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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Optimierung des Arbeitsflusses
in einem gastronomischen Betrieb entsprechend den Merkmalen des Oberbegriffes
des Hauptanspruches.
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Stand der
Technik
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In
einem Coffee-Shop müssen
verschiedene Tassen immer griffbereit für die Zubereitung der unterschiedlichen
Kaffeespezialitäten
bereitstehen.
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Zum
Servieren von Gebäck,
Kuchen, Bagels, etc. müssen
weiterhin entsprechende Teller bereitstehen.
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In
guten Innenstadtlagen werden aufgrund der relativ kurzen Verweildauer
der Gäste
große Mengen
an Tassen und Tellern benötigt.
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Teller
und Tassen müssen
an geeigneter Stelle, z.B. auf einem Bord, in einem Schrank oder vielleicht
sogar in einem Tassenspender bzw. Tellerspender für das Bedienpersonal
bereitstehen.
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Nach
dem Spülen
in der Geschirrspülmaschine
wird der Spülkorb
ausgeräumt
und das Geschirr dort gestapelt.
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Damit
ein Espresso oder auch ein Kaffee nicht schon kurze Zeit nach dem
Einfüllen
in eine Tasse durch Wärmeübertragung
auf die Tasse abgekühlt
ist und dadurch an Geschmack verliert, sollten die Tassen vorgewärmt sein.
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Bekannte
Espressomaschinen haben dazu eine Vorwärmplatte für Tassen.
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Eine
weitere Möglichkeit
für die
Vorwärmung von
Tassen ist z.B. in der
DE
42 10 886 C2 dargestellt. Hier werden Tassen über Wasserdampf
erwärmt.
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In
der
DE 296 21 918
U1 wird ein Wärmekasten
für Tassen
und Teller vorgestellt, welcher oben ein Deckel zur Entnahme der
Teller bzw. Tassen hat. Dieser Vorwärmkasten ist hautsächlich zum
Warmhalten von gefüllten
Tassen bzw. Tellern gedacht – es lassen
sich jedoch auch einzelne Tassen damit vorwärmen.
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Für einen
Coffee-Shop in einer guten Innenstadtlage, ist diese Art der Vorwärmung jedoch
nicht praktikabel. Die bisher aufgezählten Möglichkeiten zum Anwärmen von
Tassen ist in der Regel nur bei kleinen Tassenmengen praktikabel.
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Um
größere Tassenmengen
warm zuhalten, bieten sich z.B. Schränke an, welche mit einer Heizung
ausgestattet sind. Nachteilig ist hier jedoch, dass in der Regel
auch größere Schränke nicht
den Tassenvorrat für
einen ganzen Tag fassen können. Die
Tassen müssen
nach Gebrauch gespült
werden und wieder in den Schrank einsortiert werden. Besonders,
wenn viel Betrieb ist, stört
das Einräumen der
Tassen in den Schrank. Wenn die Tassen von dem Spülpersonal
eingeräumt
werden, kreuzen sich die Wege von Spülpersonal und Bedienpersonal
im Bedienbereich, so dass sich das Personal gegenseitig behindert.
Werden die Tassen dagegen vom Bedienpersonal eingeräumt, steht
das Bedienpersonal während
dieser Zeit nicht für
die eigentliche Aufgabe, nämlich
das Bedienen von Kunden, zur Verfügung.
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Aufgabenstellung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Bereitstellen von Tassen
und Teller derart zu gestallten, dass ein effektiver Arbeitsablauf
in einem Coffee-Shop oder ähnlichem
Restaurationsbetrieb zwischen Geschirrspülmaschine und Speisen- bzw.
Getränkeausgabe
ermöglicht
wird.
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Nach
der Erfindung enthält
eine Vorrichtung mindestens ein Auszug (2), welcher zur
Vorderseite herausgezogen werden kann, wobei der Auszug (2) auf
der Rückseite
keine oder eine gegenüber
der Nutzhöhe
des Auszuges verkleinerte Rückwand
(3) hat und an der hinteren Seite der Vorrichtung mindestens
ein Bereich vorhanden ist, welcher geöffnet werden kann.
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Hierdurch
können
die Tassen (8) und/oder Teller an der Vorderseite bequem
einzeln aus dem Auszug (2) entnommen werden und von hinten,
wo sich in der Regel die Spülküche befindet, über die verkleinerte
Rückwand
des Auszuges eingeschoben werden.
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Eine
Klappe nach Anspruch 2 mit waagerechter Drehachse an der Rückseite
der Vorrichtung ergibt eine gute Zugriffsmöglichkeit auf den Auszug (2)
von der Rückseite
her.
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Wird
nach Anspruch 3 der Öffnungswinkel der
Klappe auf ca. 90° beschränkt, ergibt
sich im geöffneten
Zustand eine Ablagefläche
zum Bestücken der
Auszüge
(2).
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Ist
der Geschirrschank an der Vorderseite mit mehreren Auszügen (2),
welche übereinander
angeordnet sind, versehen, ist es in der Herstellung einfacher,
die rückseitige Öffnung durch
eine Drehtür
(4) nach Anspruch 4 zu bilden, welche den rückwärtigen Bereich
aller Auszüge
(2) zugänglich
macht.
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Die
Ausbildung der rückseitigen Öffnung nach
Anspruch 5 durch zwei Drehtüren
(4), wovon eine links und eine rechts angeschlagen ist,
schränkt den
Durchgangsbereich hinter dem Geschirrschrank weniger ein.
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Die
Auszüge
(2) lassen sich nach Anspruch 6 einfacher bestücken, wenn
nicht Teller und Tassen einzeln von der Rückseite her eingesetzt werden, sondern
ein Warenträger
(5) mit Teller und Tassen bestückt wird und dieser Warenträger (5)
von hinten in die Auszügen
(2) eingeschoben wird.
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Werden
die beiden Drehtüren
(4) nach Anspruch 7 auf einen Öffnungswinkel von jeweils 90° beschränkt und
beinhalten die Rückseiten
der Drehtüren
(4) waagerechte Führungsschienen
(7), lassen sich Warenträger (5) einfacher
in die Auszüge
(2) einsetzen, da sie vorab auf die Führungsschienen (7) aufgesetzt
werden und anschließend über die
niedriger Rückwand
(3) der Auszüge
die in die Auszüge
(2) eingeschoben werden können.
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Ein
enormer Vorteil ergibt sich, wenn der Warenträger (5) nach Anspruch
8 direkt in eine Spülmaschine
eingesetzt werden kann. Dann kann nämlich der Warenträger (5)
mit dem sauberen Geschirr aus der Spülmaschine entnommen werden
und direkt in den Geschirrschrank von hinten eingeschoben werden.
Hierdurch entfällt
das zeitaufwändige
Umstapeln des Geschirrs.
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Insbesondere
vorteilhaft wird es, wenn nun zwei der beschriebenen Geschirrschränke aufgestellt werden.
In dem ersten Geschirrschrank befinden sich z.B. 3 Schubladen mit
spülmaschinengeeignete Warenträger, welche
mit gereinigtem Geschirr bestückt
sind, in dem zweiten Geschirrschrank befinden sich 3 Schubladen
mit spülmaschinengeeignete
Warenträger,
welche von der Bedienseite her mit dem dreckigen Geschirr bequem
bestückt
werden können.
Sind sie voll, entnimmt das Spülpersonal
den Warenträger
(5) mit dem dreckigen Geschirr, spült es in der Spülmaschine
und schiebt den Warenträger
(5) mit den nun sauberen Geschirr in den ersten Geschirrschrank
ein. Der dort vorhandene leere Warenträger (5) wurde vorher
natürlich
entnommen und zu Aufnahme von dreckigem Geschirr in den anderen Geschirrschrank
geschoben.
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Wenn
die Geschirrschränke
in einem Coffee-Shop für
Kaffeetassen verwendet werden, ist es vorteilhaft, einen Auszug
(2), einen Bereich mit einem oder mehreren Auszügen (2)
oder die ganze Vorrichtung nach Anspruch 9 zu beheizten. Die Kaffeetassen
werden so vorgeheizt bzw. warm gehalten.
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Am
einfachsten kann die Beheizung nach Anspruch 10 durch einen oder
mehrere elektrische Heizkörper
(12) geschehen.
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Um
eine gleichmäßige Temperaturverteilung zu
erreichen, ist eine Verteilung der Wärme durch mindestens ein elektrisches
Gebläse
(13) nach Anspruch 11 vorteilhaft.
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Wird
der Heizkörper
(12) oberhalb der Auszüge
(2) entsprechend Anspruch 12 positioniert, kann kein Tropfwasser
aus dem Geschirr, welches direkt aus der Spülmaschine kommt und noch Wassertropfen
enthalten kann, auf den Heizkörper
(12) tropfen. Dies könnte
ein Verpuffen der Wassertropfen oder sogar einen elektrischen Kurzschluss
auslösen.
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Enthält mindestens
eine der Seitenwände
einen Luftführungskanal
(15) nach Anspruch 13, kann über das elektrische Gebläse (13)
ein sauberer Kreislauf mit der erhitzten Luft aufgebaut werden,
welches zu einer weiteren Verbesserung bezüglich gleichmäßigen Temperaturen
hinwirkt.
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Enthält der Bodenbereich
nach Anspruch 15 einen Bodenablauf, können Flüssigkeiten, welche z.B. vom
gerade gespülten
Geschirr oder auch von eingeräumten
schmutzigen Geschirr abtropfen, direkt in den Abfluss laufen.
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Eine
weitere wesentliche Verbesserung wird durch Anspruch 16 erreicht.
Würde man
Geschirr oder einen Warenträger
(5) mit Geschirr von der Rückseite her in den Auszug einschieben, öffnet sich ein
leichtgängiger
Auszug (2) zur Vorderseite hin. Die Bestückung von
der Rückseite
würde damit
sehr schwierig sein.
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Wenn
die Auszüge
von der Rückseite
her vor dem Bestücken
mit Geschirr arretiert werden können,
können
sie sich nicht mehr ungewollt nach vorne hin öffnen.
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Wenn
die Arretierung nach Anspruch 17 durch das Öffnen mindestens eines Bereiches
an der Rückseite
der Vorrichtung ausgelöst
wird, vereinfacht sich die Handhabung weiter.
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Eine
einfache Form der Arretierung lässt
sich durch Anspruch 18, nämlich
durch einen mit der Vorrichtung beweglich verbundenen Haken (6)
erreichen, welcher bei Öffnung
des rückseitigen
Bereiches in eine Lochung des Auszuges einhakt.
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Ausführungsbeispiel
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Die
Zeichnungen veranschaulichen eine geeignete Ausführungsform als Warmhalteschrank.
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Es
zeigen:
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1:
Sicht auf die Vorderseite des Warmhalteschrankes mit teilweise geöffneten
Auszügen
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2:
Sicht auf die Rückseite
des Warmhalteschrankes mit geöffneten
Drehtüren
und einem herausgezogenen Warenträger
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3:
Seitlicher Schnitt durch den Warmhalteschrank bei geschlossenen
Auszügen
und geöffneten
Drehtüren
mit einem hinten herausgezogenen Warenträger
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4:
Seitlicher Schnitt durch den Warmhalteschrank mit geschlossenen
Auszügen
und geschlossenen Drehtüren
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5:
Seitlicher Schnitt durch den Warmhalteschrank mit geschlossenen
Drehtüren
und einem herausgezogenen Auszug
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6:
Vorderer Schnitt durch den Warmhalteschrank mit geschlossenen Drehtüren und
geschlossenen Auszügen
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In 1 ist
zu erkennen, wie die Tassen (8) aus dem Warenträger (5)
bei geöffneten
Auszug (2) einzeln herausnehmbar sind. Die Auszüge (2)
werden aus einer Frontblende und einem U-förmigen Rahmen
gebildet, welcher auf seitlichen Rollenauszugsbeschlägen aufliegt.
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2 zeigt
den selben Warmhalteschrank von hinten. Die beiden Drehtüren (4)
sind zur Bestückung
geöffnet.
Ein mit Tassen (8) gefüllter
Warenträger
(5) ist auf die Führungsschienen
(7) aufgelegt, um in den mittleren Auszug (2)
geschoben zu werden. Die bewegliche Haken (6) sind in Öffnungen
der Auszüge
(2) eingehakt und verhindern, dass die Auszüge beim
Einschieben der Warenträger
nach vorne hin geöffnet
werden.
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3 stellt
einen seitlichen Schnitt des Warmhalteschrankes mit geöffneten
Drehtüren
(4) dar. An dem oberen und unteren Auszug (2)
sind deutlich die beweglichen Haken (6) zu sehen, welche in Öffnungen
an den Auszügen
(2) einhaken. Der bewegliche Haken (6) des mittleren
Auszuges ist nicht zu sehen, da er vom Warenträger (6) verdeckt wird.
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Die
dargestellte Drehtür
(4) enthält
am unteren Rand einen Öffnungswinkel-Begrenzungshebel (11),
welcher mit der Drehtür
beweglich verbunden ist und ein Langloch enthält, in welchem ein am Boden des
Geschirrschankes befestigter Bolzen ragt.
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4 stellt
noch einmal einen seitlichen Schnitt des Warmhalteschrankes, jedoch
bei geschlossenen Drehtüren
(4) dar. Es ist zu erkennen, dass die geschlossenen Drehtüren (4)
auf die hinteren Enden der beweglichen Haken (6) drücken und dies
damit aus der Lochung der Auszüge
heben. Die Auszüge
können
frei nach vorne geöffnet
werden.
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5 zeigt
wiederum ein seitlichen Schnitt. Hier ist der im oberen Bereich
eingebauter Heizkörper
(12) und das Gebläse
(13) zu erkennen.
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6 zeigt
einen seitlichen Schnitt durch den Warmhalteschrank bei geschlossenen
Auszügen und
geschlossenen Drehtüren.
In diesem Schnitt sind die seitlichen Luftführungskanäle (15) besonders
gut zu erkennen.
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Am
Boden sind die Öffnungswinkel-Begrenzungshebel
(11) der beiden Türen
montiert.
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- 1
- Schrankkorpus
- 2
- Auszug
- 3
- Rückwand Auszug
- 4
- Drehtür
- 5
- Warenträger
- 6
- beweglicher
Haken
- 7
- Führungsschienen
- 8
- Tassen
- 9
- höhenverstellbare
Sockelfüße
- 10
- Steuerungsgehäuse
- 11
- Öffnungswinkel-Begrenzungshebel
- 12
- Heizkörper
- 13
- Gebläse
- 14
- Thermostat
- 15
- Luftführungskanal
- 16
- Abdeckung
mit Heizkörper
und Gebläse