DE202006014085U1 - Freistehende Sammelvorrichtung für Haushaltsabfall - Google Patents

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Abstract

Freistehende Sammelvorrichtung für Haushaltsabfall mit einem Abfallsammelbehälter und einem den Abfallsammelbehälter zumindest mittelbar bedeckenden Deckel, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelvorrichtung (1, 11, 21) einen Grundkörper (8) aufweist, dass der Deckel (7) zumindest mittelbar am Grundkörper festgelegt ist und dass der Abfallsammelbehälter (5) relativ zum Grundkörper um eine horizontale Achse (6) verschwenkbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine freistehende Sammelvorrichtung für Haushaltsabfall mit einem Abfallsammelbehälter und einem den Abfallsammelbehälter zumindest mittelbar bedeckenden Deckel.
  • Derartige freistehende Sammelvorrichtungen bestehen in der Regel aus einem schwenkbar gegenüber dem Abfallsammelbehälter angeordneten Deckel, wobei der Deckel entweder per Hand oder über eine Trittmechanik bewegt werden kann. In der Regel gibt jedoch der weggeschwenkte Deckel nicht den kompletten Abfallsammelbehälter frei, sondern es ist vom Deckel nur ein Teil verschwenkbar, während der andere Teil auf dem Abfallsammelbehälter verbleibt.
  • Darüber hinaus sind jedoch auch so genannte Treteimer bekannt, bei denen der Abfallsammelbehälter in einem rohrförmigen Grundkörper angeordnet ist, welcher einen Schwenkdeckel trägt und bei dem der Schwenkdeckel über ein mit dem Fuß zu betätigendes Pedal um eine horizontale Achse noch oben weggeschwenkt werden kann.
  • In der Regel bestehen beim Stand der Technik die Abfallsammelbehälter aus einem Müllbeutel, der zwischen Grundkörper und Deckel eingeklemmt und gegebenenfalls über einen separaten Sackhalter oder unter Verwendung eines zusätzlichen Eimers am Grundkörper festgelegt wird.
  • Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine freistehende Sammelvorrichtung für Haushaltsabfall der eingangs genannten Art hinsichtlich Handhabbarkeit und Funktionalität weiter zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Sammelvorrichtung einen Grundkörper aufweist, dass der Deckel zumindest mittelbar am Grundkörper festgelegt ist und dass der Abfallsammelbehälter relativ zum Grundkörper um eine horizontale Achse verschwenkbar ist. Hierbei wird also nicht der Deckel weggeschwenkt, sondern der gesamte Abfallsammelbehälter, der insbesondere so weit verschwenkbar ist, bis er mit seinem oberen, eine Einfüllöffnung (22) aufweisenden Bereich seitlich relativ zum Deckel (7) vorsteht und so seine gesamte Öffnung zugänglich ist. Hierbei empfiehlt es sich, dass die horizontale Achse (6) im unteren Bereich oder unterhalb des Abfallsammelbehälters (5) angeordnet ist und dass der Abfallsammelbehälter (5) vor allem mit seinem oberen Bereich verschwenkbar ist. Hierdurch kann der Abfallsammelbehälter dem Benutzer entgegengeschwenkt werden und kommt im geöffneten Zustand mit einer leicht gegenüber der horizontalen geneigten Einfüllöffnung zum Liegen, wo er aufgrund der in dieser Schrägstellung wirkenden Gewichtskraft selbständig verbleibt, bis der Benutzer ihn wieder zurück in die geschlossene Stellung überführt. Während also beim Stand der Technik die Deckel aufgrund ihrer Gewichtskraft immer wieder von selbst in die Geschlossenstellung zurückfallen und so automatisch den Abfallsammelbehälter verschließen, ermöglicht es die erfindungsgemäße Sammelvorrichtung, dass der Benutzer den Abfallsammelbehälter durch Verschwenken öffnet und ihn erst wieder durch sein Zurückschwenken verschließt, wobei diese beiden Positionen die Extrempositionen des Bewegungsablaufes des Abfallsammelbehälters sind und von dem Benutzer problemlos einstellbar sind.
  • Zweckmäßiger Weise ist der Abfallsammelbehälter einem Seitenteil zugeordnet, das schwenkbar am Grundkörper festgelegt ist, das den Abfallsammelbehälter trägt und ihn seitlich bedeckt. So ist es möglich, dass der Abfallsammelbehälter im geschlossenen Zustand der Sammelvorrichtung von Deckel und Seitenteil gegenüber der Umgebung abgeschottet wird, wodurch eine optische und sensorische Entkopplung ermöglicht wird. Darüber hinaus kann dadurch eine Funktionstrennung erfolgen, indem das Seitenteil für die ästhetischen Auf gaben sorgt und der Abfallsammelbehälter in dieser Hinsicht keinerlei Anforderungen unterliegt.
  • Am einfachsten ist es, wenn der Grundkörper aus einem Gestell besteht, an dem beispielsweise das Seitenteil schwenkbar festgelegt ist. An der Unterseite der Sammelvorrichtung und insbesondere des genannten Grundkörpers bzw. Gestells können Standfüße vorgesehen sein; ein besonderer Vorteil ergibt sich jedoch dann, wenn stattdessen Verfahrelemente, also insbesondere Rollen vorgesehen sind, die ein horizontales Verfahren ermöglichen. Hierdurch erhält man eine mobile freistehende Sammelvorrichtung, die zum Müll hin verfahren werden kann, anstatt den Müll beispielsweise mit einer Handschaufel an der jeweiligen Stelle aufnehmen zu müssen und ihn mittels der Handschaufel zum üblichen Standort der Sammelvorrichtung transportieren zu müssen.
  • Auf der Oberseite der Sammelvorrichtung kann ein Griffelement angeordnet sein, das es beispielsweise vereinfacht, die Sammelvorrichtung festzuhalten, während der Abfallsammelbehälter bzw. das Seitenteil in insbesondere horizontaler Richtung verschwenkt wird.
  • Sowohl aus Praktikabilitätsgründen wie auch aus Stabilitätsgründen empfiehlt es sich, wenn die Sammelvorrichtung zwei Abfallsammelbehälter aufweist, die um zueinander paralleler Achsen in zueinander entgegengesetzten Richtungen verschwenkbar sind. Hierbei bietet der eine Abfallsammelbehälter ein den Grundkörper unterstützendes Gewicht, das ausreichend bemessen sein muss, sodass die Standfestigkeit bzw. der stabile Stand der Sammelvorrichtung nicht durch das aufgeklappte andere Seitenteil bzw. den verschwenkten anderen Abfallsammelbehälter beeinträchtigt wird. Die beiden Abfallsammelbehälter befinden sich im geschlossenen Zustand zweckmäßigerweise nebeneinander mit jeweils vertikaler Behälterachse und werden von einem gemeinsamen Deckel bedeckt, so dass zum Öffnen eines Abfallsammelbehälters dieser aus der vertikalen Orientierung in eine gegenüber der Vertikalen geneigte Orientierung verschwenkt wird und hierbei die unteren Bereiche der beiden Seitenteile nebeneinander bleiben, während sich die beiden oberen Bereiche der Seitenteile voneinander entfernen, bis der weggeschwenkte Abfallsammelbehälter nicht mehr vom Deckel bedeckt ist.
  • In diesem Zusammenhang ist es auch vorteilhaft, wenn unterhalb des Abfallsammelbehälters eine horizontal ausfahrbare Schublade am Grundkörper festgelegt ist und/oder wenn am Grundkörper eine die Standfestigkeit verbessernde als Gewicht fungierende Platte angeordnet ist, die den Schwerpunkt der Sammelvorrichtung möglichst weit nach unten verlegen soll, um bei einem Aufklappen des Seitenteils bzw. einem Herausschwenken des Abfallsammelbehälters einen immer noch ausreichend sicheren Stand zu ermöglichen.
  • Am einfachsten ist es, wenn der Abfallsammelbehälter aus einem Eimer und/oder einem Müllbeutel mit zumindest an der Oberseite offener insbesondere zylindrischer Beutelaufnahme besteht. In diesem Fall kann der Abfallsammelbehälter vom Seitenteil abgenommen und beispielsweise zum Einfüllen des eingesammelten Mülls in eine Mülltonne verwendet werden.
  • Der Hauptanwendungszweck der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf Sammelvorrichtungen, die insgesamt in etwa Tischhöhe aufweisen und somit vor allem per Hand bedient werden. Die Abfallsammelbehälter haben hierfür bei einer solchen Höhe ein besonders großes Volumen, was die Praxistauglichkeit dieser Sammelvorrichtung natürlich entsprechend verbessert.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen und anhand der weiteren Patentansprüche; hierbei zeigen
  • 1 eine erfindungsgemäße Sammelvorrichtung in geschlossener Stellung;
  • 2 die Sammelvorrichtung aus 1 in teilweise geöffneter Stellung;
  • 3 die Sammelvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung in Explosionsdarstellung;
  • 4 eine alternative Ausführungsführung einer erfindungsgemäßen Sammelvorrichtung in Explosionsdarstellung; und
  • 5 ein Teil einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sammelvorrichtung.
  • In 1 ist eine erfindungsgemäße Sammelvorrichtung 1 in perspektivischer Seitenansicht dargestellt. In dieser Ansicht kann man zwei Seitenteile mit jeweils etwa u-förmigem Vertikalquerschnitt sehen, die im Bereich eines Griffs 4 aneinander angrenzen, wobei der Griff 4 nicht nur auf der Oberseite der Sammelvorrichtung 1 angeordnet ist, sondern sich bis zu dessen Unterseite erstreckt.
  • Die Seitenteile 2, 3 bedecken jeweils einen in 1 nicht erkennbaren Abfallsammelbehälter 5 (siehe 2), an den man erst herankommt, wenn man ein Seitenteil 3 um eine am unteren Ende des Seitenteils angeordnete horizontale Achse 6 verschwenkt, bis der Sammelbehälter 5 und das Seitenteil 3 zumindest mit ihrem oberen Einfüllbereich relativ zum Deckel 7 vorstehen.
  • Der Deckel 7 ist am Griff 4 festgelegt, welcher Teil eines Grundkörpers 8 ist, der insbesondere aus der Explosionsdarstellung gemäß 3 erkennbar ist. Am Grundkörper 8, der gestellartig aufgebaut ist, sind zum einen die Seitenteile zumindest mittelbar festgelegt, beispielsweise unter Zwischenschaltung einer das Gewicht der Sammelvorrichtung und damit die Standfestigkeit erhöhenden Bodenplatte 9; ebenso können am Grundkörper bzw. Gestell 8 oder an der Bodenplatte 9 Standfüße oder insbesondere auch Laufrollen 10 angeordnet sein, auf die sich die erfindungsgemäße Sammelvorrichtung 1 abstützt.
  • 4 zeigt eine Explosionsdarstellung einer Sammelvorrichtung 11, bei der gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass unterhalb der Seitenteile 2, 3 jeweils eine Schublade 12, 13 angeordnet ist, die in Horizontalrichtung gegenüber dem Grundkörper 8 ausfahrbar ist und so die Einsatzmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Sammelvorrichtung 11 noch einmal verbessert.
  • 5 zeigt schließlich noch eine weitere erfindungsgemäße Sammelvorrichtung 21, bei der wiederum gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel fehlen die die Sammelbehälter 5 kaschierenden Seitenteile; vielmehr soll hiermit gezeigt werden, wie der Sammelbehälter 5 um die horizontale Schwenkachse 6 so weit nach außen ver schwenkt werden kann, bis die Oberseite mit einer Einfüllöffnung 22 gegenüber dem Deckel 7 vorsteht und das freie Einfüllen von Müll in den Sammelbehälter bzw. ein unproblematisches und hindernisfreies Herausnehmen des Abfallsammelbehälters ermöglicht.
  • 5 zeigt noch die Anlenkung des Abfallsammelbehälters 5 am Gestell 8 bzw. der verlängerten Griffstange 4, die dafür sorgt, dass der Abfallsammelbehälter 5 nicht weiter als unbedingt nötig herausgeschwenkt werden kann, was ansonsten auch die Standfestigkeit der erfindungsgemäßen Sammelvorrichtung beeinträchtigen könnte.
  • Auf der Oberseite des Abfallsammelbehälters 5 ist ein Sackhalter 23 angeordnet, der die Einfüllöffnung 22 umgibt und dafür sorgt, dass eingefüllte Müllsäcke festgelegt werden können.
  • Zusammenfassend bietet die vorliegende Erfindung den Vorteil, eine Sammelvorrichtung für Haushaltsabfall zur Verfügung zu stellen, die freistehend und mobil eingesetzt werden kann, bei der der Abfallsammelbehälter problemlos zwischen einer verschlossenen und einer geöffneten Position hin und her geschwenkt werden kann und er problemlos in den jeweiligen Positionen verbleiben kann, ohne dass er in diesen Positionen vom Benutzer festgehalten werden muss.

Claims (10)

  1. Freistehende Sammelvorrichtung für Haushaltsabfall mit einem Abfallsammelbehälter und einem den Abfallsammelbehälter zumindest mittelbar bedeckenden Deckel, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelvorrichtung (1, 11, 21) einen Grundkörper (8) aufweist, dass der Deckel (7) zumindest mittelbar am Grundkörper festgelegt ist und dass der Abfallsammelbehälter (5) relativ zum Grundkörper um eine horizontale Achse (6) verschwenkbar ist.
  2. Freistehende Sammelvorrichtung nach zumindest Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontale Achse (6) im unteren Bereich oder unterhalb des Abfallsammelbehälters (5) angeordnet ist und dass der Abfallsammelbehälter (5) so weit verschwenkbar ist, bis er mit seinem oberen, eine Einfüllöffnung (22) aufweisenden Bereich seitlich relativ zum Deckel (7) vorsteht.
  3. Sammelvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abfallsammelbehälter (5) einem Seitenteil (2, 3) zugeordnet ist, das schwenkbar am Grundkörper (8) festgelegt ist, das den Abfallsammelbehälter (5) trägt und ihn seitlich bedeckt.
  4. Sammelvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (8) aus einem Gestell besteht.
  5. Sammelvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Unterseite der Sammelvorrichtung (1, 11, 31) Standfüße und/oder Verfahrelemente (10) angeordnet sind.
  6. Sammelvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberseite der Sammelvorrichtung (1, 11, 21) ein Griffelement (4) angeordnet ist.
  7. Sammelvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelvorrichtung (1, 11, 21) zwei Abfallsammelbehälter (5) aufweist, die um zueinander parallele Achsen (6) in zueinander entgegengesetzten Richtungen verschwenkbar sind.
  8. Sammelvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Abfallsammelbehälters (5) eine horizontal ausfahrbare Schublade (12, 3) und/oder ein Gewicht (9) zur Absenkung des Schwerpunkts am Grundkörper (8) festgelegt ist.
  9. Sammelvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abfallsammelbehälter (5) aus einem Eimer und/oder einem Müllbeutel mit zumindest an der Oberseite offener insbesondere zylindrischer Beutelaufnahme besteht.
  10. Sammelvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelvorrichtung (1, 11, 21) insgesamt in etwa Tischhöhe aufweist.
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