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Gegenstand
der Erfindung ist ein Projektionsglaselement in seiner Ausbildung
als Glaselement mit Projektionseigenschaften, insbesondere mit Durchlicht-/Rückprojektionseigenschaften,
und/oder mit Reflexlicht-/Auflichtprojektionseigenschaften nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1. Es ist als Fassadenelement oder
als Raumteilerelement kostengünstig
und großformatig
herstellbar und bietet einen guten Hell-Dunkel-Kontrast bei guter
seitlicher Erkennbarkeit.
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Mit
dem Gegenstand des
DE
20 2004 002 259 U1 ist ein Fassadenelement bekannt geworden, das
als eine Mehrzahl von vertikal untereinander angeordneten, schwenkbaren
Lamellen aus VSG besteht. Das aus den Lamellen gebildete Fassadenelement
wird vor eine bestehende Gebäudefassade
vorgehängt.
Es kann wahlweise vor eine Fensteröffnung oder eine Fassadenwand
gehängt
werden. Die Lamellen sind als Elemente entweder für eine Durchlicht-
oder eine Rückwandprojektion
ausgebildet. Bei Bedarf kann auch eine Schutzscheibe vor den Lamellen
angeordnet sein.
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Ein
solcher Aufbau hat jedoch den Nachteil, dass es sich um ein gesondertes
Bauteil handelt, das nur mit großem Aufwand nachträglich vor
eine Fassade montiert werden kann. Es hat den weiteren Nachteil,
dass es nur an den Stellen an der Fassade montiert werden kann,
wo noch Platz ist. Es dürfen keine
Fensteröffnungen
oder Lüftungsöffnungen
verdeckt werden.
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Auch
sind die Handhabbarkeit und die Reinigungsmöglichkeit eingeschränkt und
mit dem schwenkbaren Lamellenaufbau kann stets nur ein Kompromiss
zwischen einer nicht-sichtbaren Ruhestellung (geöffnete Lamellen) und einer
sichtbaren Arbeitsstellung (geschlossene Lamellen) erreicht werden.
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Dadurch
wird die Brillanz der Darstellung, sowie deren Sichtbarkeit und
Schärfe
aus großen
Entfernungen beeinträchtigt.
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In
der EP-0984131 B1 wird ein Beschattungs- und Lichtlenksystem in
Form eines Zweischeiben-Fensterglaselementes für Gebäudefassaden offenbart. Es ist
im innern des Fensterglaselementes eine Lamellenjalousie vorgesehen
mit um ihre Längsachse
verschwenkbaren und wahlweise zusätzlich heb- und senkbaren Lamellen,
mit der das Innere eines Raumes wahlweise beschattbar ist. Weiterhin
ist im innern des Fensterglaselementes oberhalb der Lamellenjalousie
eine Lichtlenkeinrichtung vorgesehen, mit starren Reflektoren, mit
denen auffallendes Sonnenlicht durch Totalreflexion in das Innere
eines Raumes leitbar und als diffuses Licht zur Raumbeleuchtung
nutzbar ist. Der Antrieb beziehungsweise die Bewegung der Jalousie
oder des Rollos kann dabei über
eine Perlkettensteuerung oder über
eine Motorsteuerung erfolgen.
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Nachteil
ist, dass die Funktionen Beschatten und Lichtlenken in zwei unterschiedlichen
Bauteilen erfolgt, was zu erhöhten
Herstellungskosten führt. Zudem
ist die Lichtlenkeinrichtung nicht über die gesamte Fläche des Fensterglaselementes
verteilt und besitzt nur starre Lamellen, mit feststehender Winkelausrichtung,
so dass eine Projektion nur sehr eingeschränkt und nur im Durchlichtverfahren
erfolgen kann.
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Darstellung
der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fassadenelement in Form
eines Rückbildprojektionsschirms
beziehungsweise eines Durchlichtprojektionsschirms als auch eines
Auflichtprojektionsschirms zu schaffen, das bei großen Abmessungen kostengünstig hergestellt
werden kann, einen hohen Kontrast und eine hohe Farbtreue und einen
großen seitlichen
Betrachtungswinkel bei dunkler und heller Umgebung aufweist.
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Es
soll überdies
leicht zu reinigen und langlebig sein.
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Zur
Lösung
der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
dass das Projektionsglaselement als Isolierglas-Fenster und/oder
als Isolierglas-Fassadenplatte ausgebildet ist und die mindestens
eine Projektionsfläche
sich im Scheibenzwischenraum und/oder innerhalb der Glaselemente und
im Wesentlichen auf der gesamten Sichtfläche des Projektionsglaselements
angeordnet oder anordenbar ist.
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Mit
dieser technischen Lehre ergibt sich der Vorteil, dass das Projektionsglaselement
nun selbst Teil der Fassade (als Fenster oder Fassadenplatte) ist
und nicht mehr einer Fassade vorgehängt ist.
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Bei
der
DE 20 2004
002 259 U1 bestand der Nachteil, dass das beschriebene
Fassadenelement in ästhetisch
unschöner
Weise vor eine vorhandene Fassade vorgehängt werden musste. Dies beeinträchtigt das
Aussehen eines Gebäudes
in entscheidendem Maße
und darüber
hinaus gibt es Platzprobleme bei der Anbringung relativ großflächiger Projektionswände von
z.B. 2 × 5
oder 3 × 6
Metern.
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Es
bedarf überdies
gesonderter, städtebaulicher
Genehmigungen, weil die Fassade durch eine vorgehängte Projektionsfläche in entscheidendem Maß verändert wird.
Die Halterung einer solchen, vorgehängten Projektionsfläche ist
im Übrigen
problematisch, denn Sie muss hohen Sturmlasten und starken Witterungseinflüssen (Schlagregen)
standhalten.
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Hier
setzt die Erfindung ein, die vorsieht, dass das Projektionsglaselement
als Isolierscheiben-Aufbau ausgebildet ist und deshalb wie ein Isolierglasfenster
unmittelbar Teil der Fassade (als Fenster oder Fassadenplatte) ist.
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Wichtig
ist nun, dass der Isolierscheiben-Aufbau mindestens einen Scheibenzwischenraum
zu der äußeren Glasscheibe
aufweist und dass dieser Scheibenzwischenraum mit Luft oder Edelgas gefüllt ist.
Auf diese Weise wird die diffuse Projektoroberfläche (Diffusorschicht) in optimaler
Weise geschützt
und braucht nicht mehr zusätzlich
gegen starke Windlasten und Schlagregen gesichert zu werden.
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Hierauf
ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt. Es hat sich überraschenderweise
gezeigt, dass die Diffusorschicht auf allen Glasoberflächen des
Isolierglaselementes angeordnet sein kann. Es ergibt sich damit
eine sehr gute Brillanz der Darstellung.
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Erfindungsgemäß ist das
Projektionsglaselement Teil der Fassade selbst, d. h., es ist ein
Teil der Fassade entweder als Fenster der Fassade oder als Fassadenplatte
oder als eine der Fassade vorgehängte
Platte.
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Demnach
gibt es mehrere verschiedene Möglichkeiten.
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In
einer ersten bevorzugten Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass das
Projektionsglaselement als Isolierglasfenster ausgebildet ist und
so die Fensteröffnung
einer Fassade auskleidet.
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Eine
herkömmliche
Fensteröffnung
in der Fassade wird somit als Projektionsfläche verwendet, was – bei nicht
benutzter Projektionsfläche – das äußere Aussehen
der Fassade in keiner Weise beeinträchtigt. Es bedarf keiner zusätzlichen
Baumaßnahmen
und es bedarf insbesondere keiner aufwendigen Befestigungen, weil
das erfindungsgemäße Projektionsglaselement
wie ein herkömmliches
Isolierglasfenster mit seinem Rahmen und/oder seinen Punkt- oder
Eckhalterungen in die Fensteröffnung
einer Fassade eingesetzt wird.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
das Projektionsglaselement als Fassadenplatte selbst ausgebildet
ist und somit in die übrigen,
bereits vorhandenen Fassadenplatten eingesetzt ist, um so einen
Teil der Fassade zu bilden. Es kann auch einer vorhandenen Fassade vorgehängt werden.
Das Aussehen der Fassade wird in keiner Weise durch nachträgliches
Einbringen des Projektionsglaselementes beeinträchtigt und es bedarf keiner
gesonderten Bau- oder Montagemaßnahmen,
eine solche Projektionswandfläche
als Fassadenplatte in den übrigen
Verbund der Fassadenplatten einzupassen oder einer vorhandenen Fassade vorzuhängen.
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Für die Halterung
eines solchen Projektionsglaselementes an der Fassade eines Gebäudes gibt es
eine Vielzahl von Möglichkeiten,
die jede für
sich allein genommen, als erfindungswesentlich beansprucht werden.
Diese Möglichkeiten
beziehen sich auf punktförmige
Halterungen des Projektionsglaselementes oder auch auf randseitige
Halterungen. Ebenso werden rahmenartige Halterungen beansprucht.
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Eine
bevorzugte Ausführung
der Erfindung bezieht sich auf ein Projektionsglaselement in der Form
eines Isolierglasaufbaues aus zumindest zwei oder auch mehreren
beabstandeten Glaselementen unter Verwendung von zumindest einem
Glaselement mit Durchlichtprojektionseigenschaften als auch Auflichtprojektionseigenschaften,
das als Raumteilelement (für
die Verwendung im Innenbereich eines Gebäudes) oder als Fassadenelement mit
den entsprechenden thermischen und akustischen Eigenschaften ausgebildet
ist.
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Das
zumindest zweite Glaselement ist ein VSG-Element oder ein ESG-Element oder ein
normales Floatglaselement.
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Moderne
Fassadenglaskonstruktionen werden aus ESG (Einscheibensicherheitsglas)
oder aus VSG (Verbundsicherheitsglas) beziehungsweise aus zwei oder
mehr gleich- oder ungleichartig beabstandeten Scheiben aus den genannten
Glasscheibenarten beziehungsweise aus Flachglas gebildet.
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Derartige
Glasscheiben weisen eine Dicke von wenigen mm bis etwa 21 mm auf
und bei Isolationsglaskonstruktionen werden bis etwa 20 mm Abstand
verwendet. Die Ausführungsformen
werden entsprechend den Anforderungen an den Wärmeschutz, den Sonnenschutz,
den optischen und gestalterischen Anforderungen, den Schallschutz,
den Brandschutz, den Personen und Objektschutz und dergleichen ausgeführt. Es
werden auch Kombinationen der genannten Arten verwendet.
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Eine übliche Flachglasabmessung
beträgt beispielhaft
6,00 × 3,21
Meter und daraus werden die Scheiben für typische Mehrscheiben-Isolierglasaufbauten
hergestellt. Durch den Randverbund werden hermetisch abgeschlossene
Zwischenräume
ausgebildet, die üblicherweise
durch ein Edelgas befüllt werden.
Dabei wird üblicherweise
der Gasdruck entsprechend dem barometrischen Luftdruck am Ort und
zum Zeitpunkt der Produktion eingestellt. Es besteht also zum Zeitpunkt
der Produktion ein Gleichgewicht zwischen dem Druck in der Verglasungseinheit
und dem äußeren barometrischen
Druck in der Produktionsumgebung. Es kann auch der Gasdruck durch
ein Druckausgleichsventil am Ort der Verwendung eingestellt werden.
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Derartige
Zweifach-, Dreifach- oder auch Mehrfachisolierglasaufbauten können auch
aus Scheiben gebildet werden, die auf einer oder auf beiden Seiten
eine Beschichtung aufweisen und so die Reflexion und/oder Transmission
und/oder optische Ausbildung in gewünschten Wellenlängenbereichen des
Lichtes beeinflussen. Die einzelnen Scheiben können vorgespannt oder durchgefärbt ausgeführt werden
oder aber – wie
bereits genannt – aus
so genanntem Sicherheitsglas in Form eines ESG und/oder VSG gebildet
werden.
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Erfindungsgemäß werden
nun derartige Fassadenelemente für
eine Durchlichtprojektion als auch Auflichtprojektion verwendet.
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In
einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird zumindest ein
Glaselement und/oder eine Schicht beziehungsweise ein Teil des Haftverbundes
eingefärbt
ausgeführt.
Dabei kann bei Verwendung eines VSG-Elementes eine der beiden oder beide
oder mehrere Glasscheiben eines VSG Elementes eingefärbt werden
oder es kann der polymere Haftverbund, bevorzugt in Form eines Polyvinylbutiral
(PVB) oder eines Polyvinyl-Alkohol (PVA) oder eines Ethylen-Vinylacetatcopolymeres
(EVA) oder eines Terpolymer mit Ethylen-, Vinylacetat- und Vinylalkohol
Elementes, eingefärbt
werden oder es können Schichten
oder Beschichtungen in Form einer Haftmatrix vorgenommen werden,
die eingefärbt
ausgebildet sein können.
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Bevorzugt
wird jenes Element eingefärbt ausgeführt, das
zum Beobachter am nächsten
gelegen ist. Eine bevorzugte Einfärbung wird im dunklen Farbbereich
ausgeführt,
beispielsweise grau oder dunkelgrau bis schwarz oder dunkelbläulich oder dunkelgrünlich usw.
und es kann dadurch bei Tageslicht eine bessere Sichtbarkeit beziehungsweise
ein besserer Kontrast erzielt werden. Die optische Dichte für ein derart
eingefärbtes
Element wird typisch mit 0,05 bis etwa 0,7 angegeben.
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Die
vorliegende Erfindung beruht daher auf der kostengünstigen
Herstellung großformatiger
Projektionsglaselemente in der Form eines Isolierglasaufbaues und
der Verwendung weitgehend bekannter und erprobter Fertigungstechniken.
Die kostengünstige
Herstellung der diffusen Oberfläche
für einen
nahezu isotropen, großen
horizontalen und vertikalen Beobachtungswinkel wird in einer ersten
Ausführungsform
durch eine Mattierung der Glasoberfläche erreicht, wobei idealerweise
eine hexagonal oder rechteckförmige
oder dreieckförmige
oder kreisförmige
oder zufällig
angeordnete linsenstrukturartige Oberfläche erzeugt wird.
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Da
diese Oberfläche
(Diffusorschicht) im Innenraum eines Isolierglasverbundes angeordnet
ist, muss auf eine leichte Reinigbarkeit keine Rücksicht genommen werden, sondern
die Optimierung der Projektionseigenschaften kann damit vorrangig
beachtet werden.
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Diese
diffuse Oberfläche
wird in diesem Fall auf der Oberfläche des Glaselementes ausgeführt und
kann dabei durch Ätzen
oder Sandstrahlen mit entsprechenden oberflächenbearbeitenden Teilchen in
Form von Glaskügelchen
oder korundartigen Teilchen oder Walnusskernen oder Kirschkernen
und dergleichen erfolgen. Dabei kann durch die spezielle Strahltechnik
und Wahl der Strahlmaterialien und deren Durchmesser und des Strahldruckes
und der Dauer der Bestrahlung eine diffuse Oberfläche erzeugt
werden, die eine nahezu isotrope Strahlcharakteristik aufweist.
Die diffuse Oberfläche
kann auch durch eine transluzente Emaillierung hergestellt werden.
Eine projizierte Abbildung kann daher von einem Betrachter horizontal
und vertikal unter einem großen Beobachtungswinkel
wahrgenommen werden.
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Die
so hergestellte Diffusorschicht wird in der ersten Ausführungsform
der Erfindung im Innenraum des Isolierglas-Verbundes aufgenommen
und ist damit optimal gegen Verschmutzung geschützt.
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Es
wurde jedoch festgestellt, dass der seitliche Beobachtungswinkel
und die Brillanz der Darstellung noch verbessert werden, wenn die
Diffusorschicht auf der dem Projektor abgewandten, äußeren Seite
des Isolierglasaufbaus angeordnet ist. Man erspart sich dadurch
einige Entspiegelungsschichten.
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Es
kann im Übrigen
auch vorgesehen werden, diese Diffusorschicht außen, jedoch auf der dem Projektor
zugewandten und dem Betrachter abgewandten Seite des Aufbaus anzuordnen.
In diesem Fall sind Entspiegelungsschichten beim Außenglas vorteilhaft.
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Wenn
man die beiden Gläser
als projektornahes Glaselement und als projektorfernes Glaselement
bezeichnet, so haben diese beiden, im Abstand voneinander angeordneten
Gläser
insgesamt vier Flächen.
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Die
erste Fläche
ist die dem Projektor zugewandte Fläche des projektornahen Glaselementes, während die
vierte Fläche
die vom Projektor abgewandte Seite des projektorfernen Glaselementes
ist.
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Bezogen
auf diese vier Flächen
(1, 2, 3, 4) sieht die Erfindung vor, dass die Diffusorschicht entweder
auf der Fläche
Nummer 1 oder der Fläche Nummer
2 oder der Fläche
Nummer 3 oder der Fläche
Nummer 4 angeordnet ist. Alle diese Möglichkeiten sollen von der
Erfindung umfasst sein.
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Diese
einfache Ausführung
bezieht sich darauf, dass die beiden Glaselemente aus einfachem Floatglas
oder aus einem Einscheibensicherheitsglas (ESG) bestehen.
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Wird
jedoch eines der beiden Glaselemente oder sogar beide Glaselemente
aus einem VSG gefertigt, können
gegebenenfalls bei jedem Glaselement zwei zusätzliche Schichten hinzukommen, denn
die mittlere Schicht im VSG-Element kann von beiden Seiten her die
Diffusorschicht tragen.
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Gleiches
gilt auch für
das projektorferne Glaselement, welches ebenfalls aus einem VSG
bestehen kann und demzufolge auch zwei innere Schichten aufweisen
kann, von denen jeweils ebenfalls die eine oder die andere Schicht
als Diffusorschicht ausgebildet sein kann.
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Im äußersten
Fall können
also beide Glaselemente aus VSG-Elementen bestehen, so dass sich insgesamt
acht Oberflächen
ergeben, von denen jede wahlweise als Diffusorschicht ausgebildet
sein kann. Zusätzlich
kann der polymere Haftverbund jedes VSG-Elementes als Diffusorschicht
ausgebildet werden. Alle diese Ausführungen umfasst die vorliegende
Erfindung.
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Alle
in den Unterlagen, einschließlich
der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere
die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
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Die
Erfindung wird nun anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere
Vorteile und Merkmale hervor.
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Dabei
zeigt:
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1 schematisiert
ein Schnitt durch ein Gebäude
mit einer Fassade, in der ein Projektionsglaselement eingesetzt
ist
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2 eine
gegenüber
Figur abgewandelte Ausführungsform
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3–9 unterschiedliche
Möglichkeiten der
Halterung eines Projektionsglaselementes, jeweils schematisiert
dargestellt
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10–13 unterschiedliche
Ausführungsformen
in teilweiser Schnittdarstellung für Lagerungen des Projektionsglaselementes
an der Fassade
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14 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung in geschnittener
Ansicht, wobei als zweites Glaselement (3) ein einfaches
Floatglaselement oder ein ESG Element verwendet wird und
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15 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung in geschnittener
Ansicht, wobei als zweites Glaselement (3) ein VSG Element
verwendet wird,
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16 eine
alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit einer Projektionsfläche in Form
eines auf- und abrollbaren Rollos zwischen den beiden Glaselementen
innerhalb des Scheibenzwischenraums des Projektionsglaselements.
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17 eine
weitere alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit einer Projektionsfläche in Form
eines verstellbaren Lamellenvorhangs zwischen den beiden Glaselementen
innerhalb des Scheibenzwischenraums des Projektionsglaselements.
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In 1 ist
als erstes Ausführungsbeispiel dargestellt,
wie ein Projektionsglaselement 1 als Fensterelement 28 oder
als Fassadenelement 31 in einem Gebäude 27 an der Außenwand
eingebaut ist.
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Hierbei
wird angenommen, dass in einem Gebäuderaum 30 ein Projektor 8 angeordnet
ist, der über
einen Spiegel 29 den Projektionsstrahl auf die Innenseite
des Projektionsglaselementes 1, 28, 31 lenkt.
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Der
vor oder in (nicht gezeichnet) dem Gebäude stehende Beobachter 9 kann
nun im Bereich seines Betrachtungswinkels 10 eine brillante
und abbildungsscharfe Projektion auf dem Projektionsglaselement
wahrnehmen. Es kann jedoch ebenso der Projektor 8 außen angeordnet
werden und der Beobachter 9 kann sich wahlweise außen oder
innen befinden.
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Die 2 zeigt
ein anderes Gebäude 27,
in dem unterschiedliche Projektionsglaselemente 1a, 1b, 1c angeordnet
sind, die jeweils ebenfalls wahlweise als Fensterelemente 28 und/oder
als Fassadenelemente 31 ausgebildet sein können.
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In
diesem Fall erfolgt die Projektoranbringung unmittelbar im jeweiligen
Raum des Gebäudes 27 selbst.
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Die
an unterschiedlichen Beobachtungsorten stehenden Beobachter 9a, 9b, 9c können so
alle projizierten Informationen auf den unterschiedlichen Projektionsglaselementen 1a, 1b, 1c wahrnehmen.
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Wichtig
an den beiden Darstellungen ist, dass die Projektionsglaselemente 1a, 1b, 1c Teil
der Fassade selbst sind und nicht der Fassade vorgehängt sind
oder durch zusätzliche
Montagemittel an der Fassade befestigt werden müssen.
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Wie
bereits in 1 genannt, kann der Projektor 8 innenseitig
oder außenseitig
angeordnet werden und kann sich der Beobachter 9 wahlweise
innen oder außen
befinden und kann derart eine Beobachtung innen oder außen erfolgen.
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Die 3 bis 9 zeigen
deshalb einige mögliche
Lagerungen der Projektionsglaselemente 1a, 1b, 1c.
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In 3 ist
dargestellt, dass ein solches scheibenförmiges Projektionsglaselement 1 mit
Hilfe von eckenseitigen Lagerpunkten 32 an einer Fassade
befestigt werden kann.
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Die 4 bis 6 zeigen
unterschiedliche Kombinationen untereinander. In 4 ist
dargestellt, dass der Isolierscheibenaufbau mit horizontalen Lagerkanten 33 und
vertikalen punktförmigen
Lagerpunkten 32 gehalten werden kann.
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Die
Umkehrung ist in 5 dargestellt, bei der vertikale
Lagerkanten 33 und übereinanderliegende
Lagerpunkte 32 dargestellt sind.
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Die 6 zeigt
die Vereinigung beider Lagermöglichkeiten
nach den 4 und 5, wo ein umlaufender
Rahmen mit umlaufenden Lagerkanten 33 und innenliegenden
Lagerpunkten 32 gezeigt ist.
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Ein
solcher Aufbau wird insbesondere für sehr große Projektionsglaselemente,
beispielsweise im Bereich von 3 × 6 Metern vorgesehen werden.
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Bei
derartigen Projektionsglaselementen geht es darum, eine optimale
Lagerung zu schaffen, die verhindert, dass sich die Projektionsglaselemente als
Isolierscheibenaufbau unzulässig
durchbiegen, verwerfen oder gar unter dem Eigengewicht brechen. Es
müssen
auch hohe thermische Lasten aufgenommen werden, weil derartige Projektionsglaselemente an
der Außenseite
von Fassaden bis zu Temperaturen von 70 °C aufgeheizt werden können und
andererseits auch tiefe Frosttemperaturen überstehen müssen.
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Hier
setzt die Erfindung ein, die vorsieht, die bewährte Technik von Isolierscheiben
auf ein Projektionsglaselement zu übertragen, um so verzugsfrei hohe
Wärmelasten
bei niedrigem Montageaufwand und hoher Lebensdauer zu bewältigen.
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Die 7 bis 9 zeigen
weitere Lagerungsmöglichkeiten
für einen
Isolierglasaufbau, wo in 7 und 8 erkennbar
ist, dass die randseitigen Lagerkanten 33 entweder nur
horizontal oder nur vertikal angeordnet werden können oder – gemäß 9 – auch umlaufend
ausgebildet sein können.
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Die 10 bis 13 zeigen
verschiedene Lagerungen der Isolierglasscheiben, wobei in 10a) erkennbar ist, dass in einer Nut einer Wandöffnung beziehungsweise
einer Laibung 34 ein Isolierglaselement 2, 38, 3 eingebaut
ist oder in 10b) direkt mittels Lagerungselement 4 ein
Isolierglaselement 2, 38, 3 aufgesetzt
ist.
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In
allen Darstellungen ist durch die Angabe der Buchstabenfolge A–I auf der
Projektorseite und I–A
auf der Beobachterseite kenntlich gemacht, dass so angegebenen die
Verhältnisse
von „außen" – nächst dem Beobachter 9 – und „innen" – nächst dem Projektor 8 auch
analog austauschbar sind.
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In 12 ist
dargestellt, dass die beiden Glaselemente 2 und 3 auch
in einen Rahmen 35 eingeklebt werden können, wobei Klebeflächen 36 erkennbar
sind.
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Die 13 zeigt
einen Halter 37, der aus einem abgekröpften Winkelarm besteht, der
mittels Befestigungsmitteln auf der Wandöffnung 34 befestigt ist
und der als punktförmige
Halterung die vorher erwähnten
Lagerpunkte 32 trägt,
um so eine rahmenlose punktgehaltene Lagerung der beiden Glaselemente 2, 3 zu
ermöglichen.
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In 14 wird
eine Anordnung in geschnittener Ansicht dargestellt, wobei als zweites
Glaselement (3) ein einfaches Floatglaselement oder ein ESG
Element verwendet wird. In dieser Ansicht wird eine schematische
Systemdarstellung eines Isolierglasaufbaus (1) unter Verwendung
von zwei Glaselementen (2, 3) mit einem Abstandsprofil
(15) und einem Rahmen (4) mit einem Projektor
(8) und einem Beobachter (9a, b, c) skizziert.
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Der
Projektor (8) kann ein normaler Dia-Projektor bis zu einem
digital ansteuerbaren Beamer auf Basis von beispielsweise DMD-Elementen
oder LCD-Penta-Prisma Systemen sein und muss für entsprechende Großbildprojektionen
eine entsprechend große
Lichtleistung bieten und wird üblicherweise
einen entsprechend großen
Abstand von dem Projektionsglaselement (1) haben. Allerdings
wird im Randbereich der Projektorfläche (1) der Projektorstrahl nichtsenkrecht
auftreffen, sondern unter einem entsprechenden Winkel.
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Das
projektornahe VSG-Element (2) muss Durchlichtprojektionseigenschaften
als auch Auflichtprojektionseigenschaften aufweisen und wird aus
zumindest zwei Glasscheiben (5, 7) mit dazwischen
angeordnetem polymeren Haftverbund (6) aus zumindest einer
PVB- oder PVA- oder EVA- Folie oder dergleichen Folienmaterialien
oder zumindest einer Haftmatrix-Anordnung im Beschichtungsverfahren gebildet.
Die Glasscheiben (6, 7) können aus einfachem Floatglas
als auch aus Einscheibensicherheitsglas (ESG) ausgeführt werden.
Bevorzugt wird dafür sogenanntes
Weißglas,
also Glas mit einer hohen Transparenz für sichtbares Licht im Bereich
von üblicherweise
größer 90%
verwendet. Es kann ein Glaselement 2, 3 oder eine
Beschichtung oder eine polymere Haftverbundschicht in einer eingefärbten oder einfärbenden
Ausführung
verwendet werden.
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Das
VSG-Element (2) kann auf der projektorseitigen Oberfläche 11 mit
einer antireflektierenden Beschichtung versehen werden. Diese Oberfläche 11 kann
auch seidenmatt satiniert ausgebildet werden, was jedoch etwas Helligkeit
kostet.
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Die
beobachtungsseitige Oberfläche
(12) des VSG-Elementes (2) kann als Diffusorelement ausgebildet
werden und unterliegt dadurch keiner Verschmutzung, da im Innenbereich
einer Isolierverglasung üblicherweise
Edelgas ist und kein Wasserdampf einen Niederschlag bewirken kann.
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Alternativ
zur Anordnung der Diffusorstruktur auf der Oberfläche (12)
kann die Diffusorstruktur in den PVB-Verbund (6) integriert
werden.
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Unter
einem PVB-Verbund wird allgemein eine polymere Haftverbundfolie,
insbesondere in Form einer Polyvinyl-Butyral (PVB) Folie oder einer Ethylen-Vinylacetatcopolymeres
(EVA) oder einer Polyvinyl-Alkohol (PVA) Folie oder einer Terpolymer mit
Ethylen-, Vinylacetat- und Vinylalkohol-Einheiten Folie und dergleichen endlich
dicken Verbundfolien verstanden.
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Das
VSG-Element (2) wird in einer üblichen Isolierglasausführung mittels
Abstandshaltern (15) mit im Hohlraum befindlichem Trocknungsmittel,
beispielsweise Zeolith-Granulat zur Adsorption von Wasserdampf und
nicht gezeichneten thermoplastischen Dichtstoffmassen, beispielsweise
Polyisobutylen oder Polysulfid-Polymeren mit einem zweiten Glaselement
(3) zu einer Einheit verbunden.
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Das
zweite Glaselement (3) kann eine Reflexionen reduzierende
oder vermeidende Beschichtung (14) aufweisen und kann eine
weitere funktionale Beschichtung (13) aufweisen.
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Selbstverständlich können auch
dreiglasige Isolierglasaufbauten verwendet werden und es kann bei
Verwendung eines entsprechend dicken PVB- oder PVA- oder EVA- Verbundes
(6) von zum Beispiel 3 oder mehr typisch 380 μm dicken
PVB-Einzelfolien und einem dreiglasigen VSG-Aufbau auch dieser VSG-Aufbau
als Isolierglasaufbau in eine Fassade integriert werden.
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Die
Beobachtung (9a, b, c) wird entsprechend der Größe des Projektionsglaselementes
(1) aus einer normalerweise größeren Entfernung erfolgen,
wobei im Gegensatz zur Forderung bei TFT-Bildschirmen nicht zwangsweise
140° bis
176° Blickwinkel
(10) gefordert werden, allerdings doch zumindest 40° und nach
Möglichkeit
bis 60° und wenn
gewünscht
darüber,
wobei üblicherweise
die Helligkeit bei größerem Betrachtungswinkel
abnimmt.
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In 15 ist
eine Anordnung in geschnittener Ansicht dargestellt, wobei als zweites
Glaselement (3) ein VSG Element verwendet wird. Diese Darstellung
soll nur aufzeigen, dass anstelle eines einfachen Floatglases oder
Einscheiben-Sicherheits-Glases nach 14 auch
eine VSG-Konstruktion
bestehend aus einem inneren Glas (16), einem polymeren
Haftverbund (17) und einem äußeren Glaselement (18)
verwendet werden kann. Weitere Varianten auf Basis der Verwendung
von drei oder mehr Glaselementen wurden nicht zeichnerisch angeführt, sind
jedoch je nach Anforderung an die Multifunktionalität eines
Projektions-Isolierglas-Elementes
(1) sinnvoll und möglich.
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Bei
dem zweiten Ausführungsbeispiel,
bei dem die Diffusorschicht entweder als äußerte Schicht auf der dem Projektor
oder dem Beobachter zugewandten Seite angeordnet ist, entfallen
dann die entspiegelten Schichten 14 und eventuell auch
die Schicht 13.
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16 und 17 stellen
alternativen der Projektionsfläche
dar, die nun in Form eines auf- und abwickelbaren Rollos 39 oder
eines Lamellenvohanges 40 (auch als Jalousie bezeichnet)
dargestellt sind.
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Beide
Varianten 39 und 40 sind über Befestigungsmittel 41, 42,
innerhalb des Scheibenzwischenraumes 38 aufgenommen und
können
in der Höhe
des Projektionsglaselementes 1 verstellt werden.
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So
kann der Rollo 39 um seine Drehachse 41 aufgewickelt
werden oder aber von dieser nach unten abgewickelt werden, so dass
im Wesentlichen die gesamte Sichtfläche des Projektionsglaselementes 1 damit
bedeckt ist und der Betrachter 9 das vom Projektor durch
den Rollo 39 hindurch projizierte Bild sehen kann. Der
Rollo besitzt daher durch seine Projektionsfläche 44 Durchlichtprojektionseigenschaften, ebenso
wie die Projektionsfläche
des Lamellenvorhangs 40 in Form von Lamellen 43.
Der Lamellenvorhang 40 kann als Ganzes nach oben und nach
unten in der Höhe
verstellt werden und seine Lamellen 43 können im
Winkel verkippt werden, so dass bei senkrecht verkippten Lamellen 43 eine
geschlossene Projektionsfläche
vorliegt, bei waagrecht verkippten Lamellen 43 Tageslicht
von außen
nach innen gelangen kann. Im schräg verkippten Zustand der Lamellen 43 wäre eine
Reflexionsprojektion des Bildes des Projektors 8 in Richtung
des Beobachters 9 möglich.
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Wichtig
für beide
Varianten der 16 und 17 ist,
dass sich die Projektionsflächen 43 zwischen
den Glaselemente 2, 3 und innerhalb des Scheibenzwischenraumes 38 geschützt befinden. Natürlich könnten die
einfachen Glaselemente 2, 3 der Varianten der 16 und 17 auch
als doppelte VSG-Elemente ausgeführt
sein, wie in den 14 und 15 zu
sehen ist, oder auch als dreifache VSG-Elemente.
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- Projektionsglaselement
a, b, c (Durchlichtprojektion bzw. Rückwandprojektion als auch Auflichtprojektion;
also die Projektion auf einer Seite und die Beobachtung auf der
anderen Seite oder derselben Seite; Isolierglasaufbau aus zumindest
zwei oder auch mehr beabstandeten Glaselementen als Fassadenelement oder
Raumteilerelement)
- 2
- Erstes
Glaselement: Floatglas oder ESG oder VSG
- 3
- Zweites
Glaselement: Floatglas oder ESG oder VSG
- 4
- Lagerungselement
des Isolierglasaufbaues
- 5
- VSG-Glaselement
projektionsseitig
- 6
- PVB-Element
des VSG
- 7
- VSG-Glaselement
beobachterseitig
- 8
- Projektor:
Beamer, LCD- oder DMD- oder allg. Projektor
- 9
- Beobachter
a, b, c
- 10
- Betrachtungswinkel
H/V Horizontal/Vertikal (bei TFT-Bildschirmen werden derzeit Werte zwischen
120° bis
etwa 176° erreicht)
- 11
- Projektorseitige
Oberfläche
des Glaselementes 2
- 12
- Beobachterseitige
Oberfläche
des Glaselementes 2
- 13
- Projektorseitige
Oberfläche
des zweiten Glaselementes 3
- 14
- Beobachterseitige
Oberfläche
des zweiten Glaselementes 3
- 15
- Abstandsprofil
für den
Isolierglasverbund: üblicherweise
werden Aluminium- oder Stahl- oder Kunststoffprofile mit Trocknungsmittel
in Form von beispielsweise Zeolith-Granulat verwendet, das u.U.
eindringenden Wasserdampf adsorbieren soll.
- 16
- VSG-Glaselement
projektionsseitig des zweiten Glaselementes 3
- 17
- Polymeres
Haftverbundelement des zweiten Glaselementes 3
- 18
- VSG-Glaselement
beobachterseitig des zweiten Glaselementes 3
- 27
- Gebäude
- 28
- Fensterelement
- 29
- Spiegel
- 30
- Gebäuderaum
- 31
- Fassadenelement
- 32
- Lagerpunkt
- 33
- Lagerkante
- 34
- Wandöffnung oder
Laibung
- 35
- Rahmenprofil
- 36
- Klebefläche
- 37
- Halter
- 38
- Scheibenzwischenraum
- 39
- Rollo
- 40
- Lamellenvorhang
- 41
- Haltemittel
für 39
- 42
- Haltemittel
für 40
- 43
- Lamellen
von 40 mit Projektionsfläche
- 44
- Projektionsfläche von 39