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Die
Erfindung betrifft eine Fangeinrichtung, welche eine Fangstange
bevorzugt mit einem zusätzlichen
Haltesockel aufweist. Die Erfindung betrifft weiterhin einen zur
Halterung der Fangstange einer Fangeinrichtung in einer Aufnahmeöffnung besonders
geeigneten Steckhülsendübel.
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Fangstangensysteme
werden zum Schutz von hoch stehenden Teilen auf Dächern verwendet, wie
z.B. von Lichtkuppeln, Ablufthauben, Kühlgeräten, Schornsteinen und vielem
mehr. Hierzu werden besonders auf Flachdächern nach oben ragende Dachbestandteile,
welche somit besonders der Gefahr eines Blitzeinschlages ausgesetzt
sind, mit einer oder mehreren Fangeinrichtungen umstellt. Die auf diese
Weise in unmittelbarer räumlicher
Nähe von besonders
gefährdeten
Dachelementen unter Umständen
in einer großen
Anzahl auf einem Dach, zum Beispiel dem Flachdach einer Fertigungshalle,
platzierten Fangeinrichtungen werden in üblicher Weise elektrisch leitend
miteinander verbunden und an eine Blitzschutzanlage angeschlossen,
z.B. einen Fundamenterder.
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Besonders
beim Bau von Hallen, flachen Industriegebäuden und Fertigungsanlagen
ist es häufig notwendig,
eine sehr große
Anzahl von entsprechenden Fangeinrichtung an besonders kritischen
Stellen auf der Oberfläche
eines Daches zu platzieren. Hierzu wird in der Regel zunächst ein
Haltesockel an der jeweils gewünschten
Stelle auf dem Dach abgelegt, z.B. neben einer Lichtkuppel oder
einer Ablufthaube, und anschließend
die Fangstange, welcher eine Länge
von mehreren Metern aufzuweisen kann, möglichst vertikal über eine
entsprechende Aufnahmeöffnung
mit dem Haltesockel verbunden. Dabei ist es erwünscht, dass diese Montage zügig und
ohne besonderen Kraftaufwand durchgeführt werden kann.
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Es
sind Fangeinrichtungen bekannt, bei denen der Haltesockel in Form
eines Betontellers ausgeführt
ist. In diesen ist zentrisch und vertikal eine Hülse z.B. aus Kunststoff mit
Innengewinde einbetoniert. Eine dazugehörige Fangstange weist an einem Ende
ein entsprechendes Außengewinde
auf, über welches
die Fangstange möglichst
vertikal in das Innengewinde der Hülse im Sockel eingeschraubt
wird. Eine solche Ausführung
verursacht einen erhöhten Montageaufwand,
da die Fangstange, welche z.B. einen 2,5 m langen und 16 mm starken
Aluminiumstab darstellen kann, mit Sorgfalt in die Hülse des
Betontellers eingeschraubt werden muss. Da solche langen und dünnen Stangen
von einer Person nur mit erhöhter
Aufmerksamkeit handhabbar und drehbar sind, können bei einer Montage Beschädigungen
des verbindenden Systems aus Außen-
und Innengewinde nicht immer vermieden werden.
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Bei
einer weiteren bekannten Ausführung
einer Fangeinrichtung wird ein Keil zur Halterung der Fangstange
in der Aufnahmeöffnung
verwendet. Hierzu weist die Aufnahmeöffnung im Haltesockel eine
zusätzliche
seitliche Nut auf, in die ein Keil eingelegt werden kann. Nach Einführung der
Fangstange in die Aufnahmeöffnung
und der Einlage des Keiles in die Nut wird der Keil z.B. mit einem
Hammer eingeschlagen und bewirkt eine Pressverbindung des Endes
der Fangstange in der Aufnahmeöffnung. Auch
diese Ausführung
verursacht einen hohen Montageaufwand. Zudem besteht bei der Hantierung
mit einem Schlagwerkzeug die Gefahr, dass hervorstehende Konstruktionsteile
auf einem Dach oder das Dach selbst, z.B. dessen Oberfläche und
Abdichtung, beschädigt
werden können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Fangeinrichtung anzugeben,
mit der die oberen genannten Nachteile überwunden werden können.
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Die
Aufgabe wird gelöst
mit einer Fangeinrichtung die eine Fangstange und einen Steckhülsendübel zur
Halterung von einem Ende der Fangstange in einer Aufnahmeöffnung aufweist.
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Die
erfindungsgemäße Fangeinrichtung weist
den besonderen Vorteil auf, dass sie leicht montierbar ist. So ist
die Fangstange bereits nach Aufstecken des Steckhülsendübels an
einem ihrer Enden und einem Einstecken des Steckhülsendübels in
eine bauseits vorhandene Aufnahmeöffnung per Hand fertig montiert.
Steckhülsendübel der
vorliegenden Art werden gelegentlich auch als Schlagdübel bezeichnet.
Dabei müssen
an die Aufnahmeöffnung
bis auf in die Einhaltung eines geeigneten Durchmessers keine besonderen
Anforderungen gestellt werden. Im einfachsten Falle kann die Aufnahmeöffnung z.B.
ein Bohrloch darstellen, welches mit einer Bohrmaschine in einen
eigneten Bestandteil eines gegen Blitzeinschlag zu schützenden
Baukörpers
eingebracht worden ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann die Fangeinrichtung einen zusätzlichen Haltesockel aufweisen,
der mit einer entsprechenden Aufnahmeöffnung für den Steckhülsendübel ausgerüstet ist.
Eine Fangeinrichtung dieser Art kann auf übliche Weise an beliebigen
Stellen mit z.B. auf einem Flachdach platziert werden, ohne dass eine
Beschädigung
z.B. der Beschichtung des Daches zu befürchten ist. Auch hierbei müssen an
die Geometrie der im Haltesockel befindlichen Aufnahmeöffnung bis
auf die Einhaltung eines vorgegebenen Durchmessers und einer geeigneten
Tiefe keine weiteren Anforderungen gestellt werden. Es ist somit möglich, nicht
nur Haltesockel einzusetzen, welcher bereits ferti gungsseitig mit
einer entsprechenden Aufnahmeöffnung
ausgerüstet
sind. Vielmehr können insbesondere
bei Vorliegen von unerwarteten, ungünstigen Aufstellbedingungen
für eine
Fangeinrichtung eine oder auch mehreren alternative Aufnahmeöffnungen
nachträglich
z.B. in einen Haltesockel oder ausgewählten Bestandteil eines Baukörpers eingebracht
werden. Vorteilhaft sind derartige Haltesockel aus Beton gefertigt
und können
die Form eines Bodentellers aufweisen.
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Ein
für die
erfindungsgemäße Fangeinrichtung
besonders geeigneter Steckhülsendübel enthält einen
hülsenförmigen Schaft,
der einen Aufnahmekanal für
das eine Ende einer Fangstange aufweist. Zudem befinden sich auf
der Innenmantelfläche
des Aufnahmekanals erste Vorsprünge,
welche in den Aufnahmekanal hineinragen. Diese Vorsprünge können unterschiedliche
Formen aufweisen, z.B. noppen, schuppen- oder widerhakenförmig sein.
Bei einem Aufstecken des einen Endes der Fangstange wird hierdurch
eine Verklemmung der Fangstange im Inneren des Aufnahmekanals bewirkt.
Abhängig
vom Material des Steckhülsendübels können die
Vorsprünge
bei einem Einführvorgang
des Fangstangenendes verformt werden, so dass eine besonders hohe
Klemmwirkung erzielt werden kann.
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Besonders
vorteilhaft sind die Vorsprünge
in Form von Innenstegen ausgeführt,
welche annähernd
tangential entlang des Schaftes auf der Innenmantelfläche des
Aufnahmekanals verlaufen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung sind auch auf der Außenmantelfläche des Schaftes weitere Vorsprünge vorhanden.
Hiermit kann bei einer Einführung
des Steckhülsendübels in die
Aufnahmeöffnung
z.B. eines Haltesockels ebenfalls eine Erhöhung der Klemmwirkung erzielt
werden. Wiederum abhängig
vom Material des Steckhülsendübels können die Höhen der
Vorsprünge
und die Durchmesser von Steckhülsendübel und
Aufnahmeöffnung
vorteilhaft so aufeinander abgestimmt werden, dass sich auch die äußeren Vorsprünge beim Einführen des
Steckhülsendübels in
die Aufnahmeöffnung
verformen, und somit die Klemmwirkung erhöhen wird.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Steckhülsendübels sind
die äußeren Vorsprünge in Form
von Außenstegen
ausgeführt, welche
annähernd
tangential entlang des Schaftes auf dessen Außenmantelfläche verlaufen.
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Sind
die Vorsprünge
im Aufnahmekanal und auf der Außenmantelfläche des
Steckhülsendübels in
Form von Innen- und Außenstegen
ausgeführt,
so ist es vorteilhaft, wenn in Innenstege auf der Innenmantelfläche und
die Außenstege
auf der Außenmantelfläche radial
so verteilt angeordnet sind, dass die Innenstege bezüglich der
radialen Achse des Schaftes Winkellagen einnehmen, die annähernd zwischen
den Winkellagen von den auf der Außenmantelfläche angeordneten benachbarten
Außenstegen
liegen.
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Mit
einer derartigen Anordnung kann eine besonders hohe Klemmwirkung
eines Steckhülsendübels mit
eingestreckter Fangstange im Inneren einer Aufnahmeöffnung erzielt
werden. Wird nämlich
das Ende einer Fangstange mit Steckhülsendübel in eine Aufnahmeöffnung gestreckt,
so werden aufgrund der Reibung der Außenstege in der Aufnahmeöffnung Druckkräfte auf
den hülsenförmigen Schaft
ausgeübt.
Aufgrund des winkelmäßigen Versatzes
der Außenstege
gegenüber
den Innenstegen werden dabei die jeweils zwischen zwei Innenstegen
liegenden Wandbereiche des Schaftes durch den jeweils außen liegenden
Außensteg
geringfügig
nach innen verformt. Dies hat den Vorteil, dass bei einer geeigneten Abstimmung
der Dimensionen aller Komponenten sowohl der Steckhülsendübel leicht
gängig auf
das Ende einer Fangstange aufgesteckt, als auch das mit dem Steckhülsendübel ausgerüstete Ende
ohne großen
Kraftaufwand in die Aufnahmeöffnung
eines Haltesockels eingeschoben werden kann. Auf Grund einer dabei
im Querschnitt auftretenden geringförmigen, wellenartigen Verformung
der Wandung des hülsenförmigen Schaftes
wird eine hohe Klemmwirkung erzielt. Vorteilhaft ist hierzu der
Schaft vom Kopfende bis zum Fußende
zusätzlich
geringfügige
konisch verjüngt,
und besteht aus einem bevorzugt witterungsbeständigen, verformbaren Kunststoffmaterial, z.B.
Polypropylen.
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Es
ist weiterhin von Vorteil, wenn der Schaft des Steckhülsendübels am
Kopfende von einem Auflagering umgeben ist. Dieser stützt sich
nach vollständigem
Einstecken des Dübels
in einer Aufnahmeöffnung
auf der umgebenden Oberfläche
ab. Vorteilhaft kann hierdurch ein unerwünscht starkes Hineinrutschen
des Dübels
in die Aufnahmeöffnung
vermieden werden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Ende des
Schaftes eine Bodenöffnung
auf. Dies hat den Vorteil, dass im Falle einer nach unten offenen
Aufnahmeöffnung
z.B. in einem als Haltesockel dienenden Bodenteller von oben eindringendes
Wasser nach unten abgeleitet werden kann. Vorteilhaft kann schließlich die
Bodenöffnung z.B.
kreuzförmig
angeordnete Versteifungsstege aufweisen.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung werden an Hand der kurz angeführten Figuren nachfolgend näher erläutert. Dabei
zeigt
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1 eine
perspektivische Seitenansicht auf eine beispielhafte Ausführung einer
Fangeinrichtung gemäß der Erfindung
mit einem Steckhülsendübel zur
Halterung der Fangstange in einem Haltesockel,
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2 eine
besonders vorteilhafte Ausführung
für einen
Steckhülsendübel gemäß der Erfindung,
und
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3 den
vorteilhaften Steckhülsendübel von 2 in
einer Draufsicht.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Seitenansicht eine beispielhafte Ausführung einer
erfindungsgemäß gestalteten
Fangeinrichtung 1, welche eine Fangstange 2, einen
Steckhülsendübel 3 und
einen als Betonteller 40 ausgeführten Haltesockel 4 aufweist.
Zur Montage der Fangeinrichtung 1 wird vorteilhaft zunächst die
Fangstange 2 über
deren unteren Ende 20 in den Steckhülsendübel 3 eingeführt. Die
Aufstellung der Fangeinrichtung kann abgeschlossen werden, in dem
eine Person die Fangstange 2 auf einfache Weise über den
Steckhülsendübel 3 in
eine Aufnahmeöffnung 41 des
Haltesockels 4 einschiebt. Zum Ausführung dieser Arbeitsschritte sind
keinerlei Werkzeuge erforderlich, so dass die Aufstellung der im
Beispiel der 1 gezeigten Fangeinrichtung
z.B. auf einem Flachdach schnell und ohne die Gefahr einer möglichen
Beschädigung von
Dachelementen durchgeführt
werden kann.
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2 zeigt
eine besonders vorteilhafte Ausführung
für einen
Steckhülsendübel 3 gemäß der Erfindung.
Vorteilhaft ist dessen hülsenförmiger Schaft 30 vom
Kopfende 301 bis zum Fußende 302 geringfügig konisch
verjüngt.
Weiterhin ist sowohl die Innenmantelfläche 35 des Schaftes 30 mit
ersten Vorsprüngen 36 belegt,
welche in den Aufnahmekanal 31 hineinragen. Zudem ist auch
die Außenmantelfläche 33 des
Schaftes 30 mit zweiten Vorsprüngen 34 belegt. Die
Oberflächen
dieser Vorsprünge
werden bei der Einführung
einer Fangstange in den Aufnahmekanal beziehungsweise bei der Einführung des Steckhülsendübels in
eine Aufnahmeöffnung
aufgrund der dabei auftretenden Druck- und Reibungskräfte geringfügige verformt und
passen sich dabei an die Kontur der Fangstange beziehungsweise der Aufnahmeöffnung an.
Hierdurch wird einerseits ein Ausgleich gegenüber Toleranzen bewirkt und
andererseits ein passgenauer Sitz mit hohen Haltekräften.
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Bei
der in 2 dargestellten besonders vorteilhaften Ausführung des
Steckhülsendübels 3 sind die
ersten Vorsprünge
in Form von Innenstege 36 ausgeführt, welche annähernd tangential
entlang des Schaftes 30 auf der Innenmantelfläche 35 des
Aufnahmekanals 31 vom Kopfende 301 bis zum Fußende 302 verlaufen.
Entsprechend sind vorteilhaft die zweiten Vorsprünge in Form von Außenstegen 34 ausgeführt, welche
annähernd
tangential auf der Außenmantelfläche 33 des
Schaftes 30 ebenfalls vom Kopfende 301 bis zum
Fußende 302 verlaufen. Schließlich ist
am Kopfende 301 des Dübelschaftes 30 ein
Auflagering 33 angeformt, welcher den Eingangsbereich des
zylinderförmigen
Aufnahmekanals 31 umgibt.
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3 zeigt
schließlich
den Steckhülsendübel von 2 in
einer Draufsicht auf dessen Kopfende 301. Dabei sind im
Querschnitt die in das Innere des Aufnahmekanals 31 ragenden
Innenstege 36 zu sehen. Diese sind vorteilhaft regelmäßig auf
der Innenmantelfläche 35 verteilt.
Im Beispiel der 3 sind 6 derartige Innenstege 36 in
einem radialen Winkelabstand von jeweils 60° voneinander angeordnet.
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Weiterhin
sind in 3 ebenfalls im Schnitt und in
strichlierter Linie die unterhalb des Auflagerings 32 liegenden
Außenstege 34 dargestellt.
Auch diese sind vorteilhaft gleichmäßig auf der Außenmantelfläche 33 des
Dübelschaftes 30 verteilt.
Im Beispiel der 3 sind ebenfalls 6 Außenstege 34 vorhanden,
und jeweils mit einem radialen Winkel von 60° voneinander beabstandet.
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Besonders
vorteilhaft sind in der Ausführung von 3 die
Innenstege 36 auf der Innenmantelfläche 35 und die Außenstege 34 auf
der Außenmantelfläche 33 radial
so verteilt angeordnet, dass die Innenstege 36 bezüglich der
radialen Achse des Schaftes 30 Winkellagen einnehmen, die
annähernd
zwischen den Winkellagen der auf der Außenmantelfläche 33 angeordneten
Außenstege 34 liegen.
Wie bereits oben erläutert
wurde, wirkt somit der z.B. zwischen zwei Innenstegen 36 befindliche
Bereich 39 der Innenmantelfläche des Schaftes in der Art
eines Ausdehnungsbereiches, wenn beim Einführen des Steckhülsendübels in
eine Aufnahmeöffnung 41 eine Druckkraft
auf den gegenüberliegend
auf der Außenmantelfläche 33 des
Dübelschaftes
befindlichen Außensteg 34 ausgeübt wird.
In der gleichen Weise wirkt ein zwischen zwei Außenstegen 34 befindlicher Bereich 39 der
Außenmantelfläche 33 wie
ein Ausdehnungsbereich, wenn beim Einführen einer Fangstange in den
Aufnahmekanal 31 des Steckhülsendübels eine Druckkraft auf den
gegenüberliegend
auf der Innenmantelfläche
angeordneten Innenstege 36 ausgeübt wird.
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Vorteilhaft
ist die am Fußende 302 befindliche
Bodenöffnung 37 des
Aufnahmekanals 31 mit Versteifungsstegen 38 versehen.
Diese erstrecken sich bevorzugt kreuzförmig über die Bodenöffnung und
verbinden dabei gegenüberliegende
Bereiche des Dübelschaftes 30.