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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Tor, insbesondere ein Sektionaltor,
mit einem Torblatt, das von einer Offenendstellung in eine Schließendstellung
verfahrbar ist. Zur Steuerung des Torantriebes ist eine Steuereinheit
vorgesehen. Die Erfindung betrifft ferner eine solche Steuereinheit,
eine Verriegelungsvorrichtung zur Ver-/Entriegelung eines Torblattes
und eine Torantriebsvorrichtung.
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Unter
dem Begriff „Offenendstellung" wird die Endstellung
des Torblattes am Ende der Öffnungsbewegung
verstanden. Die Schließendstellung ist
die Endstellung am Ende der Schließbewegung. In der Schließendstellung
ist die zu verschließende
Toröffnung
vollständig
verschlossen.
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Insbesondere
mit Sektionaltoren werden Öffnungen
von Gebäuden,
Garagen und dergleichen verschlossen. Um im vollständig geschlossenen
Zustand, also in der Schließendstellung,
einen Luftaustausch mit der Umgebung zu erreichen, werden verschiedenartige
Lüftungssysteme
eingesetzt.
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Zum
einen ist es bekannt, das im geschlossenen Zustand oberste Paneel
(auch als Sektion bezeichnet) mit Lüftungsschlitzen zu versehen.
Zum anderen kann das unterste Paneel im Bereich dessen Schließkante mit
einem kombinierten Dichtungs- und Lüftungsprofil versehen sein,
wobei in dem Profil ein Strömungskanal
ausgebildet ist.
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Darüber hinaus
sind zahlreiche Lüftungssysteme
bekannt, bei denen das oberste Paneel in der Schließendstellung
durch eine Verschwenkbewegung nach innen weggeklappt wird.
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So
ist aus der
DE
20 2005 008 027 U1 ein Sektionaltor bekannt, bei dem für das Verschwenken des
obersten Paneels bei geschlossenem Tor ein eigenständiger Kraftantrieb
vorgesehen ist. Diese Lösung
erweist sich dahingehend als nachteilig, dass einerseits ein detailliert
ausgebildeter Verschwenkmechanismus und andererseits neben dem Antrieb zum Öffnen und
Schließen
des Torblattes ein weiterer Antrieb für das Verschwenken des obersten
Paneels erforderlich ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tor mit einem einfach
ausgestalteten Lüftungssystem
anzugeben. Ferner soll hierfür
eine geeignete Steuereinheit, ein Torantrieb und eine Verriegelungsvorrichtung
angegeben werden.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist in Übereinstimmung
mit Anspruch 1 das eingangs genannte Tor erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass die Steuereinheit eine Lüftungsansteuerungseinrichtung aufweist
zum gezielten automatischen Steuern des Antriebes derart, dass der
Antrieb das Torblatt in eine vorbestimmte, zwischen der Offenendstellung
und der Schließendstellung
befindliche Lüftungsstellung verfährt.
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Eine
für ein
solches Tor geeignete Steuereinheit, eine Verriegelungsvorrichtung
sowie eine Torantriebsvorrichtung sind Gegenstand der Nebenansprüche.
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Eine
Idee der Erfindung liegt demnach darin, das Torblatt dadurch in
eine Lüftungsstellung
zu bringen, dass der ohnehin vorhandene Antrieb zum Ver fahren des
Torblattes zugleich dazu genutzt wird, das Torblatt in eine Lüftungsstellung
zu bewegen.
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Die
vorbestimmte Lüftungsstellung
ist bevorzugt eine Stellung nahe der Schließendstellung, wo das Tor soweit
geöffnet
ist, dass ein Luftaustausch stattfinden kann, aber weiterhin soweit
geschlossen ist, dass ein Zugang oder Zugriff durch die Toröffnung weiterhin
noch vermieden ist.
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Bei
einem derart erfindungsgemäß ausgestalteten
Tor ist demnach kein mechanischer Verschwenkmechanismus für das oberste
Paneel, kein zusätzlicher
Antrieb oder ein aufwändig
aufgebautes unterstes Paneel erforderlich. Ferner lässt sich
die Lüftungsansteuerungseinrichtung
auf einfache Weise verwirklichen und kann in die ohnehin vorhandene Steuereinheit
für den
Antrieb integriert werden. Es ist ebenso möglich, eine herkömmliche
Steuereinheit zu ersetzen oder die Lüftungsansteuerungseinrichtung hinzuzufügen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Steuereinheit eine Speichereinheit, in der wenigstens
eine Lüftungsstellung
einprogrammiert ist. Es können
auch mehrere Lüftungsstellungen oder
ein Lüftungsstellenbereich
vorbestimmt sein. Die wenigstens eine Lüftungsstellung oder der Lüftungsstellungsbereich
kann bei der Montage des Tores festgelegt und in der Speichereinheit
hinterlegt werden oder nach Einbau des Tores durch den Benutzer
je nach Bedarf selbständig
eingegeben oder einprogrammiert werden. Beispielweise können die Lüftungsstellungen
mittels einer Tastatur an der Steuereinheit direkt oder über eine
drahtlose bzw. drahtgebundene Eingabeeinheit eingegeben oder mittels
eines Lernmodus eingelernt werden. So können die Lüftungsstellungen beispielsweise
benutzerdefiniert, temperaturabhängig,
jahreszeit- oder tageszeitabhängig
festgelegt werden. Vorteilhafterweise ist die Lüftungsansteuerungseinrichtung über eine Schalteinrichtung
ansteuerbar. Vorzugsweise ist die Schalteinrichtung ortsfest im
Bereich des Tores angebracht oder durch eine mobile Sendeeinheit
(Fernbedienung) ge bildet. Zum Beispiel weist ein Handsender zum
Fernsteuern des Tores mehrere Bedientasten auf, wovon wenigstens
eine zum Einleiten einer „normalen" Torbewegung, wo
das Tor in eine der Endstellungen verfährt, und wenigstens eine zum Verfahren
des Tores in eine Lüftungsstellung
dient.
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Es
ist bereits bekannt und üblich,
zur Vermeidung von Endschaltern bei Torantrieben die gefahrene Wegstrecke
z. B. mittels Inkrementalgebern und Zählern zu erfassen und die den
beiden Endstellungen entsprechenden Zählerstände in einen (meist nichtflüchtigen)
Speicher zu speichern. Mit einem derartig ausgebildeten Torantrieb
ist es sehr einfach realisierbar, noch eine dritte Stellung, nämlich die Lüftungsstellung
zu erfassen und zu speichern. Auch ist es einfach, einen Zählerstandsbereich – zum Beispiel
von der Schließendstellung
bis zu einer maximalen Lüftungsstellung – einzuprogrammieren,
innerhalb dem mehrere Lüftungsstellungen
anwählbar sind.
Anstelle einer Steuerung über
die Wegstrecke ist auch eine Steuerung über die Zeit möglich. Eine solche
kommt ohne Inkrementalgeber aus. Für die Lüftungsstellung kann einprogrammiert
werden, dass Öffnungslauf
nach einer kurzen vorgegebenen Zeit wieder zu stoppen.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
besteht darin, dass in der Lüftungsstellung
ein erster Spalt zwischen einer ersten Schließkante des Torblattes und dem
Boden der Toröffnung
vorhanden ist. Dazu ist es zweckmäßig, wenn die Lüftungsansteuerungseinrichtung
derart eingerichtet ist, dass die (maximale) lichte Weite des Spalts
in die Speichereinheit einprogrammierbar ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist in der Lüftungsstellung
ein zweiter Spalt zwischen einer zweiten Schließkante und einer oberen horizontalen
Berandung der Toröffnung
vorhanden. In dieser Stellung befindet sich wenigstens ein Abschnitt
des Torblattes, vorzugsweise das oberste Paneel, in einer aus der
Türöffnungsebene
verschwenkten Lage. Diese Position ergibt sich bei einem Sektionaltor
ohnehin in Folge der in der bogenför migen Führung gehaltenen oberen Führungsrollen des
obersten Paneels bzw. durch die an das oberste Paneel angeschlossene
Antriebsstange und bedarf somit keiner zusätzlichen Mechanik. Auch bei
einem Einblatt-Überkopf-Torblatt
lässt sich
eine solche Lüftungsstellung
auf Grundlage der ohnehin vorhandenen Mechanik verwirklichen. Besonders
vorteilhaft erweist sich eine Lüftungsstellung,
bei der der erste und der zweite Spalt vorhanden sind, d.h. ein
Spalt zwischen unterer Schließkante
und dem Boden und ein Spalt zwischen oberer Schließkante und
der oberen horizontalen Berandung gegeben ist. Diese Stellung kann
auch als Umluftstellung bezeichnet werden, da sie eine Luftzirkulation
ermöglicht. Über den oberen
Spalt kann z. b. (wärmere)
Luft aus dem durch das Tor abgeschlossenen Raum in die Umgebung
abströmen,
während
durch den unteren Spalt z. B. (kältere) „Frischluft" aus der Umgebung
nach innen strömt.
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Vorzugsweise
ist das Torblatt als Sektionaltorblatt ausgebildet und weist demnach
mehrere gelenkig aneinander angelenkte Sektionen oder Paneele auf.
Bei einer derartigen Ausführung
als Sektionaltor wäre
in der Lüftungsstellung
der erste Spalt zwischen dem untersten Paneel und den Boden und
der zweite Spalt zwischen dem obersten Paneel und der oberen horizontalen
Berandung vorhanden. Dies ergibt sich bei üblichen Sektionaltoren mit
bogenförmigen
Führungen
zwischen Schließendstellung
und Öffnungsendstellung
automatisch, wenn das Torblatt einige Zentimeter aus der Schließendstellung
in Öffnungsrichtung
verfahren und dort angehalten wird.
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Viele
Torantriebe sind selbsthemmend ausgeführt, so dass sie auch im stromlosen
Zustand das Torblatt z. B. in der Schließendstellung festhalten und so
Einbruchsversuchen entgegenwirken. Jedoch reicht die Selbsthemmung
nicht immer aus, um roher Gewalt, beispielsweise ausgeübt mit Stemmeisen, standzuhalten.
Es ist daher bereits bekannt, zum Festhalten des Torblattes in der
Schließendstellung weitere
Verriegelungen vorzusehen. Beispielsweise ist aus der
EP 1 187 963 B1 ein Torantrieb
mit Sperrvorrich tung bekannt. Die Sperrvorrichtung ist einem Getriebeelement
des Torantriebes zugeordnet. Die Sperrvorrichtung ist in der Schließendstellung
aktiv und verhindert eine Bewegung des Torblattes, falls durch eine
an dem Torblatt angreifende Kraft in Schließrichtung wirkt. Dagegen löst sich
die Sperrvorrichtung selbsttätig,
wenn die Öffnungskraft
von dem Torantrieb ausgeht. Wenngleich sich solche Sperrvorrichtungen
in der Praxis hervorragend bewährt
haben, so ist schwierig, damit auch eine Verriegelung in der Lüftungsstellung
zu erreichen. Wenngleich die erfindungsgemäße Lüftungsstellungsansteuerung
große
Vorteile hinsichtlich ihrer Einfachheit hat und damit weitaus kostengünstiger
als bisherige Lüftungsvorrichtungen
realisierbar ist und auch Vorteile hinsichtlich eines besseren Luftaustausches hat,
so bietet diese Lüftungsstellung
doch einen möglichen
Angriffspunkt für
Einbruchsversuche.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist daher eine Verriegelungsvorrichtung vorgesehen, die eine Bewegung
des Torblattes aus der Lüftungsstellung
oder einer Stellung zwischen der Schließendstellung und der Lüftungsstellung über die
Lüftungsstellung
hinaus in Richtung der Offenendstellung verhindert. Mit anderen
Worten kann das Torblatt derart gegen Öffnen gesperrt sein, dass es
zwar zwischen der Schließendstellung
und der (maximalen) Lüftungsstellung
bewegbar ist, jedoch nicht darüber
hinaus. Grundsätzlich
reicht es zur Verhinderung eines unbefugten Zutritts aus, dass eine Öffnungsbewegung
des Torblattes über
einen der Lüftungsstellung
zugeordneten Punkt hinaus nicht möglich ist, da der Lüftungsspalt
in Regel nur wenige Zentimeter beträgt.
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Um
das Torblatt in der Lüftungsstellung
gegen Einbruch zu sichern, ist die Verriegelungsvorrichtung mit
einem vorbestimmten Abstand zur Schließkante des Torblattes positioniert.
Auf diese Weise kann ein unbefugtes Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung
verhindert werden.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Verriegelungsvorrichtung
ein von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung
verstellbares Riegelelement und eine Sperrvorrichtung. Riegelelement
und Sperrvorrichtung stehen dabei in der Verriegelungsstellung derart
in Wirkverbindung, dass das Riegelelement durch die Sperrvorrichtung so
gesperrt ist, dass eine Bewegung des Torblattes nur zwischen der
Lüftungsstellung
und der Schließendstellung
möglich
ist. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, dass die Sperrvorrichtung
als Anschlag für
das in Verriegelungsstellung gebrachte Riegelelement wirkt.
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Weiterhin
kann das Riegelelement am Torblatt bzw. ortsfest angeordnet und
die Sperrvorrichtung ortsfest bzw. am Torblatt angebracht sein,
wobei das/die am Torblatt angebrachte Riegelelement/Sperrvorrichtung
in der Schließendstellung
des Tores weniger weit vom Boden entfernt als die/das ortsfest angebrachte
Sperrvorrichtung/Riegelelement ist, so dass Riegelelement und Sperrvorrichtung
erst in der Lüftungsstellung
des Torblattes in Wirkverbindung gelangen. Beispielsweise ist das Riegelelement
am Torblatt vorhanden und die Sperrvorrichtung ist ortsfest an einer
entsprechenden Stelle der Torblattberandung befestigt. Selbstverständlich könnte die
Sperrvorrichtung auch am Torblatt mitbewegend angeordnet sein und
das Riegelelement ist dann ortsfest angeordnet.
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In
einer Ausführungsform
kann das Riegelelement in der Entriegelungsstellung einfach derart zurückgezogen
sein, dass es bei Verfahren des Torblattes aus der Lüftungsstellung
in die Öffnungsendstellung
und umgekehrt ungehindert an der Sperrvorrichtung vorbei relativ
bewegbar ist. In der Entriegelungsstellung nimmt das Riegelelement
aber vorzugsweise eine Position so ein, dass es mit der Sperrvorrichtung
in Wirkverbindung treten kann. Dies geschieht dann, wenn das Torblatt
und somit das Riegelelement in Richtung auf die Sperrvorrichtung
bewegt wird. Die Wirkverbindung dient vorzugsweise dazu, bei einer
Bewegung des Torblattes in Schließrichtung in eine der möglichen
Lüftungsstellungen das
Riegelelement aus der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung
zu bewegen. Dies geschieht beispielsweise in der folgenden Weise:
infolge des Auftreffens einer Außenkante des Riegelelements
auf die Sperrvorrichtung, vorzugsweise ein Anschlagbolzen, wird
das Riegelelement bis in die Verriegelungsstellung verschwenkt.
Ferner kann auch vorgesehen sein, dass die Verriegelungsstellung
ausschließlich
der Lüftungsstellung
zugeordnet ist, d.h. dass das Torblatt in der Lüftungsstellung derart verriegelt
ist, dass es in keine Richtung bewegbar ist.
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Vorzugsweise
umfasst das Riegelelement einen Drehriegel, der beispielsweise um
eine etwa horizontale, insbesondere parallel zur Toröffnungsebene
verlaufende Drehachse schwenkbar ist.
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Vorzugsweise
ist das Riegelelement in der Entriegelungsstellung mittels einer
Rasteinrichtung gehalten und bei Bewegung des Torblattes in Schließrichtung
in einen Endbereich nahe der Schließstellung, dort wo sich mögliche Lüftungsstellungen
befinden können,
aus der Entriegelungsstellung unter Überwinden der Rasteinrichtung
in die Verriegelungsstellung verfahrbar.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform weist
der Drehriegel hierzu eine Steueraussparung mit einer Raststelle
und eine Ausnehmung auf. Dabei ist ein Arretierelement in der Verriegelungsstellung
in der Ausnehmung und in der Entriegelungsstellung in der Raststelle
gehalten. Ferner ist der Drehriegel infolge der Bewegung des Torblattes
mittels des in der Steueraussparung geführten Arretierelements von der
Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung schwenkbar. Die
Raststelle ist vorzugsweise in Form einer Vertiefung bzw. Mulde
an einem Ende der Steueraussparung ausgebildet.
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Das
Arretierelement ist vorteilhafterweise ein Schnepperbolzen, der
mit einer Vorspannung beaufschlagt sein kann. Das Riegelelement
kann einen Vor sprung umfassen, der in der Verriegelungsstellung
durch die Sperrvorrichtung an einer Bewegung an der Sperrvorrichtung
vorbei gesperrt ist.
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Die
Sperrvorrichtung ist vorzugsweise als ortsfester Anschlag, zweckmäßigerweise
als Anschlagbolzen, ausgebildet. Ein solcher Bolzen ist vorzugsweise
parallel zur Türöffnungsebene
ausgerichtet und weist einen Bolzenkopf auf, der den Drehriegel,
insbesondere den Sperrvorsprung, derart hintergreift, dass eine
Bewegung des Torblattes quer zur Öffnungs- und Schließbewegung
verhindert oder zumindest eingeschränkt wird.
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Zur
Verstellung des Arretierelementes ist vorteilhafterweise eine (automatische)
signalansteuerbare Betätigungseinheit,
vorzugsweise ein Elektromagnet, vorgesehen. Dadurch kann die Verriegelungeinrichtung
durch den Torantrieb, insbesondere die Steuereinheit angesteuert
werden.
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Das
Arretierelement ist bevorzugt eine der Verriegelungsstellung des
Riegelelementes zugeordneten Sperrstellung, in eine der Entriegelungsstellung
des Riegelelementes zugeordnete Freigabestellung und in eine Verdrehstellung
bringbar. Die Verdrehstellung dient dazu, das Riegelelement von
der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung und umgekehrt
zu bringen. Bei einer Ausgestaltung des Riegelelementes als Drehriegel
mit Steueraussparung, Raststelle und Ausnehmung befindet sich das
Arretierelement in der Sperrstellung in der Ausnehmung und ist dort
gehalten. In der Verdrehstellung ist das Arretierelement in der
Steueraussparung geführt.
In der Freigabestellung steht das Arretierelement mit der Raststelle
in Eingriff.
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Bei
einer Ausgestaltung mit in Sperrstellung vorgespannten Arretierelement
lässt sich
dieses durch die Signalansteuerbarbetätigungseinheit aus der Sperrstellung
in die Verdrehstellung bringen. Dann kann der Drehriegel durch Bewegung
des Torblattes mittels des Torantriebes und Angriff an dem als Sperrvorrichtung
wirkenden Anschlagbolzen verdreht werden, so dass das Arretierelement
nicht mehr mit der Ausnehmung ausgerichtet ist. Daraufhin kann die
Betätigungseinheit
das Arretierelement loslassen, so dass dieses in die Steueraussparung eingreift.
Bei Weiterbewegung des Drehriegels gleitet das Arretierelement in
der Steueraussparung bis in die Raststelle. Bei Schließbewegung
kommt der Drehriegel wiederum mit der Sperrvorrichtung in Wirkeingriff
und wird in seine Verriegelungsstellung gedreht. Dabei gleitet das
vorgespannte Arretierelement aus der Raststelle zunächst in
die Steueraussparung und schließlich
in die Ausnehmung. Auf diese Weise muss nur einmal, zur Entriegelung
der Verriegelungsvorrichtung die Betätigungseinheit kurz betätigt werden.
Alle anderen Funktionen erfolgen mechanisch und können so
auch stromlos erfolgen.
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Um
in einer Notsituation die Verriegelungsvorrichtung (z. B. Stromausfall)
von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung zu bringen, ist
eine Notentriegelungsvorrichtung vorgesehen. Diese kann vorzugsweise
manuell bedient werden. Beispielsweise ist hierzu das vorgenannte
Arretierelement entgegen seiner Vorspannung per Hand aus seiner
Sperrstellung zu ziehen und anschließend das Torblatt manuell zu öffnen.
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Zur
Lösung
der oben genannten Aufgabe ist in Übereinstimmung mit Anspruch
24 eine Torantriebsvorrichtung zum Verfahren eines Torblattes zwischen
einer Offenendstellung und einer Schließendstellung mit einem Motorantriebsaggregat,
einer Führungseinrichtung,
einem durch das Motorantriebsaggregat längs der Führungseinrichtung beweglichen Mitnehmer
und einer Verbindungseinrichtung zur Verbindung des Torblattes mit
dem Mitnehmer vorgesehen. Ferner umfasst die Torantriebsvorrichtung eine
Verriegelungseinheit zur Verriegelung des Torblattes im Bereich
einer zwischen der Offenendstellung und der Schließendstellung
befindlichen Lüftungsstellung,
so dass das Torblatt gegen eine Bewegung bei nicht vom Mitnehmer
ausgehender Krafteinwirkung gesperrt ist.
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Mit
anderen Worten wird die Verriegelungseinheit erst bei einem Einbruchs- bzw. Öffnungsversuch,
d.h. bei einer nicht vom Mitnehmer ausgehenden Krafteinwirkung,
in eine Verriegelungsstellung gebracht. Dies erfolgt ab bei einer
bestimmten Krafteinwirkung, die zugleich dazu genutzt wird, die
Verriegelungseinheit in die Sperrstellung zu bringen. Da hierzu
aber eine bestimmte Krafteinwirkung bzw. ein bestimmter Verschiebeweg
des Torblattes in Richtung der Offenendstellung erforderlich ist,
beispielsweise zur Überwindung
der Gewichtskraft des Torblattes und/oder der durch die Selbsthemmung
ausgeübten
Kraft, erfolgt die Verriegelung „im Bereich" der Lüftungsstellung.
So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass in der Lüftungsstellung
ein Spalt von beispielsweise 10 cm zwischen dem Boden und der unteren
Schließkante
des Torblattes vorhanden ist und die Verriegelungsstellung der Verriegelungseinheit
dann erreicht ist, wenn die untere Schließkante des Torblattes in Folge
der Krafteinwirkung in einem Abstand von etwa 15 cm vom Boden zum
Stilltand kommt und somit gegen ein weiteres Öffnen gesperrt ist. Dieser „Pufferweg" von 5 cm wird vorzugsweise
bei der Festlegung des Höchstmaßes für den Spalt
zwischen Schließkante
und Boden berücksichtigt,
um zu verhindern, dass eine Person oder etwaiges Werkzeug durch
den Spalt gelangen kann, um das Torblatt zu öffnen.
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Ein
Vorteil dieser Lösung
liegt vorrangig darin, dass die Verriegelungseinheit nur im Falle
eines Einbruchversuches in die Verriegelungsstellung überführt wird
und bei Fehlen einer Einwirkung auf das Torblatt in der Entriegelungsstellung
verbleibt, so dass das Torblatt von der Lüftungsstellung in die Schließendstellung
oder die Offenendstellung verfahren werden kann, ohne dass zunächst die
Verriegelungseinheit betätigt
werden muss. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die beim Einbruchsversuch
auf das Torblatt einwirkende Kraft dazu verwendet werden kann, die
Verriegelungseinheit von der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung
zu überführen. Auf
diese Weise muss für
diesen Zweck kein separater Antrieb vorgesehen werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Verriegelungseinheit eine Riegeleinheit und eine Sperreinheit,
wobei die Riegeleinheit durch Krafteinwirkung von einer Freigabestellung
in eine Sperrstellung verstellbar ist und die Sperreinheit die Riegeleinheit
in der Freigabestellung freigibt und in der Sperrstellung sperrt.
So wird die einwirkende Kraft bzw. der Verschiebeweg des Torblattes
vorteilhafterweise mittels eines translatorischen und/oder rotatorischen
Mechanismus in eine translatorische und/oder rotatorische Bewegung
der Riegeleinheit transformiert. Ein solcher Mechanismus kann aus wenigen
und einfach aufgebauten Bauteilen aufgebaut sein, hat eine lange
Lebensdauer und erfordert in der Regel keine Wartungsarbeiten.
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Vorzugsweise
ist die Riegeleinheit über
eine Federeinheit und eine Kupplungseinheit an der Verbindungseinrichtung
angeschlossen, wobei Federeinheit und Kupplungseinheit derart zusammenwirken,
dass ab einer bestimmten Krafteinwirkung und/oder einem bestimmten
Verschiebeweg durch die Bewegung des Torblattes die Riegeleinheit
in die Sperrstellung verstellbar ist. In einer bevorzugten Variante
ist die Riegeleinheit platzsparend an der Verbindungseinrichtung,
vorzugsweise an einer Schubstange zur Verbindung des Torblattes
mit dem Mitnehmer, angebracht. Dies ergibt den weiteren Vorteil, dass
die Riegeleinheit weit entfernt von der unteren Schließkante des
Torblattes und somit schwer für
etwaig durch den Lüftungsspalt
eingeführtes
Einbruchswerkzeug erreichbar ist. Ferner kann die Riegeleinheit
vorab an der Verbindungseinrichtung (z.B. Schubstange) montiert
werden, wodurch Riegeleinheit und Verbindungseinrichtung als vorgefertigtes Bauteil
zum Einbauort angeliefert werden können und lediglich die Sperreinheit
entsprechend den örtlichen
Verhältnissen
positioniert werden muss. Falls die Federeinheit derart konstruktiv
eingebunden ist, dass sie nur dann beansprucht wird, wenn die Riegeleinheit
in die Sperrstellung verstellt werden muss, d.h. wenn es zu einem
unberechtigten Öffnungsversuch
kommt, wird eine permanente Belastung der Federeinheit vermieden.
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Vorteilhafterweise
ist die Riegeleinheit drehbeweglich mit der Kupplungseinheit verbunden.
Ferner ist es vom Vorteil, wenn die Kupplungseinheit längs der
Verbindungseinrichtung verschieblich mit der Verbindungseinrichtung
verbunden ist. In diesem Fall dient die Kupplungseinheit vorrangig
als Verschiebeführung
und transformiert die Längsverschiebung
der Schubstange vorzugsweise in eine Drehbewegung der Riegeleinheit.
Vorzugsweise ist die Riegeleinheit um eine zur Torblattebene parallele
Achse drehbar, insbesondere schwenkbar.
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Um
ein einfaches Zusammenwirken von Riegeleinheit und Kupplungseinheit
zu verwirklichen, weist die Riegeleinheit eine erste Steueraussparung und
die Kupplungseinheit eine zweite Steueraussparung auf, wobei die
Riegeleinheit und die Kupplungseinheit über einen in beiden Steueraussparungen zwangsgeführten Steuerstift,
insbesondere einen Steuerbolzen, in Wirkverbindung miteinander stehen, um
die Bewegung des Torblattes in Richtung der Offenendstellung in
eine Bewegung der Riegeleinheit in die Sperrstellung zu transformieren.
Vorzugsweise weist die erste Steueraussparung und/oder die zweite
Steueraussparung ein erstes Ende und ein zweites Ende auf, wobei
dem ersten Ende die Sperrstellung und dem zweiten Ende die Freigabestellung
der Riegeleinheit zugeordnet ist.
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Um
auch Kräfte
quer zur Bewegungsrichtung des Torblattes aufnehmen zu können und
um für
eine symmetrische Kraftabtragung zu sorgen, ist die Riegeleinheit
gabelförmig
mit wenigstens zwei Hebelarmen ausgebildet. Dementsprechend kann
die Sperreinheit ausgebildet sein.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Federeinheit eine Druckfeder, die gegen die Kupplungseinheit
vorgespannt ist. Vorzugsweise ist der Dämpfungsgrad der Federeinheit variabel
einstellbar. Dies erfolgt beispielsweise dadurch, dass ein Anschlag
für die
Federeinheit stu fenlos variabel an der Verbindungseinrichtung befestigbar
ist. Alternativ können
auch verschiedene Federeinheiten unterschiedlichen Dämpfungsgrades
vorgehalten werden und je nach Einbausituation montiert werden.
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Vorteilhafterweise
weist die Kupplungseinheit eine Öffnung
für einen
Drehachsstift als Drehachse der Riegeleinheit auf. Vorzugsweise
ist die Kupplungseinheit in Form eines Gehäuses ausgebildet und weist
in zwei gegenüberliegenden
Gehäusewandungen
zwei Bohrungen zur Ausbildung dieser Öffnung auf.
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Um
einerseits das Torblatt an den Mitnehmer anzukuppeln und andererseits
zumindest eine Teilfunktion als Verriegelungseinheit beizutragen,
ist die Verbindungseinheit durch wenigstens zwei starre Verbindungselemente
gebildet, die über
die Federeinheit und die Kupplungseinheit gekoppelt sind. So kann
ein erstes Verbindungselement einenendes drehbeweglich an den Mitnehmer
angekoppelt sein und anderenendes starr an der Kupplungseinheit
befestigt sein. Ferner kann das zweite Verbindungselement einenendes
drehbeweglich an das Torblatt angekuppelt und anderenendes längsverschieblich, d.h.
in Erstreckungsrichtung des Verbindungselementes beweglich über eine
um das erste Verbindungselement herum angeordnete Druckfeder angeschlossen
sein. Weiter kann die Druckfeder einenendes fest an einer Gehäusewandung
der Kupplungseinheit angebracht und anderenendes über einen
variabel festlegbaren Anschlag an dem ersten Verbindungselement
befestigt sein. Auf diese Weise kann die Verbindungseinrichtung
mittels der Kupplungseinheit und der Federeinheit neben der Funktion
zum Verfahren des Torblattes gleichzeitig als Anschluss für die Riegeleinheit
verwendet werden.
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Um
eine Platz sparende Anordnung zu ermöglichen, ist bei einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung wenigstens eines der Verbindungselemente abschnittsweise
in der Kupplungseinheit geführt. Weiter
vorzugsweise weist die Verbindungseinrichtung eine Aufnahme auf,
in der der Steuerstift gehalten ist. Zweckmäßigerweise ist die Aufnahme
derart ausgebildet, dass sich der Steuerstift quer zur Bewegungsrichtung
des Torblattes erstreckt. Von Vorteil ist ferner, wenn die Verbindungseinrichtung
als Schubstange und die Aufnahme als eine Aufnahmeöffnung in
der Schubstange ausgebildet.
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Die
Sperreinheit betreffend, ist diese bevorzugt ortsfest angebracht.
So kann die Sperreinheit grundsätzlich
an der Decke einer Garage angebracht sein. Jedoch ist es von Vorteil,
wenn die Sperreinheit an der Führungseinrichtung,
insbesondere einer Torantriebsschiene, befestigt ist, wodurch die
Sperreinheit nicht separat vor Ort montiert werden muss, sondern
bei Montage der Führungseinrichtung
im Werk an diese angebracht werden kann.
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Ferner
ist es zweckmäßig, wenn
die Sperreinheit lösbar
in einem bestimmten Abstand von der Riegeleinheit festlegbar ist.
Dieser Abstand richtet sich vorrangig nach der gewünschten
Breite des Lüftungsspaltes.
In diesem Abstand kann der oben beschriebene Pufferweg integriert
sein. Zweckmäßigerweise
ist die Sperreinheit variabel entlang der Führungseinrichtung, insbesondere
an einer Führungsschiene,
lösbar
befestigbar. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass nach Einbau des
Tores in der zu verschließenden
Gebäudeöffnung nur
noch eine Längsverschiebung
der Sperreinheit an der Torantriebsschiene erfolgen insoweit muss,
bis die Sperreinheit zur Erfüllung
der Ver-/Entriegelungsfunktion
an der richtigen Position angelangt ist.
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Um
die Sperrfunktion auf einfachste Art und Weise erfüllen zu
können,
weist die Sperreinheit wenigstens einen Anschlag auf, insbesondere
eine Anschlagrampe. Für
den Fall, dass die Sperreinheit an der Führungsschiene angebracht ist,
und die Riegeleinheit gabelförmig
mit zwei Hebelarmen ausgestattet ist, kann der Anschlag bzw. die
Anschlagrampe ebenfalls an beiden Seiten der Führungsschiene angeordnet sein.
Vorzugsweise ist der Anschlag an den oberen Flansch der Führungsschiene
befestigt, so dass ein Vorbei fahren des Mitnehmers möglich bleibt,
um das Torblatt über
die Lüftungsstellung
hinaus in Richtung der Schließendstellung
oder über
die Lüftungsstellung
hinaus in Richtung der Offenendstellung verfahren zu können.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist wenigstens eine weitere Sperreinheit vorgesehen, die einer weiteren
Lüftungsstellung und/oder
der Schließendstellung
zugeordnet ist. Auf diese Weise kann eine einzige bevorzugt an der
Verbindungseinrichtung angebrachte Riegeleinheit mit mehreren Sperreinheiten
zusammenwirken, so dass nicht für
jede Sperreinheit eine separate Riegeleinheit erforderlich ist.
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Oben
genannte Aufgabe wird ebenfalls durch ein Tor, insbesondere ein
Sektionaltor, mit einem Torblatt und einer Torantriebsvorrichtung
nach einem der Ansprüche
24 bis 44 gelöst.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter
erläutert.
Dabei zeigen schematisch:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tores
in einer Lüftungsstellung;
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2 eine
perspektivische Ansicht einer Verriegelungsvorrichtung des Tores
gemäß 1 in einer
Entriegelungsstellung;
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3 eine
perspektivische Ansicht der Verriegelungsvorrichtung gemäß 2 in
einer Verriegelungsstellung;
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4 eine
Seitenansicht eines Drehriegel der Verriegelungsvorrichtung gemäß 2 und 3,
und
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5 eine
Seitenansicht einer Arretiereinrichtung und einer Betätigungseinheit
der Verriegelungsvorrichtung gemäß 2 und 3;
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6 einen
Schnitt durch eine zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Tores
in einer Lüftungsstellung
mit einer Verriegelungseinheit in einer Freigabestellung;
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7 eine
vergrößerte Darstellung
der Verriegelungseinheit der zweiten Ausführungsform gemäß 6,
wobei die Verriegelungseinheit in einer Sperrstellung ist;
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8 eine
Riegeleinheit der Verriegelungseinheit gemäß 6, 7;
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9 eine
Kupplungseinheit der Verriegelungseinheit gemäß 6 und 7,
und
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10, 11 eine
Verbindungseinrichtung der Verriegelungseinheit gemäß 6 und 7.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Tor
in Form eines nach oben, über
Kopf öffnenden
Sektionaltores in einer Lüftungsstellung.
Das Sektionaltor umfasst ein Torblatt 10 mit mehreren aneinander
angelenkten Paneelen 14. Die Unterkante des untersten Paneels 14 bildet
eine Schließkante 18.
Die Oberkante des obersten Paneels 14 bildet eine Öffnungskante 19.
In der gezeigten Lüftungsstellung
ist zwischen der Schließkante 18 und
dem Boden ein erster Spalt 20 und zwischen der Öffnungskante 19 und
dem oberen horizontalen Abschluss der Toröffnung ein zweiter Spalt 21 vorhanden.
Im gezeigten Beispiel haben die beiden Spalte 20, 21 je
eine Breite von wenigen Zentimetern, zum Beispiel 3 bis 9cm, insbesondere
5cm. Diese Stellung kann auch als Umluftstellung bezeichnet werden,
da infolge der beiden Spalte 20, 21 eine Luftzirkulation
zwischen dem Raum und der Umgebung möglich ist. Bei spielsweise gelangt über den
ersten Spalt 20 Frischluft in den Raum hinein, während über den
zweiten Spalt 21 innerhalb des Raumes nach oben gestiegene
Luft in die Umgebung abströmen
kann.
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Um
die Toröffnung
verschließen
und öffnen zu
können,
ist das Torblatt 10 mittels eines Torantriebes 30 über eine
Führung 12 von
einer Offenendstellung in eine Schließendstellung verfahrbar. Zu
diesem Zweck greift im Bereich der oberen Öffnungskante 19 ein
Arm 34 an dem obersten Paneel 14 an. Der Arm 34 ist
an eine an der Decke angebrachte Getriebevorrichtung 32 angekoppelt
und überträgt die Bewegung
der Getriebevorrichtung 32 auf das Torblatt 10.
Die Führung 12 weist
zwei Führungsschienen
auf, die jeweils in einen vertikalen, einen bogenförmigen und
einen horizontalen Abschnitt unterteilt sind. In diesen Führungsschienen
sind mit den Paneelen 14 verbundene Führungsrollen geführt.
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Zur
Steuerung des Torantriebes 30 ist eine Steuereinheit 40 vorgesehen,
die eine Lüftungsansteuerungseinheit
umfasst. In der Lüftungsansteuerungseinheit
ist die Lüftungsstellung
einprogrammiert. Ferner ist eine Schalteinrichtung 50 an
der Seitenwand angebracht. Die Schalteinrichtung 50 wird vorliegend
zur Ansteuerung der Lüftungsstellung
verwendet. Weiter ist ein Handsender 52 zur Fernbedienung
des Torantriebes 30 vorgesehen. Der Handsender weist eine
erste Bedientaste 54 für
die Einleitung einer Öffnungsbewegung
des Torblattes 10 aus der Schließeinstellung in die Öffnungseinstellung
auf. Weiter weist der Handsender eine zweite Bedientaste 56 zur
Ansteuerung der Lüftungsstellung
auf. Der Handsender ist in üblicher
Art und Weise mit einem der Steuereinheit 40 zugeordneten
Empfänger 42 in drahtloser
Kommunikationsverbindung.
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Um
das Torblatt 10 in der in 1 gezeigten Lüftungsstellung
zu sichern, ist eine Verriegelungsvorrichtung 100 vorgesehen.
Zur Sicherung gegen Einbruch, ist die Verriegelungsvorrichtung 100 in
einem Abstand von der Schließkante 18 bzw.
dem Boden entfernt positioniert, der so groß bemessen ist, dass man auch
in der Lüftungsstellung
die Verriegelungsvorrichtung bei Umgreifen der Schließkante von außen nicht
erreichen kann. Die Verriegelungsvorrichtung 100 ist von
einer Entriegelungsstellung (siehe 2) in einer
Verriegelungsstellung (siehe 3) und umgekehrt
bringbar und umfasst dazu ein Riegelelement 110, eine Arretiereinrichtung 130 und eine
Sperrvorrichtung 150. Vorgenannte Bestandteile werden im
folgenden anhand der 2 bis 5 genauer
erläutert:
Das
als Drehriegel 110 ausgebildete Riegelelement ist um eine
parallel zur Toröffnungsebene
verlaufende horizontale Achse 122 von der Entriegelungsstellung
in die Verriegelungsstellung und umgekehrt schwenkbar. Der Drehriegel 110 weist
einen Vorsprung 120 auf, der mit der Sperrvorrichtung 150 in Wirkverbindung
bringbar ist. Die Sperrvorrichtung 150 ist als ortsfester
Anschlag ausgebildet und weist einen horizontal von einer Seitenwand
abragenden Anschlagbolzen 152 auf. Ferner weist der Drehriegel 110 eine
Steueraussparung 112 auf (4). Im Bereich
eines ersten Endes der Steueraussparung 112 ist eine Ausnehmung
in Form einer Lochung 114 und im Bereich eines zweiten
Endes eine Raststelle im Form einer Mulde 116 vorgesehen
(siehe 4). Die Lochung 114 ist der Verriegelungsstellung
und die Mulde 116 der Entriegelungsstellung zugeordnet.
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Die
Arretiereinrichtung 130 ist über eine Halterung 136 an
dem Torblatt 10 befestigt. Für diesen Zweck ist ein aus
einem winkelförmigen
Stahlprofil bestehendes Anschlusselement 138 mit einem
Profilschenkel an einem Paneel 14 angeschraubt. Der andere
Profilschenkel erstreckt sich im rechten Winkel dazu und ist parallel
zum Drehriegel 110 ausgerichtet. Arretiereinrichtung 130 und
Drehriegel 110 sind über
ein Arretierelement in Form eines horizontal bewegbaren Schnepperbolzens 132 miteinander
koppelbar. Die Halterung 136 hat ferner eine hohlzylindrische
Verschiebeführung 140,
in der der Schnepperbolzen 132 geführt ist.
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Um
eine Verstellung des Schnepperbolzens 132 zu ermöglichen,
ist eine Betätigungseinheit 144 vorgesehen,
die eine Schubstange 148 und einen Elektromagneten 146 umfasst.
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Wenn
das Torblatt 10 nun von der Offenendstellung in die Lüftungsstellung
verfahren wird (siehe Pfeil A in 2), befindet
sich die Verriegelungsvorrichtung 100 zunächst in
ihrer Entriegelungsstellung. In dieser in 2 gezeigten
Stellung ist der mittels einer Federeinheit 142 unter Vorspannung
stehende Schnepperbolzen 132 mit seinem abgerundeten Rastkopf 134 in
der Mulde 116 verrastet, wodurch der Drehriegel 110 in
seiner Entriegelungsstellung gehalten ist.
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Wird
nun das Torblatt 10 weiter in Richtung der Schließendstellung
verfahren (Richtung A), stößt eine
Kante 124 des Drehriegels 110 gegen den Anschlagbolzen 152,
wodurch der Drehriegel 110 entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht
wird. Durch die beim Auftreffen der Kante 124 auf den Anschlagbolzen 152 auf
den Drehriegel 110 ausgeübte Kraft wird der Rastkopf 134 aus
der Mulde 116 in die Steueraussparung 112 gedrückt und
ist infolge der weiterhin auf den Schnepperbolzen 132 wirkenden
Vorspannung in der Steueraussparung 112 gehalten. Während der
weiteren Drehbewegung des Drehriegels 110 wird der Schnepperbolzen 132 entlang
der Steueraussparung 112 geführt bis dieser im Bereich des anderen
Endes der Steueraussparung 112 in die Lochung 114 einschnappt.
Diese Stellung entspricht der Verriegelungsstellung und ist in 3 gezeigt.
Jetzt befindet sich der Drehriegel 110 in einer durch den Schnepperbolzen 132 fixierten
Position, bei der der Vorsprung 120 weiter entfernt vom
Torblatt 10 liegt als der Anschlagbolzen 152.
Dadurch ist das Torblatt im Falle einer Bewegung in Richtung B nur
soweit verschiebbar bis der Vorsprung 120 auf den Anschlagbolzen 152 trifft.
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Die
Lüftungsansteuerungseinheit
ist so eingerichtet, dass das Torblatt 10 nach Verfahren
in Richtung A und Erreichen der in 3 gezeigten
Position anschließend
in Richtung B verfahrbar ist, bis der Anschlagbolzen 152 mit
der Nut 118 des Drehriegels 110 in Eingriff steht.
Jetzt hat das Torblatt 10 die maximale Lüftungsstellung
erreicht. Die Verriegelungseinrichtung 100 befindet sich
weiterhin in der Verriegelungsstellung. In einer Ausführungsform
ist in der Lüftungsansteuerungseinheit
nur die maximale Lüftungsstellung
gespeichert. Will die Bedienperson dann aus der Schließendstellung
in die Lüftungsstellung
verfahren, so braucht er nur kurz die zweite Bedientaste 56 zu
drücken.
Das Torblatt verfährt
dann unmittelbar aus der Schließendstellung
in die Lüftungsstellung.
In einer weiteren Ausführungsform
ist in der Lüftungsansteuerungseinheit
die maximale Lüftungsstellung
gespeichert. Durch Drücken
der zweiten Bedientaste kann der Torantrieb dann stufenlos zwischen
der Schließeinstellung
und der maximalen Lüftungsstellung
verfahren werden. Lässt
man die zweite Bedientaste 56 los, stoppt der Torantrieb
in einer Stellung zwischen der maximalen Lüftungsstellung und der Schließendstellung.
Dadurch kann man auf die Größe der beiden
Spalte 20, 21 Einfluss nehmen.
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Um
das Sektionaltor nun aus der Lüftungsstellung
heraus in Richtung der Offenendstellung bewegen zu können, wird
bei Betätigung
der ersten Bedientaste zunächst
der Elektromagnet 146 angesteuert. Dadurch wird der Schnepperbolzen 132 soweit
in Richtung C bewegt, dass er teilweise aus der Lochung 114 herausgezogen
ist, allerdings nur soweit, dass der Rastkopf 134 noch
nicht vollständig
außer Eingriff
mit dem Drehriegel 110 steht. Das Herausziehen erfolgt
nur soweit, dass der Rastkopf 134 beim weiteren Hochfahren
des Torblattes 10 in Richtung B beim Auftreffen des Vorsprunges 120 auf
den Anschlagbolzen 152 und der dadurch erzeugten Verdrehung
des Drehriegels 110 im Uhrzeigersinn vollständig aus
der Lochung 114 und in die Steueraussparung 112 gedrückt wird.
Der Rastkopf 134 befindet sich nun in der Steueraussparung 112 und
steht wiederum unter einer Vorspannung.
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Nachdem
der Drehriegel 110 den Anschlagbolzen 152 passiert
hat, ist die Drehbewegung des Drehriegels 110 abgeschlossen
und der Schnepperbolzen 132 bis an das Ende der Steueraussparung 112 gelangt
und rastet infolge der Vorspannung in der Mulde 116 ein.
Nun befindet sich der Drehriegel 110 wieder in der Entriegelungsstellung,
so dass das Torblatt 10 vollständig in die Offenendstellung
oder in jede andere gewünschte
Position verfahren werden kann.
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Die
Einleitung der Schlussbewegung aus der Offenendstellung heraus kann
wie üblich
automatisch nach Ablauf einer voreingestellten Öffnungszeit erfolgen.
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Bei
vorstehendem Ausführungsbeispiel
kann weiterhin vorgesehen werden, dass das Torblatt 10 in der
Schließendstellung
mittels des Torantriebes 30 verriegelt wird, so dass keine
weitere Verriegelungsvorrichtung notwendig ist.
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Die
Sperrvorrichtung 150 umfasst einen am freien Ende des Anschlagbolzens 152 vorgesehenen Bolzenkopf 154,
der so dimensioniert ist, dass er den Drehriegel 110 im
Bereich der Nut 118 hintergreifen kann. Auf diese Weise
wird eine Bewegung des Torblattes 10 parallel zur Toröffnungsebene
verhindert.
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Zur
Notentriegelung des in Lüftungsstellung befindlichen
Tores kann der Schnepperbolzen manuell zurückgezogen werden. Der Torantrieb 30 ist
mit einer üblichen
Notentriegelungseinrichtung versehen, wodurch die Getriebevorrichtung
von einem Antriebskopf entkoppelt werden kann und das Torblatt 10 manuell
bewegt werden kann.
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6 zeigt
eine zweite Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Tores
in Form eines nach oben, über
Kopf zu öffnenden
Sektionaltores in einer Lüf tungsstellung.
Das Sektionaltor umfasst ein Torblatt 200 mit mehreren
aneinander angelenkten Paneelen 204. Die Unterkante des
untersten Paneels 204 bildet eine Schließkante 208.
Die Oberkante des obersten Paneels 204 bildet eine Öffnungskante 209. In
der gezeigten Lüftungsstellung
ist zwischen der Schließkante 208 und
dem Boden ein erster Spalt 210 und zwischen der Öffnungskante 209 und
dem oberen Abschluss der Toröffnung
ein zweiter Spalt 211 vorhanden. In dem gezeigten Beispiel
haben die beiden Spalte 210, 211 je eine Breite
von wenigen Zentimetern, beispielsweise 3 bis 9 cm, insbesondere
5 cm. Diese Stellung kann auch als Umluftstellung, wie bereits im
Zusammenhang mit 1 erläutert, bezeichnet werden.
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Um
die Toröffnung
verschließen
und öffnen zu
können,
ist das Torblatt 200 mittels einer Torantriebsvorrichtung 230 über eine
Führungseinrichtung 240 von
einer Offenendstellung in eine Schließendstellung verfahrbar. Die
Torantriebsvorrichtung 230 umfasst ein Motorantriebsaggregat 232,
einen Mitnehmer 234 und ein Zugmittel zur Übertragung
der durch das Motorantriebsaggregat 232 erzeugten Kraft
auf den Mitnehmer 234. Beispielsweise ist die Torantriebsvorrichtung 230 in
Form eines nicht vollständig
selbsthemmenden Schneckenradgetriebes ausgebildet. Zum Zwecke der
Verfahrbarkeit des Torblattes 200 greift eine Verbindungseinrichtung 260 einenendes
an dem obersten Paneel 204 und anderenendes an dem Mitnehmer 234 an,
so dass die mittels des Motorantriebsaggregates 232 erzeugte
Kraft über
das Zugmittel, den Mitnehmer 234 und die Verbindungseinrichtung 260 auf
das Torblatt 200 übertragen
werden kann. Eine Führung 202 für das Torblatt 200 ist
in 6 nur schematisch angedeutet und weist zwei Führungsschienen
auf, die jeweils in einen vertikalen, einen bogenförmigen und
einen horizontalen Abschnitt unterteilt sind. In diesen Führungsschienen
sind mit den Paneelen 204 verbundene Führungsrollen geführt.
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Zur
Führung
des Mitnehmers 234 umfasst die Führungseinrichtung 240 eine
an der Decke des zu verschließenden
Raumes angebrachte Horizontal schiene 242. Die Horizontalschiene
umfasst zwei miteinander verbundene Stahlprofile, wobei jedes der
Profile einen horizontalen oberen Flansch 243 und einen
horizontalen unteren Flansch 244 aufweist.
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Zur
Steuerung der Torantriebsvorrichtung 230 ist eine Steuereinheit 245 vorgesehen,
die eine Lüftungsansteuerungseinheit
umfasst. In dieser Lüftungsansteuerungseinheit
ist die Lüftungsstellung einprogrammiert.
Ferner ist eine Schalteinrichtung 247 an der Seitenwand
angebracht. Die Schalteinrichtung 247 wird vorliegend zur
Ansteuerung der Lüftungsstellung
verwendet. Weiterhin ist ein Handsender 248 zur Fernbedienung
der Torantriebsvorrichtung 230 vorgesehen. Der Handsender 248 entspricht
dem Handsender 52 gemäß der ersten
Ausführungsform
und umfasst ebenfalls zwei Bedientasten sowie weitere Einrichtungen
zur drahtlosen Kommunikationsverbindung mit einem Empfänger 246 der
Steuereinheit 245.
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Um
das Torblatt 200 in der in 6 gezeigten
Lüftungsstellung
zu sichern, ist eine Verriegelungseinheit 250 vorgesehen,
so dass das Torblatt 200 gegen eine Bewegung bei nicht
vom Mitnehmer 234 ausgehender Krafteinwirkung gesperrt
ist, wie es bei einem Einbruchsversuch der Fall ist.
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Die
Verriegelungseinheit 250 umfasst eine Riegeleinheit 270 und
eine Sperreinheit 280, wobei die Riegeleinheit 270 durch
vorgenannte Krafteinwirkung auf das Torblatt 200 von einer
Freigabestellung in eine Sperrstellung verstellbar ist und die Sperreinheit 280 die
Riegeleinheit 270 in der Freigabestellung freigibt und
in der Sperrstellung sperrt.
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Die
Riegeleinheit 270 ist über
eine Federeinheit 286 und eine Kupplungseinheit 290 mit
der Verbindungseinrichtung 260 verbunden. Federeinheit 286 und
Kupplungseinheit 290 wirken derart zusammen, dass ab einer
bestimmten Krafteinwirkung und/oder einen bestimmten Verschiebeweg
durch die Bewegung des Torblattes 200 die Riegeleinheit 270 in
die Sperrstellung ver stellbar ist. Vorgenanntes Grundprinzip und
die hierfür
im Detail erforderlichen Einzelbestandteile werden im Folgenden
anhand der 7 bis 11 genauer
erläutert:
Wie
sich insbesondere aus 7 ergibt, umfasst die Sperreinheit 280 einen
an der Horizontalschiene 242 der Führungseinrichtung 240 befestigten
Anschlag 282. Dieser Anschlag 282 umfasst zwei
Anschlagrampen 284, die symmetrisch bezüglich der Horizontalschiene 242 angeordnet
sind. Die beiden Anschlagrampen 284 sind jeweils in einem
Winkel von etwa 30° bis
etwa 60° zur
Längsachse
der Horizontalschiene 242 geneigt und als einteiliges Profil
ausgebildet. Die lösbare
Befestigung des Anschlages 282 erfolgt an dem oberen Flansch 243 der
Horizontalschiene 242. Ferner weist jede Anschlagrampe 284 einen
seitlichen vertikal ausgerichteten Profilabschnitt auf, um auch
durch die Riegeleinheit 270 übertragene Kräfte quer
zur Bewegungsrichtung des Torblattes 200 aufnehmen zu können. Durch
die Befestigung des Anschlages 282 an den oberen Flanschen 243 wird
ermöglicht,
dass die Sperreinheit 280 keine Begrenzung für den Mitnehmer 234 darstellt und
sich dieser an der Sperreinheit 280 vorbei bewegen kann.
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Um
die Funktion zur Sperrung oder Freigabe der Riegeleinheit 270 erfüllen zu
können,
ist die Sperreinheit 280 in einem bestimmten Abstand von
der Riegeleinheit 270 befestigt. Infolge der lösbaren Befestigung
der Sperreinheit 280 an der Horizontalschiene 242 ist
es möglich,
nach dem Einbau des Tores den Anschlag 282 entlang des
oberen Flansches 244 soweit zu verschieben, bis der zur
Ver-/Entriegelung erforderlich Abstand zur Riegeleinheit 270 justiert
ist und kann dann festgeschraubt werden. Bei dieser Justierung muss
berücksichtigt
werden, dass ein bestimmter Pufferweg in diesem Abstand integriert
wird, so dass die Sperrstellung der Riegeleinheit 270 erst
erreicht wird, wenn das Torblatt 200 einen bestimmten Verschiebeweg
von der Lüftungsstellung
in die Schließendstellung
zurückgelegt
hat. Dadurch wird vermieden, dass die Verriegelungseinheit 250 bei
der geringsten Krafteinwirkung in die Sperrstellung überführt wird.
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Die
in 8 näher
dargestellte Riegeleinheit 270 ist drehbeweglich mit der
in 9 detailliert gezeigten Kupplungseinheit 290 verbunden.
Die Verbindung ist über
einen Drehachsstift 295 bewerkstelligt, der sowohl in zwei Öffnungen 274 der
Riegeleinheit 270 als auch in zwei Öffnungen 294 der Kupplungseinheit 290 gehalten
ist. Die symmetrisch aufgebaute Riegeleinheit 270 umfasst
ferner zwei Hebelarme 275, 276, die mit den Anschlagrampen 284 in
Eingriff gebracht werden können.
Zudem weist die Riegeleinheit 270 zwei gegenüberliegend
angeordnete Steueraussparungen 271 in Form von Langlöchern auf.
Für das
Zusammenspiel mit diesen Steueraussparungen 271 weist die
Kupplungseinheit 290 ebenfalls zwei gegenüberliegend
angeordnete Steueraussparungen 291 auf. Jede der Steueraussparungen 271, 291 weist
ein der Sperrstellung zugeordnetes erstes Ende 272, 292 und
ein der Freigabestellung zugeordnetes zweites Ende 273, 293 auf.
Um eine Längsverschiebbarkeit
der Kupplungseinheit 290 gegenüber der Verbindungseinrichtung 260 zu ermöglichen,
weist die Kupplungseinheit 290 ferner eine Nut 296 und
eine gegenüberliegend
dazu angeordnete Bohrung 297 auf.
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Die
Verbindungseinrichtung 260 umfasst ein in 10 gezeigtes
erstes Verbindungselement 262 und ein in 11 gezeigtes
zweites Verbindungselement 265. Das insgesamt etwa L-förmige erste
Verbindungselement 262 weist an dem eine Ende eine Öffnung 263 auf, über die
die Verbindungseinrichtung 260 mittels eines Drehbolzens
drehbar an den Mitnehmer 234 angekoppelt ist. Das andere
Ende des ersten Verbindungselementes 262 ist mit einer
Nut 264 versehen, um im Zusammenspiel mit der Bohrung 297 der
Kupplungseinheit 290 eine Längsverschieblichkeit des zweiten
Verbindungselementes 265 zu ermöglichen. Die Stirnfläche dieses
Endes des ersten Verbindungselementes 262 ist fest an der Kupplungseinheit 290 angebracht, beispielsweise angeschweißt, wobei
Nut 264 und Bohrung 297 zur teilweisen Führung des
zweiten Verbindungselements 265 koaxial ausgerichtet sind.
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Die
Kupplung zwischen dem zweiten Verbindungselement 265 und
der Kupplungseinheit 290 erfolgt über eine Aufnahmeöffnung 266 in
dem zweiten Verbindungselement 265 und einen darin gehaltenen Steuerstift 268,
welcher sich soweit quer zum Verbindungselement 265 erstreckt,
dass er in den Steueraussparungen 271, 291 geführt ist.
Eine weitere Aufnahmeöffnung 267 des
zweiten Verbindungselementes 265 dient zur drehbeweglichen
Ankopplung des obersten Paneels 204 an die Verbindungseinrichtung 260.
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Um
zu ermöglichen,
dass die Riegeleinheit 270 erst ab einer bestimmten Krafteinwirkung
auf das Torblatt 200 in die Sperrstellung verschwenkt wird,
ist das zweite Verbindungselement 265 über eine Federeinheit 286 an
die Kupplungseinheit 290 angeschlossen. Dazu ist eine spiralförmige Druckfeder 287 um
das zweite Verbindungselement 265 herum angeordnet, wobei
ein Ende der Druckfeder 287 über ein variabel entlang des
zweiten Verbindungselements 265 festlegbares Anschlagelement 288 an dem
zweiten Verbindungselement 265 befestigt ist. Diese Befestigung
ist also variabel entlang des Verbindungselementes 265 verstellbar,
so dass unterschiedliche Vorspannkräfte der Druckfeder 287 eingestellt
oder gegebenenfalls auch verschiedene Druckfedern 287 eingesetzt
werden können.
Das andere Ende der Druckfeder 287 stützt sich gegen eine Wandung
des Gehäuses
der Kupplungseinheit 290 ab.
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Im
Folgenden wird näher
auf die Funktionsweise des Tores gemäß der zweiten Ausführungsform
eingegangen:
Allen nachfolgend aufgeführten Positionsänderungen
des Torblattes 200 ist gemeinsam, dass bei einem normalen
Betrieb der Torantriebsvorrichtung 230 zum bestimmungsgemäßen Verfahren
des Torblattes 200, die Verriege lungseinheit 250 immer
in der Freigabestellung ist, wie in 6 gezeigt.
Nur im Falle eines nicht gewünschten Öffnungsversuches oder
dergleichen, wie insbesondere bei einem Einbruchsversuch, wird die
Verriegelungseinheit 250 infolge der Krafteinwirkung in
die in 7 gezeigte Sperrstellung überführt, wodurch das Torblatt 200 im Bereich
dieser Stellung, insbesondere im Bereich dieser Lüftungsstellung,
verriegelt wird.
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Wird
das Torblatt 200 beispielsweise von der Offenendstellung
in die Lüftungsstellung
oder von der Schließendstellung
in die Lüftungsstellung
verfahren, befindet sich der Steuerstift 268 entlang des
kompletten Verfahrweges im Bereich des zweiten Endes 293 der
Steueraussparung 291 sowie im Bereich des zweiten Endes 273 der
Steueraussparung 271. Die Riegeleinheit 270 befindet
sich in ihrer Freigabestellung. In der Lüftungsstellung angelangt, verbleibt
die Riegeleinheit 270 in der Freigabestellung. Das Torblatt 200 wird
infolge der Selbsthemmung des Torantriebes 230 in der Lüftungsstellung
gehalten.
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Sollte
nun bei einem in Lüftungsstellung
gemäß 6 befindlichen
Torblatt 200 ein Einbruchsversuch erfolgen, bei dem versucht
wird die Schließkante 208 händisch oder
mittels eines Werkzeuges nach oben in Richtung der Offenendstellung
zu drücken,
hält zunächst noch
die durch die Selbsthemmung der Torantriebsvorrichtung 230 entgegenwirkende
Kraft einer Verschiebung des Torblattes 200 entgegen.
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Sobald
jedoch eine einwirkende Kraft F1 die durch die Selbsthemmung der
Torantriebsvorrichtung 230 entgegenwirkende Kraft F2 überschreitet
(siehe 6), beginnt der Verstellvorgang, bei dem die Riegeleinheit 270 von
der Freigabestellung in die Sperrstellung überführt wird. Die auf das Torblatt 200 einwirkende
Kraft F1 wird mittels des Drehachsstiftes 268 auf das zweite
Verbindungselement 265 übertragen.
Sobald die in Längsrichtung
des Verbindungselements 265 wirkende Kraft größer als
die Federkraft der Druckfe der 287 ist, erfährt die
Druckfeder 287 eine Kompression. Dies führt zu einer Längsverschiebung
des Verbindungselements 265, die durch die teilweise Führung des
zweiten Verbindungselementes 265 in der Kupplungseinheit 290 über die
Nut 296 und die Bohrung 297 und die Nut 264 des
ersten Verbindungselementes 262 ermöglicht wird. Anders ausgedrückt dient
die Kupplungseinheit 290 auch als Verschiebeführung.
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Infolge
der Längsverschiebung
des Verbindungselements 265 wird der in der Aufnahmeöffnung 266 gehaltene
Steuerstift 268 in der Steueraussparung 291 ausgehend
von dem zweiten Ende 293 in Richtung des ersten Endes 292 und
somit auch von dem zweiten Ende 273 in Richtung des ersten
Endes 272 der Steueraussparung 271 verschoben.
Infolge dieser Translation des Steuerstiftes 268 und der durch
die Öffnungen 274 und 294 generierten
Drehachse erfolgt ein Verschwenken der Riegeleinheit 270 um
den Drehachsstift 295 entgegen des Uhrzeigersinns nach
oben. Dieser Schwenkvorgang dauert solange an, bis der Steuerstift 268 die
zweiten Enden 273, 293 erreicht hat, wie in 7 gezeigt.
In dieser Stellung kann, je nachdem wie tief die Nut 264 ausgebildet
ist, zugleich das Stirnende des zweiten Verbindungselements 265 an
den Grund der Nut 264 stoßen.
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In
dieser Endposition des Steuerstiftes 268 befindet sich
die Riegeleinheit 270 nun in ihrer Sperrstellung, das heißt die freien
Enden der Hebelarme 275, 276 sind soweit nach
oben verschwenkt, dass sie, wenn auch erst nach einem Pufferweg
von wenigen Millimetern oder Zentimetern, in der Sperrstellung verharrend
nicht mehr an den Anschlagrampen 284, 285 vorbei
bewegbar sind. Mit anderen Worten ist das Torblatt 200 nur
soweit im Rahmen des Pufferweges verfahrbar, bis die Hebelarme 275, 276 vollständig an
den Anschlagsrampen 284, 285 auflaufen und das
Torblatt 200 nicht mehr weiter in Richtung der Offenendstellung
verfahren werden kann. Somit wird die Verriegelungseinheit 250 mit
einfachen Mitteln von der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung überführt und
zwar ohne einen zusätzlichen
An trieb und nur im Falle eines Einbruchversuches oder dergleichen.
Während
des normalen Betriebes des Tores, verbleibt die Verriegelungseinheit 250 in
der Entriegelungsstellung.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist neben der bereits erläuterten,
der Lüftungsstellung
zugeordneten Sperreinheit 280 eine weitere solche Sperreinheit
an den oberen Flanschen der Horizontalschiene 242 angebracht
und der Schließendstellung
des Torblattes 200 zugeordnet. In einer weiteren Variante
können
noch weitere Sperreinheiten vorgesehen werden, die beispielsweise
unterschiedlichen Lüftungsstellungen
zugeordnet sind.
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Von
Vorteil ist ferner, dass die Sperreinheit 280 ein Vorbeifahren
des Mitnehmers 234 an der Sperreinheit 280 ermöglicht,
um das Torblatt 200 in die gewünschten Stellungen zu verfahren.
Weiterhin kann die Sperreinheit 280 bereits bei der Montage der
Torantriebsvorrichtung 230 im Herstellungswerk vormontiert
werden kann, so dass bei der Endmontage des Tores nur noch eine
Feinjustierung zur Befestigung an der richtigen Stelle der Horizontalschiene 242 notwendig
ist. Ferner ist es aufgrund der weit von der Schließkante 208 entfernten
Anordnung der Verriegelungseinheit 250 wie im Deckenbereich
einer Garage oder dergleichen auch nicht möglich, mittels eines Einbruchwerkzeuges
die Verriegelungseinheit 250 zu manipulieren.
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- 10
- Torblatt
- 12
- Führung
- 14
- Paneel
- 16
- Berandung
- 18
- Schließkante
- 19
- Öffnungskante
- 20
- erster
Spalt
- 21
- zweiter
Spalt
- 30
- Torantrieb
- 32
- Getriebevorrichtung
- 34
- Arm
- 40
- Steuereinheit
- 42
- Empfänger
- 50
- Schalteinrichtung
- 52
- Handsender
- 54
- erste
Bedientaste
- 56
- zweite
Bedientaste
- 100
- Verriegelungsvorrichtung
- 110
- Drehriegel
- 112
- Steueraussparung
- 114
- Lochung
- 116
- Mulde
- 118
- Nut
- 120
- Vorsprung
- 122
- Drehachse
- 124
- Kante
- 130
- Arretiereinrichtung
- 132
- Schnepperbolzen
- 134
- Rastkopf
- 136
- Halterung
- 138
- Anschlusselement
- 140
- Verschiebeführung
- 142
- Federeinheit
- 144
- Betätigungseinheit
- 146
- Elektromagnet
- 148
- Schubstange
- 150
- Sperrvorrichtung
- 152
- Anschlagbolzen
- 154
- Bolzenkopf
- A
- Schließrichtung
- B
- Öffnungsrichtung
- C
- Verschieberichtung
- 200
- Torblatt
- 202
- Führung
- 204
- Paneel
- 208
- Schließkante
- 209
- Öffnungskante
- 210
- erster
Spalt
- 211
- zweiter
Spalt
- 230
- Torantrieb
- 232
- Motorantriebsaggregat
- 234
- Mitnehmer
- 240
- Führungseinrichtung
- 242
- Horizontalschiene
- 243
- oberer
Flansch
- 244
- unterer
Flansch
- 245
- Steuereinheit
- 246
- Empfänger
- 247
- Schalteinrichtung
- 248
- Handsender
- 250
- Verriegelungseinheit
- 260
- Verbindungseinrichtung
- 262
- erstes
Verbindungselement
- 263
- Drehachse
- 264
- Nut
- 265
- zweites
Verbindungselement
- 266
- Aufnahmeöffnung
- 267
- Aufnahmeöffnung
- 268
- Steuerstift
- 270
- Riegeleinheit
- 271
- Steueraussparung
- 272
- erstes
Ende
- 273
- zweites
Ende
- 274
- Öffnung
- 275
- Hebelarm
- 276
- Hebelarm
- 280
- Sperreinheit
- 282
- Anschlag
- 284
- Anschlagrampe
- 286
- Federeinheit
- 287
- Druckfeder
- 288
- Anschlagelement
- 290
- Kupplungseinheit
- 291
- Steueraussparung
- 292
- erstes
Ende
- 293
- zweites
Ende
- 294
- Öffnung
- 295
- Drehachsstift
- 296
- Nut
- 297
- Bohrung
- F1
- Kraft
- F2
- Kraft