DE202006015917U1 - Solaranlage - Google Patents
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Abstract
Solaranlage,
mit auf Ständern
(1) gehaltenen Solarmodulen, wobei jeder Ständer (1)
einen auf einem Untergrund aufstellbaren Fuß (3) aufweist, und einen Halter (6), an dem wenigstens ein Solarmodul festlegbar ist, wobei
der Halter (6) gegenüber dem Fuß (3) um eine aufrechte Schwenkachse verschwenkbar ist,
im Abstand von der Schwenkachse ein Verbindungsgestänge (10) zwischen dem Fuß (3) und dem Halter (6) verläuft, welches sowohl an den Fuß (3) als auch an den Halter (6) gelenkig anschließt,
und die Gelenkpunkte des Verbindungsgestänges (10) in einer Mittelstellung in einer etwa vertikal verlaufenden Ebene übereinander liegen, derart, dass bei einer Schwenkbewegung des Halters (6) gleichzeitig eine Neigungsänderung des Halters (6) bewirkt wird
wobei wenigstens zwei Ständer (1) durch ein zugfestes, dehnungsarmes Seil (16) miteinander verbunden und durch einen gemeinsamen Stellmotor angetrieben sind.
einen auf einem Untergrund aufstellbaren Fuß (3) aufweist, und einen Halter (6), an dem wenigstens ein Solarmodul festlegbar ist, wobei
der Halter (6) gegenüber dem Fuß (3) um eine aufrechte Schwenkachse verschwenkbar ist,
im Abstand von der Schwenkachse ein Verbindungsgestänge (10) zwischen dem Fuß (3) und dem Halter (6) verläuft, welches sowohl an den Fuß (3) als auch an den Halter (6) gelenkig anschließt,
und die Gelenkpunkte des Verbindungsgestänges (10) in einer Mittelstellung in einer etwa vertikal verlaufenden Ebene übereinander liegen, derart, dass bei einer Schwenkbewegung des Halters (6) gleichzeitig eine Neigungsänderung des Halters (6) bewirkt wird
wobei wenigstens zwei Ständer (1) durch ein zugfestes, dehnungsarmes Seil (16) miteinander verbunden und durch einen gemeinsamen Stellmotor angetrieben sind.
Description
- Die Neuerung betrifft eine Solaranlage.
- Aus der DE 20 2004002 952 U1 ist ein Ständer für ein einzelnes Solarmodul bekannt, bei welchem eine Verbindung zwischen dem Fuß des Ständers und dem Kopf – also dem Halter des Solarmoduls – geschaffen ist. Durch diese Verbindung wird eine Zwangsführung des Halters erreicht, wenn dieser um eine aufrechte Achse verschwenkt wird, da das Unterteil der Verbindung am Fuß ortsfest festgelegt ist, die Schwenkbewegung also nicht mit vollführt. Hierdurch bewirkt die Schwenkbewegung des Halters einen zunehmenden Zug am Halter, der durch das Verbindungsgestänge aufgebaut wird, so dass zusätzlich zu der Schwenkbewegung um eine aufrechte Achse eine Schwenkbewegung um eine horizontale Achse erfolgt, der Halter mit dem Solarmodul also auch steiler bzw. flacher gestellt wird.
- Auf diese Weise ergibt sich eine automatische Nachführung in Anpassung an den Sonnenstand: Während die Sonne morgens und abends flach über dem Horizont steht, steht sie mittags erheblich höher. Dementsprechend kann der Ständer so konfiguriert werden, dass der Halter mit dem Solarmodul zunächst vergleichsweise steil steht, so dass die flach stehende Sonne möglichst in Richtung der Flächennormalen auf die Solarmodule scheint. Zur Mittagszeit hingegen wird durch die gekoppelte Schwenkbewegung der Halter mit den Solarmodulen nicht nur hinsichtlich seiner Ost-Süd-West-Ausrichtung dem Sonnenstand nachgeführt, sondern zwangsgekoppelt auch flacher ausgerichtet, so dass die nun höher stehende Sonne mittags auch möglichst in Richtung der Flächennormalen auf die Solarmodule scheint.
- Durch die entsprechende Dimensionierung des Verbindungsgestänges und Auswahl der Gelenkpunkte, mit denen das Verbindungsgestänge an den Fuß einerseits und den Halter andererseits anschließt, kann mit einem einzigen Antriebselement, beispielsweise einem Elektromotor, die kombinierte Bewegung des Halters um zwei Schwenkachsen erfolgen, so dass eine möglichst preisgünstige Ausgestaltung des Ständers hinsichtlich der zu verwendenden Bauteile, aber auch hinsichtlich der erforderlichen elektrischen Anschlussleistung ermöglicht wird.
- Aus der Praxis sind Ständer für Solarmodule bekannt, die jeweils als turmartiges Bauwerk ausgestaltet sind, wobei dieser Turm einen beweglichen Kopf aufweist, der mit mehreren Solarmodulen bestückt ist. Dieser turmartige Ständer wird frei aufgestellt und erfordert demzufolge eine entsprechende Grundfläche bzw. ein entsprechendes Grundstück.
- Weiterhin sind aus der Praxis Ständer für Solarmodule bekannt, die in langen Reihen auf Flachdächern montiert werden und insofern weder einen eigenen Grundflächenbedarf haben, sondern vielmehr auf einem bereits vorhandenen Gebäude aufgebaut werden und die erheblich preisgünstiger ausgestaltet sind als die erstgenannten turmartigen Ständer.
- Die turmartigen Ständer sind im Gegensatz zu den Flachdach-Ständern mit einem beweglichen Kopf ausgestaltet, so daß die Solarmodule dem Sonnenstand nachgeführt werden können und so eine erheblich höhere Ausbeute an solarer Energie ermöglichen als die fest ausgerichteten Ständer, die auf Flachdächern aufgebaut sind.
- Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Solaranlage zu schaffen, die mit möglichst preisgünstigen Mitteln eine möglichst genaue Nachführung einer Vielzahl von Solarmodulen in Anpassung an den jeweiligen Sonnenstand ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird durch eine Solaranlage mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
- Die Neuerung schlägt mit anderen Worten eine Kopplung wenigstens zweier Ständer durch ein zugfestes, dehnungsarmes Seil vor, so dass die verbundenen Ständer durch einen gemeinsamen Stellmotor angetrieben werden können. Im Vergleich zu Zahnstangen oder ähnlichen Verbindungsmitteln wird eine preisgünstige Verbindung ermöglicht, die zudem ein vergleichsweise geringes Gewicht aufweist und somit für die Aufstellung einer Solaranlage auf einem Gebäudedach besonders gut geeignet ist. Überraschend hat sich herausgestellt, dass auch mit einem so einfachen und preisgünstigen Verbindungselement eine auch unter verschiedenen Witterungsbedingungen funktionssichere und präzise Nachführung einer Vielzahl von Solarmodulen möglich ist.
- Das gemeinsame Antriebsseil für die Vielzahl von Solarmodulen ist als spezielles, besonders dehnungsarmes Seil ausgestaltet, welches handelsüblich ist und eine besonders präzise Einhaltung der vorgesehenen Schwenkwinkel sicherstellt. Die Verwendung eines Seils als Übertragungsmittel des Stellantriebs ist vorteilhaft gegenüber der Verwendung von vergleichbaren Übertragungsgestängen, da ein Seil auf einfache Weise an die jeweils bestehenden Anforderungen angepasst und passend abgelängt werden kann, so dass es problemlos auf der Baustelle an die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten angepasst und konfektioniert werden kann.
- Vorteilhaft kann das Verbindungsgestänge zwischen Fuß und Halter des Ständers längenverstellbar sein, so daß der Abstand der Gelenkpunkte zueinander veränderlich ist, an denen das Verbindungsgestänge am Fuß einerseits und am Halter andererseits anschließt. Auf diese Weise kann die Bahnkurve, entlang welcher der Halter verschwenkt wird und gleichzeitig ge neigt wird, an unterschiedlich steil verlaufende Sonnen-Bahnkurven angepasst werden. Dies dient einerseits zur Anpassung an unterschiedliche geographische Aufstellungsorte und kann andererseits zur Anpassung beispielsweise an die unterschiedlichen, jahreszeitlich bedingten Sonnen-Bahnkurven genutzt werden. Um die Anpassung an einen Sommerbetrieb und einen Winterbetrieb möglichst einfach zu gestalten, können vorgegebene Rastpunkte vorgesehen sein, die eine Feineinstellung der Länge des Verbindungsgestänges erübrigen und als Schnellverstellung die Umstellung vom Sommer- auf den Winterbetrieb ermöglichen. Diese Grobverstellung mittels zweier Rasten kann zusätzlich zu einer Feineinstellung vorgesehen sein, die beispielsweise durch Schraubelemente vorgesehen ist und die eine exakte Anpassung des Verbindungsgestänges an gewünschte Zwischenstellungen zwischen den fest vorgegebenen zwei oder mehr Rastpunkten ermöglicht.
- Vorteilhaft kann die aufrechte Drehachse mit einem radialen Ausleger versehen sein, an welchen ein motorischer Stellantrieb anschließt. Der Antriebsmotor für die Schwenkbewegung des Halters muss daher nicht in der aufrechten Achse angeordnet sein, sondern kann außerhalb und ggf. weit entfernt vom Ständer witterungsgeschützt angeordnet sein, um auf das Zugseil einzuwirken. Er wirkt somit auf die mehreren Ausleger der mehreren Ständer ein, so dass mit einem einzigen motorischen Antrieb sämtliche Ständer gleichzeitig beaufschlagt werden und somit sämtliche Halter gleichzeitig verschwenkt werden.
- Vorteilhaft kann der Ausleger als Umlenkscheibe für das Zugseil ausgestaltet sein. Auf diese Weise wird eine besonders einfache und robuste Konstruktion des Auslegers bewirkt, der hohe Übertragungskräfte problemlos umsetzen kann.
- Vorteilhaft können zwei Zugseile an die Umlenkscheibe anschließen, und zwar in unterschiedlichen Richtungen um die Umlenkscheibe verlaufen, so daß das Betätigungsgestänge oder auch ein Betätigungsseil, welches auf die beiden Zugseile einwirkt, eine Mitnahme der Umlenkscheibe und somit eine Verstellung der aufrechten Achse und des Halters in beiden Richtungen sicherstellt je nach Bewegungsrichtung des Antriebsseils, an welches die beiden Zugseile anschließen.
- Insbesondere wenn vorteilhafterweise die Länge der Zugseile größer ist als der halbe Umfang der Umlenkscheibe, sind nahezu beliebig große Schwenkwinkel um die aufrechte Achse möglich je nach Umschlingung der Umlenkscheibe, so daß jedenfalls ein Schwenkwinkel von mehr als 180° ermöglicht wird.
- Vorteilhaft kann der Halter außerhalb seines Schwerpunktes an die Drehachse anschließen. Um die dabei auftretenden Momente zu minimieren, kann vorteilhaft ein Gegengewicht vorgesehen sein, welches den Halter einschl. der Solarmodule ausbalanciert, so dass der gemeinsame Schwerpunkt von Haltern und Solarmodulen möglichst nahe oder sogar in der aufrechten Drehachse liegt.
- Als „Solarmodul" im Sinne der vorliegenden Neuerung werden sowohl Fotovoltaikmodule zur Erzeugung elektrischen Stroms bezeichnet als auch sogenannte Solarkollektoren, die zur Erwärmung von einem den Kollektor durchströmenden Medium bilden. Insbesondere in Fotovoltaikanlagen ist der neuerungsgemäße Ständer vorteilhaft, da die elektrische Anbindung an den schwenkbeweglichen Halter bzw. das schwenkbewegliche Solarmodul besonders einfach ist bei der Anbindung einer fluidführenden Leitung an dieses beweglich gelagerte Modul bzw. den beweglich gelagerten Kollektor. Zudem sind die Fotovoltaikmodule leichter als die von einem Wärmetauschermedium durchströmten Solarkollektoren und eignen sich daher besonders für die Aufstellung in großer Zahl auf einem Gebäudedach.
- Vorteilhaft kann der Halter gegenüber dem Fuß nicht nur um die aufrechte Schwenkachse verschwenkt werden, um dem Son nenstand nachgeführt zu werden, sondern er kann auch vorteilhaft um eine liegende Schwenkachse verschwenkt werden und in wenigstens zwei unterschiedlichen Winkelstellungen feststellbar sein. Auf diese Weise ist eine Anpassung an unterschiedliche Dachneigungen möglich, so dass die Solaranlage nicht nur auf einem Flachdach, sondern auch auf geneigten Dächern montiert werden kann.
- Die unterschiedlichen Winkelstellungen zwischen Halter und Fuß können beispielsweise durch Winkelplatten mit mehreren Bohrungen erzielt werden, so dass je nach Auswahl miteinander korrespondierender Bohrungen unterschiedliche fest vorgegebene Winkelstellungen des Fußes gegenüber dem Halter eingestellt werden können, beispielsweise in Anpassung an die gebräuchlichsten Dachneigungen. Vorteilhaft kann jedoch eine stufenlose Winkelverstellung erfolgen, so dass eine optimale Ausrichtung einerseits in Anpassung an unterschiedlichste Dachneigungen möglich ist und andererseits auch bei dieser grundsätzlichen Ausrichtung des gesamten Halters die vorerwähnte Feinanpassung an den regionalen Aufstellungsort berücksichtigt werden kann, also an die dort gegebene Sonnenlaufbahn.
- Vorteilhaft kann der Halter gegenüber dem Fuß kugelgelenkig verschwenkbar sein. Auf diese Weise können je nach Aufstellungsort des Ständers Unterschiedlichkeiten oder Unregelmäßigkeiten innerhalb eines Daches ausgeglichen werden.
- Vorteilhaft können dabei zwei Gelenkkugeln vorgesehen sein, die im axialen Abstand zueinander vorgesehen sind. Auf diese Weise können die ansonsten zur Festlegung von Kugelgelenken erforderlichen hohen Klemmkräfte vermieden werden. Wenn die Schwenkbewegung um eine der beiden Gelenkkugeln erfolgt, bewegt sich die andere Kugel aufgrund ihres axialen Abstandes nicht nur um ihren Mittelpunkt, sondern verlagert diesen Mittelpunkt. Daher sind beide Gelenkkugeln jeweils mit einem Bauteil verbunden, wobei diese beiden Bauteile relativ zueinander be weglich sind und in unterschiedlichen Relativstellungen festgesetzt werden können. Die Klemmkräfte zur Festsetzung der gewählten Stellung müssen daher nicht unmittelbar auf die Gelenkkugeln einwirken, sondern können im Abstand dazu zwischen den beiden relativ zueinander beweglichen Bauteilen wirken, so dass aufgrund dieses Abstandes von den Gelenkkugeln hohe Haltekräfte und damit eine zuverlässige Positionierung und Fixierung des Halters in seiner relativ zum Fuß eingestellten Winkelstellung erzielbar sind.
- Die beiden vorgenannten Bauteile können beispielsweise in unterschiedlichen Richtungen zueinander bewegt werden, so dass tatsächlich eine kugelgelenkige Anpassung unterschiedlichster Winkelstellungen zwischen Fuß und Halter des Ständers möglich ist. Dies kann beispielsweise durch quer zueinander verlaufende Langlöcher ermöglicht werden, von denen jeweils eines von zwei korrespondierenden Langlöchern in jeweils einem der beiden vorerwähnten Bauteile vorgesehen ist. Ausgehend davon, dass in der Praxis überwiegend lediglich eine einfache Anpassung an die jeweilige Dachneigung erforderlich ist, nicht jedoch eine Anpassung quer dazu, kann der Montagevorgang deutlich vereinfacht werden, wenn die beiden Bauteile nur in einer Richtung relativ zueinander hin und her beweglich sind. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass eine Gelenkkugel mit dem Fuß des Ständers verbunden ist und die andere Gelenkkugel mit einer Fixierplatte verbunden ist. Langlöcher können in der Fixierplatte vorgesehen sein, so dass die Fixierplatte gegenüber dem Fuß des Ständers verschoben werden kann, wobei sich Schrauben durch die Langlöcher in den Fuß des Ständers erstrecken. Ist die gewünschte Relativstellung zwischen Fixierplatte und Fuß erzielt, und somit die gewünschte Winkelstellung zwischen dem Halter und dem Fuß des Ständers, werden die erwähnten Schrauben festgezogen, so dass die Fixierplatte am Fuß festgelegt ist und damit der Halter in seiner gewählten Winkelstellung zum Untergrund fixiert ist. Ausgehend von dieser zum Untergrund fixierten Winkelstellung kann der Halter mitsamt dem darauf montierten Solarmodul anschließend in der vorbeschriebenen Weise bewegt und dem Sonnenstand nachgeführt werden, und zwar synchron mit den übrigen Haltern der Solaranlage.
- Ausführungsbeispiele der Neuerung werden anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
-
1 eine Seitenansicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines mit einem Solarmodul bestückten Ständers, -
2 bis4 den Ständer von1 jeweils in einer „Morgen-", „Mittag-" und „Abendstellung", -
5 ein Solarmodulfeld mit mehreren Ständern, und die -
6 bis8 ein zweites Ausführungsbeispiel eines mit einem Solarmodul bestückten Ständers, welcher eine Doppelkugelgelenkanordnung zur Anpassung an unterschiedliche Dachneigungen aufweist. - In
1 ist mit1 ein Ständer bezeichnet, der ein Solarmodul2 trägt. Der Ständer1 weist einen Fuß3 auf, der aus kreuzförmig verlaufenden Streben4 gebildet ist. Von dem Fuß3 erstreckt sich ein Stützrohr5 aufrecht nach oben. Das Stützrohr5 trägt einen Halter6 , der einerseits den Rahmen für das Solarmodul2 bildet und andererseits an das Stützrohr5 um eine horizontale Achse7 verschwenkbar anschließt. Das vereinfacht dargestellte Solarmodul2 kann tatsächlich als ein einziges Modul-Element ausgestaltet sein, z. B. als Warmwasser-Sonnenkollektor oder als Photovoltaik-Modul, oder es kann als eine Anordnung von mehreren kleineren Elementen ausgestaltet sein. - Eine abgewinkelte Mittelstrebe
8 des Halters6 trägt ein Gegengewicht9 , so daß der Schwerpunkt der gesamten baulichen Einheit aus Solarmodul2 , Halter6 und Gegengewichten9 möglichst nahe dem Stützrohr5 liegt. - Vom Fuß
3 verläuft ein Verbindungsgestänge10 zum Halter6 und schließt gelenkig an die Mittelstrebe8 an. Beide Gelenkpunkte weisen jeweils ein Kardangelenk11 auf. - Bei der in
1 dargestellten Stellung erstreckt sich das Verbindungsgestänge10 möglichst aufrecht, so daß es durch seine Länge den Halter6 und das Solarmodul2 in eine möglichst flach ausgerichtete Position anhebt, die dem höchsten Sonnenstand entspricht, so dass die in1 dargestellte Stellung die sogenannte „Mittagsstellung" des Ständers1 darstellt, die auch aus3 ersichtlich ist. -
2 bis4 zeigen in der Reihenfolge eines Tagesablaufes drei unterschiedliche Stellungen des Ständers1 : -
2 zeigt die Morgenstellung, bei welcher das Solarmodul2 nach Osten ausgerichtet ist. Das Verbindungsgestänge10 verläuft vergleichsweise flach und zieht daher das dem Gegengewicht9 gegenüberliegende Ende der Mittelstrebe8 nach unten, so daß das Solarmodul2 nicht nur nach Osten ausgerichtet ist, sondern auch in eine vergleichsweise steil stehende Stellung gekippt ist. -
3 zeigt demgegenüber die Mittagsstellung, die auch aus1 ersichtlich war: Das Solarmodul2 ist im Vergleich zur Morgenstellung von2 im Uhrzeigersinn um das Stützrohr5 verschwenkt worden. Dabei verläuft eine vertikale Schwenkachse durch das Stützrohr5 , wobei konstruktiv vorgesehen ist, daß das Stützrohr5 insgesamt drehbar auf dem Fuß3 gelagert ist und insgesamt verschwenkbar um diese aufrechte Achse gelagert ist. - Die Schwenkbewegung wird durch eine Umlenkscheibe
12 auf das Stützrohr5 übertragen. Die Umlenkscheibe12 weist eine außen umlaufende Nut zur Führung von Zugseilen auf. Beide Zugseile sind jeweils an einer Befestigungsstelle14 der Umlenkscheibe12 festgelegt, beispielsweise in Form einer Klemme, die jeweils eines der Zugseile festlegt. Die Montage der Umlenkscheibe12 am Stützrohr5 wird dadurch erleichtert, daß die Umlenkscheibe12 längsgeteilt ist und aus zwei miteinander verbindbaren Halbscheiben besteht, die jeweils halbkreisförmig und kostengünstig als Gleichteile ausgestaltet sind. Auf diese Weise kann eine Ausrichtung des Stützrohres5 unabhängig von der Stellung der Umlenkscheibe12 erfolgen, in Anpassung an die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten des Aufstellungsortes. - Die beiden Zugseile verlaufen von der Befestigungsstelle
14 aus in unterschiedlichen Richtungen um die Umlenkscheibe12 und schließen an ein in Übertragungsmittel an. Dieses Übertragungsmittel16 kann als ein hin und her bewegliches Gestänge ausgestaltet sein oder vorteilhaft ebenfalls als Seil, wie in5 angedeutet, wobei zugfeste, besonders dehnungsarme Seile handelsüblich sind, die sich hervorragend als ein derartiges Übertragungsmittel eignen. - Rein schematisch ist bei
15 angedeutet, daß eine Längenverstellbarkeit des Verbindungsgestänges10 zur Verstellung der Bahnkurve vorgesehen sein kann, welche das Solarmodul2 während seiner kombinierten Schwenk- und Kippbewegung durchläuft, z. B. Anpassung an die örtlichen geographischen Verhältnisse des jeweiligen Aufstellungsortes. -
4 zeigt für den selben Ständer1 die Abendstellung, in welcher das Solarmodul2 nach Osten ausgerichtet ist und ähnlich wie in2 wieder in eine steile Stellung gekippt ist, da das Übertragungsgestänge10 ähnlich wie in2 und anders als in der Mittagstellung von3 wieder flach liegend ausgerichtet ist. -
5 zeigt ausschnittsweise ein Feld aus mehreren Solarmodulen2 und entsprechend mehreren Ständern1 , wobei lediglich jeweils sechs Stück dargestellt sind. Das Solar-Feld verläuft nach rechts oben weiter, und dementsprechend ist weder das Seil16 vollständig dargestellt, noch weitere Solarmodule2 oder ein Antrieb für das Seil16 . Ein einziger Antrieb reicht aus, um mittels des Seiles16 , der in5 nicht erkennbaren Zugseile und einer Umlenkung17 die Ständer1 anzutreiben und die Solarmodule2 auszurichten. Hierzu sind die Ständer1 und Solarmodule2 in zwei parallelen Reihen angeordnet. - Kleine Umlenkungen, die in
5 nicht erkennbar sind, lenken jeweils bei18 die parallel verlaufenden Abschnitte des Seils16 um und führen diese zu der Umlenkung17 . - Die Streben
4 der Füße3 können fest mit dem Untergrund verbunden sein. Gemäß5 sind die Streben4 rein beispielhaft mit Platten19 verbunden, welche durch ihr Eigengewicht zur Sicherung der Standfestigkeit der Solarmodule2 beitragen. -
6 zeigt eine perspektivische Ansicht von hinten auf ein zweites Ausführungsbeispiel eines Ständers1 als Teil einer Solaranlage. Die Streben4 des Fußes3 sind hier mit einer aus Trapezblechen gebildeten Dachhaut verschraubt. Es bedarf daher keiner schwergewichtigen Platten, um den Ständer zuverlässig auch gegen Windeinwirkungen auf dem Dach zu sichern. Der dargestellte Dachausschnitt zeigt nicht einen Teil eines horizontal ausgerichteten Flachdachs, sondern einen Teil eines schräg verlaufenden Dachs, wie z. B. eines Satteldachs oder eines Pultdachs. - Das Verbindungsgestänge
10 schließt über die Kardangelenke11 an Beschlagplatten an, die längs verschiebbar an entsprechenden Haltestangen festgelegt sind, so dass hierdurch die Ki nematik der Schwenkbewegung, die durch das Verbindungsgestänge10 erzwungen wird, beeinflusst werden kann. - In Anpassung an die Dachneigung kann das zentrale Stützrohr
5 des Ständers1 gegenüber dem Fuß3 winklig verstellt werden: Hierzu ist eine kreuzförmige Fixierscheibe20 vorgesehen, die auf den Streben4 des Fußes3 aufliegt und mehrere Langlöcher21 aufweist, durch welche sich Schrauben22 in die einzelnen Streben4 des Fußes3 erstrecken. Die Langlöcher21 verlaufen in Richtung der Dachneigung. -
7 zeigt diesen Bereich des Ständers1 in gegenüber6 größerem Maßstab. -
8 zeigt einen Querschnitt durch diesen Gelenkbereich, der mit zwei Gelenkkugeln23 versehen ist. Jede Gelenkkugel23 wird dabei von einem so genannten Kugelblech24 umgriffen, eine klemmende Festlegung erfolgt jedoch nicht dadurch, dass das Kugelblech24 gegen die jeweilige Gelenkkugel gepresst wird. Vielmehr ist eine freie Relativbeweglichkeit zwischen dem Kugelblech24 und der jeweiligen Gelenkkugel23 gegeben. - Durch beide Gelenkkugeln
23 , die einen axialen Abstand zueinander aufweisen, erstreckt sich das zentrale Stützrohr5 des Ständers1 . Während das untere Kugelblech24 mit den Streben4 verschraubt ist und ortsfest in seiner Position verbleibt, ist das obere Kugelblech24 gegenüber den Streben4 beweglich, wie aus den6 und7 hervorgeht: Das obere Kugelblech24 bildet die Fixierscheibe20 , durch dessen Langlöcher21 sich die Schrauben22 in die Strebe4 erstrecken. Da die Schrauben22 dieser Fixierscheibe20 problemlos zugänglich sind, können sie gelockert werden und das Stützrohr20 kann nun in einer Richtung verschwenkt werden, nämlich in der Richtung, die den Langlöchern21 entspricht. In dieser Richtung kann das Stützrohr5 hin und her verschwenkt werden, um den Winkel zum Fuß3 zu vergrößern oder zu verkleinern, beispielsweise in Anpassung an eine bestimmte Dachneigung. - Wenn die oberen Schrauben
22 anschließend festgezogen werden, ist die Fixierscheibe20 an den Streben4 des Fußes3 festgelegt und das Stützrohr5 und somit der gesamte Halter6 des Ständers1 gegenüber dem Fuß in der gewählten Winkelstellung fixiert. - Das untere Kugelblech
24 kann Langlöcher aufweisen, die quer zu den Langlöchern21 der oberen Fixierscheibe20 verlaufen, so dass bei Lockerung sämtlicher Schrauben22 des oberen und des unteren Kugelbleches24 tatsächlich eine kugelgelenkartige, allseitige Winkelverstellbarkeit des Stützrohres5 gegenüber dem Fuß3 ermöglicht ist. Dies kann beispielsweise vorteilhaft sein, wenn beispielhaft aus statischen Gründen die Ausrichtung der Streben4 des Fußes3 schräg zur Dachneigung bzw. schräg zum First des Daches erfolgen muss, so dass in diesem Fall die Schwenkbeweglichkeit des Stützrohres5 in Richtung einer der Streben4 nicht den gewünschten Ausgleich der Dachneigung ergeben würde und beispielsweise keine exakt senkrechte Ausrichtung des Stützrohres5 ermöglichen würde.
Claims (15)
- Solaranlage, mit auf Ständern (
1 ) gehaltenen Solarmodulen, wobei jeder Ständer (1 ) einen auf einem Untergrund aufstellbaren Fuß (3 ) aufweist, und einen Halter (6 ), an dem wenigstens ein Solarmodul festlegbar ist, wobei der Halter (6 ) gegenüber dem Fuß (3 ) um eine aufrechte Schwenkachse verschwenkbar ist, im Abstand von der Schwenkachse ein Verbindungsgestänge (10 ) zwischen dem Fuß (3 ) und dem Halter (6 ) verläuft, welches sowohl an den Fuß (3 ) als auch an den Halter (6 ) gelenkig anschließt, und die Gelenkpunkte des Verbindungsgestänges (10 ) in einer Mittelstellung in einer etwa vertikal verlaufenden Ebene übereinander liegen, derart, dass bei einer Schwenkbewegung des Halters (6 ) gleichzeitig eine Neigungsänderung des Halters (6 ) bewirkt wird wobei wenigstens zwei Ständer (1 ) durch ein zugfestes, dehnungsarmes Seil (16 ) miteinander verbunden und durch einen gemeinsamen Stellmotor angetrieben sind. - Solaranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsgestänge (
10 ) längenverstellbar ist, derart, dass der Abstand seiner Gelenkpunkte veränderlich ist. - Solaranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die aufrechte Schwenkachse mit einem radialen Ausleger versehen ist, an welchen ein motorischer Stellantrieb anschließt.
- Solaranlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger als Umlenkscheibe (
12 ) für das Seil (16 ) ausgestaltet ist. - Solaranlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Zugseile an die Umlenkscheibe (
12 ) anschließen und in unterschiedlichen Richtungen um die Umlenkscheibe (12 ) verlaufen. - Solaranlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Zugseile größer ist als der halbe Umfang der Umlenkscheibe (
12 ). - Solaranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (
6 ) außerhalb seines Schwerpunkts an die Schwenkachse anschließt und ein Gegengewicht (9 ) aufweist, welches den Halter (6 ) mitsamt dem Solarmodul (2 ) derart ausbalanciert, dass deren gemeinsamer Schwerpunkt in oder nahe der Schwenkachse liegt. - Solaranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (
6 ) gegenüber dem Fuß (3 ) um eine liegende Schwenkachse verschwenkbar ist und in wenigstens zwei Winkelstellungen feststellbar ist. - Solaranlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (
6 ) gegenüber dem Fuß (3 ) scharnierartig stufenlos um die liegende Schwenkachse verschwenkbar ist. - Solaranlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (
6 ) gegenüber dem Fuß (3 ) kugelgelenkig verschwenkbar ist. - Solaranlage nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Gelenkkugeln im Abstand voneinander vorgesehen sind, wobei sich ein aufrechtes Stützrohr (
5 ) des Halters (6 ) durch beide Gelenkkugeln erstreckt, und wobei die beiden Gelenkkugeln mit relativ zueinander beweglichen Bauteilen verbunden sind, und diese Bauteile in unterschiedlichen Relativstellungen zueinander festsetzbar sind. - Solaranlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bauteile in nur einer Richtung relativ zueinander hin und her beweglich sind.
- Solaranlage nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gelenkkugel mit dem Fuß (
3 ) und die andere Gelenkkugel mit einer Fixierplatte verbunden ist. - Ständer einer Solaranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
- Ständer einer Solaranlage, mit einem auf einem Untergrund aufstellbaren Fuß (
3 ) und einem Halter (6 ), an dem wenigstens ein Solarmodul festlegbar ist, wobei der Halter (6 ) gegenüber dem Fuß (3 ) mittels eines Doppelkugelgelenks verschwenkbar ist.
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