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Die
Erfindung betrifft ein zweiteiliges Zahnimplantat. Ein distaler
Implantatsteil ist als künstliche Zahnwurzel
für die
Implantation in einem Kieferknochen ausgebildet und ein proximaler
Implantatsteil trägt
im eingebauten Zustand eine künstliche
Zahnkrone. Die Verbindung zwischen distalem und proximalem Implantatsteil ist
derart, dass das proximale Ende des distalen Implantatsteils und
das distale Ende des proximalen Implantatsteils geometrisch zueinander
passend gestaltet sind und im implantierten Zustand des Schaftes
aneinander angrenzen.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere die Art und Weise der Unterbringung
und Verwendung eines Verbindungselementes in Form einer metallischen Gewindehülse im distalen
Implantatsteil, welches die Aufnahme für eine kraftschlüssige Verbindung
in Form einer Verschraubung des distalen Implantatsteils mit dem
proximalen Implantatsteil darstellt.
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Zahnimplantate
dienen dem Ersatz verloren gegangener Zähne. Bei Zahnimplantaten unterscheidet
man ein- und zweiteilige Systeme. Die vorliegende Erfindung betrifft
ein zweiteiliges System. Derartige zweiteilige Systeme besitzen
einen distalen und einen proximalen Implantatsteil. Der distale
Implantatsteil wird in den Kieferknochen eingebracht und verwächst dort
mit dem Knochen. Das Verwachsen des distalen Implantatsteils mit
dem Knochen wird im Folgenden als Osseointegration bezeichnet. Der
proximale Implantatsteil – auch
Aufbau oder Abutment genannt – ragt
einige Millimeter in den Mundraum und dient als künstlicher
Zahnstumpf. Im vorliegenden Fall bildet der distale Implantatsteil
eine künstliche
Zahnwurzel, während
der proximale Implantatsteil den zuvor erwähnten künstlichen Zahnstumpf bildet.
Der proximale Implantatsteil nimmt Zahnersatz verschiedenster Formen,
zum Beispiel in Form einer Krone, auf und verbindet diese über den
distalen Implantatsteil mit dem Kiefer.
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Die
Verbindung zwischen distalem und proximalem Implantatsteil bei zweiteiligen
Implantaten wird im Folgenden auch mit Implantat-Abutment-Verbindung
bezeichnet und mit IAV abgekürzt.
Das proximale Ende des distalen Implantatsteils und das distale
Ende des proximalen Implantatsteils sind geometrisch zueinander
passend gestaltet und grenzen im implantierten Zustand des Schaftes
aneinander an.
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Der
distale Implantatsteil und der proximale Implantatsteil werden üblicherweise
in Längsrichtung,
durch eine in Längsrichtung
verlaufende Befestigungsschraube – auch Schraubbolzen genannt – miteinander
verbunden. Die Geometrie des Verbindungsbereiches zwischen distalem
Implantatsteil und proximalem Implantatsteil ist derart, dass die Verbindung
zwischen beiden Implantatsteilen form- oder kraftschlüssig oder beides ist.
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Die
wichtigsten Anforderungen an die Verbindung zwischen distalem Implantatsteil
und proximalem Implantatsteil sind: die Verbindung muss stabil sein,
da sie enormen Kaukräften
ausgesetzt ist. Die Passteile müssen
sehr exakt gearbeitet sein und dürfen
im zusammengefügten
Zustand keine Spalte aufweisen. Der proximale Implantatsteil, soll
jederzeit vom Implantat gelöst
und wieder damit verbunden werden können. Der Aufbau soll durch
andere Aufbauten ersetzt werden können. Die beiden Implantatsteile
müssen
im verbundenen Zustand starr und spielfrei, sowie gegen Verdrehen
um die Implantatslängsachse
gesichert sein. Die Verbindung muss so gestaltet sein, dass sie
während
des Verbleibens der montierten Implantatverbindung im Munde des
Patienten, dauerhaft bestehen bleibt. Die IAV darf sich auch während immer
wiederkehrender Krafteinwirkungen auf die Implantatsteile, bedingt
durch Kauprozesse, keinesfalls dadurch verändern, dass sich die Schraubverbindung
selbstständig
lockert. Das Phänomen
des sich selbstständig
lösenden
Schraubbolzens wird im Folgenden als Schraubenlockerung bezeichnet.
Zur Erreichung der notwendigen Montagekraft für eine stabile IAV wird die
Befestigungsschraube mit einem definierten Anzugdrehmoment eingeschraubt.
Die geforderten Anzugdrehmomente variieren je nach Implantatsystem
zwischen 20 Ncm bis 35 Ncm.
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Die
verbundenen Implantatsteile müssen
in den Bereichen des Innengewindes des distalen Implantatsteils
sowie des Außengewindes
der Befestigungsschraube und der Schraubenkopfstirnfläche (Anschlagfläche) der
Befestigungsschraube, sowie des Schraubenkopfsitzes des proximalen
Implantatsteils sehr stabil sein, da sie der permanenten Montagekraft
von, je nach Implantatsystem, 700 N bis 2000 N ausgesetzt sind.
Diese definierte Montagekraft muss während der gesamten Dauer des
Verbleibens, der miteinander montierten Implantatkomponenten im
Munde des Patienten, aufrechterhalten bleiben. Zur Überprüfung der
Funktionstüchtigkeit
der IAV werden Testverfahren, wie z.B. der Versuchsaufbau nach der
Norm DIN EN ISO 14801, angewandt. Eine gut funktionierende Schraubverbindung
im Bereich der IAV ist so ausgelegt, dass sie viele Millionen Zyklen
einer definierten auf die IAV einwirkenden Kraft schadlos und ohne
Veränderung
der Montagespannung übersteht.
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Zweiteilige
Zahnimplantate werden üblicherweise
aus Titan gefertigt. Implantatkomponenten, welche aus Titan und
nach dem Stand der Technik hergestellt sind, können diese Montagekräfte dauerhaft
aufnehmen, ohne dass sie während
des Montierens oder danach Schaden nehmen. Die Gewindeform bei einem
Titanimplantat und der dazu passenden Befestigungschraube aus Titan
ist üblicher
weise in der Art eines Regelgewindes nach DIN 13-M 2 oder mit ähnlichem
Durchmesser gestaltet. Gewinde dieser Art haben sich beim Einsatz
in der dentalen Implantologie bewährt und wirken, bedingt durch
ihre geometrische Form, begünstigend
gegen mögliche Schraubenlockerungen.
Auch die Tatsache, dass zwischen gleichen Materialpaarungen im Bereich
der Gewindepartner größere Adhäsionskräfte bestehen als
bei ungleichen Materialpartnern, wirkt sich begünstigend gegen mögliche Schraubenlockerungen aus.
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Zweiteilige
Zahnimplantate werden bislang nicht aus Keramik hergestellt. Ein
besonderes Problem bei der Verwendung von Keramik als Werkstoff für zweiteilige
Zahnimplantate besteht darin, dass aus Keramik hergestellte Implantatinnengewinde, den
in der dentalen Implantologie geforderten Montagekräften nicht
gewachsen sind. Auf Grund hoher, über der Belastbarkeit von Keramik
hinaus auftretender Kerbspannungen im Bereich der annähernd scharfkantig
gestalteten Radien von Gewindeformen mit dem Regelgewinde nach DIN
13, würde
ein Keramikinnengewinde bei der geforderten Montagekraft im Bereich
der annähernd
scharfkantig gestalteten Radien zerstört werden. Würde man
die Gewindeform im Bereich der annähernd scharfkantig gestalteten
Radien stärker
verrundet gestalten, um auftretende Kerbspannungen auf ein materialverträgliches Maß abzusenken,
wäre die
mögliche
Gefahr von Schraubenlockerungen sehr groß. Bei der Verwendung einer
Titanschraube in einem Keramikinnengewinde, würde das Potential für eine Schraubenlockerung
durch die Verwendung einer ungleichen Materialpaarung für die beiden
Gewindepartner und die daraus verminder ten Adhäsionskräfte zwischen den Gewindepartnern
weiter ansteigen. Die Gefahr von möglichen Schraubenlockerungen
könnte
lediglich durch eine dauerhafte Verklebung der Schraubverbindung
verhindert werden. Eine dauerhafte Verbindung zwischen Implantat
und Aufbau ist jedoch nicht erwünscht,
zumal sie das mögliche
Behandlungsspektrum für
eine Folgeversorgung extrem einschränken würde.
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Aufgabe
ist es, eine in Bezug auf die vorgenannten Problemstellungen verbesserte
kraftschlüssige
Verbindung in Form einer Schraubenverbindung für ein zweiteiliges Zahnimplantat,
bestehend aus Keramik, unter Verwendung eines zusätzlichen
Verbindungselementes, zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein zweiteiliges Zahnimplantat gelöst, bei dem in einem distalen
Implantatsteil, bestehend aus Nichtmetall, eine Gewindehülse, bestehend
aus Metall, so eingebracht wird, dass beim Verbinden eines distalen Keramikimplantatsteils
mit einem proximalen Implantatsteil, unter Verwendung einer Befestigungsschraube,
bestehend aus Metall, die geforderte Montagekraft erreicht wird,
ohne dass auch nur eines der Teile, während des Montierens oder danach,
Schaden nimmt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsvariante
weist ein einen distalen Implantatsteil bildender distaler Teilschaft
eine zu seinem proximalen Ende hin offene Längsöffnung mit einer Innenwandung
auf, die eine Grundgeometrie mit kreisförmigem Querschnitt besitzt.
Der in Richtung proximal gerichtete Anteil der Längsöffnung bildet die Aufnahme
für das distale
Ende des Aufbauteilschaftes aus. An diesen in Richtung proximal
gerichteten Anteil der Längsöffnung grenzt
ein in Richtung distal verlaufender Anteil der Längsöffnung an, dessen Innenwandung
die Grundgeometrie eines Innengewindes aufweist. Passend zu diesem
Innengewinde ist das Außengewinde gestaltet,
das sich über
die komplette Außenwand
einer Gewindehülse
erstreckt. Die Außenwand
der Gewindehülse
besitzt ebenfalls eine Grundgeometrie mit kreisförmigem Querschnitt.
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In
die proximale Längsöffnung des
distalen Implantatsteils wird in dessen Innengewinde eine Gewindehülse mit
ihrem Außengewinde,
vorzugsweise bestehend aus Metall, eingeschraubt. Die Verbindungsflächen zwischen
Gewindehülse
und dem distalen Implantatsteil sind so gestaltet, dass die relative
Position der beiden Teile, sowohl in axialer Richtung als auch in
rotatorischer Richtung, durch eng aufeinander aufliegende Flankenflächen, im
Folgenden als Gewindeflanken bezeichnet, genauestens definiert wird.
Beim Einschrauben der Gewindehülse
in das distale Implantatsteil gleiten die Gewindeflanken der Gewindehülse beim
weiteren Eindrehen in das proximale Ende des distalen Implantatsteils
bis die Gewindehülse
ihre axiale Endposition an einander zugewandten Anschlagflächen erreicht.
Unter Verwendung eines definierten Anzugdrehmomentes wird die Gewindehülse somit
dauerhaft an dieser Position im distalen Implantatsteil fixiert.
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Die
Gewindeflanken des Innengewindes des distalen Implantatsteils sind
derart gestaltet, dass die durch die Montage des distalen Implantatsteils
mit dem proximalen Implantatsteil auftretenden Kräfte keine
Schädigung
des Keramikmaterials zur Folge hat. Dazu ist das Innengewinde des
distalen Implantatsteils so gestaltet, dass die Ubergänge zwischen den
in Richtung proximal gerichteten Gewindeflanken und der Außenfläche des
Innengewindes, welche den Innengewinde-Außen-Durchmesser
definiert, mit einem Radius von 0,1 mm mindestens jedoch 0,05mm
verrundet gestaltet sind. Diese im Folgenden mit R1 bezeichneten
Verrundungen senken beim Ubertragen der Montagekraft auf das Innengewinde
des Keramikimplantats auftretende Kerbspannungen auf ein materialverträgliches
Maß ab.
Gemäß der vorangegangenen
Beschreibung wird diese Gewindeform im Folgenden als modifiziertes
Rundgewinde nach Mehrhof bezeichnet. Dieses modifizierte Rundgewinde
nach Mehrhof lehnt sich mit der Form seiner Grundgeometrie an ein
Rundgewinde nach DIN 405 an.
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Der
zur Verfügung
stehende Raum für
die Gewindehülse
im Implantatsteil ist im Maß des Durchmessers,
bedingt durch die geringen Größenverhältnisse
von dentalen Implantaten, stark eingeschränkt. Dieser Umstand erfordert
eine sehr dünnwandige
Gestaltung der Gewindehülse.
Um eine Schädigung
der Gewindehülse
während
der Montage des distalen Implantatsteils mit dem proximalen Implantatsteil
auszuschließen,
ist das Außengewinde der
Gewindehülse
derart gestaltet, dass die Übergänge zwischen
den nach distal gerichteten Gewindeflanken und der Innenflächen des
Außengewindes,
welche den Außengewinde-Kern-Durchmesser definieren,
mit einem Radius von 0,05mm mindestens jedoch 0,01 mm verrundet
gestaltet sind. Somit werden die auf das Titanmaterial einwirkenden
Zugspannungen auf ein materialverträgliches Maß, unterhalb der Fließgrenze
von Titan, abgesenkt.
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Zur
Sicherung der Gewindehülse
an ihrer Endposition im Keramikimplantat wird zusätzlich ein biokompatibler
Klebstoff, z.B. Kunststoffzement, verwendet. Noch bevor die Gewindehülse in das
distale Implantatsteil eingeschraubt wird, wird eine definierte Menge
des Klebers zum distalen Ende der proximalen Längsöffnung des distalen Implantatsteils
hin, in dieses eingebracht. Nach dem Aushärten des Klebers ist die Gewindehülse an ihrer
eingeschraubten Endposition dauerhaft mit dem Implantatsteil verbunden
(verklebt). Zur Unterstützung
der Verklebung sind im distalen Anteil des Innengewindes des Keramikimplantats
und des Außengewindes
der Metallgewindehülse
Retentionen in Form von Vertiefungen angebracht, welche umlaufend
um die Innenwandung des Implantatteils und umlaufend um die Außenwandung
der Gewindehülse
in deren Wandungen eingelassen sind. Der Kleber füllt diese
Vertiefungen auf und verhindert nach seiner vollständigen Aushärtung eine
Lösung
der Klebeverbindung.
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Die
Gewindehülse
weist eine, zu ihrem proximalen Ende hin offene Längsöffnung mit
einer Innenwandung auf, die eine Grundgeometrie mit kreisförmigem Querschnitt
besitzt. Die Innenwandung dieser Längsöffnung ist in Form eines Innengewindes
nach DIN 13-M 2 gestaltet.
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Bei
der Montage des distalen Implantatsteils mit dem proximalen Implantatsteil
werden die Montagekräfte
somit zunächst
von der Befestigungsschraube über
das allgemeine Regelgewinde nach DIN 13-M 2 auf die Gewindehülse übertragen,
welche ihrerseits über
das modifizierte Rundgewinde nach Mehrhof mit dem Implantatsteil
verbunden ist und die Montagekräfte
an dieses weiterleitet.
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Das
Maß der
Gewindesteigung des modifizierten Rundgewindes nach Mehrhof wird
ausschließlich
auf eine materialbegünstigende
Ubertragung der Montagekraft ausgerichtet. Vorzugsweise wird in
Relation zur Größe der Verrundung
des Radius R1 und des Durchmessers sowie
der Flankenhöhe des
Gewindes, die kleinstmögliche
Gewindesteigung gewählt,
um somit die kraftübertragende
Oberfläche so
groß wie
möglich
zu gestalten. Diese Angaben gelten sowohl für das Innengewinde des Implantatsteils
als auch für
das Außengewinde
der Gewindehülse.
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Als
Ausführungsvariante
können
im Vergleich zur symmetrischen Gestaltung der Gewindeprofile, nach
der Art des beschriebenen modifizierten Rundgewindes nach Mehrhof,
die Gewindeprofile auch asymmetrisch gestaltet sein. Hierbei ist,
wie auch beim modifizierten Rundgewinde nach Mehrhof, das Innengewinde
des distalen Implantatsteils so gestaltet, dass die Ubergänge zwischen
den in Richtung proximal gerichteten Gewindeflanken und der Außenfläche des
Innengewindes, mit einem Radius von 0,1 mm, mindestens jedoch 0,05mm,
verrundet gestaltet sind. Gemäß der vorangegangenen Beschreibung
wird diese Gewindeform im Folgenden als verrundetes modifiziertes
Sägengewinde
nach Mehrhof bezeichnet. Dieses verrundete modifizierte Sägengewinde
nach Mehrhof lehnt sich mit der Form seiner Grundgeometrie an ein
Sägengewinde
nach DIN 513 an. Erfindungsgemäß ist beim
verrundeten modifizierten Sägengewinde
nach Mehrhof der Winkel zwischen den in Richtung proximal gerichteten Gewindeflanken
und der Außenfläche des
Innengewindes kleiner bzw. steiler als zwischen den in Richtung
distal gerichteten Gewindeflanken und der Außenfläche des Innengewindes. Bei
dieser Ausführungsvariante
ist die Gewindehülse
ebenso wie bei der Gewindehülse
mit modifiziertem Rundgewinde nach Mehrhof so gestaltet, dass die
Ubergänge
zwischen den nach distal gerichteten Gewindeflanken und der Innenflächen des
Außengewindes,
mit einem Radius von 0,05mm, mindestens jedoch 0,01 mm, verrundet
gestaltet sind. Somit werden auch hier die auf das Titanmaterial
einwirkenden Zugspannungen auf ein materialverträgliches Maß, unterhalb der Fließgrenze
von Titan, abgesenkt. Erfindungsgemäß ist die Gewindehülse mit
verrundetem modifizierten Sägengewinde
nach Mehrhof derart gestaltet, dass der Winkel zwischen den in Richtung
distal gerichteten Gewindeflan ken und der Innenfläche des
Außengewindes
kleiner bzw. steiler ist, als der Winkel zwischen der in Richtung
proximal gerichteten Gewindeflanken und der Innenfläche des
Außengewindes.
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Die
Verwendung einer Metallgewindehülse bietet
gegenüber
der direkten Verschraubung weiterhin den Vorteil, dass eine Metallgewindehülse bedingt
durch ihren im Verhältnis
zur Befestigungsschraube größeren Außendurchmesser
die Montagekraft auf eine größere Oberfläche der
in Keramik gestalteten Geometrien des Innengewindes des distalen
Implantatsteils verteilt. Somit werden die auf die Keramikgeometrien
einwirkenden Zugspannungen und Kerbspannungen weiter minimiert.
Würde man eine
Befestigungsschraube mit einem Durchmesser gleich dem der Gewindehülse verwenden,
um auf diese verzichten zu können,
würden
auf Grund der größeren Oberfläche der
Gewinde und der daraus resultierenden vergrößerten Reibungskräfte zwischen den
Gewindepartnern, stark erhöhte
Schraubenanzugdrehmomente notwendig werden, um die für die IAV
notwendige Montagekraft zu erreichen. Diese erhöhten Schraubenanzugdrehmomente
könnten
die Verbindung zwischen Implantat und Knochen, des bereits osseointegrierten
Implantates, gefährden.
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Die
Verwendung einer Metallgewindehülse bietet
neben der materialgerechten Ubertragung der Montagekraft auf das
Keramikimplantat zudem den Vorteil, dass nun, durch die Verwendung
von Metall z.B. Titan, für
das Innengewinde der Gewindehülse und
der eben solchen Verwendung von Metall z.B. Titan für das Außengewinde
der Befestigungsschraube, gleiche Materialien eingesetzt werden
und somit hohe Adhäsionskräfte der
Materialpartner zueinander bestehen. In Kombination mit dem bewährten Regelgewinde
nach DIN 13 können
somit Schraubenlockerungen ohne eine Verklebung der Gewindepartner
miteinander weitestgehend verhindert werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsvariante weist
ein, einen distalen Implantatsteil bildender distaler Teilschaft,
eine zu seinem distalen Ende hin offene Längsöffnung mit einer Innenwandung
auf, die eine Grundgeometrie mit kreisförmigem Querschnitt besitzt
und an die flächige
Vorsprünge
in Längsrichtung
des Teilschaftes verlaufend, angebracht sind. Die Gewindehülse besitzt
eine zylindrische Außenwandung
mit einer Grundgeometrie mit kreisförmigem Querschnitt, welche
passend zur Längsöffnung des
distalen Teilschaftes gestaltet ist. Vorzugsweise weist die Außenwandung
der Gewindehülse
in Längsrichtung
verlaufende flächige
Vertiefungen auf die derart an die flächigen Vorsprünge des
distalen Teilschaftes angepasst sind, dass Flankenabschnitte der
flächigen
Vorsprünge
des distalen Teilschaftes mit Flankenabschnitten der flächigen Vertiefungen der
Gewindehülse
derart zusammenwirken, dass sich die eng aneinander anliegenden
Flächen
gegenüberliegen
und auf diese Weise die relative Position des distalen Teilschaftes
und der Gewindehülse
sowohl in axialer als auch in rotatorischer Richtung fixieren, wenn
der distale Teilschaft und die Gewindehülse miteinander verbunden werden,
beziehungsweise miteinander verbunden sind. Vorzugsweise wird die
Gewindehülse,
bestehend aus Metall z.B. Titan, am distalen Ende des distalen Implantatsteils
in dieses eingebracht. Beim Verbinden der Gewindehülse mit
dem distalen Implantatsteil gleiten die Außenwandungen der Gewindehülse beim
weiteren Einbringen in das distale Ende des distalen Implantatsteils,
bis die Hülse
ihre axiale Endposition an einander zugewandten Anschlagflächen erreicht.
Die Geometrie des distalen Implantatsteils und der Gewindehülse ist
im Bereich der Verbindung zwischen beiden Schaftteilen vorzugsweise
derart gestaltet, dass die Verbindung verdrehsicher ist. Die einander berührenden
Flächen
in axialer Richtung werden durch die gegenüberliegenden Flanken des proximalen
Endes der Gewindehülse
und der in Richtung distal gerichteten Flanke des distalen Teilschaftes
gebildet. Sie wirken als Anschlagsflächen und bilden einen definierten
Höhenanschlag.
Die von der Befestigungsschraube auf die Gewindehülse übertragenen Montagekräfte werden
somit auf die distale Fläche der
Querschnittsverjüngung
des distalen Implantatsteils übertragen.
Der Ubergang zwischen der distalen Fläche der Querschnittsverjüngung des
distalen Implantatsteils und der Innenwandung der zum distalen Ende
des distalen Implantatsteils hin offenen Längsöffnung ist in Form einer größtmögli chen
Verrundung, mindestens jedoch mit einem Radius von 0,05mm, gestaltet.
Dadurch wird erreicht, dass die in diesem Bereich auftretenden Zugkräfte nicht über einem
materialverträglichen
Maß liegen.
Auch bei dieser Ausführungsvariante
wirkt sich die große
kraftübertragende
Fläche,
auf Grund eines im Vergleich zum Durchmesser der Befestigungsschraube
größeren Durchmessers
der Gewindehülse,
positiv auf die Kraftübertragung
bei der Montage der IAV aus.
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Die
Gewindehülse
weist eine zu ihrem proximalen Ende hin offene Längsöffnung mit einer Innenwandung
auf, die eine Grundgeometrie mit kreisförmigem Querschnitt besitzt.
Die Innenwandung dieser Längsöffnung ist
in Form des bereits beschriebenen Innengewindes nach DIN 13 gestaltet.
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Vorzugsweise
wird nach dem die Gewindehülse
in das distale Implantatsteil eingebracht ist, die zum distalen
Ende des distalen Implantatsteils hin offene Längsöffnung mit einem Verschlusskörper, vorzugsweise
bestehend aus Keramik, verschlossen, dessen Außenwandung eine Grundgeometrie
mit kreisförmigem
Querschnitt besitzt, welche geometrisch passend zu der Innenwandung
der Längsöffnung des
distalen Implantatsteils gestaltet ist. Beim Verbinden des Verschlusskörpers mit
dem distalen Implantatsteil gleitet die Außenwandung des Verschlusskörpers beim
weiteren Einbringen in das distale Ende des distalen Implantatsteils,
bis er seine axiale Endposition an einander zugewandten Anschlagflächen erreicht.
Der in das distale Implantatsteil eingebrachte Verschlusskörper komplettiert
die Form des distalen Implantatsteils nach distal. Der Montagespalt
zwischen distalem Implantatsteil und dem Verschlusskörper wird,
nach dem Verbinden der beiden Teile miteinander, mit einem biokompatiblen Material
verschlossen. Vorzugsweise wird ein Keramikmaterial oder Glasmaterial,
welches auf den Wärmeausdehnungskoeffizienten
des für
die Implantatsteile verwendeten Keramikmaterials abgestimmt ist, während eines
Brennvorgangs in den Montagespalt eingebracht bzw. eingebrannt und
Bakteriendicht verschlossen.
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Als
Ausführungsvariante
kann das erfindungsgemäße Verbindungselement
neben der Verwendung in einem distalen Implantatsteil, bestehend aus
Keramik z.B. Zirkoniumdioxyd, auch in einem aus Kunststoff z.B.
Polyetheretherketon (PEEK) bestehenden distalen Implantatsteil Verwendung
finden.
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In
den Figuren sind zwei Ausführungsbeispiele
eines erfindungsgemäßen Verbindungselementes
für ein
zweiteiliges Zahnimplantat aus Nichtmetall näher dargestellt. Von den Figuren
zeigen:
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1:
eine perspektivische Darstellung des distalen Teilschaftes als distalem
Implantatsteil; eine perspektivische Darstellung einer Gewindehülse mit Außengewinde;
eine perspektivische Darstellung eines Aufbauteilschaftes als proximalem
Implantatsteil; eine perspektivische Darstellung eines Schraubbolzens
nach der Art einer Explosionszeichnung;
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2:
eine perspektivische Darstellung des distalen Teilschaftes als distalem
Implantatsteil; eine perspektivische Darstellung einer Gewindehülse mit Außengewinde;
eine perspektivische Darstellung eines Aufbauteilschaftes als proximalem
Implantatsteil nach der Art einer Explosionszeichnung in detaillierter
Form;
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3:
eine Darstellung des distalen Teilschaftes als distalem Implantatsteil
des Schaftes nach der Art eines Schnittbildes;
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4:
eine Darstellung des distalen Teilschaftes als distalem Implantatsteil
von proximal betrachtet;
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5:
eine Darstellung des Schaftes mit miteinander verbundener Gewindehülse nach
der Art eines Schnittbildes;
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6:
eine Darstellung der Gewindehülse nach
der Art eines Schnittbildes;
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7:
eine vergrößerte Detailansicht
der miteinander verbundenen Gewindepartner;
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8:
eine Darstellung des Schaftes mit miteinander verbundener Gewindehülse nach
der Art eines Schnittbildes als alternative Ausführung zu 5;
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9:
eine vergrößerte Detailansicht
der miteinander verbundenen Gewindepartner als alternative Ausführung zu 7;
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10:
eine perspektivische Darstellung des distalen Teilschaftes als distalem
Implantatsteil; eine perspektivische Darstellung einer Gewindehülse mit
der Außenform
einer Keilwelle; eine perspektivische Darstellung eines Verschlusskörpers, eine
perspektivische Darstellung eines Aufbauteilschaftes als proximalem
Implantatsteil; eine perspektivische Darstellung eines Schraubbolzens
nach der Art einer Explosionszeichnung;
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11:
eine perspektivische Darstellung des distalen Teilschaftes als distalem
Implantatsteil; eine perspektivische Darstellung einer Gewindehülse mit
der Außenform
einer Keilwelle; eine perspektivische Darstellung eines Aufbauteilschaftes
als proximalem Implantatsteil nach der Art einer Explosionszeichnung
in detaillierter Form;
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12:
eine Darstellung einer Gewindehülse
von proximal betrachtet;
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13:
eine Darstellung einer Gewindehülse
mit der Außenform
einer Keilwelle; eine Darstellung eines Verschlusskörpers nach
der Art eines Schnittbildes in detaillierter Form;
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14:
eine Darstellung des distalen Teilschaftes als distalem Implantatsteil
des Schaftes nach der Art eines Schnittbildes;
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15:
eine Darstellung des Schaftes mit miteinander verbundener Gewindehülse und
mit miteinander verbundenem Verschlusskörper nach der Art eines Schnittbildes;
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16:
eine Darstellung des distalen Teilschaftes mit seinen Bestandteilen,
nämlich
proximalem und distalem Teilschaft, Gewindehülse mit der Außenform
einer Keilwelle, Verschlusskörper,
Dichtkörper
sowie Schraubbolzen zum Verbinden der Teilschäfte zum Schaft;
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Bei
dem in den Ausführungsbeispielen
abgebildeten zweiteiligen Zahnimplantat wird ein proximaler Implantatsteil
von einem Aufbauteilschaft 110 und ein distaler Implantatsteil
von einem distalen Teilschaft 120 gebildet. Bei der Montage
bilden der Schraubbolzen 160 und die Gewindehülse 140 die
jenigen Teile, welche den in Längsrichtung
verlaufenden Kraftschluss zwischen dem Aufbauteilschaft und dem
distalen Teilschaft herstellen (siehe 1).
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Wie
der in 2 wiedergegebenen perspektivischen Darstellung
der Gewindehülse 140 zu
entnehmen ist, besitzt diese eine Außengeometrie mit Außengewinde.
Die Gewindehülse
weist einen Längsabschnitt 143 auf,
in welchem umlaufend um die Gewindehülse, Retentionen in Form von
Vertiefungen 148a in die Gewindegänge eingelassen sind.
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In 3 ist
der distale Teilschaft 120 geschnitten dargestellt. Dieser
besitzt eine zu seinem proximalen Ende 22 hin offene Längsöffnung mit
einer Innenwandung, die sich über
den Längsabschnitt 121 erstreckt
und die Grundgeometrie eines Innengewindes aufweist. In die Wandung
des Innengewindes sind im Bereich des Längsabschnittes 123,
umlaufend um die Längsachse
(Z-Achse) des distalen Teilschaftes Retentionen in Form von Vertiefungen 128a eingelassen.
Die Fläche 129 bildet
den Tiefenanschlag für
die einzuschraubende Gewindehülse (siehe
auch 4 in der der distale Teilschaft von proximal dargestellt
ist).
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In 5 ist
die mit dem distalen Teilschaft 120 verbundene Gewindehülse 140 geschnitten
dargestellt. Die Fläche 149 der
Gewindehülse
hat Kontakt mit der Fläche 129 des
distalen Implantatteils. Im Längsabschnitt 128 und 148 (siehe
auch 6) der verbundenen Komponenten bilden die gegenüber liegenden
Vertiefungen 128a und 148a einen Raum für den Gewindekleber.
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In 6 ist
die Gewindehülse 140 geschnitten
dargestellt. Diese besitzt eine zu ihrem proximalen Ende offene
Längsöffnung 142 mit
einer Innenwandung die die Grundgeometrie eines Innengewindes nach
DIN 13-M 2 aufweist, welches sich über den Längsabschnitt 147 erstreckt.
Der oberste Bereich der Titanhülse
ist bei der Verbindung einer Gewindehülse mit dem distalen Implantatsteil
bei dem die Flächen 141 der
Gewindehülse
mit der proximalen Begrenzung des Längsabschnitts 121 des
distalen Implantatsteils auf einem gleichen Niveau liegen noch nicht
vollständig
am Keramikgewinde abgestützt.
Um zu vermeiden, dass der Schraubbolzen im obersten Bereich des
Innengewindes der Gewindehülse
die Gewindegänge
etwas herauszieht, ist der Ansatz des Innengewindes ausgehend von
der Fläche 141,
welche die proximale Begrenzung der Gewindehülse darstellt, über die
Höhe 146 von
etwa einem Gewindegang in Richtung distal verlegt. Dadurch wird
ein besserer Kraftfluss von dem Schraubbolzen über das Innengewinde der Gewindehülse zu dem
Hülsenkörper h2, weiter zu dem Aussengwinde der Gewindehülse bis
zum Innengewinde des distalen Implantatsteils erreicht. Das Gewindeprofil 143 ist
symmetrisch gestaltet.
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In 6 und 7 ist
die Gewindeart eines modifizierten Rundgewindes nach Mehrhof detailliert dargestellt.
Es ist zu erkennen wie gering die Wandstärke der Gewindehülse h2 dimensioniert ist.
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In 7 ist
zu erkennen, dass in Folge des Verbindens der Teilschäfte miteinander,
die Gewindehülse
durch das Anziehen des Schraubbolzens, mit ihren nach proximal gerichteten
Gewindeflanken k an die nach distal gerichteten Gewindeflanken des Implantatteils
K, gepresst werden und somit die Kontaktflächen Kd entstehen. Über diese
Kontaktflächen wird
die Montagekraft vom Außengewinde
der Gewindehülse
auf das Innengewinde des distalen Implantatsteils übertragen.
Die Ubergänge
zwischen den in Richtung proximal gerichteten Gewindeflanken K und
der Außenfläche des
Innengewindes, welche den Innengewinde-Außen-Durchmesser D des distalen
Implantatteils 120 definieren, sind über den Längsabschnitt Rd1 mit dem Radius
R1 verrundet gestaltet. Dieser Radius beträgt 0,1 mm.
Die Übergänge zwischen
den in Richtung distal gerichteten Gewindeflanken k und der Innenfläche des
Außengewindes,
welche den Außengewinde-Innen-Durchmesser
d1 der Gewindehülse 140 definieren,
sind über
die Längsabschnitt
rd2 mit dem Radius r2 verrundet
gestaltet. Dieser Radius beträgt
0,05 mm. Die Gewindesteigung ist mit P bezeichnet. Der Abstand zwischen
dem Außengewinde-Innen-Durchmesser d1, der Gewindehülse 140 und dem Innengewinde-Innen-Durchmesser
D1 des distalen Implantatteils 120 bildet
das Axialspiel der Gewindepaarung. Der Abstand zwischen dem Außengewinde-Außen-Durchmesser
d, der Gewindehülse 140 und
dem Innengewinde-Außen-Durchmesser D des
distalen Implantatteils 120 bildet das Spitzenspiel der
Gewindepaarung. Die Flankenwinkel FWa und FWb besitzen das gleiche
Winkelmaß,
wodurch sich ein symmetrisches Gewindeprofil ergibt. Die Flankenhöhe des Außengewindes
der Gewindehülse 140 ist
mit h1 bezeichnet, die Flankenhöhe dessen
Innengewindes ist mit h3 bezeichnet. Die
Flankenhöhe
des Innengewindes des Implantatteils 120 ist mit H1 bezeichnet.
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Wie
der in 8 wiedergegebenen perspektivischen Darstellung
der Gewindehülse 140 zu
entnehmen ist, besitzt diese eine Außengeometrie mit Außengewinde.
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In 8 ist
als Ausführungsvariante
die mit dem distalen Teilschaft 120' verbundene Gewindehülse 140' dargestellt.
Passend zu der Außengeometrie
der Gewindehülse 140', welche als
Außengewinde
mit der Gewindeart eines verrundeten modifizierten Sägegewindes
nach Mehrhof gestaltet ist, besitzt das Implantatsteil 120' eine zu ihrem
proximalen Ende offene Längsöffnung 142' mit der Innengeometrie
eines Innengewindes mit der Gewindeart eines verrundeten modifizierten
Sägegewindes
nach Mehrhof.
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In 9 ist
diese Ausführungsvariante
der Gewindeart des verrundeten modifizierten Sägegewindes nach Mehrhof detailliert
dargestellt. Es ist zu erkennen, dass die nach proximal gerichteten
Flankenwinkel von 120' und 140' größer bzw.
flacher sind als die nach distal gerichteten Flankenwinkel. Diese unsymmetrischen
Ausführungen
der Gewindepofile 143' und 123' stellen den
einzigen Unterschied zu den bereits in 1 bis 7 beschrieben
und bevorzugten symmetrischen Ausführungen der Gewindprofile 143 der
Gewindehülse 140 und 123 des distalen
Implantatteils 120 (siehe die 6 und 7)
als modifiziertes Rundgewinde nach Mehrhof dar.
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Wie
den in den 10 und 11 wiedergegebenen
perspektivischen Darstellungen der Gewindehülse 150 zu entnehmen
ist, besitzt diese weitere Ausführungsvariante
der Gewindehülse
eine Außengeometrie
in Form einer Keilwelle. Die Gewindehülse weist über ihre gesamte Länge hinweg
flächige
Vertiefungen 155 auf, die symmetrisch und im gleichen Abstand
voneinander um den Umfang der Gewindehülse 150 angeordnet
sind (siehe auch die 12 und 13). Beim
Verbinden des Verschlusskörpers 190 mit
dem distalen Implantatsteil 120'' gleitet
die Außenwandung
des Verschlusskörpers
beim weiteren Einbringen in das distale Ende des distalen Implantatsteils,
bis er seine axiale Endposition an einander zugewandten Anschlagflächen erreicht.
In den 10, 11, 14, 15 und 16 ist
wiedergegeben, dass der Verschlusskörper 150 eine in Richtung
proximal gerichtete Anschlagfläche 199 besitzt,
welche beim Verbinden des Verschlusskörpers mit dem distalen Implantatsteil
seine axiale Begrenzung an der gegenüberliegenden nach distal gerichteten
Anschlagfläche 129'' des distalen Implantatteils 120'' findet.
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In 13 ist
die Gewindehülse 150 geschnitten
dargestellt. Diese besitzt eine zu ihrem proximalen Ende offene
Längsöffnung 152 mit
einer Innenwandung die die Grundgeometrie eines Innengewindes nach
DIN 13-M 2 aufweist, welches sich über den Längsabschnitt 157 erstreckt.
Das proximale Ende der Gewindehülse 150 bildet
die Anschlagfläche 151.
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In 14 ist
dargestellt, wie die Längsöffnung des
distalen Implantatsteils 120'', welche eine Grundgeometrie
mit kreisförmigem
Querschnitt aufweist im Bereich des Längsabschnittes 128'' eine Querschnittsverjüngung D2'' aufweist. Diese
Querschnittsverjüngung
trennt die Längsabschnitte 124'' und 126''.
Die nach distal gerichtete Wand 121'' der Querschnittsverjüngung D2'' begrenzt den Längsabschnitt 126'' in Richtung proximal und bildet
den Höhenanschlag
für die
Gewindehülse 150.
An der Innenwandung der distalen Längsöffnung 127'' des distalen Implantatsteils sind
symmetrisch und im gleichen Abstand voneinander um den Umfang und über die
gesamte Länge
des Längsabschnittes 125'' flächige Vorsprünge 125a'' angeordnet. Diese Flächigen Vorsprünge sind
passend zu den flächigen
Vertiefungen 155 gestaltet, die symmetrisch und im gleichen
Abstand voneinander um den Umfang der gesamten Länge der Gewindehülse 150 hinweg
angeordnet sind. Wenn der distale Teilschaft 120'' und die Gewindehülse miteinander
verbunden sind (siehe die 15 und 16),
ist die relative Position der beiden Teile sowohl in axialer Richtung
als auch in rotatorischer Richtung durch eng aufeinander aufliegende
Flankenflächen 155 beziehungsweise 125a'' genauestens definiert.
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Die
Geometrie des distalen Implantatsteils und der Gewindehülse ist
im Bereich der Verbindung zwischen beiden Schaftteilen vorzugsweise
derart gestaltet, dass die Verbindung verdrehsicher ist. Andere
Formen der Gestaltung einer Verdrehsicherung als die der Keilwelle
sind möglich.
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Beim
Verbinden der Gewindehülse
mit dem distalen Implantatsteil gleiten die Außenwandungen der Gewindehülse beim
weiteren Einbringen in das distale Ende des distalen Implantatsteils
bis sie mit ihrer Anschlagfläche 151 ihre
axiale Begrenzung an der gegenüberliegenden
nach distal gerichteten Anschlagfläche 121'',
des distalen Implantatteils 120'' (siehe
auch die 14 und 15) erreicht.
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Der Übergang
zwischen der nach distal gerichteten Wand 121'', des distalen Implantatteils 120'' und der Außenfläche dessen distaler Längsöffnung 127'' ist mit einem Radius von 0,3 mm
verrundet gestaltet. Diese Verrundung 120R'' senkt
beim Übertragen
der Montagekraft vom Schraubbolzen 160 über die proximale Begrenzung
der Gewindehülse 150 auf die
nach distal gerichteten Wand 121'' des
distalen Implantatteils 120'', auftretende
Kerbspannungen im Bereich der Querschnittsverjüngung D2'' des Längsabschnittes 128'' des distalen Implantatsteils,
auf ein Materialverträgliches
Maß ab.
Um den Radius 120R'' möglichst
groß zu
dimensionieren ist im Bereich des Längsabschnittes 123'' ein Freistich nach DIN 509- E angebracht,
der die Vorsprünge 125a'' des distalen Implantatteils 120'' in diesem Bereich entfernt.
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In 16 sind
die wesentlichen Bestandteile des Schaftes für ein Zahnimplantat in einer
Explosionszeichnung dargestellt, nämlich, die erfindungsgemäße Gewindehülse 150,
der proximale Aufbauteilschaft 110, das distale Implantatsteil 120'', der Dichtkörper 130 zum Abdichten
des Übergangs
zwischen proximalem und distalem Teilschaft, der Schraubbolzen 160,
der dem Verschrauben von proximalem und distalem Implantatsteil
dient und der Verschlusskörper 190.