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Technische
Zuordnung
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Gerät zum Vergrämen/Vertreiben
von Maulwürfen
(Talpa europaea), insbesondere in erhaltens- und schützenswerten
Gartenanlagen, Saatbeeten und öffentlichen
Einrichtungen wie Friedhöfen,
Parkanlagen u.a.m..
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Stand der
Technik
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Um
sich vor den unschönen
Tätigkeiten
der Maulwürfe,
wie deren Grabungsaktivitäten
mit den unübersehbaren
und störenden
Maulwurfshügeln
auf den genannten Arealen zu schützen,
und um diese ungebetenen Geschöpfe
zu vertreiben, gibt es von früher
bis heute bereits eine ganze Reihe unterschiedlicher Verfahren,
Methoden und technischer Einrichtungen.
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Von
früher
her sind bekannt das Begießen des
Bodens mit einer Mischung von Petroleum und Wasser (1:1000), das
Einbringen von Karbid in die immerhin zwischen 30 und 50 m langen
Laufröhren, das
Einsetzen von leeren, nach oben offenen Weinflaschen, die bei darüber streichenden
Winden Töne und
Schwingungen erzeugen, die als störender Eintrag in das umgebende
Erdreich mit den Laufröhren gegeben
werden. Von kleinen Parzellen und Saatbeeten können die Maulwürfe durch
mit Scherben gefüllte
Gräben
ferngehalten werden.
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Neueren
Datums sind batteriegestützte
oder durch Sonnenenergie betriebene Geräte/-Sonden, die in das Erdreich gesteckt,
akustische Signale/Schwingungen zufallsgeneriert oder in Intervallen aussenden,
um das unschöne
Treiben der Maulwürfe zu
stören,
letztlich sie zu vergrämen
und zu vertreiben.
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Mit
dem Maulwurf und seiner Lebensweise verbinden sich Nützlichkeit
und Grausamkeit. – – –
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Insbesondere
als Kerbtiervertilger ist er nützlich!
Deshalb sollte er auf Feldern und Wiesen nicht verfolgt werden!
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Andererseits
ist er im Verhältnis
zu seiner Größe ein furchtbares
Raubtier: Täglich
verzehrt er bis zu dem anderthalbfachen seines Lebendgewichts, dabei
ist er wild, blutdürstig
und grausam.
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Ohne
hier dazu auf Details einzugehen, mögen aber diese Eigenschaften
die Menschen angeregt haben, ihm in gleicher Weise nachzustellen:
Das sind die diversen Arten von Maulwurfsfallen, mit denen die Maulwürfe nicht
nur gefangen, sondern auch getötet
werden.
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So
sollte das Miteinander von Mensch und Tier nicht von den Menschen
mißgestaltet
werden ! – – –
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Problem-/Lösungswege-Beschreibungen
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Vor
dem prinzipiellen Hintergrund für
eine neue Idee, mindestens die möglichst
größte Wirkung mit
dem möglichst
kleinsten Aufwand verbinden zu können,
muß diese
Bedingung für
einen Vergleich mit dem Stand der Technik natürlich auch für die dazugehörigen Beispiele
gelten !
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Ohne
sich auch hier in Details zu ergehen, scheint tendenziös der Verdacht
gegeben zu sein, daß bei
den genannten Beispielen entweder die Wirkungen fraglich sind und/oder
der technische Aufwand einschließlich Pflege, Wartung und Service nicht
unerheblich sind.
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Als
alternative Lösung
zu dieser nebulösen Bewertungs-Landschaft
für die
existierenden Beispiele verbindet die vorliegende erfinderische
Idee technisch Bekanntes, mit einfachster Mechanik, einfachster
Herstellung, mehrfach erprobter Wirkung und dazu noch mit einer
Vielzahl von unterschiedliche äußeren Ausführungs-
und Gestaltungsmöglichkeiten. –
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Als
Titel für
diese erfinderische Idee wurde der nicht agressive Begriff "Maulwurfsmühle", abgekürzt "MaMü", gewählt.
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Das
technisch Bekannte der "MaMü" besteht in der Nutzung
des von Anton Flettner eingeführten Windrotors.
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Dieser
besteht aus einer rechteckigen Fläche, die sich um eine senkrechte
Achse in der Mitte der kurzen Seite dreht, wenn der Wind die S-förmig gebogenen
Außenflächen dieses
Windrotors anströmt.
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Verbunden
mit einem Generator wurde damit in den 20er und 30er Jahren auch
schon in geringem Umfang Strom erzeugt.
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Heute
wird das Prinzip genutzt, um beispielsweise das rotierende Objekt
für Reklamezwecke
einzusetzen.
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Die "MaMü" nutzt ebenfalls
die unter Windeinwirkung entstehende Rotation.
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Die
einfache Mechanik der "MaMü" besteht in der Art
der Lagerung und insbesondere in der Gestaltung der Lagerung.
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Wie
von Anton Flettner eingeführt,
besteht die "MaMü" in der Basisausführung aus
einer rechteckigen Fläche,
die sich um eine mittig angeordnete Achse dreht, wenn der Wind die
Gesamtfläche
mit den S-förmig
gekrümmten
Außenflächen anströmt. Dieser
derart gestaltete Mühlenflügel dreht
sich um einen Stab, der ins Erdreich gesteckt ist.
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Der
Mühlenflügel der "MaMü" ist auf der oberen
Spitze des Stabes drehbar gelagert und wird dort auch getragen.
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Das
Interessante im Sinne der erfinderischen Idee ist die Gestaltung
der unteren Lagerung.
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Diese
Lagerung erfolgt bei dem verwendeten runden Stab nicht wie üblich in
einem runden, sondern in einem quadratisch geformten Lager.
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Die
Abmessungen dieses quadratischen Lagers sind in etwa Stabdurchmesser
plus ein Millimeter gleich Seitenlänge des Quadrats.
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Ergebnis
und Wirkung dieser derart gestalteten Lagerung der "MaMü" ist gemäß der erfinderischen
Idee, daß die
unter Wind rotierende "MaMü" ständig unterschiedliche
Lagerpositionen mit deutlichem Klappern einnimmt.
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Und
dieses klappernde Geräusch
wird. über den
Stab ins Erdreich übertragen
mit der störenden Wirkung
auf das Umfeld des Maulwurfs: Er wird vergrämt und meidet das gestörte Areal.
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Diese
gewünschte
Wirkung wurde in mehr als zwanzig Versuchen getestet, die prakrische
Ausführung
verbessert und definiert.
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Die
Herstellung der "MaMü" ist gekennzeichnet
durch die Einfachheit der Konstruktion, und diese wird in den nachfolgenden
Zeichnungen dokumentiert.
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Generell
gelten aber folgende Merkmale, sie besteht aus nur wenigen Elementen:
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- – einem
Mühlenflügel mit
S-förmig
gekrümmten Außenflächen und
mit oben und unten angewinkelten Lagerflächen,
- – einem
Stab, an dem der Mühlenflügel oben
und unten gelagert ist; und der Stab ist in die Erde gesteckt, um
die von der "MaMü" bei ihrer rotierenden
Operation erzeugten akustischen Signale in das Erdreich abgeben
zu können,
- – einer
oberen Lagerung, bestehend aus einer besonders preparierten Schraube,
das ist eine Bohrung im Schraubenkopf zur Aufnahme/Lagerung der
Stabspitze,
- – einem
Bausatz zur Befestigung der Schraube in der oberen Lagerfläche, bestehend
aus einer Mutter und zwei Unterlegscheiben.
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Die "MaMü" wurde in verschiedenen
Ausführungen
mehrfach erprobt.
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In
mehr als zwanzig Ausführungen
wurde die prinzipielle "MaMü"-Konstruktion getestet.
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Die
wesentlichen Unterschiede ergaben sich durch die Material-Auswahl.
Herausgefunden und als am brauchbarsten und wirkungsvollsten ausgewählt wurde
unter den Testmaterialien Aluminium, Messing und Plastik für den Mühlenflügel das
durchsichtige, etwa zwei Millimeter dicke Plastik-Material.
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Wesentliches
Auswahlkriterium dabei war sowohl die Sound-Charakteristik, die über den
Stab ins Erdreich geleitet wurde, wie auch das Operationsgeräusch der
rotierenden "MaMü" unter Wind für die oberirdische
Umgebung.
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Zur
Sound-Charakteristik: Hier war mit dem Plastikmaterial die beste
Vergrämungs-Wirkung gegenüber den
Maulwürfen
in verschiedenen Arealen erzielt worden.
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Zum
Operations-Geräusch
des Plastikmaterials: Dieses ergab für die oberirdische Umgebung, für das Umfeld
die geringste akustische Belastung, wenn sie überhaupt registriert wurde.
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Für die Ausführung und
farbliche Gestaltung einer "MaMü" gibt es eine Vielzahl
unterschiedlicher Möglichkeiten.
Auf dem nachfolgenden Zeichnungsblatt werden dazu ein paar Beispiele
gezeigt.
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Wie
bereits erwähnt,
scheint als Material für den
Mühlenflügel das
erprobte durchsichtige Plastikmaterial am geeignetsten zu sein.
Aber es ist jedoch auch nicht auszuschließen, daß andere Materialien ebenso
oder gar noch geeigneter sein können.
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Gründe dafür könnten sich
beispielsweise herleiten aus unterschiedlichen geologischen Strukturen
der Böden,
oder gar weil die Maulwürfe
unterschiedlich reagieren, von dem menschlichen Umfeld garnicht
zu reden. Aber diese Betrachtungen würden ja im Vergleich für jede Art
von geplanter einzusetzender Technik gelten.
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Schließlich ist
es wichtig, daß sich
die "MaMü" bei jeder gewählten äußeren Gestalt
(z.B. rechteckig, vieleckig, rund oder freigestaltet), ausgewuchtet
um den Stab, der in der Erde steckt, drehen kann.
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Dazu
gehören
auf jeden Fall als konstruktive Merkmale die S-förmig gebogenen/gekrümmten Außenflächen der
Mühlenflügel, die
oben und unten am Mühlenflügel wechselseitig
angewinkelten Lagerflächen,
sowie ein im mittleren Bereich des Mühlenflügels angeordneter Ausschnitt
als Freiraum für
den durchgesteckten Stab.
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Wenn
es um die Ausführung
einer "MaMü" geht, dann könnte das
reine durchsichtige Plastikmaterial wohl nach den bisherigen Erfahrungen
als Standard gelten.
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Werden "MaMüs" in der beschriebenen Standardausführung beispielsweise
in Gärten
aufgestellt, dürften
sie wohl eher als unauffällige
Objekte eingeordnet werden.
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Will
man die "MaMüs" neben ihrer Hauptaufgabe,
die Maulwürfe
zu vergrämen,
zu vertreiben, beispielsweise noch als bewegliche, lustige und farblich
dekorierte Blickfänger
verwenden, dann sind dafür
der Phantasie unter den oben beschriebenen konstruktiven/mechanischen
Bedingungen keine Grenzen gesetzt.
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1:
Allgemeine Ansicht
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2:
Frontansicht
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3:
Draufsicht
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4a:
Beispiele
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4b:
für zusätzliche
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4c:
Gestaltungen
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Figuren-Beschreibungen
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1:
In der allgemeinen Ansicht ist der Mühlenflügel (1) mit den S-förmig gestalteten
Außenflächen (1a)
drehbar am Stab (2), nachfolgend Erdstab (2) genannt,
gelagert.
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Die
Lagerung besteht oben aus einer Lagerschraube (3), gesichert
durch eine Mutter (4), und beides an einer angewinkelten
Lagerfläche
(1b) des Mühlenflügels (1)
komplettiert durch zwei Unterlegscheiben 5.
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Die
Lagerung des Mühlenflügels (1)
besteht unten in einfachster Weise ebenfalls aus einer gegenüber oben
jedoch zur anderen Seite hin angewinkelten Lagerfläche (1c).
Das Besondere dieses Lagers ist der viereckige Lagerausschnitt (1d),
der bei Drehung des Mühlenflügels (1)
den gewünschten, den
Maulwurf vertreibenden klappernden Sound über den Erdstab (2)
in das Erdreich (6) leitet.
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Als
weiteres Charakteristikum der "MaMü" ist der mittlere
Ausschnitt (1e) anzusehen. Dieser ist erforderlich, um
den Erdstab (2) in etwa durch den Schwerpunkt des Mühlenflügels (1)
zu führen,
bedingt durch die besonderen Lagerpositionen der entgegengesetzt
angewinkelten Lagerflächen
(1b) und (1c), und um dabei weitestgehend Unwuchten
bei der Rotation des Mühlenflügels (1)
zu vermeiden.
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Dieser
Unwucht-Aspekt ist im übrigen
auch eine wichtige Entwurfsgrundlage für alle anderen außergewöhnlichen,
freigestalterischen Formgebungen für "MaMüs", die nicht nur Maulwürfe vergrämen, vertreiben
sollen, sondern außerdem
auch noch im weitesten Sinne optische Blickfänger beispielsweise in Gartenanlagen
sein sollen.
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2:
Dargestellt ist die "MaMü" in der Frontansicht.
Und ebenfalls wie in der
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3:
Dargestellt ist die "MaMü" in der Draufsicht,
sind alle bisher beschriebenen Bauteile erkennbar und ausgewiesen.
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4a, 4b, 4c:
Hier sind Beispiele für
Alternativen zu der vorgenannten, weitgehend rechteckigen Basis-Ausführung einer "MaMü" mit gerundeten Ecken
gezeigt.
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Es
gibt also vielfältige
Möglichkeiten
der äußeren, besonderen
individuellen Gestaltung, wie auch der besonderen individuellen
Farbgebung, wobei es immer drei wichtige Konstruktions-Kriterien
zu beachten gilt.
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Erstens:
Immer muß es
eine obere und ein untere, entgegengesetzt angewinkelte Lagerfläche (1a)
und (1b) mit dem besonderen Ausführungs-Merkmal des Lagers bei
(1b) geben.
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Zweitens:
Immer muß es
im Mühlenflügel (1) – wie auch
immer er gestaltet sein mag – einen
mittleren Ausschnitt (1e) geben als Durchführung für den Erdstab
(2), um Unwuchten möglichst
zu vermeiden.
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Drittens:
Immer müssen
die Außenflächen des
Mühlenflügels (1),
von oben gesehen, zum Beispiel gemäß 3, S-förmig gebogen
sein, um den aerodynamischen Drehimpuls bei Windanströmumg bestmöglich zur
Wirkung zu bringen.
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Natürlich können die
Außenflächen auch
gegenüber 3 jeweils
in eine andere Richtung gebogen/gekrümmt sein.
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Das
Ergebnis wird gegenüber 3 dann eine
andere Drehrichtung sein, nämlich
von oben gesehen, linksläufig.