DE202006006225U1 - Vorrichtung zum intermittierenden Entfernen von Materialrückständen aus rotierenden Bürstenköpfen - Google Patents
Vorrichtung zum intermittierenden Entfernen von Materialrückständen aus rotierenden Bürstenköpfen Download PDFInfo
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Abstract
Vorrichtung
zum intermittierenden Entfernen von Materialrückständen aus rotierenden Bürstenköpfen durch
Anordnung des rotierenden Bürstenkopfes
an einer mit wechselnden Drehzahlen betreibbaren Antriebseinheit,
dadurch gekennzeichnet, dass am Bürstenkopf (1) eine zusätzliche
Lochscheibe (2) angeordnet ist, dass die Lochscheibe (2) mit einer
die axiale Verschiebung bewirkenden Verstelleinheit (3) verbunden
ist und dass in der Lochscheibe (2) Öffnungen (4) für die Durchführung der Bürstenfaserbündel (6)
angeordnet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum intermittierenden Entfernen von Materialrückständen aus rotierenden Bürstenköpfen durch Anordnung des rotierenden Bürstenkopfes an einer mit wechselnden Drehzahlen betreibbaren Antriebseinheit. Derartige Vorrichtungen werden in der Fahrzeugfertigung bei der Flächenbeschichtung von Fahrzeugteilen und als Reinigungswerkzeug benötigt.
- Insbesondere bei der Hohlraumkonservierung von Kraftfahrzeugunterböden werden diese Hohlräume üblicherweise zunächst mit Konservierungsmittel geflutet. Nach dem Ablaufen der Konservierungsmittel verbleiben meist an den Auslauföffnungen Überschüsse des Konservierungsmittels, die nach dem Erstarren Unebenheiten am Unterboden bewirken. Vor dem Auftragen von weiteren Beschichtungsmitteln müssen diese tropfenartigen Gebilde sicher entfernt werden. Dies ist auch an jenen Stellen erforderlich, an denen kraftschlüssige Verbindungen hergestellt werden sollen. Für die Lösung dieses technischen Problems wurde lange Zeit das manuelle Abtragen mittels Abwischens des noch nicht erstarrten Konservierungsmittels bevorzugt. Bekannt sind inzwischen auch rotierende Bürsten, wie sie in der
DE 295 08 126 U1 beschrieben werden. Diese nehmen von ausgewählten Flächen das nichterstarrte Konservierungsmittel auf und sind in der Lage an anderer Stelle die aufgenommen Mittel mit erhöhten Drehzahlen abzuschleudern. Der Nachteil dieser technischen Lösung besteht insbesondere in der zunehmenden Auffächerung der Einzelbüstenbündel in Abhängigkeit vom bereits erfassten Konservierungsmittel. - Dies beeinträchtigt die Griffigkeit und die Geometrie der Bürsten, was zu Qualitätsminderung bei der Flächenvorbereitung für nachfolgenden Beschichtungs- oder Montageprozesse führt.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb im Schaffen einer technischen Lösung, mit deren Hilfe die Nachteile des bekannten Standes der Technik überwunden werden. Benötigt wird eine Vorrichtung, die mit gleichbleibender Genauigkeit und mit korrigierbarer Steifigkeit der Abtragelemente zur qualitätsgemäßen Reinigung von beschichteten oder konservierten Bauteilen geeignet ist.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die vorteilhaften Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Danach besteht eine Vorrichtung zum intermittierenden Entfernen von Materialrückständen aus rotierenden Bürstenköpfen aus einem rotierenden Bürstenkopf, der an einer mit wechselnden Drehzahlen betreibbaren Antriebseinheit angeordnet ist. Zusätzlich ist am Bürstenkopf eine Lochscheibe angeordnet. Diese Lochscheibe ist mit einer die axiale Verschiebung bewirkenden Verstelleinheit verbunden. In der Lochscheibe sind darüber hinaus Öffnungen für die Durchführung der Bürstenfaserbündel angeordnet. In einer ersten Arbeitsstellung befindet sich diese Lochscheibe unmittelbar an der Verankerungsplatte, in der die einzelnen Bürstenfaserbündel verankert sind.
- In einer zweiten Arbeitsstellung kann mittels der die axiale Verschiebung der Lochscheibe bewirkenden Verstelleinheit die Lochscheibe in Richtung des freien Endes der einzelnen Bürstenfaserbündel verschoben werden. Bei dieser Prozedur werden die vom einzelnen Bürstenfaserbündel ausgenommenen Materialreste aus dem Bürstenfaserbündel verdrängt und gleichzeitig zum Ende des Bürstenfaserbündels transportiert. Auf diese Weise können die Materialreste gezielt aus dem rotierenden Bürstenkopf entfernt und gegebenenfalls für den Wiedereinsatz zurückgewonnen werden.
- Im Falle der nachlassenden Steifigkeit der Faserbündel kann durch die Verstellung der Lochscheibe die freie Länge der Bürstenfaserbündel reduziert und damit die gleichbleibende Qualität der Reinigungswirkung gesichert werden. Im Zuge der Abschleuderungsvorgänge wird anschließend lediglich die Endreinigung des jeweiligen Bürstenkopfes erreicht.
- Eine Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, dass die Verstelleinheit an der Lochscheibe verdrehsicher in der Hohlwelle des Bürstenkopfes angeordnet ist.
- Der axiale Verschiebeweg der Lochscheibe ist so dimensioniert, dass er wenigstens 80% der Länge des Bürstenfaserbündels entspricht.
- Es ist auch vorgesehen, bedarfsweise an der Verstelleinheit für die axiale Verschiebung der Lochscheibe eine den axialen Verschiebeweg begrenzenden Wegbegrenzer anzuordnen. Dieser Wegbegrenzer kann entsprechend den Bürstenverschleiß verstellbar ausgebildet sein.
- Der Durchmesser der Öffnungen in der Lochscheibe entspricht etwa dem Durchmesser des Bürstenfaserbündels an dessen Verankerungsort am Bürstenkopf.
- Für unterschiedliche Anwendungen können die Öffnungen für die Durchführung der Bürstenfaserbündel durch die Lochscheibe als Bohrungen ausgebildet sein.
- Alternativ hierzu können die Öffnungen für die Durchführung der Bürstenfaserbündel durch die Lochscheibe mit in die Faserbündel eingreifenden Profilierungen ausgestattet sein. Hiermit wird bewirkt, dass es bei der axialen Verschiebung der Lochscheibe gleichzeitig zur Verschiebung der einzelnen Fasern des Faserbündels und damit zur wirksameren Entfernung von Materialresten aus den Faserbündeln kommt.
- Die Vorteile der Erfindung bestehen zusammengefasst in der nun verfügbaren Möglichkeit, Reinigungsvorgänge an zu reinigenden Flächen mit unverminderter Präzision vornehmen zu können. Durch das regelmäßige Abstreichen vom rotierenden Bürstenkopf ausgenommenen Materialbestandteile kann die volle Reinigungswirkung wieder hergestellt werden. Außerdem kann die aus dem Bürstenkopf verdrängte Materialmenge weitgehend für den Wiedereinsatz zurückgewonnen werden. Schließlich lassen sich einheitliche rotierende Bürstenköpfe durch die verstellbare Steifigkeit der Bürstenfaserbündel für wechselnde Einsätze nutzen.
- Die Erfindung soll nachstehend anhand von einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
- Dazu zeigen
-
1 die schematische Seitenansicht eines mit einer Lochscheibe Ausgestatteten rotierenden Bürstenkopfes; -
2 die schematische Ansicht auf die an einen Bürstenkopf angeordnete Lochscheibe. - Ausführungsbeispiel:
- Gemäß der
1 und2 ist an einem rotierenden Bürstenkopf1 in dessen Hohlwelle5 verdrehsicher die Verstelleinheit3 für eine zusätzliche Lochscheibe2 angeordnet. Die Lochscheibe2 besteht aus Edelstahl und ist teilweise mit Bohrungen4 und teilweise mit profilierten Durchbrüchen8 ausgestattet. Die Achslagen der Bohrungen4 und der Durchbrüche8 entsprechen den Achsen der Verankerungsorte für die im rotierenden Bürstenkopf1 verankerten Bürstenfaserbündel6 . Die Verstelleinheit3 für die Lochscheibe2 ist axial verschieblich. Sie besitzt einen Wegbegrenzer7 , der zudem verstellbar ausgeführt ist. Damit kann die Endlage der Lochscheibe2 in den unterschiedlichen Arbeitsgängen frei gewählt und dem aufzunehmenden Medium bzw. dem Verschleiß des Bürstenfaserbündels6 angepasst werden. Der Durchmesser der Bohrung4 in der Lochscheibe2 entspricht etwa dem Durchmesser des Bürstenfaserbündels6 am Verankerungsort am Bürstenkopf1 . Die Durchbrüche4 ,8 in der Lochscheibe2 haben ein Flächenmaß, das nur unwesentlich größer als die Querschnittsfläche eines Bürstenfaserbündels6 ist. - Im normalen Arbeitszustand befindet sich die Lochscheibe
2 in der Ausgangslage unmittelbar am Verankerungsort für die Bürstenfaserbündel6 im Bürstenkopf1 . - Für die Durchführung besonderer Reinigungsaufgaben kann die Steifigkeit der Bürstenfaserbündel
6 bedarfsweise dadurch verbessert werden, dass die freie Länge der Bürstenfaserbündel6 durch Längsverschiebung der Lochscheibe2 mittels der Verstelleinheit3 vom Verankerungsort der Bürstenfaserbündel6 weg verkleinert wird. - Vor dem Erreichen des Arbeitsschrittes „Reinigen des Bürstenkopfes" wird die Lochscheibe
2 mit Hilfe der Verstelleinheit3 bis in die gewählte Endlage verschoben und dabei das vom einzelnen Bürstenfaserbündel6 aufgenommene Material vom Bürstenfaserbündel6 abgestrichen und/oder aus dem Bürstenfaserbündel6 herausgequetscht. Danach kommt es in an sich bekannter Weise zum Abschleudern des restlichen am Bürstenfaserbündel6 haftenden Materials durch den Betrieb des Bürstenkopfes1 mit erhöhten Drehzahlen. Nach dem Reinigungsvorgang wird die Lochscheibe2 in die gewählte Ausgangslage zurückgeführt. Der Bürstenkopf1 ist damit für einen erneuten Einsatz betriebsbereit.
Claims (8)
- Vorrichtung zum intermittierenden Entfernen von Materialrückständen aus rotierenden Bürstenköpfen durch Anordnung des rotierenden Bürstenkopfes an einer mit wechselnden Drehzahlen betreibbaren Antriebseinheit, dadurch gekennzeichnet, dass am Bürstenkopf (
1 ) eine zusätzliche Lochscheibe (2 ) angeordnet ist, dass die Lochscheibe (2 ) mit einer die axiale Verschiebung bewirkenden Verstelleinheit (3 ) verbunden ist und dass in der Lochscheibe (2 ) Öffnungen (4 ) für die Durchführung der Bürstenfaserbündel (6 ) angeordnet sind. - Vorrichtung zum intermittierenden Entfernen von Materialrückständen aus rotierenden Bürstenköpfen nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinheit (
3 ) an der Lochscheibe (2 ) verdrehsicher in der Hohlwelle (5 ) des Bürstenkopfes (1 ) angeordnet ist. - Vorrichtung zum intermittierenden Entfernen von Materialrückständen aus rotierenden Bürstenköpfen nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der axiale Verschiebeweg der Lochscheibe (
2 ) wenigstens 80% der Länge des Bürstenfaserbündels (6 ) entspricht. - Vorrichtung zum intermittierenden Entfernen von Materialrückständen aus rotierenden Bürstenköpfen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Verstelleinheit (
3 ) eine den axialen Verschiebeweg begrenzenden Wegbegrenzer (7 ) angeordnet ist. - Vorrichtung zum intermittierenden Entfernen von Materialrückständen aus rotierenden Bürstenköpfen nach dem Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Wegbegrenzer entsprechend dem Bürstenverschleiß verstellbar ausgebildet ist.
- Vorrichtung zum intermittierenden Entfernen von Materialrückständen aus rotierenden Bürstenköpfen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Öffnungen dem Durchmesser des Bürstenfaserbündels an dessen Verankerungsort am Bürstenkopf entspricht.
- Vorrichtung zum intermittierenden Entfernen von Materialrückständen aus rotierenden Bürstenköpfen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen für die Durchführung der Bürstenfaserbündel durch die Lochscheibe als Bohrungen ausgebildet sind.
- Vorrichtung zum intermittierenden Entfernen von Materialrückständen aus rotierenden Bürstenköpfen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen für die Durchführung der Bürstenfaserbündel durch die Lochscheibe mit in die Faserbündel eingreifenden Profilierungen ausgestattet sind.
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- 2006-04-13 DE DE202006006225U patent/DE202006006225U1/de not_active Expired - Lifetime
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