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Die
Erfindung betrifft eine Werbetafel zur Verwendung in Sportanlagen,
insbesondere Golfanlagen, gemäß Oberbegriff
des Schutzanspruchs 1 sowie eine Golfanlage mit einem Übungsbereich
gemäß Oberbegriff
des Schutzanspruchs 22.
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Fast
alle Golfplätze
sind Teil einer Golfanlage, die außer dem Platz selbst auch noch
andere Einrichtungen enthält.
Eine derartige Anlage ist ein Übungsbereich.
Der Übungsbereich
kann beispielsweise eine Driving Range (für lange Schläge), ein Chipping
oder Pitching Grün
(für kurze
Schläge),
ein Putting Grün
(zum Üben
des Puttens), sowie eine oder mehrere Kurzbahnen (Kurzplatz) aufweisen.
Bei der Driving Range handelt es sich um eine große Wiese,
auf der die langen Schläge
geübt werden. Verschiedene
Abschlagsplätze
sind nebeneinander aufgereiht und alle Spieler schlagen aus Sicherheitsgründen in
dieselbe Richtung ab.
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Es
ist beispielsweise aus
DE
88 14 276 U1 bekannt, auf der Driving Range Anzeigetafeln
mit einer die Entfernung vom Abschlag des Spielers angebenden, etwa
senkrecht angeordneten flächigen Werbemittelträger und
mit einer Einrichtung zum Fixieren auf dem Grund anzubringen, bei
denen auf der flächigen
Werbemittelträger
neben der Entfernungsangabe ein von der Entfernungsabgabe optisch
abgetrenntes Feld für
Werbezwecke vorgesehen ist. Bei der bekannten Anzeigetafel kann
außerdem
ein die flächigen
Werbemittelträger
umschließender Rahmen
vorgesehen sein, in dem die flächigen
Werbemittelträger
um eine horizontale Achse pendelnd oder begrenzt nachgiebig aufgehängt ist,
so dass die flächigen
Werbemittelträger
durch darauf auftreffende Golfbälle
nicht beschädigt
wird. Für
die Einrichtung zum Fixieren wird vorgeschlagen, dass diese durch
eine sich zu ihrem Ende hin konisch verjüngende Stange gebildet ist,
die in den Grund des Golfplatzes gerammt werden kann.
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An
der vorbekannten Anzeigetafel wirkt sich nachteilig aus, dass sich
ihre Größe vornehmlich
daran ausrichtet, dass die Entfernungsangabe noch lesbar ist. Es
hat sich jedoch herausgestellt, dass derartig kleine Tafeln für effektive
Werbemaßnahmen eher
ungeeignet sind, da die auf dem optisch abgetrennten Feld untergebrachte
Werbung insbesondere bei den weiter entfernt stehenden Anzeigetafeln
vom Abschlag aus nicht mehr lesbar ist, so dass die Werbemaßnahme ins
Leere läuft.
Verständlicherweise sind
jedoch werbetreibende Unternehmen daran interessiert, dass die von
ihnen bezahlte Werbung auch den beabsichtigten Empfänger, d.h.
den Golfspieler, erreicht. Da das betreten der Driving Range durch
Spieler jedoch aus Sicherheitsgründen
meist verboten ist, kommen die Golfspieler im Allgemeinen nicht
so nahe an die Anzeigetafeln heran, dass die Werbebotschaft sie
erreicht.
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Die
vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Anzeigetafel
anzugeben, die die Nachteile des Standes der Technik überwindet
und eine Werbeplattform zur Verfügung
stellt, deren Inhalt von den beabsichtigten Empfängern auch wahrgenommen wird.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Golfanlage
anzugeben, die gleichzeitig als wirksame Werbeeinrichtung nutzbar
ist.
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Erfindungsgemäß werden
diese Aufgaben gelöst
durch eine Werbetafel mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 sowie
eine Golfanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 22. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die
erfindungsgemäße Werbetafel
zur Verwendung in Sportanlagen, insbesondere in Golfanlagen geeignet
ist, umfasst einen flächigen
Werbemittelträger
zur Anbringung visueller Werbemittel sowie eine Halterung zur Aufnahme
des flächigen
Werbemittelträ gers
mit mindestens einem Ankerelement zur Befestigung der Werbetafel
am Boden und ist dadurch gekennzeichnet, dass der flächige Werbemittelträger eine
Neigung zur Vertikalen und eine Größe von mindestens 0,5 m2, vorzugsweise über 1 m2,
insbesondere über
1,5 m2, aufweist.
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Der
Werbemittelträger
kann beispielsweise eine bedruckbare Platte sein. Alternativ kann
der Werbemittelträger
zur lösbaren
Aufnahme von Werbeplakaten o. ä.
ausgebildet sein.
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Durch
die Größe der Werbetafel
ist es möglich,
Werbung in einer solchen Größe darzustellen, dass
diese auch aus größerer Entfernung
noch wahrnehmbar ist. Zur Befestigung der Werbetafel am Boden ist
mindestens ein Ankerelement vorgesehen.
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Insbesondere
bei größeren Werbetafeln
ist es aufgrund der wachsenden Windlast zweckmäßig, dass die Halterung mindestens
zwei Ankerelemente zur Befestigung der Werbetafel am Untergrund
aufweist. Besonders stabil ist die Werbetafel, wenn die Halterung
drei Ankerelemente aufweist. Beispielsweise kann vorgesehen sein,
dass zwei Ankerelemente als Füße unterhalb
des Werbemittelträgers angeordnet
sind und ein Ankerelement am Ende einer Stütze angeordnet ist, die auf
der Rückseite
des Werbemittelträgers
eine Abstützung
gegen die Windlast realisiert. Selbstverständlich lässt sich die Stabilität weiter
erhöhen,
wenn beispielsweise zwei Stützen
mit je einem Ankerelement, insgesamt also vier Ankerelemente, vorgesehen
sind.
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Die
Ankerelemente können
beispielsweise Stangen sein, die sich zu ihrem Ende hin verjüngen und
die in den Untergrund gerammt werden können. Ebenfalls möglich ist
eine Ausführung
der Ankerelemente als Rohrenden, die in korrespondierende, im Boden
verankerte Rohrhülsen
größeren Durchmessers
einsteckbar sind. Diese Lösung
hat den Vorteil, dass die Werbetafel schnell und einfach auf- und
abbaubar ist. Andere Ausführungsformen,
beispielsweise Platten mit Befestigungsbohrungen, die mittels Schrauben
an in den Untergrund eingelassenen Betonsockeln anbringbar sind,
sind möglich
und von der Erfindung mit umfasst.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der flächige Werbemittelträger eine Neigung
zur Vertikalen aufweist. Einerseits lässt sich durch die geneigte
Anordnung die Windlast der Werbetafel leicht verringern. Andererseits
bietet diese Ausgestaltung den Vorteil, dass auftreffende Golfbälle geringere
Schäden
hinterlassen und darüber
hinaus nach oben abgelenkt werden, so dass das Verletzungsrisiko
für in
der Nähe
befindliche Spieler sinkt.
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Beispielsweise
kann vorgesehen sein, dass der flächige Werbemittelträger eine
Neigung von mindestens 10 Grad, vorzugsweise über 15 Grad, insbesondere zwischen
15 und 45 Grad zur Vertikalen aufweist. Besonders vorteilhaft lässt sich
eine Neigung des Werbemittelträgers
realisieren, wenn weiterhin eine Verstelleinrichtung zur Einstellung
einer wählbaren
Neigung des flächigen
Werbemittelträgers
gegenüber
der Vertikalen vorgesehen ist.
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Zur
Erhöhung
der Stabilität
und zur leichteren Realisierung weiterer erwünschter Eigenschaften ist gemäß einer
weiteren Ausgestaltung weiterhin ein den flächigen Werbemittelträger umschließender Rahmen
vorgesehen, in dem der flächige
Werbemittelträger
gelagert ist.
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Eine
solche erwünschte
Eigenschaft kann sein, dass der Werbemittelträger beweglich ist. Beispielsweise
kann der Werbemittelträger
schwenkbar sein, um die Energie aufprallender Bälle zu mindern. Der Werbemittelträger kann
auch drehbar sein, um größere Aufmerksamkeit
hervorzurufen oder um die Lesbarkeit aus verschiedenen Blickwinkeln
sicherzustellen.
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Daher
ist in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der flächige Werbemittelträger um eine
horizontale oder vertikale Achse schwenkbar oder drehbar gelagert
ist.
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Bei
einem drehbar gelagerten Werbemittelträger weist der Werbemittelträger vorteilhaft
mindestens ein Windleitelement zur Unterstützung einer Drehung des Werbemittelträgers auf.
Das Windleitelement verstärkt
die Wirkung des Windes auf den Werbemittelträger, so dass der Wind als Antrieb
für einen
sich drehenden Werbemittelträger
wirkt. Ein solches Windleitelement kann beispielsweise ein abgekanteter
Rand des Werbemittelträgers
sein.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann weiterhin mindestens eine Antriebseinrichtung zur Drehung des
Werbemittelträgers
vorgesehen sein. Die Antriebseinrichtung kann beispielsweise einen
Elektromotor enthalten, durch den der Werbemittelträger in Drehung
versetzt werden kann.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
der flächige
Werbemittelträger
Befestigungsmittel zur Anbringung von Werbemitteln aufweist. Sollen
beispielsweise Werbeplakate mit wechselnden Inhalten verwendet werden,
so sind diese besonders bequem austauschbar, wenn die Befestigungsmittel
für eine
leicht lösbare
Verbindung ausgelegt sind.
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Insbesondere
bei der Verwendung von Werbeplakaten, die üblicherweise aus nicht wasserfestem
Papier bestehen, kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der flächige Werbemittelträger eine
lichtdurchlässige
Abdeckung zum Wetterschutz aufweist. Zum Schutz vor Beschädigungen
sollte die lichtdurchlässige
Abdeckung aus einem schlagzähem Material,
vorzugsweise einem Polymer, beispielsweise Polycarbonat, bestehen.
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Besonders
vorteilhafte Effekte sowie eine gute Lesbarkeit auch bei ungünstigen
Witterungsverhältnissen
lassen sich dadurch erzielen, dass der flächige Werbemittelträger zumindest
teilweise lichtdurchlässig
ist und eine Beleuchtungseinrichtung aufweist. Eine Beleuchtungseinrichtung
kann jedoch auch bei einem nicht lichtdurchlässigen Werbemittelträger verwendet
werden. In diesem Fall ist jedoch eine direkte Beleuchtung der das
Werbemittel aufweisenden Vorderseite des Werbemittelträgers sinnvoll.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der flächige Werbemittelträger zwei zumindest
teilweise lichtdurchlässige,
mit einem Abstand zueinander angeordnete Platten umfasst und eine
zwischen den beiden Platten angeordnete Beleuchtungseinrichtung
aufweist. Diese Ausgestaltung ist insbesondere bei einem drehbar
gelagerten Werbemittelträger
vorteilhaft, weil in diesem Fall beide Seiten des Werbemittelträgers gleichwertig
für unterschiedliche
Werbemittel genutzt werden können.
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Besonders
vorteilhaft umfasst die Werbetafel weiterhin eine photovoltaische
Solarzelle als Energiequelle für
die Antriebseinrichtung oder/und die Beleuchtungseinrichtung. Gleichermaßen vorteilhaft umfasst
die Werbetafel weiterhin einen Akkumulator als Energiespeicher.
Dadurch ist die Werbetafel nicht auf einen stationären elektrischen
Versorgungsanschluss angewiesen und daher besonders günstig mobil
einsetzbar.
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Von
der Erfindung mit umfasst ist eine Golfanlage mit einem Übungsbereich,
bei der im Übungsbereich
mindestens eine vorstehend beschriebene Werbetafel vorgesehen ist.
Besonders vorteilhaft ist vorgesehen, dass jede Werbetafel so aufgestellt
ist, dass sie von mindestens einem Abschlagplatz aus gut sichtbar
ist.
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Sind
mehrere erfindungsgemäße Werbetafeln
mit unterschiedlichem Abstand zu einem Abschlagplatz aufgestellt,
so ist vorteilhaft die Größe der Werbemittelträger mit
zunehmender Entfernung vom Abschlagplatz größer gewählt, d.h. je weiter die Entfernung
der Werbetafel vom Abschlagplatz ist, umso größer ist der Werbemittelträger.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und zugehörigen Zeichnungen
näher erläutert. Dabei
zeigen
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Werbetafel
in zwei Ansichten und
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Werbetafel
in zwei Ansichten.
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In 1 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Werbetafel
in einer Vorderansicht und einer Rückansicht dargestellt.
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Die
Werbetafel besteht aus einem rechteckigen, flächigen Werbemittelträger 1 zur
Anbringung visueller Werbemittel 6 sowie einer Halterung 2 zur Aufnahme
des flächigen
Werbemittelträgers 1,
die drei Ankerelemente 3 zur Befestigung der Werbetafel am
Boden umfasst. Davon sind zwei Ankerelemente 3 am unteren
Rand des Werbemittelträgers 1 und
ein weiteres Ankerelement 3 am Ende einer Stütze 5 angeordnet,
die sich von der auf der Rückseite
des Werbemittelträgers 1 angeordneten
Halterung 2 ausgehend schräg nach hinten erstreckt. Der
flächige
Werbemittelträger 1 weist
eine Neigung zur Vertikalen von 30° und eine Größe von 0,8 m × 1,5 m,
d.h. 1,2 m2 auf.
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Der
Werbemittelträger 1 ist
zur lösbaren
Aufnahme eines Werbeplakats 6 ausgebildet. Hierzu sind
auf dem flächigen
Werbemittelträger 1 vier
Befestigungselemente 7 angeordnet.
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Zum
Schutz vor Beschädigungen
des Werbeplakats 6 ist als Zubehörteil eine (nicht dargestellte)
lichtdurchlässige
Abdeckung aus Polycarbonat erhältlich,
die auf dem Werbemittelträger 1 lösbar anbringbar
ist.
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2 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Werbetafel
in einer Vorderansicht und einer Rückansicht.
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Die
Werbetafel umfasst wiederum einen flächigen Werbemittelträger 1,
der im Ausführungsbeispiel
kreisrund ist, einen Durchmesser von 1m und somit eine Fläche von
0,785 m2 aufweist. Der Werbemittelträger 1 ist
eine bedruckbare Platte zum Aufdruck einer Werbebotschaft 6 und
besteht aus einem transluzenten, d.h. teilweise lichtdurchlässigen Kunststoffmaterial.
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Als
Zubehörteil
zu dieser Ausführungsform ist
eine an der Rückseite
des Werbemittelträgers 1 anbringbare
(nicht dargestellte) Beleuchtungseinrichtung erhältlich, um die Lesbarkeit der
Werbebotschaft bei ungünstigen
Witterungsbedingungen zu gewährleisten.
Zur Stromversorgung umfasst die Beleuchtungseinrichtung eine photovoltaische
Solarzelle zur Energieerzeugung sowie einen Akkumulator zur Energiespeicherung.
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Die
Halterung 2 weist einen den Werbemittelträger umschließenden Rahmen 4 auf,
an dessen unterem Ende zwei Ankerelemente 3 angeordnet sind.
Zwei weitere Ankerelemente 3 befinden sich an den Enden
je einer Stütze 5,
die sich jeweils von der Rückseite
des Rahmens 4 ausgehend schräg nach hinten erstrecken. Die
Verbindung zwischen den Stützen 5 und
dem Rahmen 4 ist gelenkig ausgeführt, so dass die Neigung des
Werbemittelträgers 1 gegenüber der
Vertikalen einstellbar ist.
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Der
Werbemittelträger 1 ist
mit dem Rahmen 4 durch zwei elastische Verbindungselemente 8 so verbunden,
dass der Werbemittelträger
zum Schutz vor Beschädigungen
durch auftreffende Bälle
um eine horizontale Achse 9 schwenkbar ist. Die Elastizität der Verbindungselemente 8 sorgt
dafür,
dass der Werbemittelträger 1 sich
nach einem Schwenkvorgang selbsttätig in die Ausgangslage zurückbewegt.
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Durch
einen Austausch der elastischen Verbindungselemente 8 gegen
Drehzapfen kann die Werbetafel so umgebaut werden, dass der Werbemittelträger 1 um
die horizontale Achse 9 drehbar ist. Die Drehung kann gezielt
herbeigeführt
werden, wenn eine Antriebseinrichtung zur Drehung des Werbemittelträgers hinzugefügt wird.
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- 1
- Werbemittelträger
- 2
- Halterung
- 3
- Ankerelement
- 4
- Rahmen
- 5
- Stütze
- 6
- visuelles
Werbemittel
- 7
- Befestigungselement
- 8
- elastisches
Verbindungselement
- 9
- Achse