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Die
Erfindung betrifft eine Luftweganordnung für einen pneumatischen Nagler
oder Nagelpistole, der eine geringere Anzahl Teile aufweist.
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Ein
herkömmlicher
pneumatischer Nagler ist in der Lage, kontinuierlich zu schießen, wenn
der Abzug gezogen wird. Die Funktion erfordert jedoch eine besondere
Weganordnung in der Nagelpistole, wobei eine große Anzahl Teile für diesen
Zweck erforderlich sind. Die Teile sind in dem beschränkten Raum
in der Nagelpistole angeordnet und müssen mit hoher Präzision maschinell
gefertigt werden, so daß die
Herstellungskosten so hoch sind, daß die Nagelpistole auf dem
Markt keinen besseren konkurrenzfähigen Preis haben kann. Darüber hinaus
ist der Zusammenbau der großen
Anzahl Teile eine zeitaufwendige Aufgabe, die Arbeitskosten verursacht.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Luftweganordnung
für eine
pneumatische Nagelpistole, kurz Nagler genannt, zu entwickeln, der keine
große
Anzahl Teile erfordert und dessen Teile sich leicht zusammenbauen
lassen.
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Somit
bezieht sich die Erfindung auf eine Luftweganordnung für einen
pneumatischen Nagler, der einen Körper aufweist, dessen Inneres
einen Pistolenlauf bildet, der einen Zylinder aufnimmt, wobei eine
Kammer in einem Handgriff ausgebildet ist, die mit dem Lauf in Verbindung
steht. Eine Kolbeneinheit wird in dem Zylinder aufgenommen und begrenzt zwischen
dem Zylinder und einem Innenumfang des Laufs des Körpers einen
Raum. Ein Verbindungsweg stellt eine Verbindung zwischen dem Innenraum
und einer ersten Unterteilung der Kammer her, und ein Seitenweg
verbindet den Raum und eine zweite Unterteilung der Kammer. Die
erste Unterteilung steht mit einem Einlaß und einem Auslaß im Handgriff
in Verbindung. Ein beweglicher Körper,
ein Führungskörper, ein
Ventil, eine Achse und ein Boden werden in der Kammer aufgenommen.
Der Führungskörper ist
zwischen der ersten und der zweiten Unterteilung angeordnet. Der
Führungskörper hat Öffnungen,
die mit der ersten und der zweiten Unterteilung in Verbindung stehen,
so daß der
bewegliche Körper
und das Ventil in der ersten Unterteilung und der zweiten Unterteilung
beweglich aufgenommen werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird im folgenden unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben,
die nur zu Darstellungszwecken eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung zeigen.
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1 ist
eine auseinandergezogene Ansicht, die die Teile der Luftweganordnung
der erfindungsgemäßen pneumatischen
Pistole zeigt;
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2 ist
eine Querschnittsansicht, die die Luftweganordnung gemäß der Erfindung
zeigt;
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3 ist
eine Querschnittsansicht, die die Luftweganordnung der Erfindung
zeigt, wobei der Abzug gezogen wird;
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4 zeigt,
wie die Kolbeneinheit im Zylinder geschoben wird, um einen Nagel
auszustoßen, und
wie der bewegliche Körper
bewegt wird;
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5 zeigt,
wie das Ventil in Richtung auf den beweglichen Körper gedrückt wird;
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6 zeigt,
wie der bewegliche Körper
in seine Ausgangsstellung zurückbewegt
wird; und
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7 zeigt
eine andere Ausführungsform der
Erfindung.
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In
den 1 bis 6 weist die Luftweganordnung
eines pneumatischen Naglers der vorliegenden Erfindung einen Körper 1 auf,
der mit einem Lauf und einem Handgriff versehen ist, wobei letzterer
mit dem Lauf verbunden ist. In dem Lauf befindet sich ein Innenraum 10,
der einen Zylinder 16 aufnimmt. Eine Kolbeneinheit 17 sitzt
in dem Zylinder 16 und zwischen diesem und einem Innenumfang
des Laufs des Körpers 1 befindet
sich ein Raum 18. Eine Kammer 11 wird in dem Handgriff
gebildet, der mit dem Lauf verbunden ist und weist eine erste Unterteilung 110 und
eine zweite Unterteilung 112 auf. Ein Verbindungsweg 13 verbindet
das Innere 10 mit der ersten Unterteilung 110 der
Kammer 11. Ein Seitenweg 15 stellt eine Verbindung
zwischen dem Raum 18 und der zweiten Unterteilung 112 der
Kammer 11 her. Die erste Unterteilung 110 verbindet
einen Einlaß 12 und einen
Auslaß 14 im
Handgriff.
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Ein
beweglicher Körper 2,
ein Führungskörper 3,
ein Ventil 4, eine Achse 5 und ein Boden 6 werden
von der Kammer 11 aufgenommen. Der bewegliche Körper 2 ist
ein Hohlkörper
und hat eine Dichtung 9, die mit einer Nut 20 im
beweglichen Körper 2 in
Eingriff steht und einen Innenumfang der Kammer 11 sowie
den Führungskörper 3 berührt. Der
bewegliche Körper 2 ist
in Bezug auf den Führungskörper 3 beweglich,
so daß er
sich innerhalb der ersten Unterteilung 110 bewegen kann.
Die Bewegung der Dichtung 9 auf dem beweglichen Körper 2 steuert,
ob die Luft im Einlaß 12 in
den Innenraum 10 über
den Verbindungsweg 13 oder die Luft im Innenraum 10 über den
Verbindungsweg 13 in den Auslaß 14 eintritt.
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Der
Führungskörper 3 ist
ein Hohlkörper
und weist einen zentralen Durchgang auf. Er befindet sich zwischen
der ersten und der zweiten Unterteilung 110, 112.
Die erste Unterteilung 110 ist zwischen einem inneren Umfang
der Kammer 11 und einem äußeren Umfang des Führungskörpers 3 ausgebildet. Die
zweite Unterteilung 112 ist zwischen einem inneren Umfang
der Kammer 11 und einem inneren Umfang des Bodens 6 ausgebildet.
Eine Dichtung 9 steht mit einer Nut 30 in Eingriff
und ist zwischen dem Führungskörper 3 und
der Kammer 11 eingeklemmt. Der Führungskörper 3 hat Öffnungen 31,
die mit der ersten und der zweiten Unterteilung 110, 112 in
Verbindung stehen, so daß der
bewegliche Körper 2 und das
Ventil 4 in der ersten Unterteilung 110 und der zweiten
Unterteilung 112 beweglich sitzen. Der Führungskörper 3 besitzt
einen Spalt 32, der an dessen einem Ende ausgebildet ist
und mit dem Seitenweg 15 in Verbindung steht. Der Spalt 32 kann
irgendeine bekannte Form haben, beispielsweise ein Schlitz, eine
Kerbe oder eine Fuge sein. Der Spalt 32 liegt zwischen
dem Führungskörper 3 und
einem Innenumfang des Bodens 6. Der Seitenweg 15 und
der Spalt 32 können
entweder direkt miteinander verbunden sein oder indirekt über Öffnungen 60,
die in dem Boden 6 ausgebildet sind.
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Das
Ventil 4 ist ein Hohlkörper
und hat eine Nut 40 und radiale Löcher 41. Eine Dichtung 9 steht mit
der Nut 40 in Eingriff und ist zwischen dem Ventil 4 und
dem Führungskörper 3 angeordnet.
Die Dichtung 9 steht mit dem Führungskörper 3 in Berührung. Die
Achse 5 erstreckt sich beweglich durch das Ventil 14,
so daß die
Verbindung der radialen Löcher 41 mit der
Außenseite
des Ventils 4 gesteuert werden kann. Die Fläche des
einen Endes des beweglichen Körpers
ist größer als
die des anderen Endes, so daß der bewegliche
Körper
in Richtung auf das kleinere Ende bewegt werden kann, bis die Dichtung 9 auf
dem beweglichen Körper 2 sich
in einer Position befindet, in der die Luft in dem Einlaß 12 nicht
in die Kammer 11 eintreten kann. Der Verbindungsweg 13 steht
nicht mit dem Auslaß 14,
wie in 6 gezeigt, in Verbindung, und die Luft über der
Kolbeneinheit 17 entweicht aus dem Auslaß 14,
wie in 6 gezeigt, über den
Verbindungsweg 13. Daher wird die Kolbeneinheit 17 in
ihre Ausgangslage zurückbewegt.
Das Ventil 4 wird dann bewegt, und die radialen Löcher 41 gelangen
in die Lage, in der die Dichtung 9 auf der Achse 5 über den
radialen Löchern 41 zu
liegen kommt, wie in 3 gezeigt. Ein Justierkörper 8 läßt sich
in dem Seitenweg 15 einbauen, und der Spalt zwischen dem
Justierkörper 8 und
dem Innenumfang des Seitenwegs 15 entscheidet über die
Geschwindigkeit, mit der die Luft im Raum 18 in den Spalt 32 entweicht, so
daß die
Geschwindigkeit beim kontinuierlichen Schießen gesteuert wird.
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Wie
aus 7 ersichtlich, wo eine andere Ausführungsform
der Erfindung dargestellt ist, bei der der Führungskörper 3 einen axialen
Durchgang 33 aufweist, stehen zwei Dichtungen 9 mit
der Nut 30 bzw. dem axialen Durchgang 33 in Eingriff.
Das Ventil 4 erstreckt sich durch den axialen Durchgang 33 und wird
in den beweglichen Körper 2 aufgenommen,
so daß die
Dichtungen 9 auf dem Führungskörper 3 zwischen
dem Führungskörper 3 und
der Kammer 11 liegen sowie zwischen dem Führungskörper 3 und
dem Ventil 4. Der Führungskörper 3 trennt
die erste und zweite Unterteilung 110, 112, und
die Löcher 42 im Ventil 4 stehen
zwischen der ersten und der zweiten Unterteilung 110, 112 in
Verbindung. Die Dichtung 9 auf der Achse 5 ist
in dem Ventil 4 angeordnet und steuert den Lufteintritt
aus dem Ventil 4 in die erste Unterteilung 110 über die
Löcher 42.
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Beim
Betätigen
des Naglers, also beim Schießen,
zieht der Benutzer den Abzug 7, um dadurch die Achse 5 so
weit zu verschieben, bis eine Dichtung 9 auf der Achse 5 zu
den radialen Löchern 41 bewegt
worden ist. Die Bewegung der Achse 5 ermöglicht es
der ersten Unterteilung 110, den Öffnungen 31, der zweiten
Unterteilung 112, den radialen Löchern 41 und dem zentralen
Loch 61 im Boden 6, miteinander in Veribndung
zu treten, wie in 3 gezeigt. Der Druck im Einlaß 12 ist
höher als
der Druck der ersten Unterteilung 110, so daß der bewegliche Körper 2 so
lange verschoben wird, bis die Dichtung 9 auf dem beweglichen
Körper 2 den
Halsbereich der Kammer 10 abdichtet. Dadurch tritt der
Einlaß 12 mit dem
Verbindungsweg 13 in Verbindung, wobei der Verbindungsweg 13 nicht
mit dem Auslaß 14 in
Verbindung steht. Daher tritt die Luft in den Zylinder 16 ein
und drückt
die Kolbeneinheit 17 vorwärts, so daß ein Nagel (nicht gezeigt)
ausgestoßen
wird. Die Luft im Zylinder 16 wird dann herausgedrückt und
tritt in den Raum 18 über
die Durchgangslöcher 160 ein,
die in einer Wand des Zylinders 16 ausgebildet sind. Die Luft
strömt
dann in die zweite Unterteilung 112 des Spaltes 32 über den
Seitenpfad 15 und die Öffnungen 60 im
Boden 6 ein, wie aus 4 ersichtlich.
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Zwischenzeitlich
hat sich der Druck zwischen dem Innenumfang des Ventils 4 und
dem Innenumfang des Führungskörpers 3 auf
einen Wert gesenkt, der kleiner ist als der Druck zwischen dem Außenumfang
des Ventils 4 und dem Innenumfang des Bodens 6,
so daß die
Luft, die sich im Raum 18 und im Spalt 32 befindet,
das Ventil 4 so weit verschiebt, bis die radialen Löcher 41 die
in 5 gezeigte Lage erreichen. Die Luft im Einlaß 12 tritt
in die erste Unterteilung 110 über den Spalt zwischen dem Führungskörper 3 und
der Achse 5 sowie über
die radialen Löcher 41 und
die Öffnungen 31 ein.
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Die
oben beschriebenen Ausführungsformen der
Erfindung sind nur Beispiele, so daß dem auf diesem Gebiet tätigen Fachmann
einleuchtet, daß weitere
Ausführungsformen
möglich
sind, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.