-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1, 17 und 18 und ein Möbel.
-
Stand der Technik
-
Vorrichtungen
zur Vermeidung bzw. Abschwächung
von unerwünschten
Auswirkungen von Stößen durch
das Zusammentreffen eines bewegbaren Möbelteils relativ zu einem feststehenden
Möbelteil
bei deren bestimmungsgemäßen Einsatz
sind bereits bekannt.
-
Die
Neuerung bezieht sich auf einen Dämpfer oder dergleichen, insbesondere
einen Lineardämpfer
mit einem Zylinder und einem darin verschiebbare Kolben mit Kolbenstange,
wobei der Zylinder und/oder die Kolbenstange mit einem Puffer als
z.B. elastisch verformbaren Boden und/oder Kopf versehen ist/sind
und der Puffer beim Dämpfvorgang gegen
einen Anschlag anschlägt.
-
Derartige
Dämpfer,
insbesondere für
bewegliche Möbelteile,
sind bereits bekannt, z.B. aus der
DE 202 04 986 U1 , wobei am Ende der Kolbenstange des
Dämpfers
ein Puffer angeordnet sein kann. Solche Puffer ermöglichen
einen sanfteren und leiseren Dämpfvorgang
und können
beispielsweise auf die Kolbenstange geklebt bzw. geschraubt werden.
Die Puffer können
auch z.B. mit dem Zwei-Kunststoff-Prinzip gespritzt werden. Nachteil
dieser ersten Möglichkeit
ist es, dass der Puffer nicht immer auf der Kolbenstange hält. Der
Nachteil der zweiten Variante liegt u.a. darin, dass die Kosten
zum Spritzen und dadurch die Kosten des Dämpfers erhöht werden.
-
Aus
der
DE 202 10 295
U1 ist eine Vorrichtung zum Dämpfen von Stößen bekannt,
vorzugsweise der Stöße von Möbeltüren oder
Möbelschubladen, wobei
eine Ausnehmung in der Kolbenstange des Dämpfers für eine Kappe aus weichem und/oder elastischem
Material vorgesehen ist. Der Nachteil ist, dass diese Lösung aufwändig ist.
-
Aufgabe und
Vorteile der Erfindung
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen
Art bzw. entsprechende Möbel
zu verbessern und weiterzubilden, wobei der Puffer des Dämpfers insbesondere
eine erhöhte
Geräuschdämmung des
Aufpralls ermöglicht und
der Dämpfer
vergleichsweise kostengünstig bleibt.
-
Diese
Aufgabe wird durch den Anspruch 1, 17, 18 und 19 gelöst.
-
In
den abhängigen
Ansprüchen
sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung aufgezeigt.
-
Die
Erfindung geht zunächst
aus von einer Vorrichtung zur Beeinflussung eines Stoßvorgangs beim
Zusammentreffen von zueinander bewegbaren Möbelteilen eines Möbels, umfassend
einen Lineardämpfer
mit zueinander beweglichen Lineardämpferteilen, ein Zylinderteil
und ein starres Kolbenteil, mit deren durch das Zusammentreffen
der Möbelteile
bedingten Relativbewegung zueinander eine dominante Dämpfung und/oder
Federung des Stoßvorgangs erfolgt,
sowie Puffermittel am Lineardämpfer,
die eine Aufprallpufferung beim Zusammentreffen der Möbelteile
bereitstellen. Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt darin,
dass die Puffermittel zumindest ein beim Stoßvorgang elastisch wirkendes
Pufferorgan umfassen, welches einstückig mit einem der Lineardämpferteile
ausgebildet ist. Auf diese Weise lässt sich eine Unterdrückung bzw.
Minimierung des Aufprall- bzw. Anstoßgeräusches erreichen. Mit der einstückigen Ausbildung
des Pufferorgans an dem Lineardämpfer
kann außerdem
eine vergleichsweise hohe Lebensdauer des Pufferorgans bzw. des
Lineardämpfers
erzielt werden, insbesondere da keine Trennstelle zwischen den betrachteten
Teilen vorhanden ist. Des Weiteren lässt sich mit den Puffermittel
eine gewisse Pufferung beim Aufprall durch die zusammentreffenden
bewegbaren Möbelteile
verwirklichen. Außerdem
lässt sich
ein solches Kombinationsbauteil ggf. schneller montieren und demontieren
als ein mehrteiliges Element.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Pufferorgan und das Lineardämpferteil
aus einem Teil bestehen, insbesondere das Pufferorgan integral bzw.
einheitlich an dem Lineardämpferteil
angeformt ist. Insbesondere ist das Pufferorgan aus dem gleichen
Material wie das entsprechende Lineardämpferteil. Das Pufferorgan
kann insbesondere gemeinsam mit dem entsprechenden Lineardämpferteil
in einem Herstellungsschritt gefertigt werden.
-
Besonders
vorteilhaft ist der Puffer bzw. sind die Puffermittel in Kombination
mit bzw. für
einen Lineardämpfer,
einen Fluiddämpfer,
vorzugsweise Öldämpfer, oder
Gasdämpfer,
vorzugsweise Luftdämpfer
einsetzbar.
-
Ein
weiterer Vorteil der Neuerung ist darin begründet, dass die Form des Puffers
Energie vom Aufprall des Dämpfers
gegen den Anschlag durch ihre Verformung aufnehmen kann. Dadurch
wird das Geräusch
vom Aufprall zusätzlich
gedämmt.
Außerdem
wird das Herstellverfahren einfacher und die Kosten werden reduziert,
da die Kolbenstange und der Puffer einstückig ausgebildet sind.
-
Bevorzugt
sind die Puffermittel derart ausgestaltet, um eine Dämpfung und/oder
Federung des Stoßvorgangs
bereitzustellen, welche zur dominanten Dämpfung und/oder Federung des
Stoßvorgangs durch
den Lineardämpfer
vergleichsweise geringer ist. Durch die Puffermittel wird in einem
gewissen Umfang ebenfalls eine Dämpfung
und/oder Federung des Stoßvorgangs
bereitgestellt. Bei der Wirkung des Puffers kommt es jedoch in erster
Linie auf die Geräuschreduzierung
an, insbesondere im ersten Aufprallmoment. Die Puffermittel tragen
zur gesamten Dämpf-
bzw. Federwirkung auf den Stoßvorgang durch
Lineardämpfer
und Puffermittel nur zu einem geringen Teil bei. Die wesentliche
bzw. maßgebliche Dämpfung und/oder
Federung des gesamten Zusammentreffvorgangs erfolgt durch den Lineardämpfer. Allerdings
kommt zeitlich betrachtet die Wirkung der Puffermittel im Moment
des Zusammentreffens der Möbelteile
besonders zur Geltung, z.B. wenn die Wirkung des Lineardämpfers noch
nicht oder nur in relativ geringem Maße zum Tragen kommt. Die Puffermittel übernehmen
insbesondere eine Dämpf- bzw.
Pufferfunktion im und kurz nach dem Aufprallmoment bis anschließend der
Lineardämpfer
seine maßgebliche
Wirkung entfaltet.
-
Weiter
wird vorgeschlagen, dass die Puffermittel so ausgestaltet sind,
von dem Moment an, in welchem die bewegbaren Möbelteile zusammentreffen, den
Stoßvorgang
zu dämpfen
und/oder zu federn. Damit kann vorteilhafter Weise erreicht werden, dass
zu dem Zeitpunkt, bei dem durch den Aufprall der zueinander beweglichen
Möbelteile
Aufprall- bzw. Stoßgeräusche entstehen,
die Puffermittel den Stoßvorgang derart
beeinflussen bzw. abdämpfen oder
abfedern, dass die ansonsten durch den Aufprall entstehenden Geräusche vollständig unterbleiben
bzw. so stark unterdrückt
werden, dass diese Geräusche
von einem Nutzer nicht als unangenehm empfunden werden. Damit sind
die Puffermittel insbesondere im ersten vergleichsweise sehr kurzen Zeitraum
beim Zusammentreffen der Möbelteile
für eine
Dämpfung
bzw. Federung verantwortlich. Hierfür ist es vorteilhaft, wenn
die Puffermittel eine möglichst
geringe Trägheit
in ihrer Dämpf- bzw. Federwirkung
insbesondere im Hinblick auf eine entsprechende Trägheit des
Lineardämpfers
aufweisen.
-
Unter
dem Zusammentreffen der Möbelteile ist
insbesondere das Anschlagen der Puffermittel bzw. Teile des Lineardämpfers an
einem Gegenabschnitt des Möbels
zu verstehen.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes sind
das Pufferorgan und der Lineardämpfer
so aufeinander abgestimmt, dass die auf das Pufferorgan entsprechend
des Nutzeinsatzes einwirkende Kraft, bei welcher das Pufferorgan
beginnt, sich elastisch zu verformen, kleiner ist, als die auf den
Lineardämpfer
entsprechend des Nutzeinsatzes einwirkende Kraft, bei welcher die
Lineardämpfer
beginnen, sich zueinander zu bewegen. Bei einer solchen Abstimmung
kann sichergestellt werden, dass beim Zusammentreffen der Möbelteile,
die Kraft, um den Puffer zu verformen, kleiner ist, als die maximal
auftretende Dämpfkraft.
Das Pufferorgan und der Lineardämpfer
sind in ihren Dämpf-
bzw. Federeigenschaften bzw. in ihrer Form, Materialeigenschaft
bzw. räumlicher
Anordnung so aufeinander abgestimmt, dass beim Zusammentreffen der
betrachteten Möbelteile
im ersten Moment des Aufpralls zunächst hauptsächlich das Pufferorgan den
Stoßvorgang
dämpft
bzw. federt und so eine Aufprallgeräusch zumindest minimiert. Nach
einer vergleichsweise sehr kurzen Zeit nach dem Beginn des Aufpralls,
wird die einwirkende Kraft auf den Lineardämpfer bzw. das Pufferorgan
ansteigen, so dass die Lineardämpferteile
sich zueinander bewegen und durch diese die dominante Dämpfung und/oder
Federung des Stoßvorganges
erfolgt. In dem Moment, in welchem der Lineardämpfer wirkt, kann das Pufferorgan
bereits seine nahezu gesamte Dämpf-
bzw. Federwirkung entfaltet haben. Im anschließend folgenden Dämpf- bzw.
Federvorgang durch den Lineardämpfer
kann das Pufferorgan entweder keine nennenswerte Dämpf- bzw.
Federwirkung mehr entfalten oder nur noch einen vergleichsweise
sehr geringen Beitrag zur Dämpf-
bzw. Federwirkung beitragen.
-
Bevorzugt
sind die Puffermittel und der Lineardämpfer so ausgestaltet, dass
die Puffermittel den Stoßvorgang
in einer ersten Phase des Stoßvorgangs
dämpfen
und/oder federn, insbesondere wenn keine merkliche Relativbewegung
der Lineardämpferteile
durch den Stoßvorgang
erfolgt. Da eine unerwünschte
Geräuschentwicklung
insbesondere in dem ersten Moment des Stoßvorgangs auftritt, ist es erwünscht, wenn
die Puffermittel in dieser ersten Phase des Stoßvorgangs Dämpf- bzw. Federeigenschaften zeigt, beispielsweise
innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde bzw. innerhalb einer Sekunde nach
dem Aufprallkontakt. In der Regel findet in dieser vergleichsweise
sehr kurzen Zeit noch keine bzw. nahezu keine Relativbewegung der
Lineardämpferteile
aufgrund des Stoßvorgangs
statt. Durch eine entsprechend exakte Abstimmung von Puffermittel und
Lineardämpfer
kann eine besonders effektive Geräuschunterdrückung durch den Aufprallvorgang mittels
der Puffermittel stattfinden und gleichzeitig eine gewünschte hohe
mechanische Dämpfwirkung erfolgen.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist in vorteilhafter Weise so gestaltet, dass die Puffermittel derart
an einem ersten der zueinander bewegbaren Möbelteile angeordnet sind, dass
die Puffermittel im Moment des Zusammentreffens der zueinander bewegbaren
Möbelteile
in Anlage mit einem zweiten Möbelteil
der zueinander bewegbaren Möbelteile kommen.
Mit dieser Anordnung kann sichergestellt werden, dass die Dämpf- bzw. Federwirkung
der Puffermittel exakt im Moment des Zusammentreffens der zueinander
bewegbaren Möbelteile
erfolgen kann. Die Puffermittel können damit insbesondere nahezu verzögerungsfrei
innerhalb kürzester
Zeit bzw. im Moment des Aufpralls der betreffenden Möbelteile ihre
Funktion erfüllen.
-
Bevorzugt
ist der Lineardämpfer
an einem ersten Möbelteil
angeordnet, wobei die Puffermittel beim Stoßvorgang in Anlage mit einem
zweiten Möbelteil
kommen. Beispielsweise kann der Lineardämpfer an einem bewegbaren Möbelteil
angeordnet sein, beispielsweise einer Schublade, einer Tür oder einer
Klappe, wobei die Puffermittel beim Stoßvorgang in Anlage mit einem
feststehenden Möbelteil kommen,
beispielsweise einem Möbelkorpus.
-
Weiter
wird vorgeschlagen, dass das Kolbenteil des Lineardämpfers einen
Kolben und eine sich daran anschließende Kolbenverlängerung
aufweist, an welcher die Puffermittel ausgebildet sind. Die Kolbenverlängerung
kann beispielsweise als Kolbenstange ausgebildet sein, welche einstückig mit dem
Kolben oder als separat anbringbares Teil an dem Kolben vorhanden
ist. Durch die Anordnung der Puffermittel an der Kolbenverlängerung,
insbesondere an einem Endbereich des freien Endes, kann vergleichsweise
einfach erreicht werden, dass die Puffermittel vor Erreichen einer
Schließstellung
sicher mit dem anderen Möbelteil
in Kontakt kommen können.
Außerdem
kann mit der vorgeschlagenen Anordnung das Zusammenspiel von Puffermittel
und Lineardämpfer
relativ gut abgestimmt werden.
-
Eine
vorteilhafte Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes zeichnet sich dadurch aus, dass der Lineardämpfer an
einem ersten Möbelteil
angeordnet ist, wobei das Zylinderteil verschieblich in einer Aufnahme
geführt
ist, wobei die Puffermittel an dem Zylinderteil vorhanden sind,
welche beim Stoßvorgang
zu Dämpfung
und/oder Federung des Stoßvorgangs
in Anlage an die Aufnahme kommen.
-
Wenn
die Puffermittel bzw. ein Puffer an einem Zylinderboden angeordnet
ist, ist es vorzugsweise vorgesehen, dass der Dämpferzylinder verschiebbar
gelagert ist, beispielsweise in einem anderen feststehenden Zylinder.
Beim Dämpfvorgang schlägt der Puffer
am feststehenden Zylinder an. Es kann auch vorgesehen sein, dass
ein Ende des Puffers am Dämpferzylinder
und das andere Ende am feststehenden Zylinder angeordnet ist.
-
Es
hat sich gezeigt, dass es vorteilhaft sein kann, wenn die Puffermittel
am Lineardämpfer
zur Wirkung kommen, wenn das Zylinderteil bewegt wird bzw. die Puffermittel
nicht direkt den Aufprallkontakt selbst herstellen. Dazu kann das
Zylinderteil des Lineardämpfers
verschieblich in einer Aufnahme geführt sein, wobei die Aufnahme
fest an beispielsweise dem beweglichen Möbelteil angebracht ist. Im
Aufprallmoment wird zunächst über die
Kolbenverlängerung
das Zylinderteil verschoben und damit die Puffermittel aktiviert
bzw. diese gegen einen feste Anschlagfläche gedrückt.
-
Werden
die Puffermittel so ausgebildet, dass zunächst eine Dämpfung bzw. Federung durch
den Lineardämpfer
erfolgt bevor die Puffermittel aktiviert werden, könnte beispielsweise
bei vollständig
eingeschobenem Kolbenteil, die Puffermittel bei einem weiteren Verschieben
des Zylinderteils eine Dämpfung
bzw. Federung bereitstellen.
-
Außerdem wird
bei der zuvor genannten Anordnung vorgeschlagen, dass der Lineardämpfer einen
im Zylinderteil verschieblich aufgenommenen Kolben und eine Kolbenverlängerung
umfasst, an welcher weitere Puffermittel ausgebildet sind. Damit kann
sozusagen eine Doppelpufferung mit den erfindungsgemäßen Puffermitteln
bereitgestellt werden. Beispielsweise kann im ersten Moment des
Aufpralls der beweglich zueinander positionierten Möbelteile eine
Pufferung insbesondere durch die Puffermittel an der Kolbenverlängerung
bereitgestellt werden, wobei die dominante Dämpfung bzw. Federung durch
den Lineardämpfer
unter Verschieben des Kolbenteils in dem Zylinderteil erfolgt. Ist
das Kolbenteil im Zylinderteil in eine Anschlagposition gelangt,
können
die weiteren Puffermittel an dem Zylinderteil gegen einen Anschlag
an der Aufnahme gedrückt
werden und dabei eine Dämpfung
bzw. Federung bereitstellen.
-
Weiter
wird vorgeschlagen, dass der Lineardämpfer ein an dem ersten Möbelteil
angebrachtes Zylinderteil und ein mit den Puffermittel versehenes und
an dem zweiten Möbelteil
angebrachtes Kolbenteil aufweist. Vorteilhafterweise kann somit
eine zumindest zeitweise Trennung der Lineardämpferteile realisiert werden.
Dies kann beispielsweise aus Konstruktions- oder Platzgründen von
Vorteil sein. Beispielsweise kann das Zylinderteil an einem beweglichen
Möbelteil
und das Kolbenteil an einem feststehenden Möbelteil angeordnet sein, wobei
Zylinderteil und Kolbenteil ineinander verschieblich in Anlage kommen
können.
Dies geschieht beispielsweise wenn sich das bewegliche Möbelteil
mit dem Zylinderteil an das feststehende Möbelteil mit dem daran angebrachten
Kolbenteil annähert
und dabei das Kolbenteil in das Zylinderteil eingeschoben wird.
-
Besonders
bevorzugt ist es, dass die Puffermittel einen dünnwandigen Hohlkörper mit
einer offenen oder geschlossenen Kontur umfassen. Insbesondere ein
solcher dünnwandiger
Pufferkörper
kann sich besonders vorteilhaft verformen und selbsttätig wieder,
z.B. nach Ende einer mechanischen Belastung, in eine Ausgangsform
zurückkehren.
Diese Eigenschaften ergeben sich insbesondere durch die Form bzw.
die elastischen Materialeigenschaften des dünnwandigen Hohlkörpers.
-
Vorteilhafterweise
umfassen die Puffermittel einen Hohlkörper, in dem ein Gas zur Bereitstellung einer
Gaspufferung untergebracht ist. Insbesondere bei einer geschlossenen
Kontur der dünnwandigen Puffermittel
ist auch eine gasdichte oder nahezu gasdichte Ausgestaltung denkbar,
bei welcher sich in einem Hohlraum des Hohlkörpers Gas befindet, womit z.B.
eine Pufferung mit einer Art Luftkissenwirkung erzielbar ist. Beispielsweise
könnte
auch die Kolbenstange und/oder der Kolben innen hohl sein und der damit
vorhandene Hohlraum mit dem Hohlraum der als Hohlkörper ausgebildeten
Puffermittel verbunden sein. Auf diese Weise kann der zur Verfügung stehende
Kompressionsraum für
die Gaspufferung entsprechend vergrößert werden.
-
Eine
bevorzugte Ausgestaltungsform des Erfindungsgegenstandes zeichnet
sich dadurch aus, dass die Puffermittel wellenförmig und/oder schlaufenförmig ausgebildet
sind. Durch wellenförmige, schlaufenförmige bzw.
mäanderförmig ausgestaltete Puffermittel
kann eine feinstufige Dämpfung
bzw. Federung beim Aufprall der zueinander beweglichen Möbelteile
realisiert werden.
-
Weiter
wird vorgeschlagen, dass die Puffermittel derart vorgesehen sind,
dass sie in Richtung der Stoßbewegung
federnd und/oder flexibel und quer zur Richtung der Stoßbewegung
vergleichsweise starr ausgestaltet sind. Besondere Eigenschaften des
Puffers sind, dass er federnd und/oder flexibel in Längsrichtung
und möglichst
starr in Querrichtung ist. Damit kann eine notwendige bzw. vorteilhafte
Stabilität
der Puffermittel quer zur Stoßrichtung
eingerichtet werden, wodurch zum Beispiel ein Versagen der Puffermittel
nahezu ausgeschlossen werden kann. Beispielsweise kann damit verhindert
werden, dass die Puffermittel seitlich ausweichen bzw. abknicken
bzw. ein Verkanten der zueinander bewegbaren Möbelteile auftritt.
-
Außerdem ist
es von Vorteil, dass Koppelmittel zur zeitweisen Kopplung der Puffermittel
mit einem Gegenabschnitt vorhanden sind, an dem die Puffermittel
beim Zusammentreffen der zueinander bewegbaren Möbelteile in Anlage kommen.
Die Koppelmittel machen es besonders vorteilhaft möglich, die
Puffermittel und den Gegenabschnitt immer exakt zueinander in Position
zu bringen bzw. zu halten. Die Koppelmittel sind so ausgestaltet,
dass sie die Bewegung der zueinander beweglichen Möbelteile
bei nicht in Anlage befindlichem Zustand insbesondere nicht beeinträchtigen.
Die Koppelmittel dienen in erster Line dazu, die exakte Anlageposition
der Puffermittel beim Zusammentreffen der Puffermittel mit einem
Gegenabschnitt des betreffenden Möbelteils zu erleichtern bzw.
zu ermöglichen.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist es vorgesehen, dass eine Koppelvorrichtung am
Ende des Puffers angeordnet ist, damit die zwei Möbelteile
während
des Dämpfvorgangs
zeitweilig gekoppelt werden können.
Als Koppelvorrichtung können
Reibschlüsse
oder Formschlüsse
eingesetzt werden.
-
Prinzipiell
kann es auch vorgesehen sein, dass der vorgeschlagene Dämpfer mit
Puffer mit einem anderen Öffnungs- und/oder Schließsystem kombiniert
wird, wobei ein Teil vom Dämpfer
unmittelbar mit diesem Öffnungs-
und/oder Schließsystem lösbar oder
unlösbar
verbunden ist.
-
Die
Erfindung betrifft außerdem
eine Vorrichtung zur Führung
von relativ zueinander bewegbaren Möbelteilen, insbesondere Schubladenführung mit einer
Korpusschiene, einer Schubladenschiene und einer Mittelschiene,
welche eine der oben genannten Vorrichtungen aufweist. Damit lassen
sich die erläuterten
Vorteile insbesondere für
Schubladenführungen verwirklichen.
-
Die
Erfindung betrifft zudem eine Vorrichtung zur Bewegung von zwei
relativ zueinander bewegbaren Möbelteilen,
insbesondere mit einem Möbelscharnier
oder einem Klappenbeschlag, welcher eine der oben genannten Vorrichtungen
aufweist.
-
Beispielsweise
werden solche Dämpfer
zum Dämpfen
von Möbelteilen
eingesetzt, wie z.B. Möbelschubladen
und/oder Möbeltüren. Der
Dämpfer
ist auf einem ersten, festen oder bewegbaren Möbelteil mittelbar oder unmittelbar
angeordnet und beim Dämpfvorgang
schlägt
der Dämpfer
mittelbar oder unmittelbar gegen ein zweites, bewegbares oder festes
Möbelteil
an. In einer speziellen Ausführung
wird der Dämpfer
in der Schubladenschiene einer Schubladenführung angeordnet und der Puffer
schlägt
auf einen Anschlag der Korpusschiene der gleichen Schubladenführung an.
-
Figurenbeschreibung
-
Anhand
der nachfolgenden Zeichnungsfiguren werden verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung unter Angabe weiterer Vorteile und Merkmale beschrieben.
Im Einzelnen zeigt:
-
1 eine
stark schematisch gezeigte Ausführungsform
eines Lineardämpfers
mit einem Pufferorgan,
-
2 schematisch
eine zweite Ausführungsform
eines Lineardämpfers
mit einem Pufferorgan,
-
3 schematisch
eine dritte Ausführungsform
eines Lineardämpfers
mit einem Pufferorgan,
-
4 schematisch
die erste Ausführungsform
des Lineardämpfers
mit dem Pufferorgan an einem beweglichen Möbelteil, das beabstandet von
einem fest positionierten Möbelteil
ist, wobei die Möbelteile
nur angedeutet gezeigt sind
-
5 die
in 4 gezeigte Anordnung im Moment des Aufprallkontakts
durch das Pufferorgan,
-
6 die
Anordnung gemäß 4 und 5 bei
vollständig
geschlossenem ersten Möbelteil
in Bezug zu dem zweiten Möbelteil,
-
7 stark
schematisch eine vierte Ausführungsform
eines Lineardämpfers
mit einem Pufferorgan eines an einem feststehenden Möbelteil
angebrachten Lineardämpferteils,
-
8 stark
schematisiert eine fünfte
Ausführungsform
eines Lineardämpfers
mit zwei Pufferorganen.
-
In
den nachfolgenden Figuren sind für übereinstimmende
Bauteile in unterschiedlichen Ausführungsformen teils die gleichen
Bezugszeichen verwendet.
-
In
den 1, 2 und 3 ist ein
Lineardämpfer 3 in
offener bzw. nahezu voll ausgefahrener Position schematisch dargestellt,
der einen Zylinder 4, einen Kolben 5 und eine
Kolbenstange 6 mit einem Pufferorgan 7a aufweist.
Der Kolben 5 und die Kolbenstange 6 sind im Zylinder 4 linear
geführt.
Das Pufferorgan 7a ist am freien bzw. vorderen Ende der Kolbenstange 6 angeordnet
und einstückig
mit diesem ausgebildet. Vorzugsweise besteht die Kolbenstange 6 und
der Puffer 7 aus einem Material bzw. ist beispielsweise
aus Kunststoff gespritzt.
-
Das
Pufferorgan 7 ist beispielsweise dünnwandig ausgebildet, damit
es beim Aufprall leicht formbar ist. Das Pufferorgan 7a soll
zusätzlich
so ausgebildet werden, dass es federnd bzw. flexibel in der Längsrichtung
gemäß dem Doppelpfeil
P1 ist, um Energie aufzunehmen, und möglichst starr in Querrichtung
gemäß Doppelpfeil
P2, damit ein eventuelles Verkanten vermieden wird, wenn z.B. das
Pufferorgan 7a in Anlage mit einem Gegenabschnitt kommt.
-
In 1 ist
das Pufferorgan 7a beispielsweise wellenförmig ausgebildet.
Dabei kann das Pufferorgan 7a, das einen in etwa runden
Querschnitt zeigt, eine gleichmäßige Welle-
bzw. Mäanderform
aufweisen oder unterschiedliche Wellenradien zeigen.
-
In 2 weist
ein Pufferorgan 7b eine geschlossene schlaufenförmige Kontur
auf. Das Pufferorgan 7b ist ebenfalls endseitig an einer
Kolbenstange 6 ausgebildet.
-
Bei
der Ausführungsform
gemäß 3 sind an
dem Lineardämpfer 3 mit
einem Zylinder 4, einem Kolben 5 und einer Kolbenstange 6 mehrere
gleichartige Schlaufen 8a, 8b und 8c eines
Pufferorgans 8 ausgestaltet, wobei die Schlaufen 8a bis 8c jeweils
in der Mitte verbunden sind.
-
In
den 4, 5 und 6 ist der
Lineardämpfer 3,
wie in 1 dargestellt, mittelbar oder unmittelbar auf
einem bewegbaren Möbelteil 1,
beispielsweise einer Möbelschublade,
angeordnet.
-
Im
offenen Zustand gemäß 4 ist
das Pufferorgan 7a in einem ausgedehnten Zustand, das bedeutet,
dass das Pufferorgan 7a insbesondere aufgrund seiner Form
und seiner elastischen Materialeigenschaften in einem Zustand ist,
um auf sich wirkende Kräfte
aufzunehmen und sich zu verformen, so dass insbesondere eine Dämpf- bzw.
Federwirkung mittels dem Pufferorgan 7a möglich ist.
Das Pufferorgan 7a weist im unbelasteten Zustand gemäß 4 eine über ein
Formgedächtnis
sich einstellende Grundform auf.
-
Beim
Schließvorgang
des bewegbaren Möbelteils 1 in
Bezug zu einem feststehenden Möbelteil 2,
wobei die Möbelteile 1, 2 nur
stark schematisch und im Teilausschnitt gezeigt sind, wird das bewegbare
Möbelteil 1 in
Richtung des feststehenden Möbelteils 2 gemäß des Pfeils
P3 geschoben bzw. bewegt (siehe 5). Der
Lineardämpfer 3 wird
aktiv, wenn das Pufferorgan 7a mittelbar oder unmittelbar auf
dem feststehenden Möbelteil 2,
z.B. einem Möbelkorpus,
anschlägt,
wie dies in 5 schematisiert dargestellt
ist. Wie in 5 dargestellt kann dabei über das
zumindest teilweise zusammengedrückte Pufferorgan 7a der
Kolben 5 und die Kolbenstange 6 sich relativ zum
Zylinder 4 verschieben, wodurch die Bewegung des Möbelteils 1 gedämpft wird,
z.B. über den
Dämpfer 3.
-
Das
Pufferorgan 7a nimmt einen Teil der kinetischen Energie
des bewegbaren Möbelteils 1 auf, indem
er sich aufgrund seiner Geometrie bzw. seiner Materialeigenschaft
verformt. Dadurch ermöglicht das
Pufferorgan 7a einen sanfteren und leiseren Aufprall als
bei einem herkömmlichen
Lineardämpfern mit
beispielsweise einem Gummipuffer.
-
Im
geschlossenen Zustand des beweglichen Möbelteils 1 in Bezug
zum feststehenden Möbelteil 2 gemäß 6 ist
das Pufferorgan 7a komplett bzw. nahezu komplett zusammengedrückt bzw.
elastisch komprimiert. Der Kolben 5 bzw. die Kolbenstange 6 sind
dabei im Zylinder 4 nahezu vollständig eingefahren.
-
Prinzipiell
ist es nicht auszuschließen,
dass ein Pufferorgan 7b oder 8, wie beispielsweise
in 2 oder 3 dargestellt, für die Anordnung
gemäß 4 bis 6 eingesetzt
wird. Eine Umkehrung der Anordnung des Lineardämpfers 3 ist ebnfalls
nicht auszuschließen.
Der Zylinder 4 könnte
mittelbar oder unmittelbar auf dem feststehenden Möbelteil 2,
z.B. auf einem Korpus, angeordnet sein, und das Pufferorgan 7a mittelbar
oder unmittelbar auf dem bewegbaren Möbelteil 1, z.B. auf
einer Tür,
anschlagen.
-
7 zeigt
eine weitere Ausführungsform des
Erfindungsgegenstands, wobei der Lineardämpfer 3 zweiteilig
ausgebildet ist. Die Kolbenstange 6 mit dem Linearpuffer 7a ist
mittelbar oder unmittelbar auf dem feststehenden Möbelteil 2 angeordnet.
Beim Schließvorgang
in Richtung Pfeil P4 fährt
die Kolbenstange 6 in den Zylinder 4, so dass
sich ein Dämpfeffekt
bei der Bewegung der Möbelteile 1 und 2 zueinander
ergibt. Wenn das Pufferorgan 7a eine Zylinderboden 4a trifft,
gibt es einen zusätzlichen
geräuschdämmenden
Dämpfeffekt.
In Figur ist der Zustand der teilweise in den Zylinder 4 eingeschobenen
Kolbenstange 6 mit dem nicht verformten Pufferorgan 7a gezeigt.
-
8 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Erfindung im Zustand vor einem Aufprall des bewegbaren Möbelteils 1 auf
das feststehende Möbelteil 2,
wobei ein Pufferorgan 9 am Zylinderboden 4a des
Lineardämpfers 3 einstückig angeordnet
ist. Das Pufferorgan 9 ist dabei an der Außenseite
des Zylinderbodens 4a ausgebildet. Ein weiteres Pufferorgan 10 ist
am vorderen Ende der Kolbenstange 6 ausgebildet, wobei
bei der Anordnung gemäß 8 das
Pufferorgan 10 auch entfallen kann bzw. die Pufferorgane 9, 10 anders
ausgestaltet sein können.
-
Der
Lineardämpfer 3 ist
in einem Zylinder 11, der an dem Möbelteil 1 fest angeordnet
ist, zwischen zwei Anschlägen 12 und 13 verschiebbar
gelagert. Der in Längsrichtung
des Lineardämpfers 3 betrachtete
Abstand zwischen den zwei Anschlägen 12 und 13 ist
nahezu gleich oder größer als
die Länge
des Zylinders 4 mit dem Pufferorgan 9. Die Anordnung des
Lineardämpfers 3 mit
den Pufferorganen 9, 10 bleibt beliebig bzw. kann
im Hinblick auf die Möbelteile 1 und 2 auf
unterschiedliche Weise erfolgen. In 8 ist der
Lineardämpfer
unmittelbar über
dem Zylinder 11 am bewegbaren Möbelteil 1 positioniert. Beim
Schließvorgang
des Möbelteils 1 wird
zuerst das Pufferorgan 10 gegen einen Anschlag gestoßen, welcher
in 8 durch das feststehende Möbelteil 2 gebildet
ist. Während
des Dämpf-
bzw. Federungsvorgangs durch den Lineardämpfer 3 wird auch
das Pufferorgan 9 gegen den Zylinder 11 bzw. gegen
die Innenseite des Anschlags 13 anschlagen und sicht verformen.
-
Es
wäre auch
denkbar, dass der Zylinder 4, das Pufferorgan 9 und
der Zylinder 11 einstückig
ausgebildet sind. Der Zylinder 11 könnte sogar nur als Halbschale
oder Führungsbahn
oder dergleichen ausgebildet sein.
-
- 1
- Möbelteil
- 2
- Möbelteil
- 3
- Lineardämpfer
- 4
- Zylinder
- 4a
- Zylinderboden
- 5
- Kolben
- 6
- Kolbenstange
- 7a
- Pufferorgan
- 7b
- Pufferorgan
- 8
- Pufferorgan
- 8a
- Schlaufe
- 8b
- Schlaufe
- 8c
- Schlaufe
- 9
- Pufferorgan
- 10
- Pufferorgan
- 11
- Zylinder
- 12
- Anschlag
- 13
- Anschlag