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Die
Erfindung betrifft einen Schnäpper
einer Tür,
eines Fensters oder dgl. mit einem Schnäppergehäuse und zwei Rastelementen
zur Aufnahme einer Gegenrast, die gegen eine Federkraft relativ
zum Schnäppergehäuse verschiebbar
sind.
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Insbesondere
Balkon- oder Terrassentüren oder
dergleichen können
durch einen Treibstangenbeschlag an mehreren entfernt voneinander
liegenden Stellen verriegelt werden. Damit ein Flügel auch dann
in seiner Schließlage
fixiert werden kann, wenn die eigentlichen Riegelglieder des Treibstangenbeschlags
nicht in Riegeleingriff gebracht sind, ist es bekannt, einen Hilfsverschluss
in Form eines Schnäppers
vorzusehen.
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Bei
dem aus der
DE 7203673 bekannten Schnäpper ist
ein Gehäuse
vorgesehen, in dem als Rastglieder zwei Schieber gleicher Gestaltungsform geführt sind.
Diese Schieber stehen unter der Wirkung von Federn, die sich am
Gehäuse
abstützen. Die
Federn sind bestrebt, die Schieber in Richtung aufeinander zu zu
bewegen. Durch die Federn werden die Schieber nach einer Auslenkung
daher immer in ihre Ausgangspositionen zurück bewegt. Für ein zuverlässiges Einrasten
einer Gegenrast, so dass die Gegenrast von beiden Rastgliedern gehalten wird,
muss die Gegenrast immer genau in die Mitte zwischen den beiden
Schiebern eingeführt
werden, so dass diese zunächst
ausgelenkt werden können und
anschließend
die Gegenrast zwischen sich aufnehmen. Kommt es jedoch im Betrieb
zu einer geringfügigen
vertikalen Verlagerung des Flügels,
so stößt dieser
entweder nur an ein Rastglied an oder es wird nur ein Rastglied
ausgelenkt, so dass die Gegenrast nur von einem Rastglied gehalten
wird.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, diesbezüglich Abhilfe zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß auf ebenso überraschende
wie einfache Art und Weise durch einen Schnäpper einer Tür, eines
Fensters oder dgl. der eingangs genannten Art gelöst, bei
dem die beiden Rastelemente unter Beibehaltung ihrer Relativposition
gemeinsam in dieselbe Richtung gegen eine Rückstellkraft verschiebbar sind.
Durch diese Maßnahme
wird sichergestellt, dass die Gegenrast, beispielsweise ein Zapfen
am Flügel,
stets zwischen die beiden Rastelemente eingerückt werden kann, selbst bei
einer gewissen vertikalen Verlagerung des Flügels. Dadurch, dass die Rastelemente gemeinsam
bewegbar sind, sind sie gemeinsam auf die Höhe der Gegenrast bringbar.
Wird die Gegenrast jedoch wieder entfernt, bewegen sich die Rastelemente
gemeinsam wieder in eine Mittelstellung. Vorzugsweise weisen die
Rastelemente eine Rastmulde auf, die sich teilweise um die Gegenrast
legen kann. An den Rastelementen ist vorzugsweise jeweils eine Auflaufschräge vorgesehen.
Stößt eine
Gegenrast an eine Auflaufschräge
nur eines der Rastelemente, so werden die Rastelemente gemeinsam
bewegt, bis die Gegenrast an den Auflaufschrägen von beiden Rastelementen
anliegt. In dieser Stellung liegt die Gegenrast genau dem Zwischenraum
zwischen den Rastelementen gegenüber.
Erst dann rückt
die Gegenrast zwischen die Rastelemente ein.
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Besondere
Vorteile ergeben sich, wenn die Rastelemente gemeinsam aus einer
Mittenposition in zwei, insbesondere entgegen gesetzte Richtungen gegen
eine Rückstellkraft
auslenkbar sind. Somit wird ein sicheres Einrasten der Gegenrast
sichergestellt, unabhängig
davon, ob sich der Flügel
geringfügig
nach oben oder nach unten verlagert hat. Außerdem ist der Schnäpper dadurch
bei Flügeln
mit Links- und Rechtsanschlag einsetzbar.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
kann vorgesehen sein, dass die Rastelemente einen Schnäpperschieber
bilden und ein erstes Federelement vorgesehen ist, welches sich
an beiden Enden sowohl an dem Schnäppergehäuse als auch an dem Schnäpperschieber
abstützt.
Durch diese Anordnung wird mit nur einem Federelement eine Rückstellung
des Schnäpperschiebers
in einer Mittenposition sichergestellt, unabhängig davon, in welche Richtung
dieser ausgelenkt wurde. Vorzugsweise weisen das Schnäppergehäuse und
der Schnäpperschieber
jeweils eine Ausnehmung auf, die gemeinsam eine Aufnahme für das Federelement bilden.
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Bei
einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass das erste Federelement
sich beidenends an einem Rastelement abstützt. Es ist nicht notwendig,
dass sich das Federelement an beiden Rastelementen abstützt. Somit
muss nur an einem Rastelement eine Ausnehmung für das Federelement vorgesehen
werden.
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Die
eigentliche Schnäpperfunktion
kann dadurch realisiert werden, dass die Rastelemente gegen eine
Rückstellkraft
relativ zueinander bewegbar sind. Dabei ist es denkbar, dass die
Rastelemente gebogene Schenkel eines im Wesentlichen C-förmigen Federbügels sind,
wobei die Schenkel beim Einführen
der Gegenrast aufgeweitet werden können und sich nach dem Aufweiten
teilweise um die Gegenrast legen.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
zeichnet sich dadurch aus, dass ein zweites Federelement vorgesehen
ist, das sich jeweils mit einem Ende an einem der beiden Rastelemente
abstützt.
Vorzugsweise sind die Rastelemente in Verschieberichtung des Schnäpperschiebers
relativ zueinander gegen die Rückstellkraft
des zweiten Federelements verschiebbar.
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Vorzugsweise
ist die Federkraft des zweiten Federelements größer als die Federkraft des
ersten Federelements. Dadurch wird sichergestellt, dass der Schnäpperschieber
zunächst
richtig auf die Gegenrast ausgerichtet wird und erst anschließend die Rastelemente
auseinander bewegt werden, um die Gegenrast in ihren Rastmulden
aufzunehmen.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
kann eine Auslenkungsbegrenzung für den Schnäpperschieber vorgesehen sein.
Dadurch wird sichergestellt, dass die Schnäpperfunktion stets erhalten
bleibt. Insbesondere wird verhindert, dass der Schnäpperschieber
so weit aus einer Mittenposition ausgelenkt wird, dass eines der
Rastelemente am Gehäuse
anstößt und somit
ein Aufweiten des Zwischenraums zwischen den Rastelementen verhindert
wird.
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Eine
besonders einfache Realisierung der Auslenkungsbegrenzung ergibt
sich, wenn die Auslenkungsbegrenzung als an dem Schnäppergehäuse, insbesondere
an einem Schnäppergehäusedeckelteil,
ausgebildeter, in eine Ausnehmung des Schnäpperschiebers eingreifender
Vorsprung ausgebildet ist. Zumindest ein Ende der Ausnehmung begrenzt
in Verbindung mit dem Vorsprung die Auslenkung des Schnäpperschiebers
eine Richtung aus der Mittenposition. Die Auslenkung in die entgegen
gesetzte Richtung kann durch Anschlagen des den Rastmulden abgewandten
Endes des Schnäpperschiebers
an einem Gehäuseanschlag
realisiert werden.
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In
den Rahmen der Erfindung fällt
außerdem ein
Fenster, eine Tür
oder dgl. mit einem vorher beschriebenen Schnäpper.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt und
werden nachfolgend mit Bezug zu den Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
Explosionsdarstellung eines Schnäppers;
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2 eine
Draufsicht auf den Schnäpper
der 1;
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3 eine
Längsschnittdarstellung
eines Schnäpperschiebers.
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In
der 1 ist eine Explosionsdarstellung eines Schnäppers 1 gezeigt.
Der Schnäpper 1 umfasst
ein Gehäuse 2,
welches Befestigungsöffnungen 3 zur
Befestigung an einem Beschlag aufweist. Das Gehäuse 2 weist eine Führung 4 auf,
in der ein Schnäpperschieber 5 aufgenommen
und geführt werden
kann. Innerhalb der Führung 4 ist
der Schnäpperschieber 5 in
Grenzen in Verschieberichtung 6 verschiebbar.
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Sowohl
an dem Gehäuse 2 als
auch an dem Schnäpperschieber 5 sind
Ausnehmungen 7, 8 vorgesehen, die gemeinsam eine
Aufnahme für
ein erstes Federelement 9 bilden. Dabei stützt sich
das Federelement 9 mit beiden Enden sowohl am Gehäuse 2 als
auch am Schnäpperschieber 5 ab.
Das Federelement 9 bewirkt, dass der Schnäpperschieber 5 entgegen
einer Rückstellkraft
aus seiner Mittenposition auslenkbar ist und stets in seine Mittenposition
zurückgeführt wird.
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Der
Schnäpperschieber 5 besteht
aus einem ersten Rastelement 10 und einem zweiten Rastelement 11.
Sie sind entgegen der Rückstellkraft
eines zweiten Federelements 12 relativ zueinander verschiebbar.
Wenn eine nicht gezeigte, beispielsweise als Zapfen ausgebildete
Gegenrast entweder an die Auflaufschrägen 13, 14 oder
die Auflaufschrägen 15, 16 anstößt, werden
die Rastelemente 10, 11 auseinander bewegt, beziehungsweise
aufgeweitet, so dass sich der Zwischenraum 17 zwischen
den Rastmulden 18, 19 vergrößert. Sobald sich die Gegenrast im
Zwischenraum 17 befindet, werden die Rastelemente 10, 11 durch
das Federelement 12 wieder aufeinander zu bewegt. Durch
den Schnäpperschieber 5 wird
daher die eigentliche Schnäpperfunktion
realisiert. Da die Federkraft des ersten Federelements 9 geringer
ist als die Federkraft des zweiten Federelements 12, wird
beim Anstoßen
einer Gegenrast an nur einem der Auflaufschrägen 13, 14, 15, 16 der Schnäpperschieber 5 zunächst aus
einer Mittenposition ausgelenkt, bis die Gegenrast an jeweils einer Auflaufschräge 13–16 der
Rastelemente 10, 11, also insgesamt zwei Auflaufschrägen 13, 14 oder 15, 16, anliegt.
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Der
Schnäpperschieber 5 wird
im Gehäuse 2 durch
ein Gehäusedeckelteil 20 gehalten.
An der Unterseite des Gehäusedeckelteils 20 ist
ein in der Figur nicht sichtbarer Vorsprung vorgesehen, der in eine Ausnehmung 21 des
Schnäpperschiebers 5 eingreift. Durch
diesen Vorsprung wird die Auslenkung des Schnäpperschiebers 5 in
Verschieberichtung 6 begrenzt. Insbesondere sind der Vorsprung
und die Ausnehmung 21 so aufeinander abgestimmt, dass die
Rastelemente 10, 11 bei einer Auslenkung des Schnäpperschiebers 5 aus
der Mittenposition nie an die Begrenzungen 22, 23 der
Ausnehmung 24 anstoßen.
Dadurch wird sichergestellt, dass bei einer maximalen Auslenkung
aus der Mittenposition stets "Luft" zwischen dem Schnäpperschieber 5 und
den Begrenzungen 22, 23 ist. Wenn also beispielsweise der
Schnäpperschieber 5 seine
maximale Auslenkung in Verschieberichtung 6 nach rechts
erfahren hat, verbleibt zwischen dem Rastelement 11 und
der Begrenzung 22 immer noch ein Spalt. Dadurch ist es möglich, dass
eine Gegenrast den Zwischenraum 17 aufweiten kann, indem
das Rastelement 11 noch weiter nach rechts verdrängt wird.
Bei einer maximalen Auslenkung aus der Mittenposition des Schnäpperschiebers 5 bleibt
daher die Schnäpperfunktion
erhalten. Gleiches gilt für
eine maximale Auslenkung des Schnäpperschiebers 5 nach
links.
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In
der 2 ist der Schnäpper 1 in
einer Draufsicht bei abgenommenem Schnäppergehäusedeckelteil 20 gezeigt.
Der Schnäpperschieber 5 befindet
sich in seiner Mittenposition. In dieser Position stützt sich
das erste Federelement 9 mit beiden Enden sowohl am Schnäppergehäuse 2 als
auch am Schnäpperschieber 5 ab.
Bei einer Bewegung des Schnäpperschiebers 5 nach
unten, wird das erste Federelement 9 komprimiert, wobei
sich dieses dann nur noch mit dem oberen Ende am Schnäpperschieber 5 und
mit seinem unteren Ende am Schnäppergehäuse 2 abstützt. Bei
einer Auslenkung des Schnäpperschiebers 5 nach
oben wird das erste Federelement 9 ebenfalls komprimiert,
wobei sich das obere Ende am Gehäuse 2 und
das untere Ende nur noch am Schnäpperschieber 5 abstützt.
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In
der 3 ist der Schnäpperschieber 5 im Längsschnitt
dargestellt. Am Rastelement 11 ist ein Dorn 30 vorgesehen,
auf den das zweite Federelement 12 aufgesetzt ist. Somit
stützt
sich das zweite Federelement 12 sowohl am Rastelement 11 als auch
am Rastelement 10 ab. Durch einen hakenartigen Vorsprung 31 wird
die Bewegung des Rastelements 10 relativ zum Rastelement 11 begrenzt,
so dass der Zwischenraum 17 geöffnet bleibt. Der Vorsprung 31 verhindert
zudem ein durch die Federkraft bedingtes Abheben des Rastelements 10 vom
Rastelement 11. Zum Einbringen einer Gegenrast in den Zwischenraum 17 kann
entweder das Rastelement 10 bei ruhendem Rastelement 11 nach
links verschoben werden oder das Rastelement 11 kann bei
ruhendem Rastelement 10 gegen die Federkraft des ersten
Federelements 12 nach rechts bewegt werden. Im eingebauten
Zustand wird die Bewegung des Schnäpperschiebers 5 nach
links dadurch begrenzt, dass die Fläche 32 das Rastelement 11 an
die linke Begrenzung der Führung 4 (1)
anschlägt.