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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Tropfenfänger zum Auffangen von Tropf-
und Restmengen, die aus einer Ausguss- oder Auslassöffnung eines
Gefäßes oder
einer Flasche oder aus einer Rohrleitung stammen, nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Stand der
Technik
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Tropfenfänger sind
insbesondere für
Flaschen und vergleichbare Gefäße wie Dosen,
Kannen oder Kännchen
seit langem bekannt.
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So
ist aus der dem Oberbegriff des Anspruches 1 zugrundeliegenden
DE 296 14 654 U1 ein Tropfenfänger bekannt,
bei dem ein streifenförmiges Material
um eine Flasche gelegt wird und dort mittels einer Manschette, welche
die beiden Enden des Streifens umfasst, vergleichbar einem Krawattenknoten
zugezogen wird. Eine ähnliche
Ausgestaltungsform ist aus der DE 20 2004 010 135 U1 bekannt, wobei
allerdings der Streifen aus einem saugfähigen, flexiblen Material wie
Filz oder Moosgummi gebildet wird und wie ein Kragen um einen Flaschenhals
gelegt wird.
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Aus
der
EP 0 581 361 B1 ist
das Anlegen eines Streifens bekannt, der aus zwei miteinander an einem
Ende verbundenen Kunststofffolien besteht, zwischen denen eine Füllung aus
einem hydrophilen Material vorgesehen ist.
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Darüber hinaus
sind Klemmen als Tropfenfänger,
denen ein saugfähiges
Material zugeordnet ist (DE-GM 76 32 919, DE-PS 886 857, DE-PS 896 014),
oder auch in Verbindung eines Klebebandes mit einem Saugteil bekannt
(
DE 86 03 032 U1 ).
Vorgeschlagen wurden auch Manschetten, die aus saugfähigem Material
gebildet und entweder von selbst oder mit Hilfe eines elastischen
Materials an der Flasche angelegt werden wie z.B.
DE 203 06 410 U1 , WO 03/043894
A1,
DE 90 02 075 U1 ,
DE 18 24 247 U ,
DE 16 24 662 U ,
DE-PS 685 709,
DE
203 03 366 U1 . Bekannt ist es auch Saugkörper an
Haltebändern
anzuordnen wie z.B. aus der CH-PS 498 609,
DE 19 02 891 U ,
DE 18 94 222 U .
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Alternativ
können
bereits die Ausgießer
mit Mitteln zum Auffangen von Tropfen versehen sein (GB-A 6401,
EP 0 560 777 B1 )
oder es werden unmittelbar bereits der Flasche saugfähige Überzüge zugeordnet,
die meist bereits vom Hersteller an der Flasche angebracht werden
(US-A 1,683,176,
FR
27 65 558 A1 , WO 01/79064 A2).
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All
diesen Ausführungsformen
ist gemeinsam, dass ein entsprechender Herstellungsaufwand oder
ein Aufwand beim Anbringen der Elemente an der Flasche erforderlich
ist, der einem verbreiteten Einsatz der Tropfenfänger entgegensteht.
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Bei
der Herstellung von Metallbändern
wie z.B. aufrollbaren Messbändern
ist es auf eine druckschriftlich nicht belegbare Weise bekannt,
Bänder durch
Ziehrollenpaare mit einer Einrollspannung zu versehen. Damit erhalten
diese Bänder
durch das Zusammenwirken einer Einrollspannung und einer Querbiegespannung
zwei stabile Zustände,
nämlich einerseits
einen längsgestreckten
und andererseits einen zusammengerollten.
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Offenbarung
der Erfindung
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, einen einfachen und gleichsam effektiven Tropfenfänger zu
schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Tropfenfänger mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst.
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Der
Tropfenfänger
besteht aus einem Material, das eine Einrollspannung aufweist, bzw.
dem eine Einrollspannung aufgeprägt
worden ist, so dass es sich selbsttätig einrollt. Dadurch kann
es bedarfsweise selbsttätig
in der Nähe
einer Ausguss- oder Auslassöffnung
oder an einer Rohrleitung festgelegt werden, um Tropf- oder Rest mengen
aufzunehmen. Bevorzugter Einsetzzweck ist die Verwendung als Tropfenfänger an
Trinkflaschen, Kannen, Dosen oder dergleichen, deren Inhalt für den menschlichen
Verzehr bestimmt ist. Andere Einsatzzwecke sind ebenso möglich.
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Vorzugsweise
weist das Material zwei stabile Zustände auf, d.h. einen langgestreckten
und einen eingerollten, so dass es z.B. durch bloßes ,Anschlagen' an den Flaschenhals
oder eine Rohrleitung aus dem langgestreckten Zustand in den eingerollten
Zustand überführt werden
kann, d.h. der Tropfenfänger legt
sich innerhalb von Sekundenbruchteilen selbsttätig und vollumfänglich an
den Flaschenhals an.
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Dem
vorzugsweise metallischen Material wird bedarfsweise ein saugfähiges Material
zugeordnet, um die Tropfmengen aufzunehmen. Gleichzeitig kann das
Material des Halteelementes auch beschriftet werden und damit zu
Werbezwecken verwendet werden, so dass der Tropfenfänger als
günstiges Werbegeschenk
verwendbar ist.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung.
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Kurzbeschreibung
der Figuren
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Im
Folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels an den beigefügten Figuren
näher erläutert. Es
zeigen:
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1a, 1b den
Tropfenfänger
in langgestreckter Darstellung in Draufsicht und Seitenansicht,
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2a, 2b den
Tropfenfänger
in aufgerollter kreisförmiger
Stellung in Seitenansicht und Draufsicht,
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3a, 3b den
Tropfenfänger
in aufgerollter spiralförmiger
Ansicht in Seitenansicht und Draufsicht,
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4a–4d das
Anlegen des Tropfenfängers
an einen Flaschenhals
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiel
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Bevor
die Erfindung im Detail beschrieben wird, ist darauf hinzuweisen,
das sie nicht auf die jeweiligen Bauteile der Vorrichtung sowie
die jeweiligen Verfahrensschritte beschränkt ist, da diese Bauteile
und Verfahren variieren können.
Die hier verwendeten Begriffe sind lediglich dafür bestimmt, besondere Ausführungsformen
zu beschreiben und werden nicht einschränkend verwendet. Wenn zudem
in der Beschreibung oder in den Ansprüchen die Einzahl oder unbestimmte
Artikel verwendet werden, bezieht sich dies auch auf die Mehrzahl
dieser Elemente, solange nicht der Gesamtzusammenhang eindeutig
etwas Anderes deutlich macht.
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Die
Figuren zeigen einen Tropfenfänger 14, der
zum Auffangen von Tropf- und Restmengen bestimmt ist, die z.B. aus
einer Ausguss- oder Auslassöffnung 11 eines
Gefäßes oder
einer Flasche 10 oder auch aus einer Rohrleitung stammen
können.
Bevorzugter Einsetzzweck ist die Verwendung als Tropfenfänger an
Trinkflaschen, Kannen, Dosen oder dergleichen, deren Inhalt für den menschlichen
Verzehr bestimmt ist. Andere Einsatzzwecke sind ebenso möglich.
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Der
Tropfenfänger
besteht im Ausführungsbeispiel
aus einem streifenförmigen
Material, das vorzugsweise ein metallischer Streifen ist, grundsätzlich sind
jedoch auch andere Materialien geeignet, sofern ihnen die entsprechenden
Eigenspannungen innewohnen oder aufgeprägt werden können. Der Tropfenfänger weist
einen in der Nähe
des Angusses oder Auslasses oder z.B. einer Undichtigkeit anlegbares
Halteelement 12 auf, das aus einem unter einer Einrollspannung
stehenden Material besteht. Solche Einrollspannungen sind z.B. bei
Bändern
bekannt, wie sie für
aufrollbare Messbänder
eingesetzt werden. Solchen Bändern
wird bei der Herstellung auf entsprechenden mit Ziehrollenpaaren
bestückten Ziehbänken eine
in Längserstreckung
wirkende Einrollspannung aufgeprägt,
eine Effekt also, der beispielsweise auch an Dekorbändem aus
Papier, Kunststoff oder dergleichen Eintritt, wenn solche Bänder über eine
scharte Kante gezogen werden. Damit Metallbänder über ihre Auszugslänge in ihrer Längserstreckung
stabil bleiben, also im vorliegenden Fall eine Stellung gemäß den 1a, 1b möglich wird,
werden sie quer zu ihrer Längserstreckung
wölbungsverformt,
was dadurch erfolgt, dass man die Metallbän der im Querschnitt gesehen
mehr oder weniger flach, beispielsweise teilkreisbogenförmig umformt,
was ebenfalls auf mit entsprechenden Profilrollen versehenen Ziehbänken geschieht.
Diese Bänder
sind damit in der Lage sich selbst zusammenzurollen, besitzen aber
gleichzeitig einen stabilen längsgestreckten
Zustand.
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Diese
Bänder
besitzen also im aufgerollten Zustand zwei sich überlagernde Vorspannungen, nämlich einerseits
die Einrollspannung und die sogenannte Querbiegespannung, die erst
beim Einrollen des Bandes zur Rolle in das Band induziert wird und die
beim Ausziehen des Bandes von der Rolle das ablaufende Band wieder
in seine gewölbte
und damit langgestreckte Form bringt.
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Das
Halteelement 12, das vorzugsweise ein metallischer Streifen
ist, besitzt die Eigenschaften derartiger Bänder. Damit besitzt das Material
des Halteelements 12 zwei stabile Zustände, die durch das Zusammenspiel
der Einrollspannung und der Querbiegespannung bestimmt sind. Das
Material hat damit ein Rückstellvermögen von
seiner gestreckten Lage in eine gekrümmte bzw. eingerollte Lage
und umgekehrt. Dadurch kann der Tropfenfänger 14 aus einer
Stellung gemäß den 1a, 1b in
eine Stellung gemäß den 2a, 2b oder 3a, 3b überführt werden,
d.h. in einen aufgerollten ringförmigen
oder spiralförmigen
Zustand. Die Erfindung macht sich diesen Effekt zunutze, in dem
sie diese Einrollspannung zum Anlegen an eine Flasche, ein Gefäß oder eine
Rohrleitung nutzt.
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Vorzugsweise
ist das Material entweder selbst saugfähig oder mit einem saugfähigen Material 13 verbunden,
das z.B. mit einem Acrylart-Klebstoff oder dergleichen auf das Halteelement
aufgeklebt ist. Im Ausführungsbeispiel
der 4a bis 4d ist
das saugfähige
Material innenseitig dem Flaschenhals zugewandt angeordnet, während das Halteelement 12 außenseitig
mit dem saugfähigen Material 13 zusammenwirkt.
In 4a wird der Tropfenfänger im gestreckten Zustand
an die Flasche herangeführt
und dann z.B. gegen den Flaschenhals gedrückt oder ,geschlagen'. Durch diese Bewegung wird
die Querbiegespannung überwunden
und der Tropfenfänger
wird durch seine Einrollspannung in den zusammengerollten Zustand überführt, was
vorzugsweise selbsttätig
erfolgt. Durch einen Handgriff ist also der Tropfenfänger an
die Flasche angelegt und auch von der Flasche abnehmbar.
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Bedarfsweise
kann das streifenförmige
Material des Halteelements 12 auf wenigstens einer Seite
mit einer Kennzeichnung versehen werden. Diese Kennzeichnung kann
bei Rohren auch zur Kennzeichnung der Rohre verwendet werden, bei
der Verwendung in Verbindung mit Flaschen kann damit wenigstens
eine Seite des Tropfenfängers,
bedarfsweise können
sogar beide Seiten als Werbefläche
benutzt werden.
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Wie
die 2a und 4c bzw. 3a und 4d zeigen
kann der Tropfenfänger 14 ring- oder spiralförmig um
den Hals 15 der Ausgussöffnung 11 oder
um eine Rohrleitung gelegt werden. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
eines Tropfenfängers
an einer Flasche ist die Ausgussöffnung 11 die Öffnung der
Flasche 10, an deren Hals 15 der Tropfenfänger 14 mit
einem saugfähigen
Material 13 anliegt, das durch das Halteelement 12 selbsttätig angelegt
wird.