DE202006012776U1

DE202006012776U1 - Weiche in einem Förderkettensystem für hängenden Flaschentransport

Info

Publication number: DE202006012776U1
Application number: DE200620012776
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2006-08-19
Filing date: 2006-08-19
Publication date: 2007-06-06
Anticipated expiration: 2016-08-20

Abstract

Vorrichtung (1) zum hängenden Transport insbesondere von PET-Flaschen mit Förderketten (5), wobei die Förderkettenglieder Tragansätze (4) zum Untergreifen eines Tragringes am Hals (3) der PET-Flaschen (2) aufweist, gekennzeichnet durch eine Weiche zum Umlenken der Flaschen (2) in unterschiedliche Transportwege (6a, 6b) bzw. zum Zusammenführen der Flaschen (2) aus unterschiedlichen Transportwegen, wobei die Weiche einen horizontal verfahrbaren, außenrandseitig die jeweilige Umlenkkurve aufweisenden Führungskeil (7) aufweist, dessen die Tragringe der Flaschen (2) untergreifende Oberfläche mit der tragenden Fläche der Förderkettenglieder fluchtet.

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum hängenden Transport insbesondere von PET-Flaschen mit Förderketten, wobei die Förderkettenglieder Tragansätze zum Untergreifen eines Tragringes am Hals der PET-Flaschen aufweist.
Derartige Transportsysteme sind beispielsweise aus dem DE-201 14 960-U1 oder der entsprechenden EP-02 020 039-A bekannt. Zeigen diese bekannten Systeme im Wesentlichen eine lineare Förderung derartiger Flaschen, die aufgrund der Gestaltung der Förderkettenglieder auch in der Lage ist, Höhenunterschiede zu überwinden, so ist man auch bemüht, etwa aus Kommissionierungszwecken Flaschen in unterschiedliche Fördersystembereiche umzulenken, wozu es notwendig ist, in die Kettentransportsysteme weichenähnliche Elemente einzubauen. Aus der US-4 938 636 oder der US-4 944 635 sind als Weichen eingesetzte, im Wesentlichen keilförmige Schwenkzeiger bekannt, die um eine vertikale Drehachse in die jeweilige Weichenposition verdrehbar sind. Eine ähnliche, mit einem entsprechenden Zeiger ausgestattete Anlage zeigt auch die FR-2 000 328. Bei diesen Schwenkzeigern kann es zu mechanischen Verklemmungen kommen, sie können zum Teil aufgrund filigraner Gestaltung störanfällig sein. Hier setzt die Erfindung an, deren Ziel darin besteht, ein einfaches, robustes Weichensystem vorzuschlagen.
Mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch eine weiche zum Umlenken der Flaschen in unterschiedliche Transportwege bzw. zum Zusammenführen der Flaschen aus unterschiedlichen Transportwegen, wobei die Weiche einen horizontal verfahrbaren, außenrandseitig die jeweilige Umlenkkurve aufweisen den Führungskeil aufweist, dessen die Tragringe der Flaschen untergreifende Oberfläche mit der tragenden Fläche der Förderkettenglieder fluchtet, gelöst.
Es hat sich gezeigt, dass eine Weiche mit einem derartigen, horizontal verfahrbaren Führungskeil zur störungsfreien Aufteilung von hängend angeförderten Flaschen in der Lage ist, sie ist insbesondere einfach herzustellen und zu handhaben.
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Dabei kann vorgesehen, dass dem Führungskeil ein stationäres Führungselement zugeordnet ist zur Vervollständigung der Führungskurve für die Flaschen. Diese Zuordnung von verfahrbarem Führungskeil einerseits und einem stationären Führungselement andererseits ermöglicht eine sehr kompakte Bauweise und die Anpassung an unterschiedliche Radien der durch dieses Weichenelement beaufschlagten weiteren Transportbahnen.
Zweckmäßig besteht wenigstens die dem Flaschentransport dienende Oberfläche des Führungskeiles und/oder des stationären Führungselementes aus einem hochgleitfähigen Kunststoff.
Vorteilhaft ist es auch, wenn der Führungskeil mit einem nach oben weisenden Tragelement ausgestattet ist, das von einem die Verschiebung bewirkenden Antriebselement beaufschlagt ist, wobei insbesondere vorgesehen sein kann, dass das Antriebselement von einer Pneumatik-Kolben-/Zylindereinheit gebildet ist.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnung. Dies zeigt in
1 eine Unteransicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie in den
2 und 3 in räumlicher Darstellung Ausrisse aus Bereichen der Transportbahn mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in zwei Positionen des Führungskeiles.
Die in den Figuren dargestellte, allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient zum Transport von in 1 lediglich gestrichelt angedeuteten PET-Flaschen 2, die mit Transportkragen 3 an ihren Hälsen ausgerüstet sind, die wiederum von in die Transportbahn weisenden Tragschenkeln 4 von Transportketten, allgemein mit 5 bezeichnet, ragen.
In der Praxis werden häufig die konstruktiven Elemente derartiger Systeme aus einzelnen Modulen zusammengesetzt, die dann zur Führung und Rückführung der jeweiligen Transportketten dienen. Ein solches Modul für den linearen Förderbereich ist in 1 mit 1A bezeichnet. Ein "Weichenmodul", welches nachfolgend näher beschrieben wird, ist in 1 mit 1B bezeichnet und dient zur Aufteilung der Transportbahnen für die Flaschen 2 in zwei unterschiedliche Weiterführungsstränge.
Ein Weiterführungsstrang ist mit 6a bezeichnet und lediglich durch einen kleinen Pfeil angedeutet, der andere Weiterführungsstrang mit 6b, wobei der Zuführstrang der Flaschen 2 hier das Bezugszeichen 6 trägt.
Um die Flaschen 2 aus dem Zuführstrang 6 in den Zuführstrang 6a zu leiten, ist erfindungsgemäß ein allgemein mit 7 bezeichneter Führungskeil in die in 1 dargestellte Position mittels Pneumatikzylindern verfahren worden, und zwar im rechten Winkel zur Zuführrichtung der Bahn 6. In Aufsicht mit teilweise aufgeschnittener Deckplatte ist diese Position räumlich in 3 dargestellt.
Wie aus den 2 und 3 ersichtlich, wird der Führungskeil 7 von einem Tragelement 8 gehalten und ist mit zwei Gleitbolzen 9 verbunden, wobei zwischen den zwei Gleitbolzen 9 in 3 der Hydraulikkolben 10 eines allgemein mit 11 bezeichneten Hydraulikantriebes positioniert ist.
Wird beispielsweise gewünscht, dass die Flaschen nicht mehr in die Führungsbahn 6a eingeleitet werden, wird die Hydraulik-Kolben-/Zylindereinheit 11 betätigt und der Führungskeil 7 von der in 3 dargestellten Position in die in 2 dargestellte Position verschoben. Dies erfolgt horizontal, wobei der Führungskeil 7 an einem stationären weiteren Führungselement 12 vorbeigleitet, welches die Tragbahn für die Flaschenhälse soweit vervollständigt, bis die Flaschenhälse von der Innentragkette, in 1 allgemein mit 13 bezeichnet, auf der einen Seite erfasst werden, um später den weiteren inneren Führungsketten 14 zugeführt zu werden. Dabei läuft die außenrandseitige Führungskette 5 bzw. 5' synchron weiter.
In den 2 und 3 ist noch der oben liegende Antriebsmotor 15 für die Weichenkette 13 angedeutet ebenso wie Stangen und Befestigungselemente 16 der gesamten Förderbahnkonstruktion.
Wie sich beispielsweise aus 2 ergibt, weist der Führungskeil 7 einen gekurvten außenrandseitigen Verlauf auf, um die jeweilige Führungsbahn für die Flaschenhälse entsprechend zu begrenzen.
Bei der Förderung der Flaschen 2 nehmen diese die Fördergeschwindigkeit der beiden jeweiligen Förderkettenabschnitte der Ketten 5 und 5' ein. Im Bereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung kommen die Flaschenhälse bzw. die entsprechenden Tragringe an den Flaschenhälsen außer Eingriff von demjenigen Kettenabschnitt, an dem sie mit Führungskeil 7 anliegt, so dass die Tragringe nur noch von der jeweils einen Seite der jeweiligen Förderkette 5 bzw. 5' getragen werden.
Dadurch, dass der Führungskeil 7 aus einem hochgleitfähigen Kunststoff gebildet ist, rutschen die Flaschen, getrieben durch die eine Seite der Förderkette 5 und durch die nachfolgenden auflaufenden Flaschen über den Förderkeil 7 und das stationäre Führungselement 12, das ebenfalls aus einem hochgleitfähigen Kunststoff ist, solange bis sie zur Weichenkette 13 gelangen und von dieser weiter transportiert werden, wobei die Geschwindigkeit der jeweiligen Kettenabschnitte aufeinander synchronisiert sind.
Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So können neben der hier dargestellten Modulbauweise auch andere konstruktive Bauweisen mit der Erfindung ausgestattet werden. Auch ist die Verstellungsart des Führungskeiles 7 nicht auf die dargestellte Pneumatik beschränkt, hier können elektrische Linearmotoren ebenso vorgesehen sein, wie eine Hydraulik oder ein Spindelantrieb, um nur einige Beispiele zu nennen.

Claims

Vorrichtung (1) zum hängenden Transport insbesondere von PET-Flaschen mit Förderketten (5), wobei die Förderkettenglieder Tragansätze (4) zum Untergreifen eines Tragringes am Hals (3) der PET-Flaschen (2) aufweist, gekennzeichnet durch eine Weiche zum Umlenken der Flaschen (2) in unterschiedliche Transportwege (6a, 6b) bzw. zum Zusammenführen der Flaschen (2) aus unterschiedlichen Transportwegen, wobei die Weiche einen horizontal verfahrbaren, außenrandseitig die jeweilige Umlenkkurve aufweisenden Führungskeil (7) aufweist, dessen die Tragringe der Flaschen (2) untergreifende Oberfläche mit der tragenden Fläche der Förderkettenglieder fluchtet.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Führungskeil (7) ein stationäres Führungselement (12) zugeordnet ist zur Vervollständigung der Führungskurve für die Flaschen.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die dem Flaschentransport dienende Oberfläche des Führungskeiles (7) und/oder des stationären Führungselementes (12) aus einem hochgleitfähigen Kunststoff gebildet sind.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskeil (7) mit einem nach oben weisenden Tragelement (8) ausgestattet ist, das von einem die Ver schiebung bewirkenden Antriebselement (11) beaufschlagt ist.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement von einer Pneumatik-Kolben-/Zylindereinheit (11) gebildet ist.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Weicheninnenbereich, dem das stationäre Führungselement (12) zugeordnet ist, mit einer im Wesentlichen dreieckförmig geführten Weichenkette (13) ausgerüstet ist.