-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Bodenbearbeitungsvorrichtung,
insbesondere Kurzscheibenegge, mit einer Vielzahl von scheiben- und/oder
sternförmigen
Bearbeitungswerkzeugen, die jeweils um eine sich etwa quer zur Fahrtrichtung erstreckende
Drehachse drehbar aufgehängt
sind, wobei jedes Bearbeitungswerkzeug einen Nabenabschnitt besitzt,
an dem mehrere sternförmig
angeordnete im wesentlichen plattenförmige Schneidspaten vorgesehen
sind.
-
Derartige
Bodenbearbeitungswerkzeuge dienen der Bodenlockerung, Bodenkrümelung,
Stoppelbearbeitung bzw. Saatbettvorbereitung und können Teil
einer Sämaschine
sein bzw. den Säscharen einer
Sämaschine
vorgeschaltet, jedoch auch bei Bodenbearbeitungsmaschinen vorgesehen
sein. Insbesondere können
dabei die etwa scheibenförmigen Bearbeitungswerkzeuge
in zumindest einer Reihe quer zur Fahrtrichtung nebeneinander angeordnet sein,
wobei die Beareitungswerkzeuge sich durch ihre drehbare Lagerung
bei der Fahrt drehen und die sternförmig angeordneten Schneidspaten
in einer Abrollbewegung sukzessive in den Boden eindringen. Hierbei
können
Wurzelreste aufgeworfen und die obere Bodenschicht aufgelockert
werden.
-
Derartige
Bodenbearbeitungsvorrichtungen wurden bereits in verschiedener Form
vorgeschlagen. So zeigt die
DE
36 43 781 A1 eine solche Bodenbearbeitungsvorrichtung mit
scheibenförmigen Bearbeitungswerkzeugen,
bei denen die Schneidspaten einzeln demontiert werden können, um
bei Beschädigungen
einzelner Schneidspaten diese separat austauschen zu können. Die Schneidspaten
sind dabei nicht senkrecht zur Drehachse angestellt, sondern nach
Art von schrägen Speichen
geneigt. Zusätzlich
ist die Vorderkante der Schneidspaten gebogen ausgebildet, wodurch
ein besseres Eindringen in den Boden erreicht werden soll. Allerdings
sind diese Einzelspaten aufwendig zu fertigen, insbesondere dann,
wenn sie nicht als separat demontierbare Bauteile ausgebildet werden
sollen.
-
Ein ähnlich ausgebildetes
Bodenbearbeitungswerkzeug zeigt die WO 98/09493, bei der die Einzelspaten
eine etwa diagonal über
den Spatenkörper
laufende Knickkante aufweisen, so dass die auskragenden Enden der
Spaten schräg
abgeknickt sind. Die Vorderkante soll dabei angeschärft sein,
um ein leichteres Eindringen in den Boden zu erreichen. Allerdings
hat sich bei dieser Werkzeugkonfiguration relativ hoher Verschleiß an den
Kanten der Spatenkörper
eingestellt. Die Bearbeitungskräfte
sind durch die schräg
geknickten Bearbeitungsflächen
der Spaten erheblich. Zudem sind die geschärften Vorderkanten nur schwierig
nachzuschleifen.
-
Die
EP 1 500 322 A1 zeigt
ebenfalls ein ähnliches
Bodenbearbeitungsgerät,
bei dem die scheibenförmigen
Bearbeitungswerkzeuge einem Satz Grubberzinken nachgeschaltet ist.
Die scheibenförmigen
Bearbeitungswerkzeuge besitzen dabei Schneidspaten, die säbelförmig gekrümmt und
zur Umfangsrichtung geneigt angestellt sind, so dass die Vorderkanten
der Spatenscheiben nach Art einer Wiege abrollend in den Boden eindringen.
Auch bei dieser Konfiguration entstehen hohe Biegebelastungen der
Schneidspaten sowie beachtlicher Verschleiß an den Vorderkanten derselben.
-
Aus
der
DE 21 34 433 sowie
der
DE 32 29 232 sind
Bodenbearbeitungsgeräte
mit scheibenförmigen
Bearbeitungswerkzeugen bekannt, bei denen die nach außen vorspringenden
Schneidzacken in Form gebogener Zinken ausgebildet sind, die zur Umfangsseite
hin spitz zulaufen. Solche sehr schlanken, spitzen Schneidzinken
besitzen jedoch nur eine begrenzte Formsteifigkeit und -festigkeit.
Zudem bewirken sie eher ein Aufstechen des Bodens.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Bodenbearbeitungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und letzteren in
vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesondere soll eine robuste,
einfach zu fertigende und den Boden doch effizient bearbeitende Vorrichtung
geschaffen werden.
-
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Bodenbearbeitungsvorrichtung gemäß Anspruch
1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Erfindungsgemäß ist also
vorgesehen, dass die Schneidspaten jeweils an ihrer radial außen liegenden
Umfangsseite mit einer Schneide versehen sind, wobei die Schneidspaten
in Richtung ihrer Drehachse betrachtet im wesentlichen senkrecht
auf dem Nabenabschnitt stehend angeordnet sind. Die Bodenbearbeitung,
insbesondere das Eindringen in den Boden, erfolgt hierbei im wesentlichen über die Umfangsseite
der Schneidspaten, was durch die dort vorgesehene Schneide unterstützt wird,
während
die seitlichen Flanken der Schneidspaten nur wenig belastet sind.
Durch die im wesentlichen gerade auskragende, zur Umfangsrichtung
etwa senkrechte Anordnung der Schneidspaten werden diese dabei kaum auf
Biegung beansprucht, die auftretenden Kräfte werden sozusagen gerade
durch die Schneidspaten hindurch auf den Nabenabschnitt und die
dortige Lagerung abgeleitet. Durch diese einfache Ausbildung der
Bearbeitungswerkzeuge kann eine hohe Verschleißfestigkeit erzielt werden,
zudem kann die an der Umfangsseite vorgesehene Schneide verhältnismäßig einfach
bearbeitet bzw. nachbearbeitet werden.
-
Insbesondere
können
sich in Weiterbildung der Erfindung die Schneidspaten in Drehachsenrichtung
betrachtet zu ihren Wurzelbereichen, d.h. radial nach innen hin,
verjüngen.
Das heißt
mit anderen Worten ausgedrückt,
dass die Köpfe
der Schneidspaten eine größere Breite
besitzen als die weiter innen liegenden Abschnitte und sich die
Seitenflanken der Schneidspaten nach außen hin leicht aufweiten. Diese
auf den ersten Blick, was die Ableitung von Kräften betrifft, mechanisch ungünstig erscheinende
Ausbildung, ist überraschenderweise
tatsächlich
verschleißmindernd
und fördert
zudem die Qualität
der Bodenbearbeitung. Die sich zum Wurzelbereich hin leicht verjüngenden
Seitenflanken der Schneidspaten erfahren hierdurch weniger Beanspruchung
und Verschleiß,
das Eindringen in den Boden wird überwiegend alleine von den
mit jeweils einer Schneide versehenen Umfangsseiten der Schneidspaten
erreicht.
-
In
Weiterbildung der Erfindung besitzen die zur umfangsseitigen Schneide
führenden
Seitenflanken der Schneidspaten einen geradlinigen Verlauf. Besitzen
die Schneidspaten die vorgenannte sich nach außen verbreiternde Gestaltung,
schließen
die geraden Seitenflanken einen leichten V-Winkel, vorzugsweise
im Bereich von weniger als 25°,
ein. Grundsätzlich
könnten
die Seitenflanken auch einen gekrümmten Verlauf besitzen. Die
geradlinige Ausbildung ist jedoch fertigungstechnisch günstiger.
-
Um
ein leichtes Eindringen der Schneidspaten in das Erdreich zu erreichen,
sind die umfangsseitigen Schneiden der Schneidspaten zu deren Längsachse
spitzwinklig geneigt, vorzugsweise unter einem Winkel von 55° bis 75°, insbesondere
etwa 65°.
Hierdurch kann ein schräger
Einschnitt in den Boden erreicht werden. In Verbindung mit der abrollenden
Bewegung der scheibenförmigen
Werkzeuge dringt zunächst
nur ein kleiner Abschnitt der schräg angestellten Schneide ein,
wobei sich die Eingriffslänge
der Schneide zunehmend vergrößert. Hierdurch
können
die Bearbeitungskräfte
gegenüber
einer stumpf eindringenden Schneide beträchtlich verringert werden.
Die Anstellung der Schneide ist dabei vorteilhafterweise derart,
dass sie zur Hinterkante der Schneidspaten hin abfallend ausgebildet
ist.
-
Insbesondere
kann zwischen der umfangsseitigen Schneide und der Vorderkante des
jeweiligen Schneidspatens ein spitzer Winkel von weniger als 75°, vorzugsweise
etwa 65°,
vorgesehen sein. Über
diese spitzwinklige Ecke des Schneidspatens erfolgt ein präziser Anschnitt
bzw. Anstich des Erdreichs, so dass beim weiteren Eindringen in
das Erdreich mit zunehmender Schneidenlänge bereits ein Teil des Schneidspatens
im Erdreich geführt
ist.
-
Der Übergang
der umfangsseitigen Schneide zur Hinterkante kann grundsätzlich ebenfalls eckig
ausgebildet sein. Vorzugsweise jedoch ist zwischen der umfangsseitigen
Schneidkante und der Hinterkante eine Abrundung vorgesehen.
-
Vorder-
und Hinterkante meint dabei die in Drehrichtung des Werkzeuges vorlaufende
bzw. hinterherlaufende Kante.
-
Nach
einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung besitzt jedes scheibenförmige Werkzeug verschieden
ausgebildete Schneidspaten. Die Schneidspaten eines jeweiligen Bearbeitungswerkzeuges
können
dabei im Vergleich zueinander unterschiedlich dimensioniert und/oder
orientiert sein. In Weiterbildung der Erfindung können dabei
an zumindest einem Bearbeitungswerkzeug verschieden lange Schneidspaten
vorgesehen sein. Insbesondere können
zwei Gruppen von Schneidspaten vorgesehen sein, von denen eine erste
Gruppe eine erste kürzere
Länge und
eine zweite Gruppe eine zweite größere Länge aufweist. In ihrer Gesamtheit
betrachtet definieren die Schneidspaten der ersten Gruppe dabei
mit ihrer maximalen radialen Ausdehnung einen ersten Umfangskreis,
während
die Schneidspaten der zweiten Gruppe mit ihrer maximalen Ausdehnung
einen zweiten Umfangskreis definieren, die zueinander verschiedene
Durchmesser haben.
-
Alternativ
oder zusätzlich
zu der unterschiedlichen Länge
können
an einem Bearbeitungswerkzeug auch unterschiedlich angestellte Schneidspaten
vorgesehen sein. Insbesondere können
die Schneidspaten an dem jeweiligen Bearbeitungswerkzeug dabei in
einer die Drehachse enthaltenen Ebene unterschiedlich stark geneigt
und in einem vom rechten Winkel abweichenden Winkel angestellt sein, wobei
in Weiterbildung der Erfindung vorteilhafterweise alle Schneidspaten
zur selben Seite hin geneigt sind, so dass das Bearbeitungswerkzeug
in seiner Gesamtheit betrachtet nach Art eines Blütenkelchs
einen flachen, jedoch napfförmig
ge wölbten Teller
bildet, bei dem die radial vorspringenden Schneidspaten die ansteigenden
Flächen
bilden.
-
Nach
einer vorteilhaften Ausführung
kann dabei eine erste Gruppe von Schneidspaten gegenüber dem
vorteilhafterweise ebenen Nabenabschnitt des jeweiligen Bearbeitungswerkzeugs
einen Neigungswinkel von etwa 160° bis
180°, vorteilhafterweise
etwa 170°,
besitzen, während
eine zweite Gruppe von Schneidspaten zu dem genannten Nabenabschnitt
einen Winkel von etwa 140° bis
160°, vorteilhafterweise
etwa 150°,
besitzen kann. Sind dabei die Schneidspaten gleichzeitig mit unterschiedlicher Länge ausgebildet,
besitzen vorteilhafterweise die kürzeren Schneidspaten den stärkeren Neigungswinkel.
-
Alternativ
oder zusätzlich
können
auch die Neigungswinkel der umfangsseitigen Schneiden zur Längsachse
der jeweiligen -Spatenscheiben unterschiedlich ausgebildet sein.
-
In
Weiterbildung der Erfindung können
die Schneidspaten ebene Platten bilden, die unter den genannten
Winkeln zu dem ebenfalls eben ausgebildeten Nabenabschnitt angestellt
sind. Durch die ebene Ausbildung der Schneidspaten ergeben sich
fertigungstechnische Vorteile, zudem kann ein glatter, kräftearmer
Einschnitt in den Boden erzielt werden.
-
In
alternativer Ausbildung der Erfindung können die Schneidspaten jedoch
auch die Form gewölbter
Platten besitzen. Insbesondere kann dabei eine Wölbung vorgesehen sein, deren
Krümmungsmittelpunkt
auf der Drehachse des jeweiligen Bearbeitungswerkzeugs liegt. Insbesondere
können
die Schneidspaten zu einer Seite hin eine konkave Wölbung nach
Art eines Suppentellers aufweisen. Entsprechend den vorgenannten
unterschiedlichen Anstellwinkeln von verschiedenen Gruppen von Schneidplatten
können
hierbei verschiedene Schneidplatten verschieden stark gewölbt sein.
-
In
Weiterbildung der Erfindung liegen die umfangsseitigen Schneiden
der Schneidspaten in verschiedenen Ebenen, die in Richtung der Drehachse betrachtet
voneinander axial beabstandet sind. Hierdurch kann eine intensivere
Bodenbearbeitung erreicht werden.
-
Alternativ
oder zusätzlich
zu den vorgenannten Neigungen bzw. Wölbungen der Schneidspaten können diese
in sich verdreht sein, d.h. eine Torsion bezüglich ihrer Längsachsen
aufweisen. Hierdurch erhalten die umfangsseitigen Schneiden gegenüber einer
senkrecht zur Drehachse des Bearbeitungswerkzeugs stehenden Ebene
eine Steigung nach Art eines Gangs eines Schraubengewindes. Vorteilhafterweise
ist dabei diese Insichwölbung
der Schneidspaten moderat ausgebildet, so dass die Schneiden einen
Steigungswinkel von nur einigen wenigen Grad erhalten. Diese Insichwölbung der Spatenscheiben
kann vorteilhaft sein, um eine stärkere Bodenlockerung zu erreichen.
-
In
Weiterbildung der Erfindung können
zusätzlich
zu den umfangsseitigen Schneiden auch die Seitenflanken der Spatenscheiben
mit Schneiden versehen sein. Hierdurch können die Bearbeitungskräfte weiter
reduziert werden. Um eine einfach zu fertigende, robuste Ausführung zu
erreichen, können in
alternativer Weiterbildung der Erfindung jedoch auch schneidenfreie
Seitenflanken vorgesehen sein.
-
Die
Bearbeitungswerkzeuge können
an einem Maschinenrahmen der Bodenbearbeitungsvorrichtung in unterschiedlicher
Weise gelagert sein. Vorteilhafterweise ist eine nachgiebige Lagerung
vorgesehen, die beim Auflaufen der Bearbeitungswerkzeuge auf Hindernisse
wie Steine oder dergleichen nachzugeben vermag und/oder eine gewisse
Bodenanpassung erreicht. In Weiterbildung der Erfindung können die
Bearbeitungswerkzeuge insbesondere an Tragarmen drehbar gelagert
sein, die selbst nach Art von Schwingen um etwa quer zur Fahrtrichtung verlaufende
Achsen schwenkbar am Maschinenrahmen gelagert sind. Die Lagerung
kann hierbei durch eine Gelenkachse sowie ein zugehöriges Federelement
erreicht werden. Insbesondere können
die vorgenannten Tragarme, an denen die Bearbeitungswerkzeuge drehbar
befestigt sind, durch Gummielemente-Quetschaufhängungen am Maschi nenrahmen
angelenkt sein. Vorteilhafterweise können sich die Tragarme von
vorne oben schräg
nach unten hinten erstrecken.
-
Dabei
können
grundsätzlich
mehrere Bearbeitungswerkzeuge zusammengefasst an einem Tragarm oder
einem Tragarmpaar gelagert sein. Vorteilhafterweise jedoch sind
die Bearbeitungswerkzeuge individuell jeweils einzeln an einem zugehörigen Tragarm
gelagert. Hierdurch kann eine optimale Bodenanpassung erreicht werden.
-
In
Weiterbildung der Erfindung bildet die Bodenbearbeitungsvorrichtung
einen Teil einer Sämaschine,
wobei insbesondere die Bearbeitungswerkzeuge den Säscharen
der Sämaschine
vorgeschaltet sind, um das Saatbett vorzubereiten. Grundsätzlich kann
die Bodenbearbeitungsvorrichtung jedoch auch in Form einer separaten
Gerätschaft,
insbesondere als Anbaugerät
ausgebildet sein.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und zugehöriger
Zeichnungen näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
-
1:
eine perspektivische Gesamtansicht einer Sämaschine mit einer Bodenbearbeitungsvorrichtung
nach einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung,
-
2:
eine perspektivische Ansicht der Bodenbearbeitungsvorrichtung, die
die in zwei Reihen angeordneten scheibenförmigen Bearbeitungswerkzeuge
zeigt,
-
3:
eine perspektivische Einzelansicht eines scheibenförmigen Bearbeitungswerkzeugs
und seiner Aufhängung
nach einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung,
-
4:
eine perspektivische Darstellung des Bearbeitungswerkzeugs aus 3,
die dessen Innenseite zeigt,
-
5:
eine Draufsicht auf das Bearbeitungswerkzeug aus den vorhergehenden
Figuren,
-
6:
eine Schnittdarstellung des Bearbeitungswerkzeugs aus den vorhergehenden
Figuren entlang der Linie A-A in 5,
-
7:
eine Schnittdarstellung des Bearbeitungswerkzeugs aus den vorhergehenden
Figuren entlang der Linie B-B in 5,
-
8:
eine ausschnittsweise Einzelansicht eines Schneidspatens des Bearbeitungswerkzeugs aus
den vorhergehenden Figuren nach einer alternativen Ausführung der
Erfindung,
-
9:
eine Querschnittsdarstellung eines Schneidspatens des Bearbeitungswerkzeugs
aus den vorhergehenden Figuren, und
-
10:
eine Querschnittsdarstellung eines Schneidspatens des Bearbeitungswerkzeugs
aus den vorhergehenden Figuren nach einer alternativen Ausführung.
-
1 zeigt
eine Sämaschine 1,
die aus einem Saatgutspeicher 2 über Zuführungen 3 Saatgut zu
Säscharen 4 transportiert, über die
das Saatgut ausgebracht wird. Den Säscharen 4 vorgeschaltet
ist dabei eine Bodenbearbeitungsvorrichtung 5, die als Kurzscheibenegge
ausgebildet ist und in 2 näher gezeigt ist.
-
Die
Bodenbearbeitungsvorrichtung 5 umfasst einen Maschinenrahmen 6,
an dem zwei Reihen 7 und 8 von im wesentlichen
scheibenförmigen Bearbeitungswerkzeugen 9 angeordnet
sind. Wie 2 zeigt, erstrecken sich die
beiden Reihen 7 und 8 im wesentlichen quer zur
Fahrtrichtung der Vorrichtung, wobei die Bearbeitungswerkzeuge 9 entlang dieser
Reihen 7 und 8 nebeneinander angeordnet sind.
Die beiden Reihen 7 und 8 sind dabei hintereinander
angeordnet.
-
Wie 3 und 4 zeigen,
ist jedes der – grob
gesprochen – scheibenförmigen Bearbeitungswerkzeuge 9 an
einem Tragarm 10 nach Art einer Schwinge aufgehängt, welcher
an seinem vorderen oberen Ende um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende
Tragarmschwenkachse 11 elastisch nachgiebig schwenkbar
aufgehängt
ist. In der gezeichneten Ausführung
sind dabei Gummiquetschelemente 12 vorgesehen, die die
Nachgiebigkeit der Lagerung der Tragarme 11 bewirken.
-
An
dem unteren, hinteren Ende der Tragarme 11 ist dabei jeweils
ein scheibenförmiges
Bearbeitungswerkzeug 9 befestigt, und zwar drehbar um eine
liegende, quer zur Fahrtrichtung verlaufende Drehachse 13.
Wie 2 zeigt, können
die scheibenförmigen
Bearbeitungswerkzeuge 9 dabei zur Fahrtrichtung leicht
schräg
angestellt sein, vorzugsweise in den beiden Reihen 7 und 8 zu
unterschiedlichen Seiten hin (vgl. 2).
-
Die
Bearbeitungswerkzeuge 9 umfassen dabei jeweils einen Nabenabschnitt 14,
mit dem sie in der genannten Weise drehbar an den Tragarmen 10 gelagert
sind, wobei dieser Nabenabschnitt 14 in der gezeichneten
Ausführung
im wesentlichen die Form einer ebenen Platte besitzt.
-
An
dem Nabenabschnitt 14 sind radial vorspringend sternförmig mehrere
Schneidspaten 15 angeordnet, die grob gesprochen plattenförmig ausgebildet
sind.
-
Wie
die 5 bis 7 zeigen, sind die Schneidspaten 15 in
Richtung der Drehachse 13 betrachtet mit ihren Längsachsen 16 im
wesentlichen senkrecht zur Umfangsrichtung ausgerichtet, d.h. sie verlaufen
gerade im wesentlichen radial nach außen. Die Längsachsen 16 sind
dabei in der gezeichneten Ausführung
im wesentlichen gerade, d.h. die Schneidspaten 15 besitzen
keine säbelförmige Krümmung. Die
Längsachsen 16 können dabei
als Längsmittelachsen
angesehen werden, welche zu den Vorder- und Hinterkanten 17 und 18 jeweils
einen gleichen Abstand besitzen. Die Vorderkante 17 ist
dabei bezüglich
der Drehrichtung 19 vorlaufend, während die Hinterkante 18 nachlaufend
ist.
-
Wie 5 zeigt,
sind die genannten Vorderkanten 17 und Hinterkanten 18 jeweils
geradlinig ausgebildet, wobei sie zueinander leicht V-förmig aufgespreizt
sind, so dass sich die in 5 gezeigte Breite
der Schneidspaten 15 radial nach außen leicht vergrößert. Die
Vorderkanten 17 und Hinterkanten 18 können dabei
unter einem Winkel von weniger als 10°, vorzugsweise etwa 5°, voneinander
divergieren.
-
Die
Umfangsseiten 20 der Schneidspaten 15 besitzen
in der gezeichneten Ausführung
ebenfalls einen zumindest abschnittsweise geraden Verlauf, sie sind
dabei jedoch zu den Längsachsen 16 spitzwinklig
geneigt angeordnet, und zwar derart, dass an den Vorderkanten 17 ein
spitzer Winkel 21 gebildet ist, der zwischen 55° und 85°, vorzugsweise
60° und 70°, betragen
kann. In der gezeichneten Ausführung ist
ein Winkel von etwa 65° vorgesehen.
Während
die Schneiden 22 an den Umfangsseiten 20 relativ
eckig in die Vorderkante 17 übergehen, ist der Übergang zwischen
der Umfangsseite 20 und den Hinterkanten 18 abgerundet
ausgebildet (vgl. 5).
-
Wie 5 zeigt,
sind in der gezeichneten Ausführung
die Schneidspaten 15 unterschiedlich lang ausgebildet,
wobei vorteilhafterweise zyklisch ein längerer Schneidspaten auf einen
kürzeren Schneidspaten
folgt. Der Längenunterschied
zwischen den kürzeren
und den längeren
Schneidspaten 15 beträgt
dabei vorteilhafterweise weniger als 50 % der Gesamtlänge der
Schneidspaten gemessen von deren Wurzelbereich, d.h. Übergang
in den Nabenabschnitt 14 und der maximalen radialen Ausdehnung.
In der gezeichneten Ausführung
beträgt der
Längenunterschied
weniger als 25 % dieser Gesamtlänge
der Schneidspaten 15.
-
Wie
die 6 und 7 zeigen, sind die Schneidspaten 15 gegenüber dem
Nabenabschnitt 14 aufgebogen, d.h. die Schneidspaten 15 sind
quer zur Drehachse 13 betrachtet gegenüber dieser Drehachse 13 unter
einem spitzen Winkel geneigt angestellt. Dieser Neigungswinkel gegenüber der
Drehachse 131 beträgt dabei
vorteilhafterweise zwischen 50° und
85°, vorzugsweise
60° und
80°. Wird
der Anstellwinkel gegenüber
dem flachen Nabenabschnitt 14 bzw. einer zur Drehachse 13 senkrecht
stehenden Ebene gemessen, beträgt
dieser Neigungswinkel α1 (6)
bzw. α2
(7) vorteilhafterweise zwischen 145° und 175°. Dabei kann
in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass
verschieden stark geneigte Schneidspaten vorgesehen sind. Eine erste
Gruppe von Schneidspaten kann insbesondere unter einem Winkel α1 von etwa
170° geneigt
sein (vgl. 6), während eine zweite Gruppe von
Schneidspaten 15 unter einem Winkel α2 von etwa 150° geneigt
sein kann. Vorteilhafterweise alternieren dabei ein stärker geneigter
Schneidspaten 15 mit einem weniger stark geneigten Schneidspaten 15.
-
Wie
die 5 bis 7 erkennen lassen, kann dabei
vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass die kürzeren Schneidspaten stärker geneigt
sind als die längeren
Schneidspaten.
-
In
den 5 bis 7 sind die Schneidspaten 15 als
ebene Platten ausgebildet, die an ihrem Wurzelbereich um die genannten
Winkel α1
und α2 aufgebogen
sind. Anstelle einer solchen ebenen Ausbildung mit geknicktem Wurzelbereich
könnte auch
eine kontinuierlich gekrümmte
Ausführung
der Schneidspaten 15 vorgesehen sein, die den Schneidspaten 15 die
entsprechende Erhebung gegenüber
dem Nabenabschnitt 14 gibt. In entsprechender Weise könnten dabei
verschiedene Schneidspaten unterschiedlich stark gewölbt und ggf.
mit einer unterschiedlich langen Ausführung gepaart sein, so dass
sich insgesamt eine entsprechende Ausführung gemäß 5 ergibt.
-
8 zeigt
eine alternative Ausführung
eines Schneidspatens 15, bei dem die zunehmende Breite
des Schneidspatens 15 zu dessen Kopf an der Umfangsseite 20 hin
stärker
ausgeprägt
ist. Wie 8 erkennen lässt, sind auch hier die Vorderkante 17 sowie
die Hinterkante 18 geradlinig ausgebildet, wobei die Vorderkante 17 jedoch
zur Umfangsrichtung stärker
geneigt ist, so dass die Vorderkante 17 und Hinterkante 18 einen
stärkeren
V-Winkel im Bereich von etwa 20° bis
25° einschließen.
-
Weiterhin
ist bei der Ausführung
des Schneidspatens 15 gemäß 8 der Übergang
zwischen der Vorderkante 17 und der Umfangsseite 20 stärker abgerundet.
Dies kann sich verschleißmindernd
auswirken.
-
Die 9 und 10 zeigen
verschiedene Querschnittsvarianten der Schneidspaten 15.
Diese können
einseitig an den Konturkanten angeschärft sein, wie dies 9 zeigt,
oder auch sich von beiden Flachseiten her zu den Kanten hin verjüngen, wie dies 10 zeigt.