenstapel nehmen sehr viel
Raum ein, was hinsichtlich Lagerung und Transport kostenträchtig ist.
Dies betrifft sowohl den Dosenhersteller als auch den Abfüller von
Dosen.
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Gefüllte zylindrische
Dosen lassen sich nur unsicher stapeln, da der Falzring des Bodens
einer Dose auf den Falzring des Deckels einer darunter befindlichen
Dose leicht nach der Seite abrutschen kann. Pyramidenförmige Dosenstapel
sind etwas stabiler, haben aber den Nachteil, Regale nur schlecht
zu füllen.
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Um
Europaletten voll ausnutzen zu können, werden
deshalb gefüllte
Dosen mit einer Umverpackung versehen, die vor dem Verkauf der Dosen
beseitigt werden muss.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dosenkonstruktion zur
Verfügung
zu stellen, die es ermöglicht,
fabrikneues Dosenleergut ineinander zu stapeln und gefüllte Dosen
stabil aufeinander zu stellen.
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Die
gestellte Aufgabe wird aufgrund der Merkmale und Maßnahmen
des Anspruchs 1 bzw. 7 gelöst.
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Indem
Boden und Deckel der Dose aus unterschiedlich großen Ronden
bestehen und der Rumpf eine Kegelstumpfform aufweist, ist es möglich, leere
fabrikneue Dosen, auf denen der Deckel noch nicht befestigt ist,
ineinander zu stapeln und dadurch die Handhabung von Leergut hinsichtlich
Lagerung und Transport zu verbilligen. Indem die Rümpfe der
Dosen mit Abstützmitteln
versehen sind, nehmen die einzelnen leeren Dosen innerhalb ihres Stapels
eine feste Raumordnung ein, d. h. einzelne Dosen dringen nicht tiefer
in andere Dosen ein als vorgesehen, so dass die Gefahr der Klemmung
ineinander gesteckter Dosen vermieden wird. Mit den Abstützmitteln
an den Dosen wird die Handhabung bei der Vereinzelung der leeren
Dosen aus dem Stapel erleichtert und der Gefahr der Beschädigung der
leeren Dosen durch Verkratzen begegnet.
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Nach
der Füllung
geschlossene Dosen, die gemäß der Erfindung
ausgebildet sind, lassen sich sicher übereinander stapeln, da der
Falzring am Boden einer Dose in den größeren Falzring am Deckel einer anderen
Dose hineinpasst, so dass die obere Dose eines Stapels nicht von
der unteren Dose seitlich abrutschen kann. Dies gilt im Übrigen auch
bei umgekehrter Richtung der Stapelung mit dem kleineren Boden nach
oben und dem größeren Deckel
nach unten jeder Dose. Wegen dieses Eingriffs der Falzungen von
Boden und Deckel ineinander können
gefüllte
Dosen ohne Umverpackung in größeren Mengen, z.
B. auf Europaletten, zum Handel transportiert werden. Man kann aber
auch Stapeleinheiten bilden, die vom Handel, insbesondere von Discountern,
direkt vor Ort platzierbar sind. Dabei können zur Platzierung in Regalen
mehrere Dosen übereinander
gestapelt sein, was einen erheblichen Vorteil gegenüber heute
ausmacht, da zur Zeit nur maximal zwei Dosen sicher übereinander
gestellt werden können.
Die Unterbringung von mehr Ware auf kleinem Raum infolge der Gestaltung
der neuen Dose hat auch den Vorteil, dass die dargebotene Ware nicht
so häufig
nachgefüllt
werden muss.
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Schließlich ist
die neue Gestaltung der Dose auch für den Endverbraucher von Vorteil
wegen der besseren Stapelbarkeit der Ware und weil gegebenenfalls
entleerte Dosen ineinander gesteckt werden können.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:
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1 eine
leere Dose,
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2 eine
Zarge,
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3 eine
Blechtafel mit Zargenzuschnitten,
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4 eine
Blechtafel mit Rondenzuschnitten für Boden oder Deckel,
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5 den
Herstellungsvorgang einer Dose,
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6 eine
Dosenrumpfmaschine,
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7 einen
Stapel leerer, ineinander gesteckter Dosen,
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8 einen
Längsschnitt
durch drei gestapelte leere Dosen,
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9 die
Palettierung von leeren Dosen und
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10 die
Stapelung von geschlossenen Dosen.
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Die
Dose besteht im Wesentlichen aus einem Boden 1, einem Deckel 2 und
einem Rumpf 3. Bei der leeren, fabrikneuen Dose (1)
ist die Füllöffnung 2a noch
unverschlossen. Der Rumpf 3 wird aus einem flachen Blechstück 4 gefertigt,
das fachmännisch
als Zarge bezeichnet wird und zu einer Hohlform mit sich berührenden
oder überlappenden Rändern 5, 6 gebogen
wird, wobei die Zarge den Mantel der Hohlform bildet. Die zur Berührung oder Überlappung
vorgesehenen Ränder 5, 6 der
Zarge 4 haben die gleiche Länge und Form und sind vorzugsweise
gerade. Die Ränder 5, 6 sind
bei der Dose miteinander verbunden, vorzugsweise über eine Schweissnaht 7.
Der Boden 1 und der Deckel 2 werden aus Flachmaterial-Ronden
gebildet und sind unterschiedlich groß, wie am besten aus 10 ersichtlich.
Deshalb muss der Rumpf 3 eine Kegelstumpfform einnehmen,
wenn von Zargen-Flachmaterial 4 bei seiner Herstellung
ausgegangen wird. Der Kegelstumpf kann durch seinen Öffnungswinkel
beschrieben werden, der von dem Größenunterschied zwischen Boden
und Deckel und dem Abstand zwischen Boden und Deckel abhängt. Es
wird ein halber Öffnungswinkel
im Bereich von 2° bis
10° bevorzugt, um
sich einerseits nicht zu stark von der gewohnten Zylinderform üblicher
Dosen wegzubewegen und andererseits die enge Stapelbarkeit von leeren
Dosen zu ermöglichen.
Bei gegebener Wandstärke
der Dose lassen sich leere Dosen, die einen größeren Öffnungswinkel aufweisen, enger
stapeln als Dosen mit einem kleinen Öffnungswinkel.
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Wegen
der Kegelstumpfform des Rumpfes 3 hat die Zarge 4 eine
besondere Form. Die geraden Ränder 5 und 6 sind
korrespondierend zu dem Öffnungswinkel
der Kegelstumpfform des Rumpfes gegeneinander geneigt, und die beiden
anderen Ränder 8, 9 sind
kreisförmig
gebogen, wobei die Bogenlänge
des Randes 8 der Umfangslänge des Bodens 1 entspricht
und die Bogenlänge
des Randes 9 der Umfangslänge des Deckels 2 entspricht.
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3 zeigt
eine Metallblechtafel 10 und das Muster des Zuschnitts
für die
Zargen 4. Es versteht sich, dass die Zargen 4 auch
in anderer Weise aus Blech hergestellt werden können.
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4 zeigt
eine Metallblechtafel 11 mit einem Zuschnittsmuster für den Boden 1.
Das Zuschnittsmuster für
die Deckel 2 ist ähnlich
und braucht nicht gesondert dargestellt zu werden. Statt Tafelmaterial
kann auch Bandmaterial des Blechs benutzt werden.
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5 zeigt
die wesentlichen Schritte zur Herstellung einer Dose. Im Einzelnen
zeigt 5a die Umformung von Zargen 4 in
Rümpfe 3. 5b zeigt
das Schließen
des Rumpfmantels durch Bilden der Schweißnaht 7. In 5c wird
Präparieren
von Oberflächenteilen
des Rumpfes, z. B. Lackieren der Schweißnaht 7 angedeutet.
In 5d wird das Ergebnis der Bördelung des Rumpfes an seinen
beiden Enden dargestellt. Dabei werden ein Bördelring 18 von dem
gebogenen Rand 8 der Zarge 4 und ein Bördelring 19 vom
gebogenen Rand 9 der Zarge gewonnen. 5e zeigt
den Rumpf 3 mit umlaufenden Sicken 12, 13, 14 versehen,
wobei die Sicke 12 am Umfang des Rumpfes nahe dem Bördelring 18 und die
Sicke 14 nahe dem Bördelring 19 angebracht sind.
Die Sicken 13 im mittleren Bereich des Rumpfes 3 können auch
fehlen. Während
die Sicken umlaufend dargestellt sind, ist es auch möglich, mehrere am
Umfang des Rumpfes verteilte Sicken kürzerer Länge anzuordnen, d. h. einen
Sickenkranz bilden. 5f zeigt das Auffalzen des Bodens 1 am
Rumpf 3. Der Bördelring 18 wird
dabei mit dem Rand der Bodenronde 1 verfaltet und dabei
ein Falzring 28 erzeugt, der eine Aufstandfläche für die Dose
bildet, wenn die Dose mit dem Boden auf eine Unterlage, z. B. eine
andere Dose, gestellt wird.
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6 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für eine Maschine 30 zur
Herstellung von Dosenrümpfen.
Die Maschine 30 weist ein Magazin 31 für Zargenstapel, eine
Vereinzelungseinrichtung 32 zur Abgabe und Förderung
einzelner Zargen 4 sowie einen Bearbeitungspfad 33 auf,
in welchem die Zargen bei 34 gerundet und bei 35 die
Ränder 5, 6 der
Zarge zur Überlappung
gebracht werden, wonach bei 36 die Verschweißung dieser
Ränder
durchgeführt
und die Naht 7 gebildet wird.
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7 zeigt
einen Stapel von leeren Dosen, die gemäß der Beschreibung zu 5 und 6 hergestellt
worden sind, wobei jedoch nur eine Sicke 12 dagestellt
worden ist. Wie in der vergrößerten Darstellung
der 7a verdeutlicht wird, bildet die Sicke 12 der
untersten Dose eine Abstützung
für den
Falzring 28 der darüber
befindlichen Dose. Wenn demgemäß mehrere
leere Dosen ineinander gesteckt werden, bildet der Sickenkranz 12 der
jeweils unteren Dose einen Anschlag für den Falzring 28 des
Bodens der darüber
gesteckten Dose. Der Falzring 28 wird also nicht an der
Innenwandung der jeweilig unteren Dose geklemmt. Damit wird bei
der Stapelbildung wegen der Existenz des Sickenkranzes der Gefahr des
Verkratzens und Verschrammens der Innenseite der Dose begegnet.
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8 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
anhand eines Längsschnitts
durch drei leere, ineinander gestapelte Dosen. Jede Dose weist einen am
Boden 1 angeordneten Falzring 28 sowie einen Sickenkranz 12 auf.
Benachbarte Teile 12/28 kooperieren jeweils miteinander, um die
jeweilig obere Dose abzustützen.
Die Dosen besitzen jeweils auch einen oberen Kranz 14 von
Sicken, die nahe der jeweiligen Deckelöffnung 2a angeordnet
sind. Der Sickenkranz 14 ist zur Führung der Dose beim Einstapelvorgang
nützlich
und verhindert, dass sich die Dosen im Dosenstapel schräg stellen.
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9 zeigt
die Bildung von Palettenstapeln leerer Dosen. Auf einer Palette 40 wird
eine Lage oder Schicht 41 leerer Dosen gestellt und darüber ein mit
Aussparungen versehenes Papierblatt 42 gelegt. Die Aussparungen
im Blatt 42 entsprechen in etwa der Größe der Dosenböden. Somit
kann eine nächste Lage 43 von
leeren Dosen in die erste Lage 41 gesteckt werden. Es wird
erneut ein Papier 42 aufgelegt und die nächste Lage 44 leerer
Dosen gestapelt. Die Papiere 42 verhindern, dass die Einfüllöffnungen
der leeren Dosen beschädigt
werden.
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Die
auf der Palette 40 gestapelten leeren Dosen nehmen einen
verhältnismäßig kleinen
Raum ein, verglichen mit den Dosenstapeln des Standes der Technik.
Somit ist der Transport der Palettenstapel leerer Dosen vom Dosenhersteller
zum Abfüller verbilligt,
und das gleiche gilt auch hinsichtlich der Lagerhaltung. Der Abfüller kann
die leeren Dosen schichtweise von der Palette nehmen und befüllen, was
nicht weiter beschrieben werden braucht.
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Der
Befüllvorgang
wird durch das Anbringen der Deckel 2 abgeschlossen, wobei
aus dem Rand des Deckels und dem Bördelring 19 an der
Füllöffnung der
Dose ein Falzring 29 (10) entsteht,
der gegenüber
dem Deckel 2 in axialer Richtung der Dose vorsteht. Wie
am besten aus 10 ersichtlich, ist der Falzring 28 nahe
des Bodens kleiner gegenüber
dem Falzring 29 des Deckels. Somit passt der kleinere Falzring 28 in
den größeren Falzring 29 einer benachbarten,
gefüllten
Dose hinein, wie ebenfalls der 10 entnommen
werden kann. Somit können gefüllte Dosen stabil übereinander
gestapelt werden, da seitliches Wegrutschen der jeweilig oberen
zur jeweilig unteren Dose nicht möglich ist.