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Es ist bekannt, zur Gewinnung von Sonnenenergie, eine Vielzahl von Solarpaneelen, insbesondere beispielsweise photovoltaische Paneele, flächig nebeneinander in einer oder auch in einer Mehrzahl von langen Reihen neben- und/oder auch übereinander anzuordnen. Um eine optimale Sonneneinstrahlung zu gewährleisten, kommt es dabei darauf an, die Paneele, bzw. die aus den Paneelen gebildete Fläche derart zur Sonne auszurichten, dass über einen möglichst großen Teil des Tages ein möglichst günstiger Lichteinfall gewährleistet ist. Deshalb werden die Paneele bzw. die Paneelreihen (soweit aus Gründen der Wirtschaftlichkeit darauf verzichtet wird, sie – wie gleichfalls bekannt – der Sonne im Tagesverlauf nachzuführen) in einer möglichst günstigen Neigung zur Sonne fest installiert.
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Der Neigungswinkel (bezogen auf die Waagerechte) liegt – je nach geographischer Lage der Anlage – zwischen 20 und 30 Grad. In mitteleuropäischen Breiten wird vorzugsweise ein Winkel von 25–30 Grad vorgesehen.
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Wenn die Fläche, auf der die Paneele installiert werden sollen, eine entsprechende Neigung bereits vorgibt, wie dies beispielsweise bei Dächern häufig der Fall ist, werden die Paneele beispielsweise auf Längsträgern (Pfetten) in Reihe nebeneinander, gegebenenfalls auch in mehreren Reihen übereinander auf der vorgegebenen Fläche montiert.
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Wenn die vorgegebene Fläche keine geeignete Neigung zur Sonne vorgibt, etwa gar – wie häufig bei der Installation auf der Erde – in der Ebene liegt, müssen die Paneele bzw. die Paneelflächen derart aufgeständert werden, dass sie die erwünschte Neigung zur Sonne einnehmen.
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Dies geschieht in der Praxis in der Weise, dass die Längsträger (Pfetten), auf denen die eine oder mehreren Reihen flächig nebeneinander angeordneter Paneele gehalten sind, auf einer der Länge der einen oder mehreren Reihen von Paneelen entsprechenden Mehrzahl von Querträgern (Sparren) gelagert werden, die ihrerseits an je einem kürzeren und einem längeren Ständer derart am Untergrund gelagert werden, dass sie und mit ihnen die auf ihnen gelagerten Pfetten und die daran gelagerten Paneel-Reihen mit ihrer Oberfläche in dem gewünschten Winkel zur Sonne (auf der nördlichen Halbkugel beispielsweise in Südrichtung) geneigt sind. In dieser Weise werden beispielsweise große Felder mit solchen ein- oder mehrreihigen Paneelgruppen bestückt, deren mehrere dann wiederum (auf der nördlichen Halbkugel beispielsweise in Nord-Südrichtung) hintereinander gestaffelt aufgestellt werden.
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Weist das verfügbare Gelände ein Gefälle in Nord-Südrichtung auf, fällt es etwa (auf der nördlichen Halbkugel) nach Süden hin ab, so schafft dies für die Aufstellung keine besonderen Probleme, erleichtert die Aufstellung sogar eher, weil die Ständer kürzer sein können.
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Schwieriger ist hingegen ein Geländegefälle in Ost-Westrichtung zu beherrschen. Fällt das Gelände in dieser Richtung ab, so muss die Anlage insgesamt diesem Gefälle folgen, weil sonst die Ständer immer länger, damit immer aufwendiger und letztlich immer instabiler würden. Wenn aber die Anlage dem Gefälle folgt, d. h. die nebeneinander stehenden Querträger mit abfallendem Gelände immer tiefer zu stehen kommen, bzw. umgekehrt bei steigendem Gelände immer höher stehen, müssen sich auch die Längsträger dem anpassen, das heißt, sie müssen das Gefälle/die Steigung nachzeichnen.
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Da die Querträger aber auch in diesem Falle sinnvollerweise auf senkrechten Ständern aufgeständert werden, entsteht eine Verkantung zwischen den Querträgern, die meist einen Rechteckquerschnitt aufweisen, und den Längsträgern. Sie beeinträchtigt die Stabilität des Systems. Dieser Mangel liesse sich zwar dadurch ausgleichen, dass man die Profile von Querträger und Längsträger derart aneinander angleicht, dass sie auch bei geneigter Lage der Längsträger flächig aneinanderliegen. Freilich setzt dies spezielle Konstruktionen der Trägerprofile voraus, die die Verwendung von Standardprofilen ausschließen und die Fundamentsysteme entsprechend verteuern.
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Es kommt aber hinzu, dass eine solche Umkonstruktion der Querträgerprofile das Problem nur zum Teil löst. Für einen problemlosen Aufbau großer Solaranlagen kommt es sehr darauf an, dass die Längsträger (Pfetten) in der Draufsicht geradlinig und die mehreren zu einer Paneelreihe gehörigen Längsträger in absoluter Parallelität verlaufen. Denn sonst ist eine problemlose Montage der zwischen ihnen zu halternden Solarpaneele erschwert oder unmöglich oder es kommt gar zu Beschädigungen der Paneele. Um eine solche Gleichrichtung der Längsträger zu gewährleisten, werden die Querträger ihrerseits genau aufeinander ausgerichtet, so dass sie miteinander fluchten. So wird im ebenen Gelände gewährleistet, dass die Längsträger stets in gleicher Position (Ausrichtung) auf den nächstfolgenden Querträger und ihre dort vorgesehenen Lagerstellen treffen.
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Wenn nun aber die Längsträger ohne besondere Vorkehrungen auf den geneigten Querträgern aufliegen und dann einem Geländegefälle folgen, also etwa nach unten oder nach oben schwenken, so schwenken sie nicht senkrecht, sondern radial um die geneigte Längsachse des Querträgers. Sie wandern also im Maße ihre Verschwenkung aus der seitlichen Ausrichtung auf den oder die nächstfolgenden Querträger aus.
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Das mag bis zu einem gewissen Grade, d. h. bei geringem Geländeabfall bzw. -anstieg, durch entsprechende Verformung der Längsträger kompensierbar sein. Dem sind aber verhältnismäßig enge Grenzen gesetzt, weil jede Verformung der Längsträger die Gefahr in sich birgt, dass die Paneele nicht mehr zuverlässig gefasst und gehalten werden oder gar unter solche Spannung geraten, dass sie beschädigt oder zerstört werden. In jedem Falle leidet unter solchen Zwängungen aber die geradlinige Ausrichtung der Paneelfelder und damit zumindest die Optik und demzufolge die Akzeptanz des Produkts (der Anlage).
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Hinzukommt, dass die Verbindung von Quer- und Längsträgern üblicherweise durch Schraubverbindungen hergestellt wird, die vor Ort aus ihren Teilen (Schrauben, Muttern, Beilegscheiben o. ä.) zusammengesetzt werden, was schon bei einfachen Montageverhältnissen ein erhebliches handwerkliches Geschick erfordert, zumal auch der Verlust der Einzelteile bei der Handhabung im Gelände, etwa im Gras oder bei Wintermontage im Schnee eine weitere Erschwernis mit sich bringt. Wenn nun noch Montageprobleme dadurch hinzukommen, dass beim Montieren Ausrichtungsfehler der Systemkomponenten mit entsprechendem Kraftaufwand ausgeglichen werden müssen, kann die Montage sehr leicht misslingen oder über Gebühr verzögert werden, wodurch ein erheblicher, die Wirtschaftlichkeit gefährdende Mehraufwand entstehen kann.
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In
DE 20 2008 015 304 U1 ist eine Montageanordnung für Solarpaneele beschrieben, welche insbesondere für unebenes Gelände einsetzbar ist. In üblicher Weise sind die Aufständerungen derart ausgebildet, dass entsprechend dem Sonnenstand geneigte Querträger, welche von vertikalen Pfosten in entsprechenden Verankerungen im Boden getragen sind, mehrere Längsträger in Richtung der reihenförmigen Anordnung der Solarpaneelaufständerung tragen. Die Längsträger wiederum tragen mit entsprechenden an diesen zu befestigenden Befestigungselementen die Solarpaneele. Die Querträger sind als Z-Profile ausgebildet, deren oberer Querschenkel, auf welchem die Längsträger gelagert sind, eine in Querrichtung zur Längsrichtung des Z-Profils ausgebildete Krümmung aufweist. Bei der beschriebenen, wegen der Krümmung linienförmigen Auflage der in der Regel als Kastenprofile ausgebildeten Längsträger sind diese auf ihren Querschnitt bezogen geneigt, was bei unebenem Gelände in Längsrichtung der Längsträger ein Auswandern aus dieser Längsrichtung nachsichziehen kann. Die Längsträger sind bzgl. ihres Querschnittes so stark geneigt, wie die sonnenstandsbedingte Neigung der Querträger ausgebildet ist.
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Die Aufgabe lautet demzufolge, ein Fundamentsystem für Solarpaneele und insbesondere entsprechende Bauteile bzw. Beschlagteile vorzuschlagen, bei denen bzw. mit deren Hilfe die einfache, kostengünstige und standsichere Montage in der gewünschten Ausrichtung auch in schwierigem Gelände, insbesondere bei einem Gefälle in Ost-West-Richtung gewährleistet werden kann.
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Diese Aufgabe lösen ein Fundamentsystem gemäß Anspruch 1 ff, das Beschlagteil gemäß Anspruch 11 und ein Querträger (Sparren) mit entsprechenden Beschlagteilen gemäß Anspruch 12.
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Das patentgemäße Fundamentsystem für die zur Sonne geneigte Lagerung von flächig nebeneinander angeordneten Solarpaneelen, insbesondere Photovoltaik-Paneelen, besteht aus zwei oder mehr nebeneinander angeordneten Längsträgern zur flächigen Halterung einer oder mehrerer Reihen nebeneinander angeordneter Solarpaneele. Die Längsträger ruhen – je nach Länge der Reihen und demgemäß der Länge der sie haltenden Längsträger – auf einer Mehrzahl von aufeinander ausgerichteten, zur Sonne geneigten Querträgern. Die Querträger (Sparren) ruhen auf Stützen und sind mittels dieser Stützen in Nord-Südrichtung in dem gewünschten Winkel zur Sonne geneigt aufgeständert, so dass die an ihnen gelagerten Längsträger (Pfetten) mit den von diesen gehaltenen Paneelen bzw. Paneelflächen in derselben Neigung zur Sonne gerichtet sind.
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Dabei wird, soweit es um die Montage in der Ebene, allenfalls an Hängen mit Nord-Südgefälle geht, mit Hilfe der die Querträger haltenden Ständer durch genaue, fluchtende Ausrichtung der Querträger aufeinander ein in der Draufsicht geradliniger Verlauf der dort gelagerten Längsträger und die genaue parallele Ausrichtung mehrerer Längsträger einer Paneelfläche und damit zugleich die leichte, zwängungsfreie Montage der Längsträger und der Paneele und ein harmonisches Gesamtbild der Anlage sichergestellt.
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Es hat sich allerdings gezeigt, dass die genannten Maßnahmen nicht genügen, um die genannten Ergebnisse zu erreichen, wenn das System in unebenem Gelände, insbesondere in einem Gelände mit Ost-West-Gefälle aufgestellt werden soll. Dies gilt insbesondere, wenn die Querträger (Sparren) und etwa auch die Längsträger (Pfetten) in üblicher Art als Standardprofile mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt ausgebildet sind. Da die Ständer auch auf Gefällestrecken senkrecht aufgestellt werden müssen, sind die Querträger in gleicher Position, also mit waagerechter oberer Profiloberfläche an ihnen gelagert. Wenn die Längsträger die Querträger nicht in waagerechter Ausrichtung, also mit flächigem Kontakt kreuzen, sondern mit einem dem Geländegefälle entsprechenden Anstellwinkel, also verkantet, kommt es nicht nur zu Zwängungen und entsprechenden Erschwernissen bei der Montage, etwa beim Einfädeln der Verbindungsmittel (Schraubbolzen o. ä.), sondern gegebenenfalls auch zu Verformungen der Längsträger, die die Montage der Paneele erschweren oder unmöglich machen bzw. deren Beschädigung zur Folge haben können.
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Diese Probleme verschärfen sich noch, weil sich die die geneigten Querträger kreuzenden Längsträger, wenn sie zum Gefälleausgleich nach unten oder nach oben verschwenkt werden, nicht in einer senkrechten Ebene und damit in Ausrichtung zum fluchtenden nächsten Querträger bzw. der dort für den Längsträger vorgesehenen Anlenkstelle (Lagerstelle) bewegen, sondern radial zum Querträger als (geneigter) Schwenkachse schwenken. Sie werden also von der vorgesehenen Anlenkstelle weg seitlich ausgelenkt.
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Diese Fehlauslenkung mag bei geringen Gefällen und entsprechend geringer Auslenkung wegen der Elastizität des Systems ohne besondere Vorkehrungen korrigierbar sein. Sie erschwert aber in jedem Falle die Montage und kann sich mit anderen Ungenauigkeiten des Systems zu erheblichen Schwierigkeiten derart addieren, dass der Montagevorgang nicht mehr beherrscht werden kann. Bei größeren Gefällen und dementsprechend größeren Ausrichtungsfehlern scheidet eine Korrektur unter Ausnutzung der Elastizitäten des Systems ohnehin aus. Die Lösungen des Standes der Technik, die diesem Umstand nicht Rechnung tragen, sind deshalb für Montagen in solchen Gefällesituationen ungeeignet.
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Der Gegenstand der Erfindung löst alle diese Probleme auf einfache, praktische und kostengünstige Art und Weise.
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Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass die genannten Schwierigkeiten neben dem ungünstigen Rechteckquerschnitt der für die Querträger meist verwendeten Standardprofile hauptsächlich der Neigung der Querträger und der dieser Neigung entsprechend geneigten Lagerung der Längsträger an den Querträgern geschuldet sind. Die Lehre der Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass die Ausrichtung der Längsträger von der Neigung der Querträger entkoppelt werden muss.
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Dem trägt die Erfindung in Anspruch 1 mit der Lehre Rechnung, dass die Längsträger an den Querträgern – statt um eine deren Ausrichtung entsprechende, geneigte Achse – um eine zwar in Längsrichtung der Querträger verlaufende, jedoch im Wesentlichen waagerechte Achse schwenkbar gelagert werden. Denn dann bewegt sich der Längsträger bei seiner Verschwenkung senkrecht nach oben oder nach unten, ohne seitlich auszuweichen, und lässt sich so zwängungsfrei zum Anlenkpunkt (Lagerstelle) am nächsten und übernächsten Querträger (usw.) führen.
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Auch wenn die Achse dabei idealerweise genau waagerecht ausgerichtet ist, kann aus Gründen der Wirtschaftlichkeit eine lediglich „im Wesentlichen” waagerechte Ausrichtung hingenommen werden. Denn sonst müsste für jeden denkbaren Neigungswinkel der Anlage (der Querträger) zur Sonne eine eigene Winkelkorrektur für die Schwenkachsen des Längsträgers vorgehalten werden. Dies ist aber nicht nötig, weil sich geringere Ausrichtungsfehler der Längsträger bei der Montage Dank der Elastizität des Systems ohne besondere Vorrichtungen korrigieren lassen.
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Eine Winkelkorrektur (bezogen auf die Waagerechte) von plus/minus 5°, insbesondere plus/minus 7,5° erscheint tolerabel.
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Die im Wesentlichen waagerechten Achsen können erfindungsgemäß in einfacher Weise durch entsprechende Formgebung der Querträger an den Kreuzungsstellen (Lagerstellen) der Längsträger erzeugt werden. Diese Lösung hat freilich den Nachteil, dass für die Querträger keine Standardteile mehr verwendet werden können, sondern entsprechend besonders zugerichtete Profile für die Querträger vorgehalten werden müssen.
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Theoretisch würde sogar eine Winkelkorrektur mit Unterlegkeilen genügen. Hierdurch wird freilich die Zahl der bei der Montage zu handhabenden Einzelteile vermehrt, statt sie – wie erfindungsgemäß vorgesehen – zu vermindern.
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Deshalb wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die in etwa waagerechten Achsen als Wellen zur gelenkigen Lagerung der Längsträger an den Querträgern zwischen diesen, also im Bereich ihrer Befestigungsmittel auszubilden, das heißt Beschlagteile vorzusehen, bei denen die querträgerseitigen und die längsträgerseitigen Komponenten mittels einer Welle gelenkig miteinander verbunden werden.
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Um die Montage weiter zu erleichtern kann weiter vorgesehen sein, dass die Wellen Teil von vormontierten Beschlagteilen zur Befestigung der Längsträger an den Querträgern sind. So wird sichergestellt, dass der Monteur vor Ort nicht mehr mit einer Mehrzahl von Beschlagkomponenten hantieren muss.
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Diese Vereinfachung kann weiter optimiert werden, wenn die vormontierten Beschlagteile bereits an den Querträgern vormontiert sind.
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Die Beschlagteile können im einfachsten Falle zwei mittels der Welle gelenkig miteinander verbindbare bzw. vormontierte, verbundene Winkeleisen mit Befestigungsmitteln zu ihrer Montage an den Längs- und an den Querträgern sein.
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Eine weitere Vereinfachung wird erreicht, wenn die längsträgerseitigen Komponenten der vormontierten Beschlagteile an den Wellen gelagerte Klemmpratzen zur klemmenden Halterung der Längsträger sind oder solche Klemmpratzen aufweisen.
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Von besonderem Vorteil ist es dabei, wenn die querträgerseitigen Lager der Wellen als Lagerhülsen ausgebildet sind.
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Eine besonders einfache, praktische Bauweise ergibt sich, wenn die Wellen an den Klemmpratzen und die Klemmpratzen an den Lagerhülsen gelagert sind und die Klemmpratzen im Befestigungszustand an den Lagerhülsen festgelegt sind, diese verschließen und zugleich die Längsträger festklemmen.
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Dies ergibt eine besonders einfache, im Montagezustand stabile Bauweise, besonders wenn der Sitz der Klemmpratzen an den Lagerhülsen konisch ausgebildet ist.
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Um die Montage auf der Baustelle weiter zu vereinfachen, kann vorgesehen sein, dass die vormontierten Beschlagteile mittels einer als Montagehilfe wirkenden Haltevorrichtung in montagebereiter Stellung gehalten werden.
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Die als Montagehilfe wirkende Haltevorrichtung kann dabei vorzugsweise derart ausgebildet sein, dass sie im Zuge der Montage gegen ihre Rückstellkräfte elastisch oder plastisch oder dauerhaft plastisch verdrängbar ist. Dies kann im Falle der elastischen Ausbildung zugleich den Vorteil haben, dass die Haltevorrichtung das Beschlagteil im Falle der Demontage von selbst wieder in die (De-)Montagestellung bringt.
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Gegenstand der Erfindung sind weiter ein vormontiertes Beschlagteil sowie ein Querträger mit vormontierten Beschlagteilen für die beschriebenen Fundamentsysteme.
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Die Erfindung wird im Folgenden an Hand der Zeichnungen weiter erläutert. Dabei zeigen:
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1: ein in perspektivischer Sicht wiedergegebenes Fundamentsystem für die zur Sonne geneigte Lagerung von flächig nebeneinander angeordneten Solarpaneelen.
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2: das Fundamentsystem nach 1 in Seitenansicht.
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3: die erfindungsgemäße, um eine im Wesentlichen waagerechte Achse/Welle schwenkbare Lagerung eines Längsträgers an einem Querträger.
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4: einen erfindungsgemäßen Querträger mit daran vormontierten Beschlagteilen zur Lagerung der Längsträger.
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5: ein erfindungsgemäßes an einem Querträger gelagertes, vormontiertes Beschlagteil mit daran in Montagestellung gelagertem Längsträger im Querschnitt.
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6: einen Längsträger anderen Querschnitts.
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7: ein an einem Querträger gelagertes, vormontiertes Beschlagteil mit Lagerhülse mit daran in Montagestellung festgelegtem Längsträger.
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8: ein Detail aus 7.
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1 zeigt ein Fundamentsystem 1 für die zur Sonne geneigte Lagerung von flächig nebeneinander in einer oder mehreren Reihen 3, 4 angeordneten Solarpaneelen 2, die von Längsträgern 5a–c gehalten und mittels der Längsträger 5a–c an Querträgern 6 gelagert sind, die ihrerseits von Ständern 16 gehalten werden, in perspektivischer Sicht.
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2 zeigt das Fundamentsystem 1 nach 1 in Seitenansicht. Es besteht aus zwei Reihen 3, 4 von Solarpaneelen 2, die von Längsträgern 5a–c gehalten sind, die auf in ihrer Längsrichtung 7 zur Sonne geneigten Querträgern 6 ruhen, die ihrerseits von Ständern 16 getragen werden.
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3 zeigt die erfindungsgemäße, um eine in etwa waagerechte Achse/Welle 8 schwenkbare Lagerung eines Längsträgers 5 an einem Querträger 6, bei der das querträgerseitige Lager 12 der Achse/Welle 8, das als Winkeleisen ausgebildet ist, an der Lagerstelle 9 am Querträger 6 verschweißt ist, über die in etwa waagerechte Achse/Welle 8 mit dem ebenfalls als Winkeleisen ausgebildeten längsträgerseitigen Lager 13 der Welle 8 gelenkig verbunden ist und ebenfalls an der Achse/Welle 8 gelagerte Klemmpratzen 11a, b zur Halterung des Längsträgers 5 dienen.
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Zur Festlegung des Längsträgers 5 und zugleich zur Festlegung des Gelenks selbst dient eine auf der (mit Schraubgewinde ausgebildeten) Achse/Welle 8 selbst vorgesehene Schraubmutter 20.
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4 zeigt einen erfindungsgemäßen Querträger 6 mit Längsachse 7, mit an den Lagerstellen 9a–c daran verschweißten, vormontierten Beschlagteilen 10a–c, bestehend aus querträgerseitigen Wellenlagern 12a–c, die als Lagerhülsen 14a–c ausgebildet sind, darin gelagerten Achsen/Wellen 8a–c, die in Richtung der Längsachse 7 des Querträgers 6 gerichtet, zu ihr einen solchen Winkel einnehmen, dass sie bei zur Sonne geneigter Aufstellung des Querträgers 6 in etwa waagerecht stehen. An den Achsen/Wellen 8a–c sind zugleich als längsträgerseitige Wellenlager 13 ausgebildete Klemmpratzen 11a, b zur Halterung der Längsträger 5a–c gelagert.
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5 zeigt im Querschnitt ein an einem Querträger 6 gelagertes, vormontiertes Beschlagteil 10 mit querträgerseitigem, als Winkeleisen gestalteten Wellenlager 12, mit längsträgerseitigem, ebenfalls als Winkeleisen gestaltetem Wellenlager 13, mit diese gelenkig verbindender, im Wesentlichen waagerechter Achse/Welle 8 und mit an der Achse/Welle 8 vormontierten Klemmpratzen 11a, b zur Festlegung des dort in montagebereiter Stellung gezeigten Längsträgers 5.
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Die Zeichnung zeigt durch die darin enthaltenen Winkelmaße 17, 18, 19 außerdem an, wie die zur Sonne geneigte Ausrichtung der Paneele 2, die durch die entsprechende Neigung der Querträger 6 vorgegeben werden soll, trotz Zwischenschaltung einer im Wesentlichen waagerechten Achse/Welle 8 verwirklicht werden kann. Ausgehend davon, dass der Querträger 6 beispielsweise mit einem Winkel von 25° (bezogen auf die Waagerechte) zur Sonne geneigt ist, ergibt sich eine in etwa waagerechte Ausrichtung der Achse/Welle 8 durch einen Winkel 17 von 25° zwischen Querträger 6 und Achse/Welle 8. Um die Neigung von 25° (bezogen auf die Waagerechte) bei den Solarpaneelen 2 wieder zu erreichen, kann – wie in 6 weiter gezeigt – das längsträgerseitige Wellenlager 13 und/oder der Längsträger 5 selbst so ausgebildet sein, dass sie die Winkelkorrektur 18, 19 bewirken.
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6 zeigt in geschnittener Darstellung einen Längsträger 5 anderen Querschnitts und anderer Dimensionierung, jedoch gleicher Winkelstellung wie in 5.
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7 zeigt im Querschnitt ein an einem Querträger 6 gelagertes, vormontiertes Beschlagteil 10 mit querträgerseitigem, als Lagerhülse 14 gestalteten Wellenlager 12, mit längsträgerseitigen, zugleich als längsträgerseitiges Wellenlager 13 wirkenden Klemmpratzen 11a, b zur Festlegung des Längsträgers 5. Die Klemmpratzen 11a, b haben ihren Sitz 15 an der Lagerhülse 14 und verschließen diese im festgezogenen Zustand.
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Die Achse/Welle 8 ist an den Klemmpratzen 11a, b gelagert. Im montagebereiten Öffnungszustand sind die längsträgerseitigen Wellenlager 13 und die querträgerseitigen Wellenlager 12 gegeneinander verschwenkbar und die Klemmpratzen 11a, b zur Aufnahme des Längsträgers 5 beweglich.
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Durch bloßes Festziehen einer Schraubmutter 20, die auf der als Schraubbolzen ausgebildeten Achse/Welle 8 aufschraubbar ist, werden die Klemmpratzen 11a, b an der Lagerhülse 14 und zugleich an dem Längsträger 5 festgelegt, so dass der Längsträger 5 mit dem Querträger 6 in der erwünschten Stellung fest verbunden ist.
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An Stelle einer Achse/Welle 8 als Schraubbolzen und einer Schraubmutter 20 kann die Achse/Welle 8 auch Teil einer Bajonetverbindung, beispielsweise mit einer der Klemmpratzen 11a, b als Gegenstück sein. Die Festlegung der vormontierten Beschlagteile 10 und der Längs- und Querträger 5, 6 aneinander kann dann in einem Zuge, etwa mit weniger als einer Drehung des Verschlussteils erfolgen, was die Montagearbeiten weiter erleichtert und beschleunigt.
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8 zeigt als Detail des vormontierten Beschlagteils 10 aus 7 einen Teil einer Lagerhülse 14 mit daran anliegendem Teil eines Längsträger 5 und Teil einer Klemmpratze 11a, b mit ihrem Sitz 15 in Anlage an die Lagerhülse 14 und den Längsträger 5.
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Dabei liegt die Klemmpratze 11a, b hier nur an einer Kreislinie an der Lagerhülse 14 an. Eine verbesserte Stabilität der Verbindung wird freilich erreicht, wenn eine flächige Anlage dadurch erreicht wird, dass etwa Lagerhülse 14 und Klemmpratze 11 in ihrem Sitz 15 einander entsprechend konisch oder auch halbkugelartig ausgebildet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fundamentsystem
- 2
- Solarpaneel
- 3
- Reihe von Solarpaneelen (2)
- 4
- Reihe von Solarpaneelen (2)
- 5a–c
- Längsträger
- 6
- Querträger
- 7
- Längsrichtung der Querträger
- 8a–c
- Waagerechte Achsen, Wellen
- 9a–c
- Lagerstellen
- 10a–c
- vormontierte Beschlagteile
- 11a, b
- Klemmpratzen
- 12a–c
- querträgerseitige Lager der Wellen 8a–c
- 13
- längsträgerseitige Lager der Wellen 8a–c
- 14a–c
- Lagerhülsen
- 15a–c
- Sitz der Klemmpratzen
- 16
- Ständer
- 17
- Winkel zwischen Querträger 6 und Achse/Welle 8a–c
- 18, 19
- Kompensation der Stellung der Achse/Welle 8a–c
- 20
- Schraubmutter